Stasi-Träume werden wahr

Und ihr Gegen­stück, der Ver­fas­sungs­schutz, wird die Sekt­kor­ken knal­len las­sen. Kann es denn Schö­ne­res geben für Schlapp­hü­te als die Selbst­über­wa­chung der Menschen?

»Update in der Coro­na-Warn-App: Das Kon­takt-Tage­buch ist da

Das Nach­ver­fol­gen von Risi­ko­kon­tak­ten ist für die Gesund­heits­äm­ter ange­sichts der hohen Zah­len von Neu­in­fek­tio­nen eine schwie­ri­ge Auf­ga­be. Und auch für Posi­tiv Getes­te­te ist es nicht immer ein­fach, die Kon­tak­te der letz­ten vier­zehn Tage lücken­los auf­zu­zäh­len. Trotz­dem ist es wich­tig, die Infek­ti­ons­ket­ten aus­zu­ma­chen, damit sich das Coro­na­vi­rus nicht wei­ter aus­brei­ten kann.

Die Coro­na-Warn-App bie­tet dazu ab jetzt ein neu­es Tool: Ein Kon­takt-Tage­buch. Use­rin­nen und User haben damit in der App die Mög­lich­keit, Tag für Tag fest­zu­hal­ten, wen sie wo getrof­fen haben.

Im Fall einer Infek­ti­on kann das Kon­takt-Tage­buch im Text­for­mat expor­tiert wer­den, um es dem Gesund­heits­amt zur Ver­fü­gung zu stel­len.…« (br​.de)

4 Antworten auf „Stasi-Träume werden wahr“

  1. Das posi­ti­ve bei den gan­zen Über­wa­chung per Smart­phone ist: man muss es ein­fach nur in die Müll­ton­ne wer­fen. Und schon ist Ruhe im Karton.
    Eine Zwangs-App kann es ja nicht geben, ich mei­ne wie soll das bewerk­stel­ligt wer­den? Dazu müss­te man ein Zwang ein­füh­ren ein Smart­phone oder elek­tro­ni­sche Fuß­fes­sel mit sich zu füh­ren. Viel Spass. Nee, es war noch nie so ein­fach sich frei zu machen! Wir haben jetzt die ein­ma­li­ge Chan­ce. Die resour­ces für Über­wa­chung win in der DDR sind nicht da, es gibt nur die Tech­nik und wenn wir die kol­lek­tiv so nut­zen dass sie uns dient und nicht umge­kehrt, sind die Über­wa­chungs­phan­ta­sien am Arsch.
    Schlaue Leu­te mit viel Geld (z.B. Elon Musk) haben das erkannt und schies­sen des­we­gen mas­sen­wei­se Satel­li­ten in den Orbit. Frü­her oder spä­ter erken­nen die Men­schen ihre Macht und dann sieht's schlecht aus für Über­wa­chungs­freaks. Wenn alle mit­ma­chen und z.B. nur noch Dumbpho­nes zum Tele­fo­nie­ren nut­zen, und ihren Inter­net-Kon­sum von Linux­/O­pen­BSD-PC aus erle­di­gen, ist die Ü‑Macht zu gro­ßen Tei­len geschwächt.

    1. Ich habe seit 13 Jah­ren kein Han­dy mehr und hat­te noch nie ein "Smart­phone". Letz­te­res war mit das wich­ti­ge Werk­zeug zur tota­len Ver­blö­dung und Ver­skla­vung eines Groß­teils der Menschheit.

    2. "es gibt nur die Tech­nik und wenn wir die kol­lek­tiv so nut­zen dass sie uns dient und nicht umge­kehrt, sind die Über­wa­chungs­phan­ta­sien am Arsch."

      Das Pro­blem ist nur, dass die Mög­lich­kei­ten ver­engt wer­den: Seit ein paar Jah­ren sind neu zuge­las­se­ne Auto­mo­bi­le mit GPS aus­ge­stat­tet, die Über­wa­chung per Kame­ra wird an Bahn­hö­fen aus­ge­baut, die gro­ßen Tech-Fir­men kau­fen klei­ne unab­hän­gi­ge Unter­neh­men auf, etc.

      Sicher­lich soll­te man die (a)-sozialen Medi­en / Goog­le mei­den, und statt­des­sen freie Soft­ware https://​fsf​.org verwenden/unterstützen und Such­ma­schi­nen wie https://​duck​duck​go​.com wählen. 

