Wäre es nicht in anderen Fällen so ernst und makaber, könnte man diese Nachricht für langweilig halten. Schon wieder wurden neun Profi-Fußballer erst positiv und anschließend negativ getestet. Diesmal ging es um die ukrainische Nationalmannschaft, die aus ihrer Nations-League-Gruppe gekickt werden soll. Darüber berichtet heute bluewin.ch.
Was für Großverdiener im Sport gilt, bleibt Normalos in der Regel verschlossen. Für sie heißt es: Bei Kontakt zu positiv Getesteten ab in die Quarantäne. Neben den Schulen trifft es dabei vor allem Krankenhäuser. Deren Betreiber machen sich fragwürdige Schätzungen des RKI zur Zahl der "infizierten" PflegerInnen zunutze. Einem Artikel "Infizierte Pfleger am Krankenbett?" der FAZ vom 19.11. zufolge (hier zitiert nach der Druckausgabe) sollen das zur Zeit 2.600 sein. Die Krankenhausunternehmen wollen die Arbeitsbedingungen auf den Stationen weiter verschlechtern. Gerald Gaß, der Präsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft sieht die Situation "wegen der unflexiblen normativen Personalvorgaben kritischer" als in anderen Betrieben.
Ihm geht es darum, die von ver.di erkämpften Personaluntergrenzen zu schleifen. Sie waren bereits im Frühjahr ausgesetzt, was zu einer enormen Belastung des Personals geführt hatte.
»Dagegen wendet sich der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen (GKV). Dort hält man die Untergrenzen auch in Zeiten von Corona für unbedingt erforderlich… Die Grenzen markierten nicht die optimale Versorgung, sondern eine "rote Linie am unteren Ende". Es sei problematisch, dass die Krankenhäuser im vergangenen Jahr – also vor dem Beginn der Pandemie – bereits in zehn Prozent aller Schichten die bestehenden Untergrenzen "gerissen" hätten. Pro Pflegekraft seien dann tagsüber im Schnitt 2,3 und nachts sogar 3,3 Patienten zu viel behandelt worden.… Gaß wies die Kritik der Kassen zurück, dass die Kliniken durch ihre Forderung die Patienten wissentlich einer Gefahr aussetzten. Der Vorwurf sei "grotesk, böswillig und realitätsfern", sagte er…
Gesundheitsminister Spahn wies kürzlich darauf hin, dass notfalls auch infiziertes Personal, das keine Symptome einer Erkrankung aufweist, an Covid-19-Patienten arbeiten könne… Wenn ein Pfleger zum Beispiel ohne ausreichende Schutzkleidung mit einem Infizierten in Kontakt gekommen ist, muss dieser zwar auch zunächst in Quarantäne. Das zuständige Gesundheitsamt kann die Quarantäne aber nach einer Woche so lockern, dass der Betroffene wieder zur Arbeit gehen kann, sofern er keine Anzeichen einer Erkrankung zeigt. Im privaten Bereich gilt die Quarantäne aber für eine weitere Woche – also insgesamt zwei Wochen, wie für alle anderen auch. Nach Informationen der F.A.Z. wenden selbst größere Kliniken diese Regelungen inzwischen an.«
(Hervorhebungen nicht im Original.)
Fußballer sind mir schon seit 60 Jahren ein dubioses Völkchen.….und ebenso ihre Funktionäre.….nun also auch die Dopingerfahrenen Sportärzte?