Symbolische Ladenöffnung: "wir machen auf___merksam"

In einer "Pres­se­mit­tei­lung Rei­chen­hal­ler Unter­neh­mer­fo­rum e.V. " vom 8.1 ist zu lesen:

"Bad Rei­chen­hall – Vie­le der vom har­ten Lock­down betrof­fe­nen Betrie­be des Ein­zel­han­dels sind mitt­ler­wei­le mas­siv in ihrer Exis­tenz bedroht.

Staat­lich ver­spro­che­ne Hilfs­mit­tel, sind oft­mals an sehr hohe Hür­den geknüpft und kön­nen nur einen Teil des tat­säch­lich ent­stan­de­nen Ver­lus­tes aus­glei­chen. Daher hat sich ad hoc die Initia­ti­ve „wir machen auf___merksam“ gegrün­det und ruft alle Han­dels­be­trie­be, wel­che geschlos­sen hal­ten müs­sen, zu einer sym­bo­li­schen Öff­nung des eige­nen Geschäf­tes am Mon­tag den 11. Janu­ar um 11 Uhr auf!

Die­se sym­bo­li­sche kur­ze Öff­nung, ohne Kun­den­ver­kehr bzw. Ver­kauf, soll dem­entspre­chend von jedem foto­gra­fisch doku­men­tiert und werb­lich beglei­tet wer­den. Es ist ein Sym­bol, wie groß der Lei­dens­druck für vie­le Selbst­stän­di­ge und Han­dels­be­trie­be mitt­ler­wei­le ist. Wei­te­re Infor­ma­tio­nen gibt es über die Home­page: www​.freund​schafts​dienst​.eu

Wir alle wer­den die wirt­schaft­li­chen Fol­gen die­ser Pan­de­mie in den kom­men­den Jah­ren mas­siv spü­ren und fürch­ten mitt­ler­wei­le um das zukünf­ti­ge gesell­schaft­li­che Leben in unse­ren leben­di­gen und von Viel­falt gepräg­ten Innen­städ­ten."

Berich­te habe ich noch nicht fin­den können.

12 Antworten auf „Symbolische Ladenöffnung: "wir machen auf___merksam"“

  1. Wenn ich Laden­be­sit­zer wäre, wür­de ich den Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­ten mei­nes Wahl­krei­ses Haus­ver­bot erteilen.
    Im Lock­down, bringt es natür­lich noch nichts

    Wenn das alle (sehr vie­le) täten, wür­de das den einen oder ande­ren Abge­ord­ne­ten sicher tref­fen, wenn es für ihn/sie plötz­lich hie­ße "wir müs­sen drau­ßen bleiben"

  2. Freud'scher Ver­le­ser: "Wir alle … fürch­ten mitt­ler­wei­le um das zukünf­ti­ge gesell­schaft­li­che Leben in unse­ren leben­di­gen und von Viel­falt gepräg­ten" Intensivstationen.

  3. Nur sym­bo­lisch – ohne Ver­kauf? Was will man damit bezwe­cken? Nix, das juckt doch kei­nen, wenn kei­ner ver­kauft u kei­ne Ein­nah­men.… Wem hilft es denn? Null-Nr.!

  4. Ich bin gespannt – und skeptisch.
    Am Wochen­en­de schon war – bei Reit­schus­ter , mei­ne ich – kol­por­tiert, dass man­che sagen "okay, nicht am 11.1 – aber dann WIRKLICH am 18.1, wenn ihr es nicht end­lich DOCH noch erlaubt". Hier hin­ge­gen machen sie artig nur noch "AUF-MERKSAM", und im ande­ren Bericht schei­nen (!) es nicht vie­le gewe­sen zu sein, die sich trauen.
    Es ist das klas­si­sche Gefan­ge­nen­di­lem­ma – irgend­was glaubt ja doch bei­na­he jeder, doch noch ver­lie­ren zu haben, und die dra­ko­ni­schen Buß­geld­dro­hun­gen ent­fal­ten Wir­kung zusam­men mit Ärger und Unsi­cher­heit, da wirk­lich durchzumarschieren.
    Dazu eben das Schie­len auf die "ande­ren": das Miss­trau­en, ob denn alle mit­ma­chen? – man will nicht der sein, den die Hun­de bei­ßen. Ver­steh­bar, aber es bewirkt eben selbst­ver­ur­sacht das Schei­tern, wenn es bei vie­len stattfindet.
    Ich will dar­über auch sicher nicht zu Gericht sit­zen – wenn es um die Exis­tenz geht, und man­che fürch­ten ja auch, den Ruf zu ver­lie­ren, dann tut man sich natur­ge­mäß schwer. Nicht schön, aber mensch­lich ver­ständ­lich. Es hät­te kei­nen Matro­sen­auf­stand gege­ben, wäre es nur um Frie­den und nicht auch um Brot gegangen.

