Würde eine westliche Regierung die eigene Bevölkerung gefährden?

Ein Blick 20 Jah­re zurück kann hel­fen, die­se Fra­ge zu beantworten.

Das gan­ze Video auf tages​schau​.de.

Die hoch­gif­ti­ge Uran­mu­ni­ti­on gefähr­det nicht nur den Geg­ner auf dem Schlacht­feld. Auf­schluß­reich sind die Anga­ben auf Wiki­pe­dia:

Danach ver­fü­gen die­se Län­der über Uranmunition:

» USA, Russ­land, Groß­bri­tan­ni­en, Volks­re­pu­blik Chi­na, Schwe­den, Nie­der­lan­de, Grie­chen­land, Frank­reich, Kroa­ti­en, Bos­ni­en und Her­ze­go­wi­na, Tür­kei, Ägyp­ten, Ver­ei­nig­te Ara­bi­sche Emi­ra­te, Kuwait, Isra­el, Sau­di-Ara­bi­en, Irak, Paki­stan, Thai­land, Süd­ko­rea und Japan«

Hier wur­de sie eingesetzt:

»In jüngs­ter Zeit wur­den meh­re­re tau­send Ton­nen Uran­mu­ni­ti­on über­wie­gend im Zwei­ten Golf­krieg (320 Ton­nen), in Jugo­sla­wi­en, Bos­ni­en, im Koso­vo-Krieg, im Irak­krieg und im syri­schen Bür­ger­krieg eingesetzt.[4]

Allei­ne wäh­rend eines drei­wö­chi­gen Ein­sat­zes im Irak­krieg 2003 wur­den von der „Koali­ti­on der Wil­li­gen“ zwi­schen 1000 und 2000 Ton­nen Uran­mu­ni­ti­on ein­ge­setzt.«

Danach war es aus­schließ­lich oder ganz über­wie­gend die NATO, die zu die­sem Mit­tel griff.

»Geschich­te
Ers­te Ver­su­che mit Uran-Hart­kern­ge­schos­sen führ­te die deut­sche Wehr­macht im Zwei­ten Welt­krieg durch. Da die Pro­duk­ti­on der Pan­zer­gra­na­te 40 – ein Pan­zer­ab­wehr­ge­schoss mit unter­ka­li­bri­gem Wolf­ram-Hart­kern – auf­grund des Wolf­ramm­an­gels im Som­mer 1943 ein­ge­stellt wer­den muss­te, war man auf der Suche nach Alter­na­ti­ven. Im März 1944 wur­den erfolg­reich Ver­su­che mit Uran­kern-Muni­ti­on durch­ge­führt. Infol­ge Mate­ri­al­man­gels kam es aber auch hier nicht zu einer wei­te­ren Herstellung.«

WHO: Keine besondere Gefährdung

»Über das tat­säch­li­che Aus­maß der Bedro­hung herrscht Unei­nig­keit. Von Geg­nern die­ser Waf­fen, wie der Orga­ni­sa­ti­on Ärz­te für die Ver­hü­tung des Atom­krie­ges, wird Uran­mu­ni­ti­on für Krebs­er­kran­kun­gen, Miss­bil­dun­gen und Fol­ge­schä­den wie das Golf­kriegs­syn­drom ver­ant­wort­lich gemacht. Sie füh­ren an, dass Sta­tis­ti­ken einen nicht zu über­se­hen­den Anstieg gera­de von Haut- und Lun­gen­krebs­er­kran­kun­gen in betrof­fe­nen Kriegs­ge­bie­ten zeigen.

Nach Stu­di­en der Welt­ge­sund­heits­or­ga­ni­sa­ti­on (WHO) und Inter­na­tio­na­len Atom­ener­gie­or­ga­ni­sa­ti­on (IAEO) liegt kei­ne beson­de­re Gefähr­dung vor. Im WHO gui­dance on expo­sure to deple­ted ura­ni­um heißt es expli­zit, dass kei­ne Stu­die eine Ver­bin­dung zwi­schen Kon­takt mit abge­rei­cher­tem Uran und dem Auf­tre­ten von Krebs oder ange­bo­re­nen Defek­ten fin­den konn­te (No stu­dy has estab­lished a link bet­ween expo­sure to DU and the onset of can­cers or con­ge­ni­tal abnormalities.).

Kri­ti­ker bemän­geln die Metho­dik und wer­fen den Stu­di­en man­geln­de Unab­hän­gig­keit vor. Geg­ner der Uran­mu­ni­ti­on for­dern die Durch­füh­rung neu­er Aus­wer­tun­gen und Bewer­tun­gen.«

Wür­de die WHO (Haupt­fi­nan­ziers sei­ner­zeit USA und Bill-Gates-Stif­tung) das Leben der Welt­be­völ­ke­rung gefährden?

Scharping: Hysterie

Im "Spie­gel" (ja, ja, damals…) war am 15.1.2001 zu lesen:

»Sol­che Aus­sa­gen und die Reak­ti­on der Öffent­lich­keit gel­ten Schar­ping gleich­wohl schlicht als "Hys­te­rie". So spricht der­sel­be Minis­ter, der sich wäh­rend des Koso­vo­kriegs nicht scheu­te, den Wehr­wil­len der Deut­schen mit Halb- und Unwahr­hei­ten über angeb­lich Zehn­tau­sen­de ermor­de­ter Alba­ner anzu­sta­cheln, über Mas­sen­in­ter­nie­run­gen im Sta­di­on von Pris­ti­na und einen omi­nö­sen Huf­ei­sen­plan, der offen­bar nicht vom ser­bi­schen Gene­ral­stab, son­dern weit­ge­hend von der Bon­ner Hardt­hö­he stammte.

