Bäckerei: Kein Zutritt ohne Maske trotz Attests

Die bran­den­bur­gi­sche Bäckerei Bubner (240 Beschäftigte mit 19 Filialen) sieht sich nicht imstan­de, KundInnen in ihre Geschäfte ein­zu­las­sen, die wegen eines Attestes kei­nen Mundschutz tra­gen müs­sen. Um Erklärung gebe­ten teilt das Unternehmen mit:

»Sehr geehr­te…,
vie­len Dank für Ihre Nachricht und Ihre offe­nen Worte.
Ich kann Ihre Frage gut verstehen.

Zur gesetz­li­chen Maskenpflicht an sich, muss ich Ihnen lei­der mit­tei­len, dass sich mei­ne Kollegin kor­rekt ver­hal­ten hat, da wir dies betrieb­lich ange­wie­sen haben. Leider ist es uns als Bäckerei, als Ort des täg­li­chen Zusammentreffens vie­ler Menschen unter den der­zei­ti­gen Bedingungen und Regeln, was die Maßnahmen und Kontrollen zur Eindämmung des und Schutz vor die­sem Virus nicht anders mög­lich, als eine gene­rel­le Maskenpflicht für alle unse­re Filialen aus­zu­spre­chen.

Uns war bei die­ser Entscheidung bewusst, dass dies für Kunden, die an einer chro­ni­schen Erkrankung lei­den und eine ent­spre­chen­de Maskenbefreiung haben, kei­ne schö­ne Situation ist.

Da es uns aber aus unse­rem Geschäftsbetrieb in den Filialen sowie aus der umfas­sen­den daten­schutz­recht­li­chen Rechtslage her­aus nicht mög­lich ist, dies geset­zes­kon­form und im Filialbetrieb für Kunden und Mitarbeiter prak­ti­ka­bel umzu­set­zen, kön­nen wir hier kei­ne Ausnahme machen. Wir dür­fen kei­ne ärzt­li­chen Attest kon­trol­lie­ren. Dadurch kön­nen wir nicht unter­schei­den, wer kei­ne Maske tra­gen muss und wer eine Maske zu tra­gen hat. Diese Situation auf­zu­lö­sen ist momen­tan eine der drän­gend­sten Angelegenheiten für uns und wir hof­fen, dass schnell eine Lösung gefun­den wird.

Es tut uns sehr leid, wir hät­ten lie­ber eine nor­ma­le Ladensituation, in der ein­fach jeder unge­se­hen unse­re Filiale als Ort des Einkaufs und Genießens nut­zen kann.

Ich hof­fe, wir wer­den sie lang­fri­stig dadurch nicht als Kundin ver­lie­ren, die aktu­el­le Situation ist der­zeit für alle sehr schwie­rig und es tut mir sehr leid, dass Sie dies heu­te so erle­ben mussten.

Ich wün­sche Ihnen alles Gute wei­ter­hin und soll­ten Sie noch Rückfragen oder Anmerkungen haben, ste­he ich Ihnen gern zur Verfügung.

Für Rückfragen und Anmerkungen ste­he ich Ihnen gern zur Verfügung.

Beste Grüße,

-Leitung Marketing/Personalentwicklung-
Bäckerei Bubner e.K.
Gewerbegebiet Südstraße 5
03253 Doberlug-Kirchhain


www​.bub​ner​.de
Steuernummer: 057/210/03576
HR Cottbus 1030«

15 Antworten auf „Bäckerei: Kein Zutritt ohne Maske trotz Attests“

  1. Was eine erbärm­li­che Ausrede nach Gutsherrenart dif­fa­mie­ren zu dür­fen. Es ist so simp­le wie ein­fach: Jeder der kei­ne Maske trägt, hat einen guten Grund kei­ne zu Tragen. Das Ordnungsamt und die Polizei kann das prü­fen. Sonst hat die Bäckerei das ein­fach nicht zu küm­mern. Oder wer­den Menschen die im Halteverbot ste­hen dort auch nicht bedient weil man nicht kon­trol­lie­ren darf ob die­se über­haupt einen Führerschein haben. Mich wun­dert mitt­ler­wei­le nicht mehr war­um in die­sem Land mög­lich war, was mög­lich war.

