Mehr Diktatur wagen

So lau­tet der erfreu­lich ehr­li­che Titel eines Gast­bei­trags von Tho­mas Brussig auf sued​deut​sche​.de am 9.2. (Bezahl­schran­ke). Natür­lich soll er pro­vo­zie­ren, und ich tue dem Autor den Gefal­len. Er beginnt mit einer Täuschung:

»Die Coro­na-Kri­se ist auch bei sin­ken­der Inzi­denz eine Ohn­machts­er­fah­rung geblie­ben. Trotz aller Beschrän­kun­gen des täg­li­chen Lebens, trotz Impf­be­ginn ist ein Ende der Zumu­tun­gen nicht abseh­bar – obwohl es eini­ge weni­ge Län­der ver­moch­ten, das Virus aus­zu­schal­ten. Die coro­nabe­ding­te Ohn­machts­er­fah­rung wur­zelt dar­in, dass wir die Coro­na-Kri­se mit den Mit­teln der Demo­kra­tie bewäl­ti­gen müs­sen.«

Denn die Beschrän­kun­gen des täg­li­chen Lebens stel­len für die Men­schen eine Ohn­machts­er­fah­rung dar nicht etwa wegen eines Virus, son­dern wegen poli­ti­scher Ent­schei­dun­gen, die wenig mit Mit­teln der Demo­kra­tie zu tun haben, aber viel mit dem Wahn, das Virus auszuschalten.

Wenn das Volk falsch wählt

Es geht dem Autor nur vor­der­grün­dig um eine ver­meint­li­che Pan­de­mie. An zwei Bei­spie­len macht er deut­lich, wie sehr er das dum­me Volk ver­ach­tet, wenn es aus dem Ruder läuft. Zum einen geht es um Trump und "dass eine sol­che Figur über­haupt Wah­len gewin­nen konn­te", jemand, der "als pein­li­cher Prä­si­dent durchs Amt ran­da­lier­te". In die­sem Bild wird aus­ge­blen­det, daß so ziem­lich alle US-Prä­si­den­ten seit dem Kal­ten Krieg für Kriegs­ver­bre­chen, Inter­ven­tio­nen in unfolg­sa­men Län­dern und Ras­sis­mus zu Hau­se ste­hen – sie haben das in der Tat nicht ganz so pöbel­haft unter­nom­men wie Trump. Nur dafür schämt sich der Autor fremd. Solan­ge das Volk Ver­bre­cher mit Manie­ren wählt, ist Demo­kra­tie in Ordnung.

Zum zwei­ten führt er den Brexit an. "Der Brexit hin­ge­gen mach­te Demo­kra­tie zur Kari­ka­tur". Denn nicht nur in einer Volks­ab­stim­mung ent­schie­den sich die Bri­tIn­nen nicht so wie erwar­tet: "Drei fol­gen­de Wah­len (zwei­mal Unter­haus, ein­mal Euro­pa­par­la­ment) mach­ten den Brexit end­gül­tig zum demo­kra­tisch ein­ge­bet­te­ten Wahn­sinn." Es empört ihn, daß die­ser Wahn­sinn nicht so ein­fach rück­gän­gig gemacht wer­den konn­te wie die Volks­ent­schei­de in meh­re­ren Län­dern der EU gegen die neo­li­be­ra­le euro­päi­sche Ver­fas­sung. Die konn­te auf ande­ren (unde­mo­kra­ti­schen) Wegen umbe­nannt und eta­bliert wer­den. Bekannt­lich läßt man bei der­ar­ti­gen Anläs­sen schon mal so oft wäh­len, bis das gewünsch­te Ergeb­nis vorliegt.

