Niederlande: Partys in Nachtclubs trotz Corona-Verboten

»Tausende Niederländerinnen und Niederländer haben sich über Corona-Verbote hin­weg­ge­setzt und in Nachtclubs und Diskotheken durch­ge­fei­ert. In meh­re­ren Städten sei­en Clubs aus­ver­kauft gewe­sen, berich­te­te die Nachrichtenagentur ANP. Mit der Aktion "De Nacht staat open" ("Die Nacht steht offen=) pro­te­stier­ten Gastro-Unternehmen in Amsterdam, Rotterdam, Utrecht und wei­te­ren Städten gegen Corona-Regeln, die eine Schließung um spä­te­stens 22.00 Uhr vor­schrei­ben. In Amsterdam blie­ben Nachtlokale trotz ange­droh­ter Geldstrafen in Höhe von 4500 Euro offen.

In Maastricht und Groningen sag­ten Clubbetreiber ange­sichts dro­hen­der Strafen von bis zu 50.000 Euro geplan­te Protest-Partys hin­ge­ben ab. Daraufhin kamen Tausende von jun­gen Leuten zu ille­ga­len Raves im Freien zusam­men, berich­te­te die Zeitung "Algemeen Dagblad".«
tages​schau​.de (13.2.)

Der deut­sche Club-Michel weint noch nicht einmal.

Michel, war­um wei­nest Du?
Weil es mir nicht mag behagen,
daß ich soll den Maulkorb tragen.
Darum wei­ne ich, wei­ne ich so sehr!

Michel, war­um wei­nest Du?
Weil ich für die ungeheu’ren
Heere zah­len muß die Steuern.
Darum wei­ne ich, wei­ne ich so sehr!

Michel, war­um wei­nest Du?
Weil sie mir mein Recht stibitzen
und sie mir mein Blut verspritzen.
Darum wei­ne ich, wei­ne ich so sehr!

Michel, war­um wei­nest Du?
Weil sie mir mein Geld verprassen
und nicht sagen, wo sie’s lassen.
Darum wei­ne ich, wei­ne ich so sehr!

Aber, Michel, wei­ne nun, wei­ne nun nicht mehr
Stehe auf und sei kein Knecht,
kämpf für Freiheit und Dein Recht.
Und dann wei­ne, wei­ne Du nicht mehr

Text: Adolf Glaßbrenner vor 1848

7 Antworten auf „Niederlande: Partys in Nachtclubs trotz Corona-Verboten“

      1. Habe die Wahl nicht ver­folgt. Max Otte fin­de ich in Ordnung, mit der AfD ver­bin­det mich nichts, aber zur Verteidigung der AfD: Das sind kei­ne Nationalsozialisten. Sozialistische Positionen habe ich bei denen noch nicht vernommen.

        1. Mit der AFD ver­bin­det mich die Vernunft., die ich bei den Altparteien vermisse.
          Eine par­la­men­ta­ri­sche Alternative sehe ich nicht.
          Trotzdem gehö­ren alle Parteien, alle !!! abge­schafft und
          jeder ein­zel­ne Abgeodrnete in direk­ter, ein­fa­cher Mehrheitswahl gewählt. Vielleicht aus logi­sti­schen Gründen auf
          5 Jahre.
          Zudem muss eine per­sön­li­che Haftung des Abgeordneten
          ein­ge­führt wer­den, zivil­recht­lich und strafrechtlich.
          Vermutlich wird die Zahl der heu­ti­gen " Eliten " im Parlament dann­schlag­ar­tig auf Null sinken.
          Korrution wür­de dann nicht län­ger das Hauptziel der
          dem Volk direkt Verantwortlichen sein.
          Nur mei­ne Meinung. Kann jeder anders sehen.

      2. @aa: Laut Reitschuster​.de trifft das auf Steinmeier aber auch zu.

