Irrtümer seien auch Wissenschaftlern zugestanden. 2009 warnten RKI und Christian Drosten vor der Pandemie der Schweinegrippe. Damals stellte sich heraus: Die Pandemie war keine, in Deutschland entstanden der Öffentlichen Hand laut DLF Kosten in Höhe von 200 Millionen Euro für den Ankauf von Impfstoffen. Das Geld landete beim Pharmakonzern Roche. Link zum Deutschlandfunk.
Damals formulierte Die Linke in einer Bundestagsanfrage, die man sich heute ähnlich wünschen würde:
»Wie durch neueste wissenschaftliche Publikationen der Cochrane Collaboration Respiratory Group unter der Leitung von Dr. Tom Jefferson und Dr. Peter Doshi umfänglich dokumentiert, gibt es für Tamiflu® aus den der Europäischen Zulassungsbehörde EMA überlassenen Unterlagen keine stichhaltigen Beweise für eine Wirksamkeit dieses Medikaments
in Bezug auf die Verhinderung der viralen Infektionsausbreitung oder auf die Verhinderung schwerer Komplikationen (z. B. Pneumonien). Der Zulassungsbehörde liegen jedoch nur etwa 40 Prozent der tatsächlichen Studienprotokolle (clinical study reports) vor. Einen Zugang zu den restlichen, beim Hersteller Roche lagernden Daten wird seit Jahren von den Forscher/Forscherinnen eingefordert, jedoch von Roche verweigert. Die in wissenschaftlichen Zeitschriften zu Tamiflu® veröffentlichten positiven Studienergebnisse stimmen nicht mit den Ergebnissen der unabhängigen Analyse der zugänglichen clinical study reports überein. Die massenhafte Bevorratung mit Tamiflu® verhalf Roche zu einem spektakulären Umsatzplus von 9,6 Prozent im Jahr 2009 (vgl. www.focus.de/ finanzen/boerse/aktien/schweinegrippe-tamiflu- spuelt-millionen-in-roche- kassen_aid_445432.html). Damit belegt der Tamiflu®-Fall exemplarisch, wie medizinische Forschungsergebnisse manipuliert, in medizinischen Publikationen verfälscht dargestellt und durch selektive Veröffentlichung nur der positiven Ergebnisse in ihrer Wirksamkeit überschätzt werden können. Damit wird der evidenzbasierten Medizin die Basis entzogen.«
(Hervorhebung nicht im Original.)
Sie trug damit bei zur Aufklärung eines Sachverhalts, den die Bundesregierung in ihrer Antwort so beschreibt:
»Der Bundesregierung sind Äußerungen aus dem wissenschaftlichen Bereich über Zweifel an der Wirksamkeit von Tamiflu® bekannt…
Für die Beschaffung von Tamiflu® durch das Bundesministerium des Innern (BMI) wurden 748 156 Euro, durch das Bundesministerium für Verteidigung (BMVg) 792 500 Euro und für die Beschaffung der Bundesreserve durch das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) 68 722 500 Euro, jeweils inklusive der gesetzlichen Mehrwertsteuer, aufgewendet… Die Gesamtkosten der Länder für die Beschaffung von Tamiflu® sowie von Oseltamivir-Wirkstoffpulver sind der Bundesregierung nicht bekannt… Die Bundesländer haben nach Kenntnis der Bundesregierung im Rahmen der Pandemieplanung bis 2009 antivirale Arzneimittel flächendeckend für mindestens 20 Prozent der deutschen Bevölkerung bevorratet. Von den Ländern wurden nicht nur das Fertigarzneimittel Tamiflu® bevorratet, sondern auch die Wirksubstanz Oseltamivir..
Die seinerzeit geschlossenen Verträge wurden mit der Lieferung der Ware durch die Firma Roche Pharma AG erfüllt; es bestehen nur noch nebenvertragliche Pflichten des Herstellers im Hinblick auf die Gewährleistung der Haltbarkeit und den Fall eines eventuellen Produktrückrufs. Insofern stellt sich die Frage einer Kündigung nicht.«
Das hier könnte auch der Links-Partei helfen, damit diese
Mut und Rückgrat entwickeln kann, wieder Fragen zu stellen:
https://www.infosperber.ch/Artikel/Gesundheit/13-irrefuhrende-und-falsche-Behauptungen-zur-Corona-Epidemie