Auf waz.de ist am 20.8. hinter der Bezahlschranke zu erfahren:
»NRW stellt sämtliche Krankenhäuser auf den Prüfstand
DÜSSELDORF Die Landesregierung wagt ein Klinik-Experiment mit ungewissem Ausgang. Die Häuser sollen sich spezialisieren, Schließungen drohen.
Die Entscheidung, welche Klinik künftig was anbieten kann, soll in den 16 Versorgungsregionen in NRW zwischen Ärztekammern, Kommunen, Klinik-Trägern und anderen Betroffenen möglichst schon in der ersten Jahreshälfte 2022 geklärt werden. Am Ende entscheidet das Gesundheitsministerium. Bereits ab September soll sich der Landtag mit den Plänen befassen.
Mitten in der Pandemie schickt sich NRW also an, die Krankenhausplanung fundamental umzukrempeln. Gesundheitsminister Laumann präsentierte am Freitag nach zweijährigen Beratungen mit Ärzten, Klinikleitungen und Krankenkassen einen „Systemwechsel“, der es in sich hat: Weg von der Zahl der Betten als zentrale Größe für die Planung, hin zu einer Spezialisierung der einzelnen Häuser, von denen viele seit Jahren tiefrote Zahlen schreiben. Das alles soll geschehen, ohne die Grundversorgung der Bevölkerung zu riskieren…
Das Land NRW beteuert zwar, im Vordergrund stehe die Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen den Kliniken. Sie müssten sich darauf einigen, was sie am besten können, damit nicht das eine Haus dieselben Operationen und Untersuchungen anbietet wie das Nachbarhaus vier Kilometer weiter. Aber der Begriff „Fehlversorgung“, den Minister Laumann verwendet, bedeutet, dass es mancherorts zu viele und andernorts zu wenige Klinik-Angebote gibt. Heißt: Es wird Schließungen und Neueröffnungen geben. Die Frage ist nur, wo?…«
… wie von der Bertelsmann-Stiftung, ebenfalls maßgeblich verantwortlich für Hartz-IV, gefordert.
Jeder weiß, dass wir in Deutschland mindestens jede
dritte, eigentlich jede zweite, Klinik schließen sollten. Dann hätten wir[sic] anderen Kliniken genug Personal, geringere Kosten, bessere Qualität, und nicht so viel Überflüssiges. Länder und Städte blockieren https://t.co/Ffyf8Ue5ZX
—Karl Lauterbach
(@Karl_Lauterbach) June 4,
2019