Seit in Ita­li­en 7 Sol­da­ten nach ihrem Ein­satz auf dem Bal­kan an Krebs star­ben und wei­te­re 23 erkrankt sind, über­schlu­gen sich die Ereignisse:

Wei­te­re Nato-Part­ner mel­de­ten Ver­dachts­fäl­le. Die Mehr­zahl der euro­päi­schen Regie­run­gen, die inter­na­tio­na­le Ein­hei­ten für die Frie­dens­trup­pe im Koso­vo, Kfor, abge­stellt haben, lei­te­ten umfas­sen­de Unter­su­chun­gen ihrer Sol­da­ten ein. Auch für die auf dem Bal­kan sta­tio­nier­ten Poli­zis­ten hat etwa das Ber­li­ner Innen­mi­nis­te­ri­um inzwi­schen "erwei­ter­te Nach­sor­ge­un­ter­su­chun­gen" angeordnet.

Sogar Groß­bri­tan­ni­en, das – anders als die Bun­des­wehr – selbst Pro­jek­ti­le mit abge­rei­cher­tem Uran (deple­ted ura­ni­um, DU) ein­setz­te, for­dert nun eine gründ­li­che Untersuchung.

In Brüs­sel beriet der Nato-Rat über den Ein­satz von DU-Muni­ti­on. Kri­sen­stim­mung mach­te sich breit, als immer mehr Nato-Staa­ten ihre Vor­be­hal­te gegen die pan­zer­bre­chen­den Geschos­se zu Pro­to­koll gaben. Doch ver­wei­ger­te sich die Mehr­heit dem Wunsch der Regie­run­gen in Rom und Ber­lin nach einem Mora­to­ri­um für die­se Waffen.

Kanz­ler Ger­hard Schrö­der selbst – "ich hal­te es nicht für rich­tig, eine sol­che Muni­ti­on zu ver­wen­den" – erhob die For­de­rung mit siche­rem Instinkt für das popu­lis­tisch Gebo­te­ne, um ein sich anbah­nen­des Deba­kel zu ent­schär­fen. In einer Woche, in der er ohne­hin zwei Minis­ter aus­wech­seln muss­te, woll­te er ver­hin­dern, dass sein Wehr­mi­nis­ter tie­fer in Bedräng­nis geriet.

Immer­hin rang sich die Alli­anz nun doch zu einer Art Mora­to­ri­um durch. Uran-Muni­ti­on wer­de der­zeit "nicht benö­tigt", erklär­te ein Nato-Spre­cher. Hart­nä­ckig hat­ten sich die Ame­ri­ka­ner gegen ein Ver­wen­dungs­ver­bot gesträubt: Das käme einem Schuld­ein­ge­ständ­nis gleich, warn­ten sie.

Und das will Washing­ton auf jeden Fall ver­mei­den. Scha­dens­er­satz­kla­gen in Mil­li­ar­den­hö­he dro­hen, seit Uran-Muni­ti­on als mög­li­che Ursa­che für zahl­lo­se chro­ni­sche Erkran­kun­gen gilt, unter denen bereits über 100 000 Golf­kriegs­ve­te­ra­nen lei­den. Kurz vor der Nato-Ent­schei­dung hat­te US-Außen­mi­nis­te­rin Made­lei­ne Alb­right noch ein­mal beteu­ert, für radio­ak­ti­ve Gefähr­dung durch Pro­jek­ti­le, wie sie mil­lio­nen­fach in ame­ri­ka­ni­schen Arse­na­len lie­gen, gebe es "abso­lut kei­nen Beweis".

Mit ähn­li­chen Beschwich­ti­gun­gen hat­ten die Ame­ri­ka­ner aller­dings auch jah­re­lang die Ansprü­che von Viet­nam­kriegs­ve­te­ra­nen abge­wie­sen, die mit dem Ent­lau­bungs­mit­tel Agent Oran­ge ver­gif­tet wor­den waren, bis schließ­lich Gerich­te Ent­schä­di­gungs­for­de­run­gen der Klä­ger bewilligten.

Auch auf Grund sol­cher Erfah­run­gen mag der­zeit kaum noch ein Bünd­nis­part­ner den Ame­ri­ka­nern trau­en. Die Alli­ier­ten füh­len sich des­in­for­miert, viel­fach sogar getäuscht von ihrer Vor­macht, die – wider bes­se­res Wis­sen – mehr als zehn Jah­re lang die angeb­li­che Harm­lo­sig­keit von DU vehe­ment ver­tre­ten hat.

Gleich­wohl lie­ßen sich die Juni­or­part­ner offen­bar nur all­zu gern beschwich­ti­gen. Ame­ri­ka­ni­sche Pro­pa­gan­da nach­zu­be­ten war poli­tisch weit beque­mer, als selbst in wis­sen­schaft­li­che Unter­su­chun­gen mit unge­wis­sem Aus­gang ein­zu­stei­gen. Gele­gen­heit dazu gab es genügend.

Vom 23. Janu­ar 1989 bis Anfang vori­gen Jah­res fie­len allein im deut­schen Ver­tei­di­gungs­mi­nis­te­ri­um 149 "Vor­gän­ge" an, die DU zum Gegen­stand hat­ten. Etli­che davon bezie­hen sich auf Infor­ma­tio­nen, eini­ge sogar auf War­nun­gen aus den USA. Das ergibt sich aus einer Über­sicht mit dem Akten­zei­chen 1401329 V7 ("Ver­trau­lich – nur für den Dienst­ge­brauch"), die dem dama­li­gen Staats­se­kre­tär Peter Wichert am 31. März ver­gan­ge­nen Jah­res vor­ge­legt wurde.

