"Spahn hat Druck ausgeübt", sagt Manager der Zulassungsbehörde EMA

Prof. Dr. med. Wolf-Die­ter Lud­wig ver­tritt bei der Euro­päi­schen Arz­nei­mit­tel­agen­tur (EMA) im Manage­ment Board den stän­di­gen Aus­schuss der Euro­päi­schen Ärz­te. Auf zdf​.de erklärt er am 19.12.:

»"Dass wir die­se schnel­le Impf­stoff-Ent­wick­lung erlebt haben, ist ein gro­ßer Vor­teil für uns", sagt Pro­fes­sor Wolf-Die­ter Lud­wig, der Vor­sit­zen­de der Arz­nei­mit­tel­kom­mis­si­on der deut­schen Ärz­te­schaft. Denn man brau­che den Impf­stoff dringend.

"Aller­dings stellt sich die Fra­ge: Ist die­ser Impf­stoff wirk­lich aus­rei­chend gut geprüft wor­den, sodass wir dann auch die­je­ni­gen, die sich jetzt imp­fen las­sen, so infor­mie­ren, dass sie eine selbst­be­stimm­te Ent­schei­dung tref­fen und über­zeugt sind, dass es die rich­ti­ge Maß­nah­me für sie ist?

… [Er] sagt, er habe im Zuge des Zulas­sungs­ver­fah­rens Druck auf die Ema wahrgenommen:

"Ich habe die­sen Druck von Sei­ten der Poli­tik gespürt, auch der Bun­des­ge­sund­heits­mi­nis­ter hat die­sen Druck ausgeübt."

Stu­di­en­la­ge: Vie­le offe­ne Fragen

Jetzt sei es wich­tig, die Neben­wir­kun­gen und auch Lang­zeit­wir­kun­gen nach dem Impf­start genau zu beobachten.

Ins­ge­samt zeigt er sich unzu­frie­den mit der Stu­di­en­la­ge. Es gebe zu vie­le offe­ne Fra­gen, zum Bei­spiel bei der Grup­pe der über 80-Jährigen.

Es man­ge­le an Daten, die Neben­wir­kun­gen sei­en zu wenig erforscht. Wich­tig sei es, die Bevöl­ke­rung umfang­reich zu infor­mie­ren, damit jeder ein­zel­ne in der Lage sei, über eine Imp­fung zu entscheiden.

"Wir müs­sen unbe­dingt sehr gründ­lich jetzt die Neben­wir­kun­gen, die auf­tre­ten, regis­trie­ren und wir müs­sen sie doku­men­tie­ren und dann auch früh­zei­tig dar­über infor­mie­ren."«

5 Antworten auf „"Spahn hat Druck ausgeübt", sagt Manager der Zulassungsbehörde EMA“

  1. Ach ja, die Ü80 und Ü90 sol­len in der Lage sein eine ver­ant­wor­tungs­vol­le Ent­schei­dung zu tref­fen? Nach Lage der Fak­ten dürf­te sich dann ja kein ein­zi­ger imp­fen lassen.

    1. Und so wie ich es bei mei­nen Eltern (87 und 89 Jah­re alt) erle­be, ist die­se Alters­grup­pe der­ar­tig durch­tränkt von der täg­li­chen Nach­rich­ten­pro­pa­gan­da, die aufs Schlech­tes­te ihre eige­ne Angst vor dem Ster­ben mit den fahr­läs­si­gen Zah­len der "Infi­zier­ten" posi­tiv Getes­te­ten trig­gert, dass da so gut wie kein sach­li­ches Auf­klä­ren mehr mög­lich ist.

  2. "Ich habe die­sen Druck von Sei­ten der Poli­tik gespürt, auch der Bun­des­ge­sund­heits­mi­nis­ter hat die­sen Druck ausgeübt."

    Zeit­ma­schi­ne an. Wir schrei­ben das Jahr 2028. Vor dem EUGH fin­det ein Pro­zess über die Vor­gän­ge im Jahr 2020 statt, die zu einer über­stürz­ten Impf­kam­pa­gne führ­ten, die auf­grund von unbe­ab­sich­tig­ten Kon­se­quen­zen nach weni­gen Mona­ten abge­bro­chen wer­den muss­te und im Nach­gang vie­le Wel­len gesund­heit­li­cher, sozio­lo­gi­scher, öko­no­mi­scher und poli­ti­scher Erd­be­ben aus­lös­te, deren Auf­ar­bei­tung bis jetzt andauert.

    "Sie ste­hen unter Eid. Die­ses Gericht hat die Auf­ga­be, zu klä­ren, unter wel­chen Umstän­den von wem mit wel­chen Begrün­dun­gen der Impf­stoff eine vor­läu­fi­ge Zulas­sung erhal­ten hat. Ich fra­ge Sie also noch ein­mal, hat die Ein­fluss­nah­me der Poli­tik Ihre Ent­schei­dung beeinflusst?"

  3. Der ist gut!
    "umfang­reich zu infor­mie­ren, damit jeder ein­zel­ne in der Lage sei, über eine Imp­fung zu entscheiden."
    Die "Ent­schei­dung" erin­nert mich an die Metho­de aus einem (fik­ti­ven?) "Insti­tut für Mei­nungs­fäl­schung" 1970er, https://​de​.wiki​pe​dia​.org/​w​i​k​i​/​M​a​d​_​(​M​a​g​a​zin)
    "Wir for­mu­lie­ren unse­re Fra­gen immer so, dass sie auch ein Voll­depp ver­ste­hen kann. Beispielsweise:
    Hal­ten Sie eine Reduk­ti­on des Dis­kont­sat­zes ange­sichts der öko­no­mi­schen Sta­gna­ti­on für anti­zy­klisch? Ant­wor­ten Sie bit­te mit JA oder NEIN!"

  4. @ Kirs­ten
    Bei mir die glei­che Situa­ti­on, mei­ne Eltern sind zum Glück ( ? ) noch U 80 .
    Ich habe ihnen gesagt ,dass sie mir, bevor sie sich imp­fen las­sen, bit­te 2 Wochen vor­her Bescheid sagen sol­len, damit ich mich von ihnen ver­ab­schie­den kann.
    Im ers­ten Moment kam kei­ne Reaktion.

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