Nur leicht mit einem "lei­der" kaschiert folgt die Bewun­de­rung für China:

»Die Markt­wirt­schaft im Ein-Par­tei­en-Staat glänzt mit Wachs­tums­ra­ten, Wohl­stand und tech­no­lo­gi­schen Spit­zen­leis­tun­gen, ob in Archi­tek­tur, Raum­fahrt, KI…

Und lei­der fin­det sich – wie­der mit Chi­na, aus­ge­rech­net – auch ein Bei­spiel, dass ein auto­ri­tär ver­fass­tes Land das Virus schnell los­wur­de und die zwei­te Wel­le rasch zum Erlie­gen brachte.«

Die hei­li­ge Kuh "Markt­wirt­schaft" ist der zen­tra­le Bezugs­punkt, da kann eine kom­mu­nis­ti­sche Par­tei tole­riert wer­den. Mit auto­ri­tä­ren Ver­fasst­hei­ten hat­te Mark­wirt­schaft oder weni­ger beschö­ni­gend der Kapi­ta­lis­mus noch nie ein Problem.

"Impotenz der Demokratie"

Der Autor wird als altern­der Psy­cho­lo­ge wis­sen, wie er zu die­sem Begriff kommt. Update: Das ist Unfug, par­don. Der Mann hat ein Sozio­lo­gie­stu­di­um begon­nen und wur­de dann Filmemacher.

»Ist die­se "Impo­tenz der Demo­kra­tie" ein ein­ge­schrie­be­ner Makel, oder kann der Pan­de­mie­be­kämp­fer sei­nen Werk­zeug­kof­fer auch in einer Demo­kra­tie aus­pa­cken? Nun, der effek­ti­ve Pan­de­mie­be­kämp­fer muss auf der Höhe der For­schung sein. Der demo­kra­ti­sche Pan­de­mie­be­kämp­fer hin­ge­gen muss eine Mehr­heit gewin­nen, einen Kon­sens bil­den und einen Kom­pro­miss fin­den. Der­lei ist der Wis­sen­schaft fremd.«

Was er hier als demo­kra­ti­sche Pan­de­mie­be­kämp­fung beschreibt, ist eine Schi­mä­re. Zu kei­nem Zeit­punkt wur­de auch nur ein Kon­sens unter Viro­lo­gIn­nen gesucht, geschwei­ge denn um einen Kom­pro­miß mit ande­ren Dis­zi­pli­nen gerun­gen. Mehr­heits­fin­dun­gen sind auf allen poli­ti­schen Ebe­nen seit lan­gem admi­nis­tra­ti­vem Durch­re­gie­ren gewi­chen. Den­noch behaup­tet Brussig:

»Wie mit dem Coro­na­vi­rus umzu­ge­hen ist, ist Behau der Wis­sen­schaft, und nur der Wis­sen­schaft. Dazu ein Gedan­ken­ex­pe­ri­ment: Ange­nom­men, es gäbe ein Virus, so her­vor­ra­gend über­trag­bar wie das Coro­na­vi­rus, aber so töd­lich wie der Toll­wut-Erre­ger; eine Infek­ti­on wäre also das siche­re Todes­ur­teil. Da wäre es glat­ter Selbst­mord, für Rat­schlä­ge aus der Wis­sen­schaft erst nach Mehr­hei­ten, Kom­pro­mis­sen und Kon­sen­sen zu suchen. So weit das Gedan­ken­ex­pe­ri­ment. Nun zurück zur Rea­li­tät, in der das Coro­na­vi­rus nicht jeden Erkrank­ten tötet, son­dern nur einen von etwa 30. Die­ser Umstand gau­kelt vor, es gäbe Spiel­räu­me. Nur: Ab wel­chem Schwel­len­wert hat die Wis­sen­schaft das Sagen? Wenn jeder Zwei­te stirbt? Genügt bereits jeder Zehn­te? Die Ant­wort: Ab dem Punkt, an dem die Lage ernst ist. Und wenn täg­lich Men­schen ster­ben in der Grö­ßen­ord­nung von Flug­zeug­ab­stür­zen, ist sie schon lan­ge ernst.«

Wissenschaft als Religion

Sein Bild von Wis­sen­schaft ist reli­gi­ös. Als gebe es nicht selbst in der Medi­zin Prin­zi­pi­en von Gut­ach­ten und Gegen­gut­ach­ten, neu­deutsch peer reviews. Als exis­tie­re die von der Kan­zel ver­kün­de­te wis­sen­schaft­li­che Wahr­heit oder ein Wis­sen­schafts-Papst (namens Dros­ten?). Als kön­ne die Gesell­schaft aus der wis­sen­schaft­li­chen Erkennt­nis der Atom­spal­tung nicht die Schluß­fol­ge­rung zie­hen, damit Mord­waf­fen her­zu­stel­len, die Ener­gie­ver­sor­gung zu gestal­ten oder wegen ihres Gefähr­dungs­po­ten­ti­als die Fin­ger davon zu lassen.