Die Zusam­men­stel­lung belegt nicht nur, dass in der hal­ben Amts­zeit der rot-grü­nen Koali­ti­on im Ver­tei­di­gungs­mi­nis­te­ri­um 110 Vor­la­gen über DU-Waf­fen erar­bei­tet wur­den – eini­ge davon mit einem deut­li­chen Hin­weis auf die "poli­ti­sche Bri­sanz". Sie wider­legt auch die Behaup­tung von Beam­ten, vom Ein­satz der umstrit­te­nen Muni­ti­on in Bos­ni­en habe die Regie­rung erst sehr viel spä­ter erfahren.

Schon am 18. Febru­ar 1997 berich­te­ten deut­sche Teil­neh­mer einer Mili­tär­me­di­zi­ner­ta­gung der Nato über ame­ri­ka­ni­sche War­nun­gen vor der "mög­li­chen Expo­si­ti­on von Antei­len der Frie­dens­trup­pe in Bos­ni­en gegen­über abge­rei­cher­tem Uran".

Mög­li­cher­wei­se war damals noch nicht bekannt, dass US-Kampf­flug­zeu­ge am 5. August und 22. Sep­tem­ber 1994 sowie zwi­schen dem 20. August und 14. Sep­tem­ber 1995 ins­ge­samt 10 800 Pro­jek­ti­le mit rund drei Ton­nen abge­rei­cher­tem Uran gegen ser­bi­sche Stel­lun­gen in der Umge­bung Sara­je­vos und in ganz Bos­ni­en ver­schos­sen hat­ten. Dass aber die­se Muni­ti­on ver­wen­det wor­den war, stand nun zwei­fels­frei fest.

Eine Woche spä­ter nahm der Sani­täts­in­spek­teur der Bun­des­wehr zum Bericht sei­ner Unter­ge­be­nen Stel­lung. Doch mehr als drei Mona­te ver­stri­chen, in denen deut­sche Pio­nie­re mög­li­cher­wei­se ohne beson­de­re Schutz­vor­keh­run­gen Uran­ver­seuch­tes Mili­tär­ge­rät in und um Sara­je­vo bar­gen, ehe sich das Ver­tei­di­gungs­mi­nis­te­ri­um zu einer "eige­nen Bewer­tung" des Risi­kos durch­rang. Am 4. Juni 1997 befand die Hardt­hö­he: "gerin­ge Gefähr­dung". Damit blie­ben die Deut­schen auf der Linie, die Washing­ton seit der Ent­wick­lung der Uran-Waf­fen vorgab.

Die Idee kup­fer­ten die Waf­fen­kon­struk­teu­re Hit­lers Rüs­tungs­in­ge­nieu­ren ab. Die kamen wäh­rend des Zwei­ten Welt­kriegs auf den Gedan­ken, den Wir­kungs­grad ihrer Pan­zer­ab­wehr­ka­no­nen dadurch zu stei­gern, dass den Geschos­sen Uran bei­gege­ben wur­de. Das super­dich­te Mate­ri­al soll­te mehr Ener­gie ins Ziel brin­gen und den Geschos­sen eine viel sta­bi­le­re Flug­bahn ver­lei­hen. Es kam nie dazu.

Als die U. S. Army in den sech­zi­ger Jah­ren nach mehr Durch­schlags­kraft gegen Mos­kaus gewal­ti­ge Pan­zer­ar­meen such­te, griff sie die Uran-Idee auf. Anders als Speers Auf­rüs­ter ver­füg­te Washing­ton über einen nahe­zu unbe­grenz­ten Vor­rat an geeig­ne­tem Roh­ma­te­ri­al – abge­rei­cher­tes Uran, das bei der Gewin­nung spalt­ba­ren Mate­ri­als für Atom­bom­ben und Reak­tor­brenn­stoff in gro­ßen Men­gen anfällt.

Nuklea­re Ket­ten­re­ak­tio­nen las­sen sich nur mit Iso­top U 235 erzeu­gen. Natür­li­ches Uran­erz besteht aber ledig­lich zu 0,7 Pro­zent aus die­sem Bom­ben­bau­stoff. Weit über 99 Pro­zent dage­gen sind U 238, ein schwach strah­len­des Schwer­me­tall, das kost­spie­lig ent­sorgt wer­den muss – falls sich kei­ne ande­re Ver­wen­dung findet.

Kein Wun­der, dass das US-Ener­gie­mi­nis­te­ri­um der Rüs­tungs­in­dus­trie den Bom­ben­ab­fall fast kos­ten­frei zur Ver­fü­gung stell­te. Das Milo­se­vic-Regime in Bel­grad nutz­te die­sen Umstand für sei­ne Men­schen­rechts­kla­ge gegen die Nato: Der Wes­ten ent­le­di­ge sich sei­nes Nukle­ar­ab­falls, indem er ihn auf jugo­sla­wi­sche Zie­le verschieße.

Nicht nur in der Rüs­tung wird das bil­li­ge Schwer­me­tall benutzt. Boe­ing und McDon­nell Dou­glas bau­ten es – als Gegen­ge­wich­te für Ruder und Klap­pen – in ihre Groß­raum­jets ein, Werf­ten pack­ten es als Bal­last in den Kiel von Segelyachten.

