Boris Palmer verkauft es den TübingerInnen als Öffnungsmodell:
»Erst zum Schnelltest, dann zum Shoppen, in den Biergarten, ins Kino oder ins Theater: Die Stadt Tübingen soll zum Modellprojekt des Landes werden. Ab Montag gilt eine Testpflicht – etwa auch für den Einzelhandel und Friseure –, am Dienstag sollen die Außengastronomie und Kultureinrichtungen öffnen.«

Wie in anderen Orten ist auch diese Maßnahme von größtmöglicher Wirrnis gekennzeichnet. Wer zum Friseur will, muß sich testen lassen. "Das betreffe allerdings keine Supermärkte, Drogerien, Blumenläden oder Buchhandlungen." Was soll offiziell erreicht werden?
»Palmer will bis Dienstag insgesamt sechs Teststationen in der Innenstadt einrichten und strebt dabei 25.000 Tests pro Tag an.«
Angesichts der bisherigen Erfahrungen klingt das wie eine Schnapsidee:
»Seit 26. November habe man unter 25.000 Schnelltests in Tübingen 350 positive Menschen entdeckt, „die niemanden mehr anstecken konnten“, sagte Tübingens Pandemiebeauftragte Lisa Federle. Das erhöhe die Inzidenz kurzfristig, senke sie aber langfristig.«
Jetzt sollen also täglich Menschen aufgefunden werden, die niemanden anstecken. Logisch erscheint nicht gerade, was Prof. Peter Kremsner, Direktor des Instituts für Tropenmedizin am Tübinger Uniklinikum, postuliert:
»Wir dürfen nicht vergessen, dass gerade die jungen Menschen asymptomatisch sind, deshalb müssen wir testen, testen, testen.«
Wünschenswerte Katastrophe
»„Wichtig ist bei unserem Projekt, dass die Menschen mitmachen“, so Federle. Sonst könne der Versuch nicht funktionieren, „das wäre eine Katastrophe“. In Tübingen werden inzwischen sogenannte Popeltests angewandt, die nur wenige Zentimeter in die Nase geschoben werden und nicht unangenehm sind. Sie glaube, dass die Menschen in Tübingen nach vier Wochen so vertraut mit den Tests sein werden, „dass sie das zuhause machen können wie Zähneputzen“.«
Sie findet das "neue Normal" wohl super.
… aus, aus, auuuuuuuus … (sorry, mehr als diese drei Buchstabenkombinationen gehen diesbezüglich nun wirklich nicht …)
Pappa Helmut würde ihm den Hintern versohlen, wüsste er davon.
https://taz.de/!364098/
Nur Analabstriche geben Gewissheit. Hose runter, Stäbchen rein.
Herr Palmer wurde hier ja bereits von einigen gefeiert.
Es ist mir immer wieder ein Fest, wenn sich derart Schauspieler als solche erweisen.
Merke: Nur auf die Vermittlung der "digitalen Zwangsjacke" kommt es an.
Das Wort Vermittler steht dabei für einen Schauspieler. Ob der schlecht oder besser als ein beruflich Ausgebildeter ist kommt auf den subjektiven Eindruck (= verwertbare Gehirnmasse) an.
Offtopic:
Ding Dong, willkommen in Big Pharmas schöner neuer Welt.
Es ist ziemlich erhellend/erschütternd Modernas CEO über exponentielle Entwicklungsmöglichkeiten seiner Branche referieren zu hören.
In dieser neuen Welt wird konsequenterweise angestrebt die kostenintensive Produktentwicklung und lästig lange Zulassungsprozesse anzupassen.
Ich persönlich fand Mechanomorphismus in der Medizin schon immer deplatziert und unmenschlich – Big Pharma sieht das aus rationalen Gründen (Profit) natürlich nicht so.
https://odysee.com/@unchained:9/moderna-ceo-vaccine-is-an-operating-system:c
"Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile. (Aristoteles)
Das Schlimme sind nicht derartige, vollkommen wahnsinnige "Ideen". Das Schlimme sind die vielen Menschen, die dabei mitspielen, die sich das gefallen; die nicht merken, dass sie sich dressieren lassen, dass sie alles – sei es noch so absurd – akzeptieren. Das sind alles Platzhalter und Tests dafür, wie gut das später mit dem "Immunitätsausweis" klappen wird.
