Zweite Welle in Frankreich, Spanien etc. ist eine Fiktion

Zu die­sem Schluß kommt ein aus­führ­li­cher Artikel auf nach​denk​sei​ten​.de heu­te unter der Überschrift "Covid-19 – ein euro­pa­wei­ter Zahlenvergleich zeigt, wie unbe­grün­det und mani­pu­la­tiv der der­zei­ti­ge Alarmismus ist". Belegt mit aus­führ­li­chen Zahlenmaterialen wird dort u.a. zu Frankreich festgestellt:

»Während die Zahl der offi­zi­el­len Neuinfizierten gegen­über April um rund 55% gestie­gen ist, ist die Zahl der Verstorbenen um 98,9% gesunken.«

Zur Belegung der Intesivbetten dort wird mitgeteilt:

»Gegenüber den Höchstwerten aus dem April bedeu­tet dies einen Rückgang von 92,5%.«

Erklärt wird das so:

»Mit 6.850 ange­ge­be­nen Neuinfektionen im sie­ben­tä­gi­gen Durchschnitt ver­mel­det Frankreich als ein­zi­ges grö­ße­res euro­päi­sches Land aktu­ell sogar höhe­re Zahlen als im Frühjahr. Jedoch beträgt auch die Zahl der vor­ge­nom­me­nen Tests mit täg­lich bis zu 179.000 ein Vielfaches der Testanzahl zum Höhepunkt der Frühjahrswelle Ende April, als ledig­lich rund 8.000 Tests pro Tag vor­ge­nom­men wur­den. Frankreich gehört damit zu den weni­gen Ländern, in denen sogar noch mehr gete­stet wird als in Deutschland.«

Für Großbritannien gelte:

»In abso­lu­ten Zahlen ist Großbritannien in Europa das Land mit den mei­sten gemel­de­ten Covid-19-Todesopfern (41.586). Fast den kom­plet­ten April über muss­ten die bri­ti­schen Behörden mehr als 800 Fälle von Menschen ver­mel­den, die mit oder an Corona ver­stor­ben sind. Am 6. September mel­de­te das bri­ti­sche Gesundheitsministerium zum ersten Mal seit Beginn der Zählung Anfang März kei­nen ein­zi­gen an oder mit Covid-19 Verstorbenen. Aktuell liegt der sie­ben­tä­gi­ge Schnitt der Corona-Todesopfer bei 11. Gegenüber den Höchstwerten aus dem April bedeu­tet dies einen Rückgang von 99,0%

Zurzeit befin­den sich 757 Patienten mit posi­ti­vem Covid-19-Test in den bri­ti­schen Krankenhäusern, 77 davon lie­gen auf der Intensivstation und wer­den beatmet. Zum Höhepunkt am 12. April waren es noch 3.301. Gegenüber den Höchstwerten aus dem April bedeu­tet dies einen Rückgang von 97,7%

Italien:

»Lagen die Werte im März und April noch deut­lich über Deutschland und waren mit teils über 800 Opfern pro Tag außer­or­dent­lich hoch, hat sich die­ser Wert in den letz­ten Wochen auf einem sehr nied­ri­gen zwei­stel­li­gen Niveau ein­ge­pen­delt. Im aktu­el­len Drei-Tages-Schnitt ster­ben 12 Menschen pro Tag an oder mit Covid-19. Gegenüber den Höchstwerten aus dem März bedeu­tet dies einen Rückgang von 98,6%

Auch in Italien ist die ange­spann­te Situation in den Krankenhäusern längst Vergangenheit. Musste das Gesundheitsministerium Anfang April noch fast 29.000 mit Covid-19-Patienten beleg­te Krankenhausbetten ver­mel­den, von denen mehr als 4.000 Intensivbetten aus­mach­ten, sind zur­zeit gera­de ein­mal 1.760 Krankenhausbetten, davon 143 Intensivbetten, mit Patienten belegt, bei denen ein posi­ti­ver Covid-19-Test vor­liegt. Gegenüber den Höchstwerten aus dem April bedeu­tet dies einen Rückgang von 96,5%«

Spanien:

»Da die soge­nann­te "zwei­te Welle" in Spanien bezüg­lich der Infektionszahlen nahe­zu kom­plett der "ersten Welle" von März bis April gleicht, eig­net sich Spanien beson­ders gut für einen Vergleich der schwe­ren Verlaufsformen der Krankheit. Und hier zeigt sich ein voll­kom­men ande­res Bild.

Mussten die Behörden wäh­rend der "ersten Welle" noch bis zu 911 Todesopfer pro Tag ver­mel­den, liegt der 3‑Tages-Durchschnitt zur Zeit bei 33 Todesopfern pro Tag. Gegenüber den Höchstwerten aus dem April bedeu­tet dies einen Rückgang von 96,4%. Zwar sind in Spanien – anders als bei­spiels­wei­se in Deutschland – im August und September mar­gi­nal mehr Menschen an oder mit Corona gestor­ben als wäh­rend der fla­chen Verlaufsphase im Juni und Juli – für Alarmismus bie­ten die­se Zahlen jedoch kei­ne Basis.