So wies der Unter­su­chungs­be­richt des nie­der­län­di­schen Par­la­ments über den Absturz eines El-Al-Jum­bos auf den Ams­ter­da­mer Stadt­teil Bijl­meer am 4. Okto­ber 1992 aus­drück­lich dar­auf hin, dass die­se Gegen­ge­wich­te in Brand gera­ten waren und eine "Ver­seu­chung durch Uran­oxid­par­ti­kel statt­ge­fun­den" hat. Ob Erkran­kun­gen von Über­le­ben­den auf das Uran oder auf eben­falls mit­ge­führ­te und bis heu­te nicht voll­stän­dig iden­ti­fi­zier­te Gift­stof­fe zurück­zu­füh­ren sind, blieb aller­dings unklar.

Auch in Rem­scheid ist bis heu­te offen, was Ursa­che für die Erkran­kun­gen ist, unter denen etli­che Ein­woh­ner des Vier­tels lei­den, in dem am 8. Dezem­ber 1988 ein US-Kampf­flug­zeug vom Typ A‑10 abstürz­te (sie­he Sei­te 120). Zur Stan­dard­aus­rüs­tung die­ses "War­zen­schwein" genann­ten Jets, der auf dem Bal­kan und im Golf­krieg häu­fig ein­ge­setzt wur­de, gehört im Ernst­fall Uran-Munition.

Die Ver­wen­dung des Uran-Abfall­pro­dukts galt als unpro­ble­ma­tisch. DU strahlt schwä­cher als Natur­uran und son­dert fast aus­schließ­lich Alpha- und Beta-Strah­len ab. Zwar sind Alpha-Strah­len äußerst ener­gie­reich, wer­den aber schon durch die Papier­hül­le abge­fan­gen, in der jene Dosi­me­ter­fil­me ste­cken, die jeder gefähr­de­te Sol­dat "am Mann" tra­gen soll. Auch Beta-Strah­len sind so ein­fach abzu­schir­men, dass sogar ame­ri­ka­ni­sche Abrams-Tanks zur Ver­stär­kung der Pan­ze­rung mit DU aus­ge­rüs­tet sind.

Für so unbe­denk­lich gaben Rüs­tungs­tech­ni­ker das Mate­ri­al aus, dass es in immer mehr Waf­fen­sys­te­men Nut­zung fand: Pan­zer­gra­na­ten, Geschos­se für Maschi­nen­ka­no­nen, ja sogar Spe­zi­al­mu­ni­ti­on für Schnell­feu­er­ge­weh­re erhiel­ten einen Uran­Kern. Crui­se Mis­siles tra­gen oft ein Aus­gleich­ge­wicht aus DU, um ihre Flug­ei­gen­schaf­ten zu verbessern.

Das mag der Grund dafür sein, dass in Jugo­sla­wi­en erhöh­te Radio­ak­ti­vi­tät an Ein­schlag­stel­len von Marsch­flug­kör­pern gemes­sen wur­de. In Bel­grad sol­len die Trüm­mer des Gene­ral­stabs­ge­bäu­des, des Fern­seh­sen­ders und Bun­ker­rui­nen noch immer Uran-ver­seucht sein.

Die Strah­lung von DU, das zei­gen vie­le Stu­di­en, ist jedoch so gering, dass sie kaum jene Leuk­ämie-Erkran­kun­gen ver­ur­sacht haben kann, wel­che das jüngs­te Auf­wal­len von Strah­len­angst aus­lös­ten. Schon der Wis­mut-Berg­bau in der ehe­ma­li­gen DDR belegt, dass Uran­staub – ein­ge­at­met – zwar durch­aus Lun­gen­krebs ver­ur­sacht. Ande­re Kar­zi­no­me las­sen sich bis­lang hin­ge­gen nicht auf Uran zurückführen.

Außer­dem liegt die Latenz­zeit der meis­ten Krebs­ar­ten, die Span­ne zwi­schen dem aus­lö­sen­den Ereig­nis und dem Beginn der aku­ten Erkran­kung, bei 5 bis 15 Jah­ren. Falls DU doch stär­ker als bis­her ver­mu­tet tumor­bil­dend wir­ken soll­te, läge die wirk­li­che Krebs­wel­le erst noch in der Zukunft…

Neben den toxi­schen Gefah­ren von DU hin­ter­lässt der Ein­satz moder­ner Waf­fen unzäh­li­ge wei­te­re, größ­ten­teils unge­prüf­te Kom­po­nen­ten. Rück­stän­de etwa des auf allen Schlacht­fel­dern reich­lich ein­ge­setz­ten Tri­ni­tro­to­luols (TNT), des wohl ver­brei­tets­ten mili­tä­ri­schen Spreng­stoffs, wer­den ver­däch­tigt, kar­zi­no­gen zu sein und Leuk­ämie auszulösen.

Doch selbst unge­lös­te, che­misch weit weni­ger aggres­si­ve DU-Par­ti­kel kön­nen nach Exper­ten­mei­nung im schlimms­ten Fall Ver­hee­run­gen anrich­ten, wenn sie erst ein­mal im Kör­per ein­ge­la­gert sind. Die mit hoher Geschwin­dig­keit aus­ge­sto­ße­nen Teil­chen der Alpha-Strah­lung sind durch­aus in der Lage, benach­bar­te Zel­len zu ver­wüs­ten. Trifft solch ein Par­ti­kel einen Zell­kern, kann es eine bio­lo­gi­sche Ket­ten­re­ak­ti­on aus­lö­sen, die zu einem bös­ar­ti­gen Tumor führt. Wolf­gang Köhn­lein, stell­ver­tre­ten­der Vor­sit­zen­der der Strah­len­schutz­kom­mis­si­on der Bun­des­re­gie­rung, ist jeden­falls über­zeugt, dass Sol­da­ten noch lan­ge nach ihrem Ein­satz an Leuk­ämie erkran­ken können.