  2. Anders geht es nicht:

    Wo wir nicht ein­kau­fen dür­fen, kön­nen wir nichts einkaufen.

    Da brau­chen wir nicht hinzugehen.

    Dumm nur, dass wir ver­hun­gern müs­sen, wenn wir kei­ne Maske tragen.

    Vor lan­ger Zeit und immer wie­der haben Menschen sich Gedanken dar­über gemacht, wie wir über­le­ben kön­nen, wenn die Wirtschaft, wie wir sie ken­nen, nicht mehr funktioniert.

    Weil das unver­meid­bar ist.

    So haben sie Nachbarschaftshilfe orga­ni­siert oder Tauschringe gegrün­det oder alter­na­ti­ve Währungen in Umlauf gebracht.

    Für die Mehrheit der Menschen sind das Spinnereien.

    Sie tra­gen Masken und glau­ben nicht, dass die Freiheit der Meinung ein­ge­schränkt ist.

    Sie haben noch nie eine eige­ne Meinung gehabt.

    Die ande­ren müs­sen sich jetzt irgend­wie hel­fen. Gegenseitig!

    Diese Tauschbörse (sie­he unten) ist vor ein paar Jahren ein­ge­schla­fen. Die Zeit war noch nicht reif dafür; die Menschen auch nicht.

    Vielleicht jetzt.

    http://​www​.statt​bank​.de
    info@​stattbank.​de

  3. Diese ein­deu­ti­gen Beweise unge­nutz­ter Hirnfähigkeiten wer­den immer mehr… Das nervt…
    Also, wenn er ja schlau wäre, wür­de er die beschleu­nig­te Abwicklung des Verkaufsvorgangs for­cie­ren. Denn, wie wir ja alle Wissen, ist laut Warn-App ein Kontakt von unter 15 min. und unter 1,5 Meter Abstand nicht nen­nens­wert. Es soll­te doch hin­zu­krie­gen sein, ein Brötchen in unter 15 Min. über die Ladentheke zu schieben…
    P.S. Der Warn-App ist es ja auch egal, ob der App-Inhaber eine Maske auf hat oder nicht…

  4. Seit wann gibt es eine " gesetz­li­chen Maskenpflicht"? So wie ich es sehe, agiert die Regierung nur mit Verordnungen.
    Solche Steigbügelhalter soll­te man boykottieren.

  5. Ein wei­te­res Beispiel. So erle­be ich es häu­fi­ger. Jedoch ist der Ton zum Teil sehr rau­hes und aggres­siv. Ich bin eben­falls befreit und was ich schon erlebt habe, lässt mich "vom Glauben abfal­len". Am schlimm­sten war es bis­her bei Lidl, wo sich sogar die Kunden mit ein­ge­mischt haben! Jeder will Hilfs-Polizist spie­len. "Sie grin­gen uns alle in Gefahr!" muss man sich bie­ten las­sen oder "Halten Sie die Klappe oder ver­las­sen Sie den Laden". Trotz Attest. Oder SeaLife, AMERON Hotel Bonn. Jat uns mit dem gepack­ten Koffer wie­der rausgeschmissen.

      1. Falsch.

        Das Vergasen kam spä­ter, und wie mit Maskenverweigerern abschlie­ßend ver­fah­ren wird, ist noch nicht abzusehen.

        Von daher ist das Schiefe hier Ihr Vergeleich.