Brussig betreibt ein per­fi­des Spiel mit dem Ster­ben. Denn auch bei die­sem The­ma wird gesell­schaft­lich aus­ge­han­delt oder über öko­no­mi­sche und poli­ti­sche Macht bestimmt, wel­che Spiel­räu­me wem bei der Lebens­er­war­tung zuste­hen. Es ist kei­ne Fra­ge der Wis­sen­schaft, wenn jähr­lich Mil­lio­nen Men­schen ver­hun­gern oder an behan­del­ba­ren Krank­hei­ten ster­ben. Der Zeit­punkt des Ster­bens wird auch fest­ge­legt über den Zugang zu sau­be­rem Was­ser, über die Arbeits- und Lebens­be­din­gun­gen all­ge­mein. Wel­che Krank­hei­ten bekämpft wer­den und wel­che in wel­chen Welt­ge­gen­den tole­riert wer­den von den nicht Betrof­fe­nen, ist eine Fra­ge von Poli­tik und Wirt­schaft und kei­ne der Wissenschaft.

Des­halb ist es eine Scheindis­kus­si­on, die der Autor vorführt:

»Die wei­che Stel­le unse­res Sys­tems zeigt sich in der Schwer­fäl­lig­keit und Unfä­hig­keit, not­wen­di­ge Maß­nah­men auf den Weg zu brin­gen. Die Poli­tik führt ihre Debat­te von der Wis­sen­schaft ent­kop­pelt, viel zu oft fra­gen Poli­ti­ker, "was" bezie­hungs­wei­se "wie lan­ge man (es) den Men­schen noch zumu­ten kann". Als käme es dar­auf an. Hier tobt ein Virus, mit dem sich weder ver­han­deln noch das sich über­zeu­gen oder ein­schüch­tern lässt. Wol­len wir das Virus los­wer­den, sind wir gezwun­gen, bestimm­te Maß­nah­men zu ergrei­fen. Dank der Wis­sen­schaft wis­sen wir, wel­che Maß­nah­men nötig sind, wir wis­sen sogar, wel­chen Preis wir zah­len müs­sen, wenn sie aus­blei­ben. Natür­lich kann dage­gen pole­mi­siert oder pro­tes­tiert wer­den, Pro­gno­sen kön­nen nach Belie­ben dra­ma­ti­siert oder ver­harm­lost wer­den. Aber das Gesche­hen wird durch einen Akteur domi­niert, dem das alles egal ist.«

Gebt den Leugnern ihre Diktatur!

»Ist das Virus gebannt, keh­ren wir ger­ne zurück zur gelieb­ten Normalität

"Mehr Dik­ta­tur wagen!" wäre das Gebot der Stun­de. Dass aus­ge­rech­net die Coro­na-Leug­ner eine "Coro­na-Dik­ta­tur" her­auf­zie­hen sehen, soll­te erst recht Grund sein, sie zu wol­len. Die Leug­ner sind außer­stan­de, die Gefahr durch das Virus ein­zu­schät­zen, aber sie ahnen, wie ihr bei­zu­kom­men ist. Ist das Virus gebannt (wie schnell das gehen kann, mach­ten Süd­ko­rea oder Sin­ga­pur vor), keh­ren wir zurück zur gelieb­ten Nor­ma­li­tät. Dass uns die Pan­de­mie in einen Aus­nah­me­zu­stand ver­setzt, ist wört­lich zu neh­men. Der Regel­zu­stand bleibt die Demo­kra­tie, mit ihren Frei­hei­ten und Grund­rech­ten.«

Das ver­bin­det die oben genann­te Ana­ly­se "Die Lage ist ernst" mit dem von allen Dik­ta­to­ren und Put­schis­ten vor­ge­tra­ge­nen Ver­spre­chen, nach Über­win­dung der Not­la­ge zur Demo­kra­tie zurückzukehren.