        „Steinmeier bei Wiederwahl abge­watscht – Medien ver­schwei­gen es
        Nur 1.045 von 1.223 Stimmen der Parteien, die ihn unterstützen“

        https://​reit​schu​ster​.de/​p​o​s​t​/​s​t​e​i​n​m​e​i​e​r​-​b​e​i​-​w​i​e​d​e​r​w​a​h​l​-​a​b​g​e​w​a​t​s​c​h​t​-​m​e​d​i​e​n​-​v​e​r​s​c​h​w​e​i​g​e​n​-​es/

        „Die alt­ein­ge­ses­se­nen Parteien unter­stütz­ten den Sozialdemokraten heu­te offi­zi­ell: CDU/CSU, die SPD, die FDP sowie die Grünen. Die Unionsparteien boten 445 Wahlleute (frü­her hieß es mal „Wahlmänner“) auf, die SPD 391, die Grünen 233 und die FDP 154. Das sind zusam­men 1.223 Stimmen. Steinmeier kam aber nur auf 1.045. Mit ande­ren Worten: 178 Wahlleute der Parteien, die ihn offi­zi­ell unter­stütz­ten, haben ihm die Wahl ver­wei­gert. Das sind knapp 15 Prozent.„

        Außerdem:
        „Solider Journalismus müss­te auch die­se Zahlen brin­gen: Die AfD ent­sand­te 151 Mitglieder und die Linke 71. Die Freien Wähler stell­ten 18 Wahlleute, Stefanie Gebauer von den Freien Wählern erhielt aber 58 Stimmen, also 40 mehr als die Freien Wähler haben. Gerhard Trabert wähl­ten 96 Wahlleute, also 25 mehr als sei­ne Partei Stimmen hat­te; auf 140 Stimmen kam Max Otte, also elf weni­ger, als über wel­che die AfD, die ihn nomi­nier­te, ver­füg­te. Allerdings waren nach einem Bericht der „Welt“ nur 133 AfD-Mitglieder und von ihnen ein­ge­la­de­ne Prominente an der Bundesversammlung – so durf­te etwa Alexander Gauland nicht teil­neh­men, weil sein Spucktest nicht aner­kannt wur­de. Otte bekam dem­nach eben­falls Stimmen von Wahlleuten ande­rer Parteien. Was er selbst als Erfolg wertete. 

        Die Süddeutsche dreh­te das Ergebnis von Otte völ­lig um: „Am Ende bekam der Kandidat mit 140 Stimmen nicht mal so vie­le Stimmen, wie die AfD Wahlmänner und ‑frau­en in der Bundesversammlung hat­te (151)“.

        Habe per­sön­lich kei­ne Sympathien für AfD oder Otte und womög­lich waren die Wahlleute der „alt­ein­ge­ses­se­nen Parteien“ auch nicht voll­zäh­lig, aber objek­ti­ve Berichterstattung sieht anders aus.

  1. Was mir ein Rätsel ist: Wieso haben die Niederlände erkannt, was wah­re Solidarität und Freiheit ist und wie­so trau­en sich dort offen­bar auch die Jugendlichen, auf­zu­be­geh­ren, wäh­rend in Deutschland lei­der vor allem Jugendliche auch drau­ßen im Freien oder allei­ne im eige­nen Auto will­fäh­rig und hörig mit Maske rum­lau­fen und stolz auf ihre Impfpässe sind?

    Kann mir das jemand erklä­ren? Ich erklä­re mir die Zustände in Deutschland mit der Hörigkeit und dem Konformismus, die ich mir wie­der­um mit der Erziehung der Deutschen erklä­re, wo man eher ver­sucht, die Leute klein­zu­hal­ten und ihnen ein schlech­tes Selbstwertgefühl mit­zu­ge­ben und sie von sich selbst ent­frem­det, als sie zu stärken.

    Aber ist das in den Niederlanden von der Erziehung her wesent­lich anders? Was läuft dort anders ab? Kennt jemand die Niederländer näher?
    Ich ken­ne das Land nur von Besuchen und fand dass man dort mei­stens ein paar Jahre den Deutschen vor­aus war und nicht so dem Populismus erle­gen ist (z. B. wür­de man in Deutschland nie­mals die Verkehrsregeln der Niederlande durch­set­zen kön­nen, weil die deut­sche Autolobby mehr wert ist als die Bürger).
    Liegt es nur am Lobbyismus. Was ist in den Niederlanden anders?

    Würde ger­ne mal dar­über dis­ku­tie­ren, wie­so es wie­der Länder wie Deutschland und Österreich gibt, wo sich die Geschichte zu wie­der­ho­len droht und wie­so es Länder gibt, wo vor allem die Bevölkerung anders reagiert (auf­be­geh­ren wie in Holland, Belgien) oder ein­fach Ignorieren, wie in den Ländern in Osteuropa.

    Wo kann man das diskutieren?

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