Auch in China lassen sich Proteste nicht wegimpfen

Die Menschen in China haben allen Grund, sich gegen die mar­tia­li­sche und immer weni­ger wirk­sa­me Covid-Politik ihrer Regierung zu empö­ren. Sie schei­nen aber auch ein Gespür dafür zu haben, wie die "west­li­che Wertegemeinschaft" sie zu instru­men­ta­li­sie­ren sucht. Auch ihnen wird auf­fal­len, daß sie wie im fol­gen­den dpa-Artikel vom 29.11.22 nicht als klei­ne Minderheit ran­da­lie­ren­der Covidioten und Verfassungs­feinde dar­ge­stellt werden:

"Corona-Proteste: China will älte­re Menschen schnel­ler impfen
Peking (dpa) – Nach Massenprotesten gegen die strik­ten Corona-Regeln hat China erneut ange­kün­digt, die Impfkampagne für älte­re Menschen vor­an­trei­ben zu wollen. 

«Wir soll­ten die Impfung gegen Covid-19 beschleu­ni­gen, ins­be­son­de­re bei älte­ren Menschen», sag­te Mi Feng, ein Sprecher der Pekinger Gesundheitskommission, am Dienstag. Aktuell sei­en noch immer nur rund 40 Prozent der Menschen im Alter über 80 Jahren drei­fach geimpft. Das könn­te nach Einschätzungen von Experten im Falle einer unkon­trol­lier­ten Corona-Welle zu vie­len Opfern führen.

Die Regierung hat­te schon zuvor mehr­fach davon gespro­chen, die Impfkampagne vor­an­brin­gen zu wol­len. Doch auch am Dienstag gab es kei­ne Angaben dazu, wie kon­kret Fortschritte erzielt wer­den sollen.

Aus Protest gegen die rigo­ro­sen Null-Covid-Maßnahmen wie Ausgangssperren, Zwangsquarantäne, Massentests und stän­di­ge Kontrollen über Corona-Apps waren am Wochenende in meh­re­ren Städten Tausende auf die Straßen gegangen.

Dennoch stell­te die Gesundheitskommission am Dienstag kei­ne Abkehr von den strik­ten Maßnahmen in Aussicht. Sie for­der­te ledig­lich dazu auf, bereits zuvor ange­kün­dig­te Anpassungen «schnell und gründ­lich» umzu­set­zen, um die «ver­ur­sach­ten Unannehmlichkeiten» zu ver­rin­gern. Auch soll­ten die Behörden bestehen­de Regeln kor­rekt umset­zen und auf die «fal­sche Praxis» zusätz­li­cher Maßnahmen ver­zich­ten, hieß es."

7 Antworten auf „Auch in China lassen sich Proteste nicht wegimpfen“

  1. Bei Nachrichten aus China stel­len sich mir immer fol­gen­de Fragen:

    1. Wer pro­du­ziert die Nachrichten?

    2. Findet das, was berich­tet wird, im gan­zen, rie­si­gen Land statt, oder nur da, wo Langnasen woh­nen und dem Rest der Welt berich­ten kön­nen, also in weni­gen Stadteilen weni­ger gro­sser Metropolen?

    Das China im Ernst «ZeroCovid» macht, war schon immer Blödsinn. Ich emp­feh­le das fol­gen­de Video von der chin. Nachrichtenagentur Xinhua aus Febr. 2020. Das ist offi­zi­el­les Bildmaterial, kei­ne Schwurbelei!

    https://www.youtube.com/watch?v=3‑RqckJAulM

    (Die Filmmusik hät­te etwas dys­to­pi­scher sein kön­nen. Für sowas enga­giert man Hans Zimmer! Wir Deutschen habe doch eher noch den wag­ne­ria­ni­schen Götterdämmerungssinn, als wie der Chinese.)

  2. Tja, auch in China stellt sich genau wie hier und über­all die Frage, seit wann und wie­so die auf Neoliberalismus und Ausbeutung getrimm­ten Gesellschaften, wel­che die Menschen am lieb­sten bis zum Umfallen oder wenig­stens bis 85 arbei­ten las­sen wür­den, plötz­lich ihr Herz für älte­re (unpro­duk­ti­ve) und vul­nerable Gruppen ent­deckt haben.

  3. Schön daß sich die Chinesen lang­sam auf Ihre Souveränität besin­nen und aus­län­di­sche Journalisten dahin beför­dern wo die hingehören.

      1. PS: @aa,

        was wür­den Sie denn sagen wenn stän­dig Paparazzi in Ihre Wohnung/Haus ein­drin­gen, Sie beim Essen fil­men und die­se Filmchen dann im Fernsehen zei­gen mit dem Kommentar daß Sie Menschenfleisch essen? 

        Hallo? Aber Souveränität ist für den Bundesbürger ja in Fremdwort was der nie ver­ste­hen wird!

        MFG

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