»Die Demo­kra­tie soll­te ihre Ritua­le und Umständ­lich­kei­ten nicht so wich­tig neh­men, ihrer Legi­ti­mi­tät zulie­be. Nichts wäre ihr so abträg­lich wie der Ver­dacht, dass sie nur um ihrer selbst wil­len exis­tiert, jedoch nicht, weil sie die heu­ti­gen Pro­ble­me bes­ser lösen kann als ande­re Staats- und Regie­rungs­for­men.«

Und dies unter­schei­det Demo­kra­tIn­nen von Herrn Brussig. Für sie ist Demo­kra­tie nicht ein Mit­tel zur Behe­bung einer von Hohe­pries­tern ver­kün­de­ten "erns­ten Lage", son­dern nicht ver­han­del­ba­re Grund­la­ge gesell­schaft­li­chen Lebens. Frau Mer­kel hat das Ziel einer "markt­kon­for­men Demo­kra­tie benannt". Brussig über­führt die­sen Gedan­ken ins Extre­mis­ti­sche. Sei­ne Pro­vo­ka­ti­on folgt der von Sar­ra­zin. Man wird ja noch mal sagen dür­fen, ein biss­chen Dik­ta­tur hat noch nie­man­dem geschadet.

36 Antworten auf „Mehr Diktatur wagen“

  1. Ent­lar­ven­de Ana­ly­se. Lei­der hat das grenz­de­bi­le und grund­ge­setz­feind­li­che Psy­cho­lo­gen­ge­schwa­fel, auf die sie sich bezieht, mehr Reichweite.

    Die wehr­haf­te Demo­kra­tie müss­te jetzt "alter­na­tiv­los" aktiv wer­den, alles ande­re wäre "unver­zeih­lich" – aber lei­der sind Staats- und Ver­fas­sungs­schutz nicht der "frei­heit­lich-demo­kra­ti­schen Grund­ord­nung" ver­pflich­tet, son­dern dem Regime, das eben die­se mit Füßen tritt, unter dem Bei­fall und flan­kiert von Ver­fas­sungs- und Volks­fein­den (Volk nicht im eth­ni­schen, son­dern im sozia­len Sinn) wie dem oben genannten.

  2. Dies alles ist so unfaßbar.

    Mehr und mehr kom­me ich zum Schluß, daß seit dem letz­ten "Gro­ßen Krieg" die unge­stör­te Ent­wick­lung der "Tech­no­kra­tie" der gleich­zei­ti­gen Wei­ter­ent­wick­lung der mensch­li­chen "Gesell­schaft" unauf­hol­bar auf und davon gelau­fen ist.

    Ich nei­ge sehr zu Gun­nar Kai­sers Über­le­gung, sich "Inseln zu schaf­fen", auf denen wir Covidio­ten viel­leicht rela­tiv unge­stört über­le­ben kön­nen. M.E. wird das nur in gro­ßer Ent­fer­nung von den USA, Euro­pa und Chi­na mög­lich sein.

  3. Das schlimms­te an die­sem Arti­kel, der für die SZ auch nichts beson­de­res ist (er könn­te auch von Heri­bert Prantl stam­men, je nach­dem wie der gera­de drauf ist), ist die Anspie­lung auf das Brandt-Zitat.
    Der gute Wil­ly dreht sich aber ver­mut­lich nicht mehr im Grab um, weil sich der Auf­wand auch ange­sichts der heu­ti­gen SPD nicht mehr lohnt.

  4. Mehr Kriegs­ver­bre­chen wagen.

    Krieg ist Behau des Mili­tärs, und nur des Mili­tärs. Des­we­gen soll­te das Mili­tär wäh­rend eines Krie­ges den Ton ange­ben. Die Gen­fer Kon­ven­ti­on soll­te zu Kriegs­zei­ten außer Kraft gesetzt wer­den. Sie ist für Frie­dens­zei­ten gut geeig­net, aber wäh­rend des Krie­ges zeigt sich die Schwer­fäl­lig­keit und Unfä­hig­keit, die mit ihrer Befol­gung einhergeht.

