Wenn's denn Geld bringt…

»Trotz hohem Pandemiegeschehen soll die Bundesgartenschau in Erfurt am kom­men­den Freitag (23. April) öff­nen. Mit Hygienekonzept und der Beschränkung auf zunächst 15.000 Besucher am Tag sei der Zugang zu den kosten­pflich­ti­gen Außenanlagen ver­tret­bar, erklär­ten Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) und der Erfurter Oberbürgermeister Andreas Bausewein (SPD) am Freitag. Der Corona-Inzidenzwert in Erfurt liegt aktu­ell bei 170,6 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern in den ver­gan­ge­nen sie­ben Tagen. Von allen Bundesländern ist Thüringen am stärk­sten von der Pandemie betrof­fen (Inzidenz: 256,0). 

Beide Politiker räum­ten ein, dass die­se Zahlen deut­lich über den Grenzwerten des Bundesinfektionsschutzgesetzes lie­gen, das gera­de vom Bundestag debat­tiert wird. Man sei im Gespräch mit den Fraktionen und Kanzlerin Angela Merkel (CDU), damit das fina­le Gesetz bei den Beschränkungen zwi­schen Innen- und Außenbereichen unter­schei­det. Es wäre absurd, wenn die Menschen die frei zugäng­li­chen Anlagen etwa in der Erfurter Geraaue oder den Parks der Außenstandorte wie in Weimar oder Greiz auf­su­chen dür­fen, ihnen der gebüh­ren­pflich­ti­ge Zutritt zum Petersberg oder dem Egapark aber ver­bo­ten wer­de…«
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6 Antworten auf „Wenn's denn Geld bringt…“

  1. Es wäre absurd, wenn die Menschen den Zutritt zum Petersberg oder dem Egapark bezah­len müss­ten, wäh­rend sie ande­re Anlagen etwa in der Erfurter Geraaue oder den Parks der Außenstandorte wie in Weimar oder Greiz ein­fach so auf­su­chen dürf­ten, da ihnen der gebüh­ren­pflich­ti­ge Zutritt ver­bo­ten wurde.

  2. Schön fin­de ich auch die hel­den­haf­ten Gespräche um´s fina­le Gesetz, damit es "bei den Beschränkungen zwi­schen Innen- und Außenbereichen unter­schei­det". Bei den Beschränkungen der Gesprächsteilnehmer gibt es aller­dings nichts zu unter­schei­den, sie sind aus­ge­prägt, aber nicht strafmildernd.

  3. Im Hinterkopf treibt Ramelow nur die Angst, dass die Besucherzahlen in einem Jahr so schlecht sein werden.
    Dann muss er näm­lich Rechenschaft able­gen und irgend­wie dar­stel­len das ein Minus doch ein Plus ist. 

    Er hat das Problem wie alle Landes- und Stadtoberhäupter: Rein mone­tär rech­nen sich IGA's und BUGA's nicht. Und dar­an wird er gemessen.

    Das er jetzt ein ver­meint­li­ches Superspreading-Event (Ironie! ) zulas­sen will, zeugt nur vom Gedankenbild die­ser Klasse. Kleine Gewerbe ver­bie­ten, Familien zer­mür­ben und Alte ein­sper­ren, das geht. Aber "sei­ne" Buga nicht zu zulas­sen, das geht nicht.

    Ich hof­fe sei­ne Landeskinder sehen die Buga nicht als "von Ramelow gege­ben", wie als mil­de Gabe für das nie­de­re Volk, an. Vielleicht ist der Zugang nur für Geimpfte und Maskenträger.

    1. Die Erfurter IGA (seit der Wende ega weil ja IGA ein Westwahrenzeichen ist) hat eigent­lich eine Dauerausstellung auf dem Gelände auf dem auch der mdr sein Sendezentrum hat. Es wäre also kein gro­ßer Beinbruch wenn die BUGA nicht der Renner wür­de – aber man hat für die BUGA groß umge­baut – u.a. eine gan­ze Baumallee gefällt.

      Auf dem Erfurter Petersberg sind am Mittwoch elf gro­ße Bäume gefällt wor­den. Das Areal wird auf die Bundesgartenschau 2021 vor­be­rei­tet. Auf dem Petersberg ent­steht ein Plateau, das als Ausstellungsfläche die­nen soll. Der Ausschuss für die Bundesgartenschau hat­te dem Entwurfsplan am Dienstagabend zuge­stimmt. Dieser sah die Rodung der Bäume vor. Nach 2021 wer­den laut Ausschuss bis zu fünf neue Bäume gepflanzt. Im Vorfeld hat­te es hef­ti­gen Protest Erfurter Bürger gegen die Baumfällungen gege­ben. Gut 100 Menschen haben am Samstag im Erfurter Nordpark gegen Baumfällungen für die Bundesgartenschau 2021 protestiert. 

      Quelle: MDR THÜRINGEN
      https://​www​.mdr​.de/​n​a​c​h​r​i​c​h​t​e​n​/​t​h​u​e​r​i​n​g​e​n​/​m​i​t​t​e​-​t​h​u​e​r​i​n​g​e​n​/​e​r​f​u​r​t​/​b​a​u​m​f​a​e​l​l​u​n​g​e​n​-​a​u​f​-​d​e​m​-​p​e​t​e​r​s​b​e​r​g​-​1​0​0​.​h​tml

      Der Grünen-Fraktionsvorsitzende im Stadtrat, Alexander Thumfart sag­te, nach Angaben der Stadt sei­en im Nordpark 123 Bäume gefällt wor­den. Dafür sei­en 53 Neupflanzungen vor­ge­se­hen. Neben der gerin­gen Anzahl kri­ti­sier­te Thumfart die vor­ge­se­he­ne Pflanzung in Baumgruppen, so dass "dazwi­schen ein­fach gar nichts gepflanzt" wer­de. Das sei ein "Trauerspiel".
      https://​www​.mdr​.de/​n​a​c​h​r​i​c​h​t​e​n​/​t​h​u​e​r​i​n​g​e​n​/​m​i​t​t​e​-​t​h​u​e​r​i​n​g​e​n​/​e​r​f​u​r​t​/​b​a​u​m​f​a​e​l​l​u​n​g​e​n​-​a​u​f​-​d​e​m​-​p​e​t​e​r​s​b​e​r​g​-​1​0​0​.​h​tml

  4. "Es wäre absurd …" Es ist alles absurd, was wir seit einem Jahr erleben!

    Vielleicht kom­men sie beim neu­en Ermächtigungsgesetz ja noch zu der glor­rei­chen Erkenntnis, daß die Bundesausgangssperre nur in Innenbereichen, nicht drau­ßen gilt.

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