Zahl der Suizide sinkt in NRW auf rekordverdächtigen Tiefstand

Wie konn­te das gesche­hen? Mei­ne Lip­pen blei­ben ver­sie­gelt, kei­ne VT dazu.

»Düs­sel­dorf (dpa/lnw) – Die Zahl der Sui­zi­de ist in Nord­rhein-West­fa­len auf den nied­rigs­ten Stand seit min­des­tens 40 Jah­ren gesun­ken. Zudem hat NRW die nied­rigs­te Sui­zid­ra­te aller Bun­des­län­der, teil­te das Lan­des­amt für Sta­tis­tik am Don­ners­tag in Düs­sel­dorf mit.

Mit 1334 Sui­zi­den lag die Zahl 2021 um 1,6 Pro­zent unter dem Vorjahr.
Der befürch­te­te deut­li­che Anstieg durch die iso­lie­ren­den Maßnahmen
gegen die Coro­na-Pan­de­mie scheint damit aus­ge­blie­ben zu sein.
Aller­dings war die Zahl 2020 im Ver­gleich zu 2019 leicht um ein
Pro­zent angestiegen…

Das Lan­des­amt wies dar­auf hin, dass die Sta­tis­tik auf den von den Ärz­ten aus­ge­stell­ten Todes­be­schei­ni­gun­gen basiert. Spä­ter bekannt gewor­de­ne Infor­ma­tio­nen zu zunächst unkla­ren Todes­ur­sa­chen flie­ßen nicht in die Sta­tis­tik ein.«
kran​ken​kas​sen​.de (12.1.23)

Ach so.

15 Antworten auf „Zahl der Suizide sinkt in NRW auf rekordverdächtigen Tiefstand“

  1. Den angeb­li­chen Rück­gang der Sui­zid­ra­te in NRW hat ver­mut­lich KL berech­net, unter Zuhil­fe­nah­me des glei­chen und bereits bekann­ten Mus­ters zur Ermitt­lung der an Coro­na angeb­lich Ver­stor­be­nen („an und mit“), nur andersherum.

    - Wur­de ein Sui­zid zuhau­se began­gen, war es ein töd­li­cher Unfall im Haushalt.

    - Wur­de ein Sui­zid im Ver­kehr began­gen, war es ein töd­li­cher Autounfall.

    - Wur­de ein Sui­zid in einem Gewäs­ser gegan­gen, war es ein töd­li­cher Badeunfall.

    Ich habe das Sys­tem, wie man mit­tels geeig­ne­ter Mani­pu­la­ti­on alles so schön rech­nen kann, dass es jeman­den immer in einem guten Licht dar­stellt, begriffen!

    1. Mir geht es genau­so: Nie hat­te ich mehr Miss­trau­en in staat­li­che Ver­laut­ba­run­gen, wie heu­te. Alles wird so dar­ge­stellt, dass das Erfolgs- Nar­ra­tiv in der Pan­de­mie-Poli­tik stets als erwie­sen gilt.
      Glau­be nie einer Sta­tis­tik, die Du nicht selbst gefälscht hast. 😉

    2. Zitat@Helmi2000
      ————————
      – Wur­de ein Sui­zid zuhau­se began­gen, war es ein töd­li­cher Unfall im Haushalt.
      – Wur­de ein Sui­zid im Ver­kehr began­gen, war es ein töd­li­cher Autounfall.
      – Wur­de ein Sui­zid in einem Gewäs­ser gegan­gen, war es ein töd­li­cher Badeunfall.
      ———————-
      Zitatende

      Kom­men­tar:
      Und tritt Lothar Wie­ler als RKI-Chef zurück, dann nur, um anders­wo noch anspruchs­vol­le­re Her­aus­for­de­run­gen in For­schung und Leh­re anzunehmen.

  2. Das ist eine ganz tol­le Mel­dung. Lei­der feh­len wie üblich die Grün­de für die ver­blei­ben­den 1313 Sui­zi­de. Die doch wohl hof­fent­lich rein per­sön­li­cher Natur sind.

    1. @Erfurt

      Die Sui­zid­ra­te im Sozia­lis­mus, der sog. DDR, war ueb­ri­gens die hoechs­te in Euro­pa und andert­halb­mal bis dop­pelt so hoch wie in der Bun­des­re­pu­blik. Und dar­ueber geschrie­ben durf­te wegen der Zen­sur – neben der Anti­de­mo­kra­tie und dem Impe­ria­lis­mus die Wesens­ele­men­te der Geis­tes­krank­heit namens Sozia­lis­mus – nicht.