Leider ver­öf­fent­licht das spa­ni­sche Gesundheitsministerium kei­ne Zahlen zur aktu­el­len Auslastung der Krankenhausbetten. Dafür hat man am 10. Mai – also nach dem Ende der "Frühjahrswelle" – einen sta­ti­sti­schen Schnitt gemacht und ver­öf­fent­licht seit­dem die kumu­lier­ten Zahlen seit die­sem Datum. Und hier ist der Vergleich durch­aus aus­sa­ge­kräf­tig. So betrug die Summe der bis zum 10. Mai im Krankenhaus behan­del­ten Patienten, die posi­tiv gete­stet wur­den, 88.707. 7.306 Covid-19-Patienten muss­ten in die­sem Zeitraum auf der Intensivstation behan­delt wer­den. Während die­ser ersten Phase gab es ins­ge­samt 231.765 posi­ti­ve Fälle in der Gesamtbevölkerung. Der aktu­el­le Bericht für die zwei­te Phase seit dem 10. Mai nennt 253.557 Fälle – also rund 10% mehr als in der ersten Phase. Die Zahl der im Krankenhaus behan­del­ten Patienten liegt mit 12.109 jedoch um 86%, die Zahl der auf eine Intensivstation ein­ge­wie­se­nen Patienten mit 878 sogar um 88% nied­ri­ger. Auch in Spanien ist der Zahl der schwe­ren Krankheitsverläufe somit sehr deut­lich rückläufig.«

Im wei­te­ren Verlauf des Artikels unter­sucht der Autor Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Infektionsverläufe in ver­schie­de­nen Regionen der Welt. Er schließt mit der Bemerkung:

»Die Daten zei­gen in über­wäl­ti­gen­der Klarheit, dass Covid-19 deut­lich weni­ger Todesfälle mit sich gebracht hat als die Grippewelle und der Hitzesommer des Jahres 2018. Wenn die Zahlen sich für den Rest des Jahres erwar­tungs­ge­mäß fort­set­zen, wird das "Katastrophenjahr" 2020 wohl als das Jahr mit den wenig­sten Todesfällen in die­ser Dekade in die Geschichte ein­ge­hen. Passt das zum Alarmismus, den Medien und Politik schü­ren? Wohl nicht. Es ist an der Zeit, Covid-19 end­lich nicht mehr auf der Grundlage von geschür­ten Ängsten und Emotionen, son­dern auf der Grundlage har­ter und alles ande­re als besorg­nis­er­re­gen­der Zahlen und Fakten zu füh­ren. Bis dahin ist es aber noch ein wei­ter Weg und lei­der schei­nen die Medien kein Interesse an einer Versachlichung zu haben.«

Für die­se Zusammenfassung wur­de auf die Quellenangaben ver­zich­tet. Sie fin­den sich im Originalartikel.

3 Antworten auf „Zweite Welle in Frankreich, Spanien etc. ist eine Fiktion“

  1. FAZ am 7. September: "19:16 Kira Kramer
    Im Süden Frankreichs wer­den die Intensivbetten für Corona-Infizierte knapp. Von den 70 Betten für Covid-19-Kranke im Département Bouches-du-Rhône sei­en der­zeit 65 bis 67 belegt, teil­te der Präsident der Präsident der Marseiller Krankenhauskommission Dominique Rossi am Montag mit. Die Lage sei ange­spannt, aber nicht so dra­ma­tisch wie auf dem bis­he­ri­gen Höhepunkt der Pandemie, als im Département 270 CoronaPpatienten auf den Intensivstationen lagen. In den ver­gan­ge­nen Tagen waren die täg­li­chen Corona-Neuinfektionen in Frankreich auf durch­schnitt­lich mehr als 5000 gestie­gen. Der Chef der Intensivstation des Marseiller Krankenhauses La Timone, Lionel Velly, äußer­te die Befürchtung, dass es in Bouches-du-Rhône bald nicht mehr genug Krankenhausbetten gebe werde."

    https://​www​.faz​.net/​a​k​t​u​e​l​l​/​g​e​s​e​l​l​s​c​h​a​f​t​/​g​e​s​u​n​d​h​e​i​t​/​c​o​r​o​n​a​v​i​r​u​s​/​l​i​v​e​t​i​c​k​e​r​-​z​u​m​-​c​o​r​o​n​a​v​i​r​u​s​-​i​n​-​s​u​e​d​f​r​a​n​k​r​e​i​c​h​-​w​e​r​d​e​n​-​d​i​e​-​i​n​t​e​n​s​i​v​b​e​t​t​e​n​-​k​n​a​p​p​-​1​6​9​0​9​7​7​4​.​h​tml

    1. @Marc: FAZ am 11. September 20:02: In Spanien "star­ben wesent­lich weni­ger Menschen im Zusammenhang mit dem Coronavirus als noch zur Hochzeit der Pandemie."

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert