Niemand in Europa will mehr für die Lieferung von überflüssigen Impfdosen aufkommen.

Die­se Aus­sa­ge ist zu fin­den in einem Arti­kel auf welt​.de unter dem Titel „Lizenz zum Geld­dru­cken für die Indus­trie – auf Kos­ten der Steu­er­zah­ler“ am 3.1.23 (Bezahl­schran­ke). Man liest dort:

im Arti­kel ohne Sprechblase

»… Mit­te Dezem­ber sicker­te durch, dass sich auch Ber­lin an der Initia­ti­ve der ost­eu­ro­päi­schen Part­ner betei­ligt – so wie der Rest des Staa­ten­ver­bun­des. Nie­mand in Euro­pa will mehr für die Lie­fe­rung von über­flüs­si­gen Impf­do­sen aufkommen.

Die Mit­glieds­län­der üben Druck aus auf die EU-Kom­mis­si­on, deren Han­deln in Sachen Impf­stof­fe seit 2020 undurch­sich­tig ist. Ins­ge­samt wur­den 4,2 Mil­li­ar­den Dosen bestellt – bei einer Ein­woh­ner­zahl von knapp 450 Millionen.

Und wie es zu jener Bestel­lung mit dem größ­ten Volu­men kam – 35 Mil­li­ar­den Euro für 1,8 Mil­li­ar­den Dosen –, ist bis heu­te unklar. Dem Ver­trags­ab­schluss waren SMS-Nach­rich­ten zwi­schen Kom­mis­si­ons­prä­si­den­tin Ursu­la von der Ley­en und Pfi­zer-Vor­stands­chef Albert Bour­la vorausgegangen…

Nun, da das Virus – nicht zuletzt wegen der Imp­fun­gen – an Schre­cken ver­lo­ren hat, wird der Blick frei­ge­legt auf die finan­zi­el­len Fein­hei­ten. Das war gera­de in der Früh­pha­se der Pan­de­mie anders – damals spiel­te Geld beim The­ma Imp­fung kei­ne Rolle.

Im Ange­sicht des durch Covid ver­ur­sach­ten Leids pump­te etwa die US-Regie­rung unter Donald Trump zehn Mil­li­ar­den Dol­lar in die Ent­wick­lung von Impf­stof­fen. Die EU-Kom­mis­si­on sam­mel­te 7,4 Mil­li­ar­den Euro von Regie­run­gen, Pri­vat­leu­ten und Insti­tu­tio­nen für eine „glo­ba­le Ant­wort“ auf Coro­na ein – ein gro­ßer Teil floss in die Impf­stoff­for­schung. Die Bun­des­re­gie­rung mach­te der­weil eben­falls 750 Mil­lio­nen Euro für die Impf­stoff­for­schung locker…«

Die Lin­ke-Abge­ord­ne­te Vog­ler gibt sich empört. Sie sieht

»… „eine gigan­ti­sche Ver­schwen­dung nicht nur von Steu­er­gel­dern, son­dern auch von wert­vol­len Impf­stof­fen, die in ande­ren Tei­len der Welt fehlen…

Vog­ler kri­ti­siert, dass „Ver­trags­klau­seln unter­schrie­ben wur­den, nach denen der Wei­ter­ver­kauf oder sogar das Ver­schen­ken des wert­vol­len Impf­stoffs unzu­läs­sig ist“. Sie bezeich­net dies als „Lizenz zum Geld­dru­cken für die Indus­trie – auf Kos­ten der Steu­er­zah­ler“…«

Die Abge­ord­ne­te über­sieht, daß es sehr wohl zum Ver­schen­ken der Dosen gekom­men ist und dies nicht grund­sätz­lich unter­sagt war – nur wur­den die "Impf­stof­fe" in den armen Län­dern meist als Dana­er­ge­schenk gewer­tet und dan­kend abge­lehnt. Wäre übri­gens das Geld­dru­cken ein ande­res gewe­sen, wenn sich die Mensch­heit, wie von den "Lin­ken" gefor­dert, folg­sam hät­te "durch­imp­fen" lassen?

»Andre­as Spick­hoff ist Pro­fes­sor für Medi­zin­recht an der Lud­wig-Maxi­mi­li­ans-Uni­ver­si­tät Mün­chen, beschäf­tigt sich seit Jah­ren mit Ver­trä­gen zwi­schen Phar­ma­fir­men und Regie­run­gen. Er hält den Vor­stoß der EU-Staa­ten für wenig viel­ver­spre­chend. . „Gene­rell gilt: ,Pac­ta sunt ser­van­da‘ – Ver­trä­ge sind ein­zu­hal­ten, auch wenn sie sich spä­ter für eine Sei­te als nach­tei­lig her­aus­stel­len“, sagt er die­ser Zeitung…

Einen Rechts­an­spruch auf die Stor­nie­rung von Impf­stoff­be­stel­lun­gen habe – zumin­dest auf den ers­ten Blick – kei­ner der EU-Staaten.