      1. @sv: Auf https://​www​.deutsch​land​funk​kul​tur​.de/​g​e​h​e​i​m​e​-​v​e​r​s​c​h​l​u​s​s​s​a​c​h​e​-​s​u​i​z​i​d​e​-​i​n​-​d​e​r​-​d​d​r​-​1​0​0​.​h​tml wer­den am 23.2.22 die­se Zah­len genannt und die aben­teu­er­li­che Geschich­te ihres Zustan­de­kom­mens. Und auch:

        »In der DDR war die Selbst­tö­tungs­ra­te andert­halb Mal so hoch wie in der Bun­des­re­pu­blik. Warum?
        „Es ist nicht ein­fach zu sagen, die hohe Sui­zid­zahl ist eine poli­ti­sche Fol­ge von DDR-Unrecht oder so etwas. Das kann man nicht als die wah­re oder die haupt­säch­li­che Ursa­che anse­hen“, sagt der Dres­de­ner Pro­fes­sor Wer­ner Fel­ber und weist dar­auf hin:

        Ihren trau­ri­gen Spit­zen­platz teil­te sich die DDR in Euro­pa mit Ungarn, Finn­land, Öster­reich und Däne­mark, also auch mit demo­kra­tisch ver­fass­ten Ländern."…

        Ellen von den Driesch ist Sozio­lo­gin und hat die in den Wen­de­wir­ren ver­lo­ren gegan­ge­nen, als ver­schol­len gel­ten­den Sui­zid­sta­tis­ti­ken der DDR im Rah­men ihrer Pro­mo­ti­ons­ar­beit wie­der­ge­fun­den: im Spei­cher des Robert Koch-Instituts…

        Die Sozio­lo­gin such­te nach Erklä­rungs­an­sät­zen für die hohe Sui­zid­ra­te in der DDR.
        „Zum einen ist es so, dass die DDR ein­fach Pech hat­te bei der Grenz­zie­hung. Also die Raten in dem Gebiet der spä­te­ren DDR waren schon Ende des 19. Jahr­hun­derts wahn­sin­nig hoch und noch deut­lich höher als in ande­ren Regio­nen in Mitteleuropa.

        Und das war unter ande­rem auch ein Grund, dass das die Sozio­lo­gen Ende des 19. Jahr­hun­derts qua­si als eines der gro­ßen The­men­fel­der schon fas­zi­niert hat: Was war denn da eigent­lich los in den Regio­nen? Also es hängt weni­ger damit zusam­men, dass es Regio­nen sind, die in dem Sys­tem der DDR waren. Son­dern es war schon vorher.“

        Höhe­re Raten in Sach­sen und in Thüringen

        Die gerings­ten Sui­zid­ra­ten fand von den Driesch in den Bezir­ken Neu­bran­den­burg und Schwe­rin – im heu­ti­gen Mecklenburg/ Vor­pom­mern, die höchs­ten Raten hat­te der Bezirk Karl-Marx-Stadt, des­sen Gebiet zu Sach­sen zählt. In Sach­sen und Thü­rin­gen waren die Sui­zid­ra­ten schon immer hoch, bestä­tigt His­to­ri­ker Udo Gras­hoff die­ses Nord-Süd-Gefäl­le. Über Kai­ser­reich, Wei­ma­rer Repu­blik, Natio­nal­so­zia­lis­mus bis in die DDR – die­ses his­to­ri­sche Erbe kann man min­des­tens 150 Jah­re zurück­ver­fol­gen. Gras­hoff ver­sucht zu erklären:

        „Da gibt es Unter­schie­de hin­sicht­lich der Men­ta­li­tät. Wenn man mal im Rhein­land unter­wegs ist, merkt man das viel­leicht auch, wäh­rend das in Thü­rin­gen jetzt nicht immer unbe­dingt so ist. Abge­se­hen davon scheint auch die Reli­gi­on eine gewis­se Rol­le gespielt zu haben…

        Dass der Staat das The­ma „Sui­zid“ wie ein Staats­ge­heim­nis behan­del­te, trug zur Bil­dung von Mythen über den Zusam­men­hang von poli­ti­schem Sys­tem und Selbst­tö­tung bei, die wis­sen­schaft­lich nicht beleg­bar sind.

        „Selbst­tö­tun­gen in der DDR hat­ten ver­schie­de­ne Grün­de, die von Krank­heit über Bezie­hungs­kon­flik­te bis zu Angst vor Stra­fe reich­ten. Aber in den aller­meis­ten Fäl­len waren das Grün­de, die aus dem nor­ma­len zivi­len Leben resul­tier­ten und nicht aus den poli­ti­schen Ver­hält­nis­sen“, sagt Udo Grashoff.«

        1. @aa

          Die sog. DDR, die sog. SU: Doch kei­ne Schur­ken­staa­ten! Die hat­ten nur Pech! Und sowie­so schon immer schlech­te Lau­ne im Gelaende!