    1. DAS Argument habe ich auch gebracht. Ob ich mir jetzt eine Markierunf auf den Rückem kle­ben sol­le damit auch bloß alle Bescheid wis­sen. Es han­delt sich um eine Verordnung, deren Einhaltung natür­lich der Ladeninhaber nicht nach­hal­ten kann. Alle spre­chen von Solidarität und Rücksicht, aber wehe wenn es mal anders­rum ange­bracht wäre…
      Keiner von denen kennt die Schutzverordnung. Berufen sich alle stän­dig auf das Hausrecht.

  6. Ich boy­kot­tie­re inzwi­schen "Bauhaus" Heimwerkermärkte sowie "Real" Einkaufsmärkte.

    Die dort erleb­te Behandlung durch Mitarbeiter füh­re ich direkt auf ent­spre­chen­de Anweisungen und Arbeitsklima von der Geschäftsleitung zurück.

    In bei­den Läden habe ich in den von mir fre­quen­tier­ten Filialen über Jahrzehnte tau­sen­de von Euro gelassen.

    Diese Umsätz kön­nen sich die­se prä­fa­schi­sto­id agie­ren­den Läden für die Zukunft abschminken.

    Ganz klar: ich las­se mich nicht von Ladenmitarbeitern oder Kassiererinnen wie ein Schuljunge anherr­schen und abkan­zeln. Wer in sei­nem Laden so eine Stimmung dul­det soll von mir aus Pleite gehen. Die sind sel­ber dar­an schuld, wenn die Leute lie­ber "im Internet" ein­kau­fen gehen.

    Und bit­te: es ist ein Unterschied, ob jemand eine behörd­li­che Auflage unger­ne aber gezwun­ge­ner Maßen umsetzt – oder ob er sie zur eige­nen Sache macht, pro­ak­tiv über­wacht und beim Kunden durch Bedienungsverweigerung oder gar Ladenverweis erzwingt.

  7. Es soll­te eine Internet-Seite geben, auf der man sei­ne schlech­ten Erfahrungen in Geschäften doku­men­tie­ren kann.

    Würden dabei gro­ße Geschäftsketten in Summe beson­ders nega­tiv auf­fal­len (Ikea?) könn­te zu einem all­ge­mei­nen Boykott auf­ge­ru­fen werden.

    Wer Faschismus-Methoden prä­ju­di­ziert soll das sel­ber deut­lich zu füh­len bekommen.

    1. IKEA ist ganz regi­de im Ausgrenzen von Nicht-Maskenträgern. Daß sie damit gegen das Gleichbehandlungsgebot ver­sto­ßen, geht der GL nicht in den Kopf.

      1. Mir hat man als Kompromiss ein bereit­ge­stell­tes Visier ange­bo­ten. Meine Bitte, es zu des­in­fi­zie­ren, bevor ich es auf­set­ze, stieß auf voll­stän­di­ges Unverständnis.

        Nicht schlimm, hübsch ange­mal­te, zusam­men­ge­zim­mer­te Sperholzmöbel und Dekozeugs gibt es auch woanders.

        IKEA ist übri­gens das ein­zi­ge mir bekann­te Unternehmen, dass die 3%-ige Mehrwertsteuersenkung ganz genau nimmt und mathe­ma­tisch kor­rekt nicht von, son­dern in hun­dert abrechnet.
        Weshalb die­ses anschei­nend bereits not­lei­den­de Unternehmen nur kor­rek­te 2,6 % Abzug auf die 19% MwSt gewährt. 

        Macht auch nichts, vie­le ande­re Möbelhäuser gewäh­ren 3% und geben zusätz­lich noch ihren eige­nen Rabatt drauf. Und deren Angebot ist auch nicht schlechter. 

        Und das Schweden-Image, mit dem IKEA immer­noch wirbt, ist ohne­hin eine Lüge: Seit lan­gem ist die IKEA-Holding aus Steuergründen eine nie­der­län­di­sche BV und vie­le Filialen wer­den bereits von loka­len Einzelunternehmern im Franchise betrie­ben (z.B. IKEA Kiel), wes­halb die Angebote auch nicht mehr über­all ein­heit­lich sind.

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