Viel­mehr müs­se man auf ein „frei­wil­li­ges Ent­ge­gen­kom­men“ sei­tens der Phar­ma­in­dus­trie hof­fen, even­tu­ell nach dem Prin­zip „Wie­der­se­hen macht Freu­de“. Tat­säch­lich ist zu hören, dass die Poli­tik als Dan­ke­schön für eine Abbe­stel­lung von Covid-Dosen Zusa­gen für die Abnah­me ande­rer Medi­ka­men­te der Unter­neh­men tref­fen könn­te…«

Wo kämen wir auch hin, wenn plötz­lich Roß und Rei­ter ihre Rol­len wechselten.

6 Antworten auf „Niemand in Europa will mehr für die Lieferung von überflüssigen Impfdosen aufkommen.“

  1. Die demo­kra­tisch-rechts­staat­li­chen Staa­ten könn­ten es ähn­lich den Ver­su­chen, die bösen Rus­sen zu ent­eig­nen, machen. Die EU beschäf­tigt doch nun unzäh­li­ge "Exper­ten" damit, Ent­eig­nun­gen irgend­wie legal aus­se­hen las­sen zu kön­nen. Hier wäre ein wei­te­rer Anwen­dungs­fall. Aller­dings dürf­ten sich die Phar­ma-Scher­gen dage­gen aus­spre­chen. Und deren mil­de Gaben an die Par­tei­en­olig­ar­chien sind auch nicht gera­de för­der­lich. Die Lösung kann daher nur sein, dass der böse Putin für die Bestel­lun­gen ver­ant­wort­lich ist.

  2. Womög­lich kann uns ja der Chi­ne­se noch vor die­sem finan­zi­el­len Fias­ko ret­ten. Wenn er uns eine neue, total töd­li­che Vari­an­te ein­schleppt. Des­we­gen wird bei Ein­rei­se aus Chi­na ja auch so flei­ßig getes­tet und sequen­ziert. Viel­leicht wer­den wir unse­ren wei­sen und vor­aus­schau­en­den Poli­ti­kern also noch dank­bar dafür sein, dass sie für ein Coro­na Come­back so gut vor­ge­sorgt haben. 😉

  3. Mar­vin Plat­ten­hardt ist nicht Gen-inji­ziert und „Unge­impf­ten“ wird die Ein­rei­se in die usa verweigert.
    So What! Lie­ber kei­ne Ein­rei­se als unter der Rubrik plötz­lich &unerwartet zu landen.
    https://​www​.kicker​.de/​i​m​p​f​s​t​a​t​u​s​-​h​e​r​t​h​a​-​b​s​c​-​o​h​n​e​-​k​a​p​i​t​a​e​n​-​p​l​a​t​t​e​n​h​a​r​d​t​-​i​n​-​d​i​e​-​u​s​a​-​9​3​1​4​7​0​/​a​r​t​i​kel

  4. Also die neun für mich bestell­ten "Impf­do­sen" kön­nen zurück­ge­ge­ben oder gespen­det werden.
    In die­sem Zusam­men­hang hät­te ich jetzt ger­ne gewusst, wel­che Regie­rungs­mit­glie­der mit gutem Bei­spiel vor­an­ge­gan­gen sind und sich schon einen Groß­teil ihres Kon­tin­gents abge­holt haben und in die­sem Zusam­men­hang auch, was aus dem Mag­de­bür­ger gewor­den ist, der sich angeb­lich 87 Brat­würs­te 'erimpft' hat?

  5. Eigent­lich muesss­te man alle an die­sen "Impf­stoff-Deals" betei­lig­ten Per­so­nen ein­sper­ren und dden Schlues­sel weg­wer­fen. Die­je­nie­gen, die aktu­ell immer noch fuer die Imp­fung wer­ben, nackt in die auf ‑25 (oder ‑70?) Grad Cel­si­us gekuehl­ten Lager­raeu­me, in denen noch Impf­stoff­do­sen vor sich hingammeln …

  6. Na und? Der Han­del geht doch trotz­dem wei­ter – Auch ohne Lie­fe­rung. Das ist sozu­sa­gen Nor­ma­li­tät im Kapi­ta­lis­mus wo Waren kon­tai­ner­wei­se von der Fabrik aus­ge­hend in direk­tem Weg auf der Müll­kip­pe landen.

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