  5. Das ist wie mit dem Satz aus dem Erlkönig:
    … "und bist Du nicht wil­lig, so brauch ich Gewalt!" Oder der Erzie­hungs­grund­satz aus den 50–60-gern: "Ein paar Prü­gel haben noch kei­nem Kind geschadet".
    Ganz sim­pel und prag­ma­tisch, über jeden Zwei­fel oder Gewis­sens­bis­se erhaben!

    1. Täg­lich ster­ben in Deutsch­land etwa 3000 Men­schen. Wenn der täg­li­che Flug­zeug­ab­sturz sol­che Dimen­sio­nen annimmt, soll­ten wirk­lich weni­ger Men­schen fliegen…
      Manch­mal hilft nur noch Sarkasmus.

      Ich frag mich auch zuneh­mend: wenn das Volk demo­kra­tisch eine Dik­ta­tur wählt, ist das dann auch eine Demokratie?

  6. Ein Erzie­hungs­grund­satz aus den 60–70ern: „Affen und Kin­der sind unbe­re­chen­bar.“ Anonym blei­ben­der Päd­ago­gi­scher Lei­ter eines Stu­di­en­se­mi­nars an einem Gym­na­si­um in Süd­hes­sen. Ist abzu­wan­deln: Affen sind viel­leicht unbe­re­chen­bar. Altern­de Psy­cho­lo­gen mit beque­mer aus­kömm­li­cher Pen­si­on ganz gewiß. 

    1945 war in einer Hin­sicht bes­ser: auch die Leu­te, die 1932 den Kopf, ihre Ver­nunft und ihre Wür­de ver­lo­ren hat­ten sahen die Trüm­mer, die Flücht­lin­ge, den Hun­ger als Fol­ge ihrer Hand­lun­gen. Die Leu­te hier, die seit Ende März den Ver­stand abge­ge­ben haben, wir nen­nen sie „Zeu­gen Coro­nas“, sehen immer noch – nichts. 

    Wir reden von einer virus­be­ding­ten win­ter­li­chen Erkäl­tungs­krank­heit mit einer mode­ra­ten Sterb­lich­keit von 0,02% für Men­schen zwi­schen 0 und 70 Jah­ren Lebens­al­ter. Sie kann bei 5–7% der Men­schen der sog. Risi­ko­grup­pe einen meist töd­li­chen Cyto­kin-Sturm auslösen.
    Durch einen Test des Vit­amin-D3-Gehalts im Blut kann man abschät­zen ob man dazu gehört. Er soll­te bei 40–50 ng/ml liegen.
    Das Ziel ist damit ange­mes­sen und ver­hält­nis­mä­ßig umzugehen.

    1. 1945 war Kriegsende.

      Wenn die­ser Krieg zu Ende ist, wer­den wir auch "die Trüm­mer, die Flücht­lin­ge, den Hun­ger als Fol­ge ihrer Hand­lun­gen" sehen. 

      Bis dahin mer­ken wie­der mal die wenigs­ten was oder hof­fen, dass es gar so schlimm ja schon nicht kom­men mag.

    1. @Kathrin Schmidt: Lei­der hin­ter der Bezahl­schran­ke! Wenn Sie den Arti­kel zusen­den mögen, ver­öf­fent­li­che ich ihn ger­ne hier!

  7. was für ein wider­li­cher und dum­mer Auf­satz. Einer, der nichts im Hirn hat, aber sofort begrif­fen hat, wer zum Abschuss frei­ge­ge­ben ist und auf wes­sen Kos­ten man sich wich­tig machen kann: die angeb­li­chen "Coro­na­leug­ner." Leu­te wie Brussig sind die­se Oppor­tu­nis­ten, die immer auf der Zeit­geist­wel­le sur­fen, kei­ner­lei Grund­sät­ze haben und auf die­se Wei­se immer irgend­wie ihr Schäf­chen ins Tro­cke­ne bringen.