Deutschland können wir abhaken; diese Bevölkerung ist dümmer als ein verschimmeltes Marmeladenbrot. Ich wäre ja dafür, dass sich größere Auswanderergruppen finden, um in die USA auszuwandern, dort ist in den "freien" Staaten noch genug Platz, um in komplett neuen Siedlungen neu anzufangen. Und aus der Ferne zuzuschauen, wie sich Europa zum 4. Reich entwickelt.
Oberbürgermeister Palmer darf sich so oft auf Coronaviren testen lassen wie er möchte, die anderen Menschen in Tübingen sollten das Testen boykottieren. Frei nach Carl Sandburg:
„Sometime they'll give a COVID-19 Testing Centre and nobody will come“ …
„Stell dir vor, es ist Corona-Testzentrum und keiner geht hin.“
https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Sandburg
The People, Yes (1936)
https://en.wikipedia.org/wiki/The_People,_Yes
02.02.2021 | SWR | Kritik an Merkel: Palmer fordert Notzulassung des CureVac-Impfstoffs
(…) "Wer sich so viel traut bei der Einschränkung von Grundrechten, könnte auch Abstriche bei bürokratischen Vorschriften oder beim Datenschutz machen."
— Boris Palmer (Grüne), OB Tübingen
Palmer verwies in diesem Zusammenhang auch auf die Notstandsgesetzgebung. Mit Bezug auf diese könne man sich auch eine Notzulassung für einen Impfstoff leisten. (…)
https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/tuebingen/palmer-regt-notzulassung-fuer-curevac-impfstoff-an-100.html
Den Gedanken habe ich seit Monaten, nichts wie weg hier. Wie wäre es mit der Gründung einer Auswanderungsgruppe von diesem Blog aus? Wer ist dabei?
Albert Einstein: „Die Welt wird nicht bedroht von den Menschen, die böse sind, sondern von denen, die das Böse zulassen.“
Der Palmer scheint auch mutiert zu sein, der war mal anders!
Bei 25.000 Schnelltests in Tübingen wurden 350 test-positive Menschen entdeckt.
D.h. die Testdurchführung war grottenschlecht.
Man sollte in Tübingen sofort aufhören zu testen! Die können's nämlich nicht!
Bei einer Spezifität von 98 % (*) hätte man erwartet, dass 500 falsch-positive ins Netz gehen (Prävalenz 0,05 %), bzw. 450 falsch-positive bei einer Prävalenz von 10 %.
Man hat wohl nicht richtig in der Nase gebohrt. Nicht mal das klappt.
Die Aussage, dass diese falsch-positiven Leute niemand angesteckt hätten, stimmt allerdings.
Die hätten aber auch niemand angesteckt, wenn sie nicht getestet und in häusliche Zwangshaft gesteckt worden wären!
In und um Tübingen wird ein Bohei um die Corona-Wunderdoktorin Federle gemacht, dass es einen graust.
Es gibt eine ganze Reihe von Landkreisen, die sehr viel niedrigere Werte haben, als Tübingen.
Und die haben keine Frau Dr. Federle und einen Neunmalklugen Boris Palmer.
(*) Spezifität und Prävalenz habe ich dieser RKI-Grafik entnommen.
https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Infografik_Antigentest_PDF.pdf?__blob=publicationFile
Tübinger Tagesticket
In Tübingen ist ab Montag, 15. März 2021, das „Tübinger Tagesticket“ als Nachweis über einen tagesaktuellen negativen Corona-Schnelltest Zugangsvoraussetzung für zahlreiche Betriebe. Die erweiterte Testpflicht gilt für alle, auch für die Einwohnerinnen und Einwohner des Landkreises Tübingen. Eine entsprechende Allgemeinverfügung hat Oberbürgermeister Boris Palmer am 13. März 2021 unterzeichnet. Für die kostenlosen Schnelltests stehen mehrere Teststationen in der Innenstadt bereit.
tuebingen.de/tagesticket
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Warum führt Tübingen die Testpflicht ein?
