»Wir können nicht einen Bildungs- und Forschungsbetrüger im Kabinett belassen«

Es ging hoch her bei der Bundestagsdebatte zu den Betrugsvorwürfen gegen Karl Lauterbach:

»… Ich hät­te Herrn Lauterbach die Geste der Demut und des Bedauerns abge­kauft, wenn er heu­te kon­se­quent sei­nen Rücktritt erklärt hät­te. Aber er tut das Gegenteil: Er tut so, als wenn er für die Bevölkerung unver­zicht­bar wäre. Dabei hat er mitt­ler­wei­le end­gül­tig jede Glaubwürdigkeit bei der Bevölkerung verloren.

(Beifall bei der CDU/CSU und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN – Zuruf von der SPD: Sind Sie die Bevölkerung?)

Auch für Herrn Lauterbach gilt: Wer ein­mal lügt, dem glaubt man nicht, auch wenn er dann die Wahrheit spricht. 

Ich zitie­re aus dem Brief an die Universität Tübingen: Er habe zu kei­nem Zeitpunkt vor­sätz­lich oder absicht­lich getäuscht. – Was ist denn das, wenn nicht eine wei­te­re Lüge, die jetzt noch im Raume steht? 

(Beifall bei der CDU/CSU und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN) 

Das Problem ist doch nicht, dass der Gesundheitsminister betro­gen und gelo­gen hat. Das ist nicht das Problem. Das Problem ist, dass er es wei­ter tut und trotz­dem glaubt, im Amt blei­ben zu kön­nen. Das ist die Wahrheit.

(Beifall bei Abgeordneten der CDU) 

Er lügt fort­wäh­rend und macht hier eine Geste der Demut…

Jeder Richter, jeder Bürgermeister, jeder Lehrer und jeder Siemens-Manager hät­te nach einem sol­chen unglaub­li­chen Betrug sofort sei­ne Kündigung gese­hen. Aber für den Minister sol­len Sonderregelungen grei­fen. Er will über­le­ben, aber jedem ande­ren hät­te das die Existenz gekostet. 

(Beifall bei der CDU sowie bei Abgeordneten der LINKEN und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)…

Der ein­zi­ge Ort, wo man trotz Abschreibens, trotz Plagiats, trotz wis­sen­schaft­li­cher Fehler sei­nen Arbeitsplatz nicht ver­liert, ist das Kabinett von Herrn Scholz; über­all sonst fliegt man raus, mei­ne sehr ver­ehr­ten Damen und Herren…

Daher geht es nicht um eine Kleinigkeit, wie Sie das dar­stel­len, son­dern es geht um die Grundlage unse­rer Demokratie. Darf ein Lügner und Betrüger im Parlament verbleiben? 

(Beifall bei Abgeordneten der CDU) 

Darf er Minister blei­ben? Es geht auch um die Grundlage unse­rer Wissenschaftsrepublik. Wir haben kei­ne Rohstoffe. Wir sind auf den Wert der Bildung angewiesen…

Wir kön­nen nicht einen Bildungs- und Forschungsbetrüger im Kabinett belas­sen. Vielen Dank, mei­ne sehr ver­ehr­ten Damen und Herren.«

In Wirklichkeit ist dies ein Auszug aus dem Redebeitrag Karl Lauterbachs in der Plenardebatte des Bundestags am 23.2.2011. Es ging damals um Herrn zu Guttenberg; eini­ge weni­ge Angaben sind des­halb hier ange­paßt wor­den. Das Originalprotokoll gibt es hier.

Update Eine Leserin hat das Video der Debatte gefun­den: twit​ter​.com

12 Antworten auf „»Wir können nicht einen Bildungs- und Forschungsbetrüger im Kabinett belassen«“

  1. Er hat sich mäch­tig auf­ge­spielt und geprotzt, in die­ser Rede.

    Heute ken­nen wir die Quelle der Vernichtungslust, mit der er über sei­nen Seelenverwandten her­ge­fal­len ist: Er ist sel­ber ein Hochstapler – oder so was in der Art.

  2. Jetzt wird am "Karlatan" gesägt, sogar ganz offi­zi­ell, jedoch nicht wegen der Vernichtung des Gesundheitssystems durch den Lobbyismus, der Verschwendung von unge­heu­ren Summen an Steuergeldern und noch ande­ren Verfehlungen, wel­che er sich in der Politik und in sei­nem Amt als "Gesundheits"-minister gelei­stet hat, son­dern nur wegen der ein oder ande­ren krea­ti­ven Angabe im Lebenslauf.
    Eigentlich ist das nur das i‑Tüpfelchen bei den gan­zen Betrügereien.