    1. "… sind die­se Oppor­tu­nis­ten, die immer auf der Zeit­geist­wel­le sur­fen, kei­ner­lei Grund­sät­ze haben und auf die­se Wei­se immer irgend­wie ihr Schäf­chen ins Tro­cke­ne bringen."

      Schlim­mer noch sind die, die über­haupt nicht den­ken und dann, z.B. mir heu­te, sagen: "Aber die Fri­seu­re haben doch noch gar nicht so lan­ge zu leiden."

      Es mag über­trie­ben klingen:Aber wegen sol­cher Leu­te ist AH an die Macht gekommen.

  8. Ich konn­te schon mit Brussig‘s Ost­al­gie­bü­chern herz­lich wenig anfangen. 

    Letzt­lich scheint mir sein hoch­ge­sto­che­nes Psy­cho­lo­gen­ge­bab­bel der ein­fa­che Wunsch eines altern­den Man­nes nach einer fes­ten Hand zu sein, die zu sei­nem Schutz hart durch­greift und ihm die Angst um das eige­ne jäm­mer­li­che Leben nimmt.

    1. Ich muss jetzt mal an die­ser Stel­le mei­ne Zunft ver­tei­di­gen: Herr Bros­sig ist näm­lich weder Psy­cho­lo­ge noch Sozio­lo­ge, son­dern laut Wikipedia:
      "Tho­mas Brussig ver­brach­te sei­ne Kind­heit im Ost­teil Ber­lins. Nach zehn­jäh­ri­gem Schul­be­such absol­vier­te er eine Berufs­aus­bil­dung mit Abitur zum Bau­fach­ar­bei­ter, die er 1984 abschloss. Danach folg­te der Grund­wehr­dienst in der VP-Bereitschaftspolizei.[2] Bis 1990 arbei­te­te er in ver­schie­de­nen Jobs. 1990 begann er ein Sozio­lo­gie-Stu­di­um an der Frei­en Uni­ver­si­tät Ber­lin und wech­sel­te dann 1993 an die Film­hoch­schu­le „Kon­rad Wolf“ in Pots­dam-Babels­berg, wo er im Jahr 2000 als Diplom-Film- und Fern­seh­dra­ma­turg sei­nen Abschluss machte.….."
      https://​de​.wiki​pe​dia​.org/​w​i​k​i​/​T​h​o​m​a​s​_​B​r​u​s​sig

  9. @gelegentlich: Sie haben recht, Coro­na ist eine mil­de Krank­heit; aber mei­ne Befürch­tun­gen gehen da hin, dass das nur der Anfang einer schlim­me­ren Serie von Anschlä­gen auf unse­re Gesund­heit ist, weil die Akteu­re den Hals nicht voll genug krie­gen und sich wie die Mafia benehmen.
    Gates hat ja bereits zynisch grin­send mit einem schlim­me­ren Virus gedroht, der sicher so rich­tig Beach­tung fän­de und auch Dros­ten erklär­te schon M.E.R.S zum nächs­ten Virus- Pan­de­mie- Kan­di­da­ten, an dem er wie­der for­schen will.
    Wenn schon Coro­na zur Aus­set­zung unse­rer Grund­rech­te gereicht hat, wie wür­de das erst bei einem etwas töd­li­che­ren Virus aussehen?
    Das muss mit allen recht­li­chen Mit­teln ver­hin­dert wer­den, und sei es mit der sofor­ti­gen Schlie­ßung und dem Ver­bot aller pri­va­ten Bio­waf­fen­for­schungs- Labo­re, wie zB TibMol­bi­ol oder Gen­Ex­press. Sonst ist die staat­li­che Kon­trol­le über jeg­li­che Art von Bio­waf­fen- Pro­duk­ti­on nicht sicher gestellt.

  10. In Däne­mark gehen die Kin­der ohne Mas­ken in die Schu­le. In Deutsch­land wird noch nicht mal an Öff­nung gedacht, und wenn, dann nur mit irren Hygie­ne­re­geln. Wie kön­nen nur so absur­de Par­al­lel­rea­li­tä­ten entstehen?