Seit dem 29. Januar 2021 liegt die Sieben-Tage-Inzidenz im Landkreis Tübingen konstant unter 50. Deshalb konnte der Einzelhandel am 8. März 2021 wieder öffnen. Derzeit steigen die Infektionszahlen in Baden-Württemberg wieder an, und das Robert-Koch-Institut prognostiziert wegen der Ausbreitung der britischen Mutation ab der kommenden Woche einen schnelleren Anstieg. Nur Tübingen und Pforzheim liegen aktuell noch unter einer Inzidenz von 35; acht Landkreise sind schon über der Marke von 100, die zur Notbremse führt. Es besteht also die Gefahr, dass die erhofften weiteren Öffnungsschritte nicht stattfinden können und stattdessen Kreis für Kreis ein dritter Lockdown kommt. Mit der erweiterten Testpflicht soll dies für Tübingen verhindert werden.
tuebingen.de/tagesticket#/31869
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13.03.2021 TÜBINGEN
Amtliche Bekanntmachung vom 13. März 2021
Allgemeinverfügung zur Eindämmung der Verbreitung des Coronavirus SARS-CoV‑2
(…) dürfen Kunst- und Kultureinrichtungen, insbesondere Theater‑, Konzerthäuser, Museen, Kinos inkl. Autokinos sowie Musik‑, Kunst-und Jugendkunstschulen, Archive und Bibliotheken für den Publikumsverkehr öffnen (…)
Die Testpflicht nach Satz 1 gilt darüber hinaus für die Inanspruchnahme der Leistungen in Ziffer 1, den Besuch der Einrichtungen nach Ziffer 2 dieser Verfügung sowie das Betreten von Betrieben zur Erbringung körpernaher Dienstleistungen wie Friseurbetriebe, Barbershops, Kosmetik‑, Nagel‑, Massage‑, Sonnen‑, Tattoo- und Piercingstudios sowie Physio- und Ergotherapie, Logopädie und Fußpflege im gesamten Stadtgebiet Tübingen. Auch das Personal der entsprechenden Einrichtungen und Betriebe (Ziffer 3 Satz 1 und 3, i.V.m. Ziffer 1 und 2; Ziffer 3 Satz 2 gilt entsprechend) hat dem Arbeitgeber/der Arbeitgeberin mindestens zweimal pro Woche einen tagesaktuellen negativen COVID-19 Schnelltest vorzulegen.
tuebingen.de/amtliche_bekanntmachungen/2021–03-13_allgemeinverfuegung_zur_eindaemmung_der_verbreitung_des_corona_virus.pdf
Zur Verteidigung der Frau Federle sei gesagt, dass eine ihrer Aussagen hier missverstanden worden ist: "»Seit 26. November habe man unter 25.000 Schnelltests in Tübingen 350 positive Menschen entdeckt, die niemanden mehr anstecken konnten“, sagte Tübingens Pandemiebeauftragte Lisa Federle." Das ist linkisch formuliert. Was sie m.E. meint, ist: Die 350 durch Positivtestung "entdeckten" Personen wurden sofort zu 10 (?) Tagen Quarantäne verdonnert und konnten deshalb niemanden mehr anstecken. Boris Palmer, der studierte Mathematiker, hat natürlich sofort ausgerechnet, dass damit bis zu 350 Infektionsketten unterbrochen worden sind, woraus sich bei einem R‑Faktor 1 theoretisch ergibt, dass in den ca. 15 Wochen, die seit dem 26. November vergangen sind, wohl um die 3000 Ansteckungen unterblieben sind, die andernfalls hätten passieren können. Wieviele von diesen 3000 wären asymptomatisch oder harmlos verlaufen? Vermutlich 99 Prozent. Dann würden 30 mittlere und schwere Covid-Verläufe übrig bleiben, die durch die Testungen verhindert worden sind. Frage: Ist das den ganzen Aufwand wert?