Dar­über hin­aus wuss­ten die ame­ri­ka­ni­schen For­scher, dass ein DU-Risi­ko auch nach Kriegs­en­de durch den vom Boden wie­der auf­ge­wir­bel­ten Uran­staub fort­be­steht. In weit­aus höhe­rer Gefahr als das Per­so­nal von Nato-Schieß­stän­den lebt des­halb die Bevöl­ke­rung im Süd­irak oder im ehe­ma­li­gen Jugo­sla­wi­en, wo die­ser Gift­staub ton­nen­wei­se aus­ge­streut wur­de (sie­he Sei­te 122).

ABC-Atem­mas­ken, luft­un­durch­läs­si­ge Beklei­dung und Prüf­ge­rä­te, wel­che die Nato seit dem 1. Juli 1999 schließ­lich als zweck­mä­ßi­ge Schutz­vor­keh­run­gen für ihre Sol­da­ten vor­sah – ein Appell, der aber nicht alle Sol­da­ten erreich­te -, ste­hen der Bevöl­ke­rung nicht zur Ver­fü­gung. Die weiß in der Regel zudem noch weni­ger als die Sol­da­ten, wo sie mit gif­ti­gem Uran­staub rech­nen muss.

Dass allen öffent­li­chen Harm­lo­sig­keits­be­teue­run­gen zum Trotz auch unter Mili­tär­ex­per­ten die Sor­ge vor unkon­trol­lier­ba­ren Aus­wir­kun­gen der DU-Muni­ti­on Bestand hat­te, beweist der Brief eines Oberst­leut­nants Ziehmn vom US-Atom­waf­fen­zen­trum Los Ala­mos Natio­nal Labo­ra­to­ry. Am 1. März 1991, mit Beginn der Waf­fen­ru­he im Golf­krieg, in dem ins­ge­samt 300 Ton­nen abge­rei­cher­tes Uran ver­schos­sen wur­den, warn­te der Exper­te die Abtei­lung für Stu­di­en und Ana­ly­sen des Pentagon:

"Es gab und gibt wei­ter­hin Beden­ken hin­sicht­lich der Aus­wir­kun­gen von abge­rei­cher­tem Uran auf die Umwelt. Daher besteht die Gefahr, dass DU-Muni­ti­on poli­tisch als nicht mehr hin­nehm­bar erschei­nen könn­te."«

Wür­de ein sozi­al­de­mo­kra­ti­scher "Ver­tei­di­gungs­mi­nis­ter".… Wür­de ein sozi­al­de­mo­kra­ti­scher "Gesund­heits­exper­te"…

8 Antworten auf „Würde eine westliche Regierung die eigene Bevölkerung gefährden?“

  1. Auf der Suche nach einer Doku­men­ta­ti­on zu den schlim­men gesund­heit­li­chen Fol­gen abge­rei­cher­ter Uran­mu­ni­ti­on im Irak­krieg 2003 von/mit Gaby Weber im Auf­trag eines ARD-Pro­gramms stieß ich statt des­sen auf die­ses Video zum Umgang mit dem welt­um­span­nen­den Virus in Uru­gu­ay vom Novem­ber l.J. Die Lage – im wörtlich/geografischen als auch im übertragen/politischen Sinn – zwi­schen Argen­ti­ni­en und Bra­si­li­en kommt zur Spra­che, die anfäng­lich eher Schwe­den ähn­li­che Stra­te­gie durch den im März 2020 ins Amt gekom­me­nen kon­ser­va­ti­ven (n.m.E. eher als rechts zu bezeich­nen­den) Minis­ter­prä­si­den­ten, der seit Herbst sein wah­res Gesicht zu zei­gen beginnt, ein eige­ner PCR-Test, Volks­kü­chen und die links/­rechts-Pro­ble­ma­tik, mit der Uru­gu­ay sei­ne eige­ne Erfah­rung hat nach 15 Jah­ren Regie­rungs­zeit Fren­te Amplio, dem lin­ken Par­tei­en­bünd­nis. Sehr sehens­wert, mei­ne ich. Wie die meis­ten Gaby-Weber-Beiträge.
    https://​www​.you​tube​.com/​w​a​t​c​h​?​v​=​8​8​T​Y​p​_​g​C​3​F​M​&​f​e​a​t​u​r​e​=​y​o​u​t​u​.be

    Coro­na-Stand Uru­gu­ay heu­te, 4.1.21: 204 Todes­fäl­le bei 3.45 Mio Ein­woh­ner, eine Mor­ta­li­tät von 0,0059%, im Ver­gleich zu Argen­ti­ni­en, Bra­si­li­en, Deutsch­land und Kuba: 0,098%, 0,093%, 0,04% und 0,0013%. In Rela­ti­on liegt die Gesamt­mor­ta­li­tät in D. bei etwa 1,16%/Jahr.
    Und wenn ich es noch auf­trei­ben kann, wird das zum Thread-The­ma pas­sen­de Video auch noch nach­ge­reicht. Oder jemand anders fin­det es schneller.

