Ein grüner R‑Wert von 0,92 und ein gelber wegen 17,1 Prozent "an und mit Corona" Erkrankten in den Berliner Intensivbetten, das ist der Stand vom 3.11. Es wird nicht mitgeteilt, ob dies bereits ein Ergebnis der neuen Zählweise ist, die den Prozentsatz hochtreiben soll (s. Zu viele Intensivbetten – Statistik wird geändert).
»Krankenhausgesellschaft: Genug Personal für Intensivbetten
Die Berliner Krankenhausgesellschaft (BKG) sieht in der Corona-Pandemie aktuell keine Engpässe in der Intensivpflege – und für den Fall einer Verschlimmerung der Lage Handlungsspielräume.
Das notwendige Personal für den Betrieb der Intensivbetten der Hauptstadt sei "zurzeit noch gegeben", teilte eine BKG-Sprecherin am Dienstag (03. November 2020) auf Anfrage mit. "Falls es nicht gelingen sollte, das Infektionsgeschehen einzudämmen, gibt es weitere Maßnahmen, die ergriffen werden können, um noch mehr Pflege am Bett zu generieren."
So könnten die Kliniken zusätzlich externe Kräfte, ehemalige Pflegekräfte und Freiwillige gewinnen sowie intern weitere Umschulungen anbieten und zum Beispiel Teilzeitkräfte um Aufstockung bitten, erklärte die Krankenhausgesellschaft. Auch könnten Schichten verlängert werden. "Eine solche massive Krisensituation können die Häuser natürlich nicht mit normaler Personalbesetzung der Intensivstationen stemmen", so BKG-Geschäftsführer Marc Schreiner. "Wir schieben jetzt bereits wenn möglich planbare Behandlungen und fahren den Regelbetrieb zurück." Die Kliniken seien allen Patienten mit dringendem medizinischen Behandlungsbedarf verpflichtet.«
Die Gesundheitssenatorin, die den personellen Mißstand zu verantworten hat, kann weiterhin unbehelligt von kritischen Nachfragen durch die Medien tingeln. Sie will Unsummen ausschütten, um aus dummen Gründen geschlossene Unternehmen im Kultur- und Gastronomiebereich zu subventionieren. Die Mittel wären besser aufgehoben bei der Schaffung von guten Arbeitsbedingungen und einer angemessenen Bezahlung des Klinikpersonals. Für sie scheint es angemessener, die Beschäftigten dort einmal mehr zu verschleißen und zu demotivieren.