  11. Herr Brussig: "Ange­nom­men, es gäbe ein Virus, so her­vor­ra­gend über­trag­bar wie das Coro­na­vi­rus, aber so töd­lich wie der Toll­wut-Erre­ger; eine Infek­ti­on wäre also das siche­re Todes­ur­teil. Da wäre es glat­ter Selbst­mord, für Rat­schlä­ge aus der Wis­sen­schaft erst nach Mehr­hei­ten, Kom­pro­mis­sen und Kon­sen­sen zu suchen. So weit das Gedan­ken­ex­pe­ri­ment. Nun zurück zur Rea­li­tät, in der das Coro­na­vi­rus nicht jeden Erkrank­ten tötet, son­dern nur einen von etwa 30."

    Der Herr Brussig lebt irgend­wie immer noch am Anfang Janu­ar 2020, als die WHO mit der IFS von 3% um die Ecke kam. Inzwi­schen wis­sen wir mehr: die IFS liegt eher bei 0,2%, also ein Toter pro 500 Infizierte.
    Wenn hier wirk­lich die Pest oder Ebo­la wüten wür­den, brauch­te sich nie­mand mehr um irgend­wel­che demo­kra­ti­schen Mehr­hei­ten bemü­hen. Die Leu­te wür­den ihre Sachen packen und flie­hen, so weit sie könn­ten. Das ist geleb­te Demo­kra­tie mit den Füssen.

    Wenn ich könn­te, ich wür­de jetzt auch flie­hen. Aber nicht vor dem ima­gi­nä­ren Virus, son­dern vor der dro­hen­den Diktatur.
    Nur, wohin?
    Über­all hat sich das Dik­ta­tur­vi­rus breit gemacht. Nir­gends scheint es Lücken zu geben. Selbst Schwe­den hängt am Anders Teg­nell Faden. Wenn der mal einen selt­sa­men "Unfall" oder "Selbst­mord" erlei­den soll­te, bekom­men die Schwe­den auch die vol­le Schön­heit der Dik­ta­tur zu spüren.
    Wo bit­te gibt es die­se Insel der Glück­se­li­gen, die die­ser glo­ba­len Dik­ta­tur ent­flo­hen sind?

  12. So wie es aus­sieht in Tan­z­a­nia. Die „Pan­de­mie“ kam dort nie rich­tig auf die Füße, Papa­ya­blät­ter, Zie­gen und ein lis­ti­ger Staats­chef waren im Wege. Die hier übli­chen Pfusch-Tests sind ver­bo­ten. Also kann nie­mand künst­li­che Panik­hys­te­rie betrei­ben. Die haben das was sie immer schon hat­ten: ab und zu Erkäl­tungs­krank­hei­ten, an denen durch­aus ab und zu auch jemand stirbt.
    Hier hat man ver­ges­sen zu notie­ren dass die Welt­bank eine Kre­dit­zu­sa­ge an Weiss­russ­land mit der Bedin­gung ver­knüpf­te gegen alle erfahr­ba­ren Fak­ten auch unse­re Spiel­art von „Lock­down“ mit­ma­chen zu müs­sen, sogar der Mon­go­lei hat man ver­sucht das auf­zu­drü­cken. Und den­noch ging kaum einem ein Licht auf.
    Die 3. Welt hat uns über­holt. Erst ließ man sich von der WHO-Trup­pe in die­se „Lock­downs“ schwat­zen in Peru, dann wur­de es grauß­lich und in Tei­len des Lan­des hör­te man auf die „Covidio­ten“. Die hat­ten von einem sehr wirk­sa­men preis­wer­ten Medi­ka­ment erfah­ren, iver­mec­tin. Und es wur­de sehr unter­schied­lich in ein­zel­nen Pro­vin­zen ein­ge­setzt (grau­blau) oder nicht (rot), weil dort die Zeu­gen Coro­nas über­mäch­tig waren. Das Resul­tat sieht man
    hier . Bes­ser kann man nicht demons­trie­ren dass es töd­lich ist den Zeu­gen zu glau­ben. – Eine Insel der Glück­se­li­gen kann ich nicht nen­nen. Ich wür­de dort­hin schau­en wo die Mehr­heit der Gesell­schaft den eige­nen Medi­en, sagen wir aus Gewohn­heit, eh kei­nen Glau­ben schenkt.