  2. 12.12.2012

    Druck­sa­che 17/11898

    Uran­mu­ni­ti­on ächten 

    http://​dip21​.bun​des​tag​.de/​d​i​p​2​1​/​b​t​d​/​1​7​/​1​1​8​/​1​7​1​1​8​9​8​.​pdf

    .

    Ableh­nung des Antrags mit den Stim­men der Frak­tio­nen der CDU/CSU und FDP gegen die Stim­men der Frak­ti­on DIE LINKE. bei Stimm­en­thal-tung Frak­tio­nen SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. 

    http://​dip21​.bun​des​tag​.de/​d​i​p​2​1​/​b​t​d​/​1​7​/​1​3​5​/​1​7​1​3​5​5​9​.​pdf

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    "Was kön­nen wir auf glo­ba­ler Ebe­ne mit einer Äch­tung errei­chen. Wenig, … Eine Äch­tung von Uran­mu­ni­ti­on hät­te … kei­nen direk­ten Effekt. Mit einem uni­la­te­ra­len Akt der Äch­tung iso­lie­ren wir uns nur auf der inter­na­tio­na­len Büh­ne. … Wir soll­ten unse­re Anstren­gun­gen auf ein rea­lis­ti­sches und sinn­vol­les Ziel len­ken: einen ver­tief­ten Dialog …" 

    https://​www​.cduc​su​.de/​t​h​e​m​e​n​/​a​u​s​s​e​n​p​o​l​i​t​i​k​/​b​e​w​e​r​t​u​n​g​-​v​o​n​-​u​r​a​n​m​u​n​i​t​i​o​n​-​a​l​s​-​v​o​e​l​k​e​r​r​e​c​h​t​s​w​i​d​r​i​g​-​i​s​t​-​u​n​z​u​l​a​e​s​sig

    .

    Flug­zeug­ab­sturz in Remscheid

    https://​de​.wiki​pe​dia​.org/​w​i​k​i​/​F​l​u​g​z​e​u​g​a​b​s​t​u​r​z​_​i​n​_​R​e​m​s​c​h​eid

  3. Plan­spie­le der NATO prei­sen das längst ein. Wer das leug­net, ist sich über die eige­ne Bedeu­tung als "natür­li­che, aber womög­lich zu zahl­rei­che" Res­sour­ce eines Ver­wal­tungs­be­zirks nicht im Klaren.
    Ich kom­me immer mehr zum Ergeb­nis, dass Poli­tik seit je nur Thea­ter war, Show für die, die man an ihre Men­schen­rech­te zu glau­ben von klein an gewöhnt hat­te und dar­an, sie ernst zu neh­men. War­um auch soll­te der "edle Wes­ten" in den Augen der Anfüh­rer eine grund­le­gend ande­re Bedeu­tung haben als Syrer, Ira­ker, Afgha­nen? Manö­vrier­mas­se im gro­ßen Spiel. "Nie­mals wür­de mir der Bau­er etwas tun", sprach die Gans. "Er ist gut zu mir und füt­tert mich und sorgt sich den gan­zen Tag". Dann aber kam der Mar­tins­tag. Die Rech­nung kommt am Schluss.

  4. Da den­ke ich an ‘Ato­mic Lies‘, den Doku­men­tar­film zur 2. UN-Kon­fe­renz über die gesund­heit­li­chen Fol­gen der Tscher­no­byl-Kata­stro­phe. In der Syn­op­sis zu dem Film aus dem Jahr 2002 heisst es:
    “Ein 1959 zwi­schen der Welt­ge­sund­heits­or­ga­ni­sa­ti­on (WHO) und der Inter­na­tio­na­len Agen­tur für Atom­ener­gie (IAEO) unter­zeich­ne­tes Abkom­men hin­dert die WHO dar­an, die gesund­heit­li­chen Fol­gen von Strah­lung zu unter­su­chen, wenn die IAEO nicht zustimmt. … Die bei­den Agen­tu­ren erken­nen heu­te nur an, dass durch den Unfall von Tscher­no­byl 32 Todes­fäl­le bei Feu­er­wehr­leu­ten, 200 Krebs­er­kran­kun­gen durch aku­te Bestrah­lung und 2000 Schild­drü­sen­krebs­er­kran­kun­gen ver­ur­sacht wur­den. Dage­gen teilt das Büro der Ver­ein­ten Natio­nen für Kata­stro­phen und huma­ni­tä­re Hil­fe (OCHA) die Ansich­ten des Gene­ral­se­kre­tärs der Ver­ein­ten Natio­nen, Kofi Annan, der die Anzahl der Opfer auf 9 Mil­lio­nen schätzt und erklärt, dass die Tra­gö­die von Tscher­no­byl erst am Anfang steht. Die­se Tat­sa­chen und die­se Wider­sprü­che kamen wäh­rend der Inter­na­tio­na­len Kon­fe­renz über die gesund­heit­li­chen Fol­gen der Tscher­no­byl-Kata­stro­phe zur Spra­che, die im Juni 2001 in Kiew unter der Auf­sicht der WHO orga­ni­siert und voll­stän­dig im Film auf­ge­zeich­net wur­de. Der wich­tigs­te Punkt die­ser Kon­fe­renz war die Annah­me einer Schluss­erklä­rung, die künf­ti­ge Ent­schei­dun­gen des staat­li­chen Strah­len­schut­zes stüt­zen soll. Im Ein­klang mit der Linie von IAEO und WHO haben die Ver­fas­ser der Schluss­erklä­rung die auf der Kon­fe­renz vor­ge­leg­ten neu­en wis­sen­schaft­li­chen Daten, die dem offi­zi­el­len Dog­ma wider­spra­chen, nicht in ihren Text auf­ge­nom­men. Dies ist eine Lüge durch Unterlassung.”
    Die Deut­sche Wel­le schrieb 2011: “WHO-intern ist ein Groß­teil der Daten über das wah­re Aus­mass der Tscher­no­byl-Kata­stro­phe durch­aus bekannt. Denn die Welt­ge­sund­heits­or­ga­ni­sa­ti­on war Haupt­or­ga­ni­sa­tor der bei­den UN-Kon­fe­ren­zen zum The­ma Tscher­no­byl, die 1995 in Genf und 2001 in Kiew statt­fan­den. Doch die Pro­to­kol­le sowie fast sämt­li­che Refe­ra­te die­ser bei­den Kon­fe­ren­zen wur­den von der WHO wegen des Ein­spruchs der IAEO bis heu­te nicht ver­öf­fent­licht – ent­ge­gen anders­lau­ten­der Behaup­tun­gen von WHO-Spre­cher Härtl. Ver­öf­fent­licht wur­den ledig­lich eine Zusam­men­fas­sung der in Kiew gehal­te­nen Vor­trä­ge sowie zwölf von meh­re­ren hun­dert Rede­ma­nu­skrip­ten, die für die Gen­fer Kon­fe­renz ein­ge­reicht wurden.