  5. Ein Vor­schlag für alle Laden­be­sitz­ter und Restaurantbesitzter:
    Ver­kleis­tern Sie Ihre Schau­fens­ter, hän­gen Sie ein Schild auf mit dem Hin­weis: Ein­lass nur nach Prü­fung und Anmeldung.
    Danach schau­en Sie mal, wie die Ord­nungs­äm­ter rotieren.
    Ver­bo­ten ist das nicht, Sie dür­fen ja wei­ter­hin Hand­wer­ker oder Ver­tre­ter empfangen.

  6. 8.1.21: "Bis­her nur 6 Pro­zent der ver­spro­che­nen Hil­fe gezahlt!
    Weni­ger als 1,7 Mil­li­ar­den Euro wur­den bis­her an die Not lei­den­den Betrie­be aus­ge­zahlt, wie das Bun­des­wirt­schafts­mi­nis­te­ri­um auf Nach­fra­ge von BILD erklär­te. Bis­her gab es nur „Abschlags­zah­lun­gen“, als Anzah­lun­gen der eigent­li­chen Fördersumme."
    https://​www​.bild​.de/​g​e​l​d​/​w​i​r​t​s​c​h​a​f​t​/​w​i​r​t​s​c​h​a​f​t​/​l​o​c​k​d​o​w​n​-​h​i​l​f​e​n​-​s​t​o​c​k​e​n​-​t​a​u​s​e​n​d​e​-​b​e​t​r​i​e​b​e​-​h​a​b​e​n​-​n​o​c​h​-​k​e​i​n​-​g​e​l​d​-​g​e​s​e​h​e​n​-​7​4​7​7​4​8​5​8​.​b​i​l​d​.​h​tml

  7. 15.12.20: "Coro­na-Kri­se: Bund zahl­te bis­lang mehr als 30 Mio. Euro an Berater
    Im Kampf gegen die Pan­de­mie hat sich die Bun­des­re­gie­rung Hil­fe von Bera­tungs­fir­men geholt – unter ande­rem für den Ein­kauf von Schutz­mas­ken und den Ret­tungs­schirm WSF. Größ­ter Nutz­nie­ßer: die Fir­ma EY, die aktu­ell im Wire­card-Skan­dal in der Kri­tik steht …
    Bei dem in ihrer Ant­wort an die Links­frak­ti­on genann­ten Auf­trags­vo­lu­men von 41,5 Mio. Euro unbe­rück­sich­tigt blieb nach Anga­ben der Bun­des­re­gie­rung zudem ein kon­kre­ter Auf­trag für eine IT-Lösung, mit der die Coro­na-Hilfs­zah­lun­gen für Unter­neh­men ver­wal­tet wer­den sol­len. Laut einer Ver­ga­be­mit­tei­lung erhielt dafür im Juli der IT-Dienst­leis­ter Init vom Bun­des­wirt­schafts­mi­nis­te­ri­um den Zuschlag für 9,5 Mio. Euro plus Meh­wert­steu­er. Der Auf­trag umfasst sowohl die Ent­wick­lung als auch den spä­te­ren Betrieb eines IT-Sys­tems, mit dem die Zah­lun­gen abge­wi­ckelt wer­den sollen.
    Wie die Bun­des­re­gie­rung jüngst auf Anfra­ge der FDP-Bun­des­tags­frak­ti­on ein­räum­te, war die Soft­ware jedoch bis zuletzt noch nicht ein­satz­be­reit – wes­halb der­zeit etwa auch die längst beschlos­se­nen Hil­fen für Fir­men, die ihre Geschäf­te im Novem­ber schlie­ßen muss­ten, noch nicht regu­lär flie­ßen kön­nen. Die sto­cken­de Aus­zah­lung der Novem­ber­hil­fen sei­en nicht nur „exis­tenz­be­dro­hend und ärger­lich für die Betrof­fe­nen“, sag­te die Vor­sit­zen­de des Bun­des­tags-Finanz­aus­schus­ses, Kat­ja Hes­sel (FDP) Capi­tal. Die IT-Pro­ble­me wür­den auch „lang­sam zur Pein­lich­keit, denn sie rei­hen sich naht­los ein in eine lan­ge Rei­he von Digi­ta­li­sie­rungs-Flops der Bun­des­re­gie­rung“. Hes­sel ver­wies dar­auf, dass es etwa auch bei der IT für die Erfas­sung der mani­pu­la­ti­ons­si­che­ren Laden­kas­sen sowie der digi­ta­len Abrech­nung der Umsatz­steu­er kaum Fort­schrit­te gebe."
    https://​www​.capi​tal​.de/​w​i​r​t​s​c​h​a​f​t​-​p​o​l​i​t​i​k​/​c​o​r​o​n​a​-​k​r​i​s​e​-​b​u​n​d​-​z​a​h​l​t​e​-​b​i​s​l​a​n​g​-​m​e​h​r​-​a​l​s​-​3​0​-​m​i​o​-​e​u​r​o​-​a​n​-​b​e​r​a​ter