          1. @sv:Mittel-Ostdeutschland waren bis 1945 recht unter­ent­wi­ckelt. Nen­nens­wer­te Indus­trie gab es nur in Thü­rin­gen und Sach­sen, in Sach­sen-Anhalt gab es ein paar Anla­gen der IG Far­ben (AGFA Film­fa­brik Bit­ter­feld, Buna-Wer­ke Sko­pau und BASF-Leu­na-Werk) Bran­den­burg und Meck­len­burg waren seit dem 19.Jahrhundert Land­wirt­schaft­lich geprägt. So kam es das der Groß­teil der Indus­trie an die Tri­zo­ne also an die Bun­des­re­pu­blik ging und auch die Basis­pro­duk­te wie z.B. Stahl muß­te aus der BRD bezo­gen wer­den. Der ein­zi­ge Hoch­ofen der Max­hüt­te in Unterwellenborn/Thüringen reich­te trotz der auf­wen­di­gen Küh­lung durch die Saa­le nicht mehr aus. Des­halb wur­de EISENHÜTTENSTADT in Bran­den­burg gebaut. Eine Stadt wo sich alles nur um Stahl dreh­te. Ein ähn­li­cher Stunt wur­de dann noch mal in Schwedt voll­zo­gen. Der Bau der PCK-Raf­fe­ne­rie die an der Drusch­ba-Lei­tung hängt, denn von West-Raf­fe­ne­rien kam ja nix mehr. Ins glei­che Bild passt der Aus­bau der Leu­na-Wer­ke die Errich­tung der Schwer­ma­schi­nen­kom­bi­na­te SKET in Mag­de­burg (Sach­sen-Anhalt), TAKRAF (Leip­zig) und Fort­schritt Land­ma­schi­nen (Neustadt/Sachsen, Burg-Mag­de­burg (Sach­sen-Anhalt) und Wei­mar (Thü­rin­gen). Die­se Indus­tra­li­sie­rungs­pha­se hat aber letz­lich nicht aus­ge­reicht und ist seit 1990 auch vor­bei. Seit­dem ist Ost­deutsch­land bes­ten­falls! die ver­län­ger­te Werk­bank des Wes­tens wenn überhaupt …

        2. @aa

          Der Deutsch­land­funk ist ja auch ganz beson­ders glaub­wür­dig. Genau­so wie RIAS und all­die ande­ren pri­vat finan­zier­ten Medien.

          Sie glau­ben aber auch alles.

  3. Tim Röhn Retweeted
    Jörg Rei­chel (dju Berlin-Brandenburg)
    @ver_jorg
    #Erk1001 12:00 Lüt­zer­ath Pressefreiheit. 

    Nach 4 Stun­den Räu­mung zie­hen wir eine ers­te nega­ti­ve Zwi­schen­bi­lanz der Pres­se­frei­heit. Die Poli­zei wie auch RWE Secu­ri­ty haben den Zugang zu Lüt­zer­ath über die L12 gegen­über zahl­rei­chen Journalist*innen ver­wei­gert. 1/3
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    11:00 AM · Jan 11, 2023
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    Jörg Rei­chel (dju Berlin-Brandenburg)
    @ver_jorg
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    Jan 11
    Rep­ly­ing to
    @ver_jorg
    Die Poli­zei ver­lang­te zudem die Löschung von Bil­dern gegen­über eine*r Fotograf*in, kes­sel­te eine Journalist*in ein und droh­te pol. Maß­nah­men ggü. einer ande­ren Journalist*in an. Zudem wur­den in den letz­ten Tagen zwei Journalist*innen von der Poli­zei und RWE Secu­ri­ty 2/3
    Jörg Rei­chel (dju Berlin-Brandenburg)
    @ver_jorg
    ·
    Jan 11
    kör­per­lich ange­grif­fen. #Pres­se­frei­heit 3/3
    https://​twit​ter​.com/​v​e​r​_​j​o​r​g​/​s​t​a​t​u​s​/​1​6​1​3​1​2​8​7​8​9​8​8​5​6​8​5​7​6​1​?​c​x​t​=​H​H​w​W​g​s​C​8​o​c​6​F​_​u​I​s​A​AAA

  4. Btw., die 8 (in Wor­ten: Acht) Selbst­mor­de in mei­nem Bekann­ten- und Kol­le­gen­kreis sowie in der eige­nen Fami­lie, alle­samt nach 1999, las­sen sich aus­nahms­los auf Ursa­chen zurück­füh­ren die in der Gesell­schaft begrün­det sind.

    Aus 40 Jah­ren DDR hin­ge­gen ist mir kein ein­zi­ger Selbst­mord bekannt der gesell­schaft­li­che Ursa­chen gehabt haben sollte.

    MFG

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