Seltenheit im Deutschlandfunk: Kritik der "Maßnahmen-Spirale"

Der Historiker René Schlott nimmt bis zum 31.12.2021 ein Habilitationsstipendium der Konrad-Adenauer-Stiftung wahr. Nach land­läu­fi­ger Meinung soll­te man den­ken, daß er damit der Regierung nahe steht. Im Gespräch mit dem Deutschlandfunk unter dem Titel "Corona-Politik: Ende der Maßnahmen-Spirale?" am 10.1. kri­ti­siert er die Maßnahmen scharf.

Der Podcast ist nicht gut zu fin­den beim Deutschlandfunk. Es gibt ihn auch hier.

Warnhinweis an die radi­ka­len KritikerInnen: Schlott setzt auf Masken und Abstand. Das hin­dert ihn nicht, hart mit der Einschränkung von Grundrechten und mit "Meinungsumfragen" ins Gericht zu gehen.

Bereits im April hat­te er in der taz unter der Überschrift »„Rendezvous mit dem Polizeistaat"« gewarnt. (Das gab es damals dort noch!)

5 Antworten auf „Seltenheit im Deutschlandfunk: Kritik der "Maßnahmen-Spirale"“

  1. "Warnhinweis an die radi­ka­len KritikerInnen: Schlott setzt auf Masken und Abstand."

    Was ist dar­an radi­kal, wenn man Masken und "Abstand" hinterfragt?

  2. Den Hörbeitrag (Länge 12:53 min) fin­det man auch direkt hier zum Anhören oder Download: http://​pod​cast​-mp3​.dra​dio​.de/​p​o​d​c​a​s​t​/​2​0​2​1​/​0​1​/​1​0​/​c​o​r​o​n​a​p​o​l​i​t​i​k​_​e​n​d​e​_​d​e​r​_​s​p​i​r​a​l​e​_​i​n​t​e​r​v​i​e​w​_​m​i​t​_​d​e​m​_​d​l​f​_​2​0​2​1​0​1​1​0​_​0​7​3​7​_​5​f​4​8​e​e​1​b​.​mp3
    Auf alle Fälle wird das gesagt, was hier schon mehr­fach ange­spro­chen und dis­ku­tiert wur­de. Aber lei­der ver­puf­fen sol­che Beiträge unge­hört bei den­je­ni­gen, die über uns bestimmen.

  3. Die Massnahmenspirale kri­ti­siert er und for­dert aber selbst Massnahmen.
    Die Vorstellung, dass "man" irgend­wo ein­fach auf­hört, ist aber in sich nicht in der Logik und daher naiv.

  4. Wieder ein guter Beitrag vom Kollegen Schlott.

    Gestört hat mich aller­dings die Anmoderation, in der der Moderator behaup­tet, es sei­en nun nicht mehr nur rechts­ra­di­ka­le Verschwörungstheoretiker, die die Maßnahmen hin­ter­fra­gen. Das ist das Problem, wenn man der eige­nen Propaganda auf­sitzt – man fin­det aus der selbst geschaf­fe­nen Parallelwelt nicht mehr her­aus, wie schon Hannah Arendt mit Verweis auf die intel­lek­tu­el­len Schreibtischtäter des NS fest­ge­stellt hat. Um es klar zu sagen: Die Kritiker der Maßnahmen waren von Anfang an nicht nur und nicht ein­mal haupt­säch­lich "rechts­ra­di­ka­le Verschwörungstheoretiker" – das ist nur die Ideologie im Marxschen Sinne, die um sie gespon­nen wurde.

    Gestört hat mich außer­dem, dass Herr Schlott unter­stellt, die Regierung sei ledig­lich ein­sei­tig bera­ten und mit­hin selbst ver­führt wor­den. Nein, die Regierung weiß, dass das alles erlo­gen ist und sucht sich bewusst jene pseu­do­in­tel­lek­tu­el­len Lakaien aus, die das vor­ge­ge­be­ne Narrativ vor­be­halt­los zu stüt­zen bereit sind. Isaiah Berlin hat sie im Hinblick auf das sta­li­ni­sti­sche System mal als "secu­lar priest­hood" bezeichnet.

  5. Mein Problem liegt bei der all­ge­mei­nen pau­scha­len Aussage, dass älte­re Menschen in Alters-und Pflegeheimen Risiko-Menschen sind.
    Wer bestimmt eigent­lich, wer in Risiko ein­ge­ord­net wird? Diese Menschen ster­ben nicht an Corona. Sie ster­ben, weil Ihnen jeg­li­cher Kontakt und Pflege ent­zo­gen wer­den und aus­ge­grenzt wer­den und weil sie den ent­spre­chen­den Gesundheitsstatus haben. Sie wären zu die­ser Zeit sicher auch gestor­ben, wenn es nicht Corona gege­ben hät­te. Wir kön­nen doch froh sein, dass wir älter wer­den, als vor Jahrzehnten. Aber so ist halt das Leben.

    Und da wären wir wie­der beim Zwang einen Test zu machen. Nur wer einen nega­ti­ven Test nach­wei­sen kann, wird zum Angehörigen vor­ge­las­sen. Quatsch, natür­lich nur hin­ter der Plexiglasscheibe. 

    Wir Alle sind die Versuchskaninchen für die Pharmaindustrie. Testen auf Teufel komm raus. Und jeden Toten als Coronaopfer zu dekla­rie­ren, um noch mehr Menschen zu verunsichern.

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