  8. 9.11.20: "Coro­na-Mas­ken: Lie­fer­fir­ma ver­klagt Gesund­heits­mi­nis­ter Spahn
    Ein Düs­sel­dor­fer Logis­tik­un­ter­neh­men order­te zu Beginn der ers­ten Coro­na­wel­le in Abstim­mung mit dem Bun­des­ge­sund­heits­mi­nis­te­ri­um Gesichts­schutz­mas­ken in Chi­na. Doch noch nach Beginn der zwei­ten Wel­le wur­de die Ware weder abge­holt noch bezahlt. Jetzt wird Kla­ge ein­ge­reicht. Und FDP-Poli­ti­ke­rin Hes­sel will von der Bun­des­re­gie­rung wis­sen, wie teu­er die­se Pan­ne für den Steu­er­zah­ler wird.
    Inmit­ten der zwei­ten Coro­na-Wel­le sit­zen mit­tel­stän­di­sche Lie­fe­ran­ten auf Rech­nun­gen über gewal­ti­ge Mil­lio­nen-Beträ­ge für Atem­schutz­mas­ken, die bereits zu Beginn der ers­ten Wel­le vom Bun­des­ge­sund­heits­mi­nis­te­ri­um bestellt wor­den sind. Betrof­fen davon ist auch die Düs­sel­dor­fer Fir­ma ILTS-For­war­ding-Trans & Trade GmbH. Geschäfts­füh­re­rin Hand­an Cele­bi for­dert vom Minis­te­ri­um 87,4 Mil­lio­nen Euro für 24 Mil­lio­nen Mas­ken aus Chi­na, die im März auf ver­trag­li­cher Grund­la­ge in Chi­na bestellt und im April gelie­fert wur­den. „Auf­grund von Platz­man­gel“ habe das Minis­te­ri­um aber 98 Pro­zent der Ware bis­lang abge­wie­sen, so dass die Ware seit­dem gela­gert wer­den muss. Von ins­ge­samt 70 Lkws mit den in Kis­ten ver­pack­ten Mas­ken sei in Ber­lin nur ein ein­zi­ges Fahr­zeug ent­la­den und alle ande­ren zurück­ge­schickt wor­den. Dabei habe sie sich bei ihrer Bestel­lung streng an eine Aus­schrei­bung und Ver­ein­ba­rung mit dem Minis­te­ri­um gehal­ten. „So kann man nicht zusam­men­ar­bei­ten“, sagt Cele­bi, „ich muss mich in mei­nen Geschäf­ten doch auch an Ver­trä­ge hal­ten.“ Es gebe auch kei­ner­lei Kom­mu­ni­ka­ti­on sei­tens des Minis­te­ri­ums oder der von die­sem ein­ge­schal­te­ten Unter­neh­mens­be­ra­tung EY."
    https://​www​.wirt​schafts​ku​rier​.de/​t​i​t​e​l​t​h​e​m​a​/​a​r​t​i​k​e​l​/​c​o​r​o​n​a​-​m​a​s​k​e​n​-​l​i​e​f​e​r​f​i​r​m​a​-​v​e​r​k​l​a​g​t​-​g​e​s​u​n​d​h​e​i​t​s​m​i​n​i​s​t​e​r​-​s​p​a​h​n​-​1​0​9​4​8​.​h​tml

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