  13. Seit wann ist der Brussig denn Psy­cho­lo­ge? Nor­ma­ler­wei­se kennt man ihn nur als (sehr) ehe­ma­li­gen "Kultbuch"-Autor (aus den 1990er Jah­ren). Die "Süd­deut­sche" könn­te das nächs­te Mal auch einen Kanin­chen­züch­ter bit­ten, sich über den Kon­flikt im Liba­non zu äußern (was nicht heißt, daß dabei nicht Sub­tan­ti­el­le­res zustandekäme).

  14. "kann der Pan­de­mie­be­kämp­fer sei­nen Werk­zeug­kof­fer auch in einer Demo­kra­tie auspacken? "

    - Der Inhalt des Werk­zeug­kof­fers ist unter Bun­despan­de­mie­plan COVID / RKI zu besichtigen.
    Das Pro­blem ist offen­sicht­lich eher, dass den Pan­de­mie­be­kämp­fern die Benut­zung IHRES Werk­zeug­kof­fers von der Pan­hys­te­rie aus der Hand geschla­gen wur­de. Alles im BPP ist demo­kra­tie­kom­pa­ti­bel – kein Wun­der: Der Plan ist, wie es das IfSG WAR, rechtskonform.

  15. "Mehr Dik­ta­tur wagen"
    Dem Wunach wird prompt entsprochen:
    Die Stadt Köln geneh­migt einen STEHENDEN Schwei­ge­MARSCH mit einer auf 10 (zehn) Per­so­nen begrenz­ten Teil­neh­mer­zahl, sofern Mas­ken­pflicht und Zwangs­ab­stand ein­ge­hal­ten werden.
    Und for­dert den Anmel­der auf, sein Vor­ha­ben ange­sichts eines mög­li­cher­wei­se schlech­ten Ein­drucks in der Öffent­lich­keit doch nochmal,gänzlich zu über­den­ken. Soll­te die­ser dabei nicht zum gewünsch­ten Ergeb­nis kom­men (den Schwei­ge­marsch abzu­sa­gen), behält sich die Stadt wei­te­re Maß­nah­men vor:

    vgl. https://​nor​bert​haer​ing​.de/​d​i​e​-​r​e​g​e​n​t​e​n​-​d​e​r​-​w​e​l​t​/​d​e​m​o​n​s​t​r​a​t​i​o​n​s​f​r​e​i​h​e​it/

  16. 1 von 30 tötet..

    Schlim­mer kann Volks­pro­pa­gan­da wirk­lich nicht mehr sein.
    Wo.sind die Fak­ten­che­cker, wenn man sie wirk­lich mal braucht.. sch… Pack

  17. 12.10.18: "Die Mensch­heit steht vor dem Kol­laps, meint Grae­me Max­t­on. Ange­sichts der dro­hen­den Kli­ma­ka­ta­stro­phe for­dert der Öko­nom und ehe­ma­li­ge Gene­ral­se­kre­tär des «Club of Rome» dras­ti­sche Mass­nah­men, mehr Ver­bo­te und weni­ger Wachs­tum. Yves Boss­art fragt, wie das gehen soll und war­um uns das so schwerfällt."
    Aus­sa­gen in dem Film: "Wir brau­chen Kata­stro­phen, damit sich etwas ändert … Wir müs­sen han­deln wie in einer Kriegs­si­tua­ti­on. Da kann man nicht bei­de Sei­ten aus­ge­wo­gen in den Medi­en zu Wort kom­men las­sen. Das ver­wirrt die Leu­te nur. … Wir brau­chen einen Wirt­schafts­rück­gang von 3% pro Jahr für die nächs­ten 20 Jah­re. … Demo­kra­tie ist ein Hindernis. …"
    https://​www​.you​tube​.com/​w​a​t​c​h​?​v​=​c​9​E​K​9​X​5​9​7KM

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