    Und da den­ke ich an das:
    „Das Para­do­xon der Atom­ener­gie besteht eben dar­in, dass kein Staat der Welt an ihr inter­es­siert wäre, böte sie nicht die ver­lo­cken­de Aus­sicht auf eine nuklea­re Bewaff­nung, die mit den glei­chen tech­ni­schen Mit­teln zu errei­chen ist, die man für die Strom­erzeu­gung braucht. Besitzt man aber erst ein­mal die Indus­trie­an­la­gen der Nukle­ar­wirt­schaft, stellt man fest, dass man sich selbst gigan­ti­sche Atom­mi­nen ins Land gelegt hat, für deren Zün­dung der poten­ti­el­le Feind nicht ein­mal Atom­ra­ke­ten benö­tigt.“ (Det­lef zum Win­kel, kon­kret 1/15)

    Und an das:
    „Die gegen­wär­ti­ge Fahr­läs­sig­keit beim Umgang mit hoch radio­ak­ti­ven Abfäl­len ist gelin­de gesagt, skan­da­lös, und zwar nicht nur in Deutsch­land, son­dern fast über­all auf der Welt.“
    „Wenn das Atom­müll­pro­blem nicht spä­tes­tens in etwa 10 Jah­ren gelöst ist, haben wir ein Deutsch­land 20 gut gefüll­te Zwi­schen­la­ger, ein jedes min­des­tens zehn­mal so ‚wir­kungs­voll‘ wie der Tscher­no­byl Reak­tor – falls etwas pas­sie­ren soll­te.“ (Prof. Dr. Klaus Stier­stadt, Atom­müll – wohin damit?, Ver­lag Har­ri Deutsch, 2010)

    Und ich den­ke dar­an, dass Leu­te, die ein End­la­ger suchen las­sen, das Mil­lio­nen Jah­re dicht­hält, anstatt end­lich eines zu bau­en, dass hof­fent­lich 1.000–10.000 Jah­re dicht­hält, oder uns ver­spre­chen, mit viel Geld wür­de sich das Natur­ge­setz sicher aus­he­beln und Atom­müll unge­fähr­lich machen las­sen (Trans­mu­ta­ti­on, Gates' Reak­tor-im-Gar­ten), Ver­trau­en in der Bevöl­ke­rung genies­sen und ihr Angst vor Viren machen. 

    Unfass­bar!

  5. Schön, dass man mal anfängt der Wahr­heit ins Gesicht zu sehen: natürlich!

    Was soll denn das sein: eine west­li­che Regierung?

    Wir haben Büt­tel der reichs­ten der Rei­chen an der Spit­ze des Staa­tes – und sonst nichts.

    Wenn sie nicht von anfang an Büt­tel waren, so wer­den sie dazu gemacht – oder abgesägt.

    Man den­ke an eine Ypsi­lan­ti, einen Edathy und die vie­len ande­ren, die mit mie­sen Metho­den bis hin zu Geheim­dienst-Aktio­nen abge­sägt wur­den. Das Sys­tem ist ein Kloa­ke. Und die Schei­ße dar­in nennt sich "Geld".

  6. Wür­de eine Deut­sche Regie­rung einen Arzt der die gefah­ren von Uran­mu­ni­ti­on in den 1990ern im Irak wis­sen­schaft­lich unter­such­te in Haft neh­men zumal die­ser Arzt als Jugend­li­cher bereits Mit­glied einer Wider­stands­grup­pe war? Ja sie hat. 

