Berlin ködert SeniorInnen mit Taxi-Gutscheinen

"Imp­fun­gen für Men­schen zwi­schen 70 und 80 Jah­ren begin­nen in Berlin

Ber­lin – Ab kom­men­der Woche sol­len in Ber­lin auch Men­schen zwi­schen 70 und 80 Jah­ren Impf­ein­la­dun­gen erhal­ten. „Wir wer­den auch für sie die Taxi­fahr­ten kos­ten­frei zur Ver­fü­gung stel­len“, teil­te Gesund­heits­se­na­to­rin Dilek Kalay­ci am Sonn­abend auf Twit­ter mit. „Das Imp­fen muss zügig wei­ter­ge­hen.“ Bis­lang lag die Alters­gren­ze für Imp­fun­gen bei 80 Jah­ren. Im Ber­li­ner Stu­fen­plan zur Impf­prio­ri­sie­rung gehö­ren die Men­schen zwi­schen 70 und 80 Jah­ren zur Stu­fe 3. Einen Impf­ter­min kön­nen Berech­tig­te nur nach erfolg­ter Ein­la­dung ausmachen.

In der Haupt­stadt waren bis zum Frei­tag 229.979 Impf­do­sen ver­ab­reicht wor­den. Bei 87.949 davon han­del­te es sich bereits um die zwei­te Dosis. Das ent­sprach einem Ein­woh­ner-Anteil von 2,33 Pro­zent."

Das berich­tet ber​li​ner​-zei​tung​.de am 20.2. Um das Mer­kel-Ziel der Imp­fung der gesam­ten Mensch­heit wenigs­tens für Ber­lin zu errei­chen, müs­sen wir uns bei die­sem Tem­po noch auf ein gutes Jahr "Maß­nah­men" einstellen.

2 Antworten auf „Berlin ködert SeniorInnen mit Taxi-Gutscheinen“

  1. Mit die­ser Pole­mik fällt es schwer, ihre (aus mei­ner Sicht in wei­ten Tei­len berech­tig­te) Kri­tik an der Kom­mu­ni­ka­ti­ons­po­li­tik der Regie­rung und der media­len Bericht­erstat­tung ernst zu neh­men. Bereits die Über­schrift die­ses Arti­kels ist eine unsäg­li­che Ver­höh­nung der betrof­fe­nen Senio­ren. Wol­len sie ernst­haft andeu­ten, die­se Men­schen wür­den sich imp­fen las­sen, nur um ein­mal kos­ten­los Taxi fah­ren zu kön­nen? Für wie blöd sol­len wir die Leu­te halten?

    Umge­kehrt, neh­men wir mal für einen Moment an, die Imp­fung sei nicht der Ver­such, mit­tels Chips oder Gen­trans­fers die Mensch­heit zu kon­trol­lie­ren, son­dern ist wenigs­tens für hoch­be­tag­te Per­so­nen deut­lich weni­ger gefähr­lich als die Krank­heit, gegen die sie schüt­zen soll. Wenn nun also jemand zu dem Schluss kommt, die­se Imp­fung sei für sie/ihn per­sön­lich sinn­voll, dann aber fest­stellt, dass sie/er stun­den­lang mit öffent­li­chen Ver­kehrs­mit­teln unter­wegs wäre, um zum Impf­zen­trum zu kom­men, dann wären die­je­ni­gen ver­mut­lich froh, eine sol­che Alter­na­ti­ve ange­bo­ten zu bekommen.

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