      Denn sie­he: https://​netz​po​li​tik​.org/​2​0​2​0​/​e​r​m​i​t​t​l​u​n​g​e​n​-​i​n​-​d​e​n​-​u​s​a​-​p​o​l​i​z​e​i​-​e​r​h​a​e​l​t​-​l​i​s​t​e​-​a​l​l​e​r​-​n​u​t​z​e​r​-​d​i​e​-​n​a​c​h​-​e​i​n​e​m​-​s​c​h​l​a​g​w​o​r​t​-​g​e​g​o​o​g​e​l​t​-​h​a​b​en/

      "Goog­le hat die IP-Adres­sen aller US-Nutzer:innen preis­ge­ge­ben, die nach einem bestimm­ten Schlag­wort gesucht hat­ten. Jurist:innen kri­ti­sie­ren die­se Form der poli­zei­li­chen Ras­ter­fahn­dung. Die ein­fa­che Lösung wäre, die Infor­ma­tio­nen gar nicht erst zu speichern.
      […]
      Duck­duck­go ver­zich­tet kom­plett auf die Spei­che­rung von IP-Adres­sen ihrer Nutzer:innen. Die Fir­ma hat des­halb in den letz­ten Jah­ren welt­weit kei­ne ein­zi­ge Anfra­ge von einer Behör­de für eine Daten­über­mitt­lung erhal­ten, sagt ein Spre­cher gegen­über netz​po​li​tik​.org: „Weil wir eben kei­ne per­sön­li­chen Infor­ma­tio­nen spei­chern, die wir wei­ter­ge­ben könnten“."
      – - – - – - – - -

      Zur­Co­ro­na-Warn­app: Für die­je­ni­gen, die kein Smart­phone haben (wol­len), gibt es ein Coro­na-Warn­arm­band. https://​coro​na​-tran​si​ti​on​.org/​p​i​l​o​t​s​t​u​d​i​e​-​z​u​-​c​o​r​o​n​a​-​w​a​r​n​a​r​m​b​a​n​d​-​s​t​a​r​tet

      sowie: https://​coro​na​-tran​si​ti​on​.org/​c​o​r​o​n​a​-​w​a​r​n​-​a​r​m​b​a​n​d​-​b​u​n​d​e​s​r​e​g​i​e​r​u​n​g​-​p​l​a​n​t​-​t​o​t​a​l​-​u​b​e​r​w​a​c​h​u​n​g​-​a​l​t​e​r​-​m​e​n​s​c​hen

      "Wer kein Smart­phone besitzt, soll in Zukunft ein Coro­na-Warn-Arm­band tra­gen. Das plant die Bun­des­re­gie­rung im Rah­men einer vom Bun­des­ge­sund­heits­mi­nis­te­ri­um durch­ge­führ­ten Pilot­stu­die mit 1’000 Teil­neh­mern in Kiel. Das berich­tet die Welt am Sonntag.

      Die Arm­bän­der sol­len dem Bericht zufol­ge «zum Teil über den Arbei­ter-Sama­ri­ter-Bund an älte­re Men­schen ver­teilt wer­den». Getes­tet wer­den sol­le der Ein­satz in ambu­lan­ten Pfle­ge­diens­ten sowie in Senio­ren­ein­rich­tun­gen, schreibt die Zei­tung in ihrer Online-Aus­ga­be und:
      «Auf Nach­fra­ge bestä­tig­te das Bun­des­ge­sund­heits­mi­nis­te­ri­um WELT AM SONNTAG, dass ein ’grös­ser ange­leg­ter Pilot noch in die­sem Jahr begin­nen soll’. Mit der För­de­rung wol­le man vor allem tes­ten, ob das Arm­band und die Coro­na-Warn-App ’inter­ope­ra­bel’ sind, ob also der Daten­aus­tausch zwi­schen bei­den Ober­flä­chen funk­tio­niert – und wie hoch die Akzep­tanz bei den Nut­zern ist»"

  2. Ach je, ich habe doch glatt mein Han­dy ver­lo­ren und Geld für ein neu­es lei­der nicht. Viel­leicht gibt es ja in mei­nem Fall ein kos­ten­lo­ses Smart­phone mit vor­in­stal­lier­ten App inclu­si­ve Tage­buch. vom Staat.

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