    Der Arzt und die ver­strahl­ten Kin­der von Basra

    Prof. Dr. Dr. med. habil Horst Gün­ther Sieg­wart war ein deut­scher Tro­pen­arzt. Er befass­te sich ins­be­son­de­re mit dem Pro­blem­the­ma Uran.
    In der Zeit des Natio­nal­so­zia­lis­mus, war Sieg­wart Horst Gün­ther Teil einer Wider­stands­grup­pe. Außer­dem wur­de er selbst zu einem Häft­ling im KZ Buchenwald.
    Vom Jahr 1945 bis 1950, stu­dier­te er in Jena Human­me­di­zin, Phi­lo­so­phie und Ägyp­to­lo­gie. Nach dem Stu­di­um absol­vier­te der Medi­zi­ner in Liver­pool und Lon­don eine tro­pen­me­di­zi­ni­sche Aus­bil­dung. Dar­auf arbei­te­te er im Irak, in Ägyp­ten, Syri­en sowie in Isra­el als Medi­zi­ner. Dies war dem enga­gier­ten Arzt aller­dings noch lan­ge nicht genug. So wur­de er in Bag­dad Pro­fes­sor an der Universitätsklinik.
    Das Ton­nen schwe­re Pro­blem Uran

    1991 wies Sieg­wart zum ers­ten Mal auf die äußerst gefähr­li­chen Fol­ge­schä­den von Uran-Geschos­sen. Denn die US-Armee ver­schoss im Golf­krieg ton­nen­wei­se Uran-Muni­ti­on. Horst Gün­ther Sieg­wart such­te selbst nach Uran-Geschos­sen, um deren Radio­ak­ti­vi­tät zu bewei­sen. Als er die­se unter­su­chen las­sen woll­te, wur­de er wegen ,,fal­schem Umgang mit Uran“ verhaftet.
    https://​www​.lern​zeit​.de/​d​e​r​-​a​r​z​t​-​u​n​d​-​d​i​e​-​v​e​r​s​t​r​a​h​l​t​e​n​-​k​i​n​d​e​r​-​v​o​n​-​b​a​s​ra/

    Um einen Nach­weis zu erbrin­gen, dass es sich bei den Geschos­sen um DU-Muni­ti­on han­delt, ließ er es in drei aner­kann­ten Labo­ren in Ber­lin (Lui­se Meit­ner­we­sen­sti­tut, FU-Kli­ni­kum Ber­lin-Char­lot­ten­burg, Ber­li­ner Humboldtuniversität[4]) unter­su­chen. Die­se drei von­ein­an­der unab­hän­gi­gen Labo­re bestä­tig­ten die radio­ak­ti­ve Gefähr­lich­keit die­ser Geschos­se. Als dies den Behör­den bekannt wur­de, wur­de er ver­haf­tet. Als Grund wur­de ihm „uner­laub­ter Waf­fen­be­sitz und Ver­brei­tung von radio­ak­ti­vem Mate­ri­al“ genannt. Die Haft­stra­fe wur­de spä­ter zu einer Geld­stra­fe von 3000 DM umge­wan­delt, deren Zah­lung er ver­wei­ger­te. Er muss­te dar­auf­hin wie­der ins Gefäng­nis und wur­de nach einem Hun­ger­streik und der Stel­lung einer Kau­ti­on fünf Wochen spä­ter wie­der aus der Haft entlassen.[5]

    Gün­ther erkrank­te an Krebs und führt dies auf sei­nen beruf­li­chen Kon­takt mit Uran zurück. Er war Prä­si­dent des Gel­ben Kreu­zes Inter­na­tio­nal und Vize­prä­si­dent der Albert Schweit­zer World Aca­de­my of Medicine.[6]
    Golfkriegssyndrom

    Er gilt als der Ent­de­cker und Erst­be­schrei­ber von Erkran­kun­gen, die der Anwen­dung von abge­rei­cher­tem Uran in DU-Muni­ti­on zuge­rech­net wer­den (manch­mal fälsch­lich als Mor­bus Gün­ther bezeich­net). Die­se Erkran­kun­gen tra­ten ab Anfang der 1990er Jah­re auf.

    Gün­ther unter­such­te in Aus­übung sei­ner Tätig­keit für eine Hilfs­or­ga­ni­sa­ti­on nach dem Zwei­ten Golf­krieg von 1991 bis 1995 Kin­der im Irak, wel­che an einer bis dahin unbe­kann­ten Krank­heit lit­ten. Gün­ther ging davon aus, dass es sich dabei um die Fol­gen des Kon­tak­tes mit abge­rei­cher­tem Uran han­del­te. Er war fer­ner der Mei­nung, dass auch das soge­nann­te Golf­kriegs­syn­drom auf einer sol­chen Ver­gif­tung beruhe.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Siegwart-Horst_G%C3%BCnther

    ARD-Doku­men­ta­ti­on "Der Arzt und die ver­strahl­ten Kin­der von Basra"
    (Vor­sicht bei sen­si­blen Gemütern)
    https://​you​tu​.be/​E​R​m​a​b​A​y​g​4X0

    Nichts neu­es im Wes­ten ist also der Umgang mit Wodarg, Bagdhi und anderen …

  7. Am Rand von OT: als der ehe­ma­li­ge Minis­ter­prä­si­dent Uru­gu­ays nach sei­ner Amts­zeit mit sei­ner Frau als Pri­vat­mann die Tür­kei bereis­te, in einem alten VW, ohne Leib­wäch­ter pipa­po, als Nor­ma­los unter Nor­ma­len, waren die poli­ti­sche Klas­se der Tür­kei und ihre Medi­en fas­sungs­los. D.h. wohl auch dass man in Uru­gu­ay so etwas wie eine funk­tio­nie­ren­de ent­spann­te Zivil­ge­sell­schaft auf­ge­baut hat, ähn­lich wie in Por­tu­gal oder Schwe­den in Europa.
    Für Viren ein nicht so gutes Bio­top. Ver­nunft ist für die gefähr­li­cher als High-Tech-Medi­ka­men­te a la Rem­se­de­vir oder uner­prob­te Impfmittel.

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