    Sollte es wirk­lich so kom­men, dann ist er unver­dient glimpf­lich davon gekom­men ohne tat­säch­li­che Konsequenzen für sein poli­ti­sches Handeln und Verantwortung für sei­ne poli­ti­schen Entscheidungen über­neh­men zu müssen. 

    Wie war das gleich noch­mal mit der Aufarbeitung?

  3. Jay Naidoo: Was geschieht mit den Covid-Impfgeschädigten? Warum SA (Südafrika) eine wei­te­re TRC (Wahrheits- und Versöhnungskommission) braucht (12.03.2023) (über­setzt)

    Jay Naidoo: What hap­pens to the Covid vac­ci­ne-inju­red? Why SA needs ano­ther TRC (12.03.2023)

    https://​www​.biz​news​.com/​u​n​d​i​c​t​a​t​e​d​/​2​0​2​3​/​0​3​/​1​2​/​j​a​y​-​n​a​i​d​o​o​-​w​h​a​t​-​h​a​p​p​e​n​s​-​t​o​-​t​h​e​-​c​o​v​i​d​-​v​a​c​c​i​n​e​-​i​n​j​u​r​e​d​-​w​h​y​-​s​a​-​n​e​e​d​s​-​a​n​o​t​h​e​r​-​trc

    "Wilful blind­ness in front of the­se over­whel­ming deaths & inju­ries across the world is com­pli­cit to this tragedy.
    We have cho­sen to listen to Pfizer, who has paid one of the lar­gest cri­mi­nal fines in the histo­ry of human­kind…’ @Jay_Naidoo
    WAKE UP! "

    https://​twit​ter​.com/​D​r​A​s​e​e​m​M​a​l​h​o​t​r​a​/​s​t​a​t​u​s​/​1​6​3​4​9​3​9​9​4​1​1​1​2​4​0​6​016

  4. Es kann nun nie­mand sagen, dass der Lügenbaron Kalle Willi L., der gewöhn­lich auf einer Kanonenkugel rei­tend zwi­schen den Talkshows pen­delt und für den der Nasenschutz erheb­lich grö­ßer aus­fällt, nicht als sol­cher bekannt war. Ob er sich an sei­nem Schopf aus dem Sumpf zie­hen kann?

    Opportunistisch-patho­lo­gi­sche Lügerei ist eine Sache. Sie macht aller­dings die Impftoten nicht wie­der leben­dig und lässt die Impfverkrüppelten auch nicht gesun­den. Weder nied­rig- noch hoch­schwel­lig. Vielleicht ver­spricht Kalle ja eine Wunderheilung. 

    Kalle Willi, die Pharmmaindindustrie lacht sich eine gol­de­ne Kanüle. Kannst du Albert und Ugur gröh­len hören? Hör' mal genau hin! Tipp: Fang' mal an, einen fähi­gen pla­sti­schen Chirurgen zu suchen, damit das mit der Flucht funktioniert.

  5. Er ver­sucht nun, mit allen Mitteln den Kopf aus der Schlinge zu ziehen:
    "Keine Therapie, kei­ne Medikamente, kein Geld: Patienten mit Impf-Folgen füh­len sich allein. Minister Lauterbach ver­spricht Hilfe – und ver­langt die Beteiligung der Impf-Konzerne."
    https://​www​.zdf​.de/​n​a​c​h​r​i​c​h​t​e​n​/​p​o​l​i​t​i​k​/​c​o​r​o​n​a​-​h​i​l​f​e​-​i​m​p​f​s​c​h​a​e​d​e​n​-​l​o​n​g​-​c​o​v​i​d​-​l​a​u​t​e​r​b​a​c​h​-​1​0​0​.​h​tml

    Morgen ist Montag, bun­des­weit wer­den wie­der tau­sen­de Menschen auf der Straße sein:
    Für den Frieden und dafür, dass die Corona-VerbrecherInnen nicht davonkommen!

  6. "Das Pro­blem ist doch nicht, dass der Gesund­heits­mi­nis­ter betro­gen und gelo­gen hat."

    Ein Politiker in sei­nem Element?

  7. „Die Vorwürfe, dass ich pla­gi­iert haben soll, sind absurd“ sag­te von und zu Guttenberg weni­ge Tage vor sei­nem Rücktritt. Beinahe hät­te ihn die Fukushima-Vernebelung am 11. März und der Wechsel des Medienfokus gerettet.

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