Berlins Innensenator "mit schalldichten Ohropax und Scheuklappen"

Sel­ten kommt es vor, daß ich der Gewerk­schaft der Poli­zei zustim­men kann. Wenn sie dem Innen­se­na­tor das genann­te Urteil (tages​spie​gel​.de) zum Ver­lauf der Sil­ves­ter­nacht in Ber­lin aus­stellt, muß man ihr Recht geben. Sicher war in die­sem Jahr weni­ger Böl­le­rei als zuvor zu beob­ach­ten, kein Wun­der, gab es legal auch kei­ne Feu­er­werks­kör­per zu kau­fen. Der Ber­li­ner GdP-Chef faßt zusammen:

»Um die 56 Böl­ler­ver­bots­zo­nen als gelun­ge­nes Erfolgs­kon­zept dar­zu­stel­len, muss man mit schall­dich­ten Ohro­pax und Scheu­klap­pen ins Jahr 2021 gerutscht sein. Es wur­de zwar weni­ger, aber eben stadt­weit Pyro­tech­nik abge­feu­ert, auch zahl­reich in ver­bo­te­nen Zonen.«

Der Tages­spie­gel teilt wei­ter mit:

»661 Ein­sät­ze weni­ger als im Vor­jahr: Die Feu­er­wehr rück­te zu 862 Ein­sät­zen aus. 43 davon waren in Böl­ler­ver­bots­zo­nen. Im Vor­jahr waren es 1523…

2900 zusätz­li­che Beam­te waren an Sil­ves­ter in der Stadt unter­wegs, um Böl­ler- Auf­ent­halts- und Alko­hol­ver­kaufs­ver­bo­te und die Coro­na-Kon­takt­be­schrän­kun­gen zu kontrollieren.
Ins­ge­samt gab es 700 Fest­nah­men, sie­ben Poli­zis­tin­nen und Poli­zis­ten wur­den ver­letzt. Es gab 2765 Not­ru­fe - ver­gan­ge­nes Jahr waren es 3065. Das teil­te die Ber­li­ner Poli­zei am Frei­tag­nach­mit­tag in ihrer Sil­ves­ter-Bilanz mit.
Wäh­rend in den Böl­ler­ver­bots­zo­nen am Alex­an­der­platz und im Stein­metz­kiez in Schö­ne­berg kaum etwas los war in der Sil­ves­ter­nacht, gab es in den 54 ande­ren Berei­chen mehr zu tun für die Poli­zei. «

18 Antworten auf „Berlins Innensenator "mit schalldichten Ohropax und Scheuklappen"“

  1. Sehr geehr­ter Dr. Aschmoneit,
    wie­so bil­den Sie sich eigent­lich ein, dass es IRGENDEIN SCHWEIN inter­es­siert, wie oft oder wie sel­ten Sie der Gewerk­schaft der Poli­zei ODER SONST IRGENDWEM zustim­men "kön­nen" ? Stei­gen Sie gefäl­ligst mal her­ab vom Hohen Ross, auf dem Sie sit­zen und UNTERLASSEN SIE IHREN SELBSTGEFÄLLIGEN SERMON HIER ! Auch wenn Sie hier viel Coro­na-Ulk etc. auf­de­cken, sind und blei­ben Sie doch der His­to­ri­ker mit der PC- Klit­sche aus den
    dem Klau­sen­er­platz­kiez, OK !!!!?!?!?? !!!!?!?!! !!!!!!!

    1. Wann darf man denn Ihrer Mei­nung nach jeman­den zustim­men? Nur wenn des­sen Mei­nung eine Rele­vanz hat. Erstaun­lich das sie das offen­bar von sich behaup­ten kön­nen. Ein sinn­vol­ler Bei­trag wäre doch auch nett gewe­sen. Lei­der lebt der Ber­li­ner Innen­se­na­tor nun­mal völ­lig an der Rea­li­tät vor­bei. Da darf man durch­aus auch mal der Poli­zei den Rücken stär­ken wenn die­se in ihrem Bericht eini­ges anders dar­stellt . Das kommt die­ser Tage viel zu sel­ten vor.

    2. hal­lo Gus­tav, wel­che Laus ist Ihnen denn über die Leber gelaufen?
      Hat die Freun­din Schluss gemacht? Wird schon wie­der, Kopf hoch!

        1. … "wel­che Leber ?" ???
          Rich­ti­ge Fragestellung !!
          … denn bei mei­ner spon­ta­nen Ver­dachts­dia­gno­se "äthyl­to­xi­sche Enze­pha­lo­pa­thie" als patho­phy­sio­lo­gi­sches Kor­re­lat Ihrer Anwür­fe gegen­über Herrn Asch­mon­eit erüb­rigt sich auch die (wohl spöt­tisch gemein­te) Sor­ge der Mit­strei­te­rin Mar­ti­na, IHNEN könn­te eine Freun­din weg­ge­lau­fen sein…

  2. In Bonn gab es dan­kens­wer­ter­wei­se auch ein paar Böl­ler und Rake­ten, obwohl das im gesam­ten Stadt­ge­biet ver­bo­ten war. Das ist ja nicht wei­ter schlimm und es hab mich gefreut, wenigs­tens ein paar zu sehen. 

    Sinn des Ver­bots war es, die Rake­ten und Böl­ler zu redu­zie­ren. Dass man das nicht kom­plett unter­bin­den kann, war doch auch den Ver­ant­wort­li­chen vor­her klar.

    Wer nun jede Rake­te als "Stin­ke­fin­ger gegen Mer­kel" deu­te­te oder in Ski­fah­ren "Coro­na-Leug­ner" sieht, der macht sich selbst lächerlich. 🙂

    1. Ja Mar­küss­chen, Klar. Die Mehr­heit steht ja hin­ter Mer­kel und Co und wür­de nie­mals ihren Unmut gegen unbe­gründ­ba­re Zumu­tun­gen äußern.

      Die Böl­le­rer waren alles nur die Que­ru­lan­ten und Quer­den­ker – na ein paar besof­fe­ne, sonst treue Unter­ta­nen viel­leich schon noch …

      Oh, und dann fällt da noch ein Stich­wort: "Lächer­lich". Tatsache.

  3. hal­lo Mar­kus, schön dass Sie wei­ter mit­dis­ku­tie­ren. Sie geben sich
    teil­wei­se auch Mühe, Argu­men­te mit Quel­len und Bewei­sen zu unter­mau­ern. Fin­de ich pri­ma! Damit zei­gen Sie, dass Ihnen die Wahr­heit nicht gleich­gül­tig ist. Und danach suchen wir doch alle, nach einer wahr­haf­ti­gen Ein­schät­zung im Cha­os, das uns über­rollt hat.

    1. Ich schla­ge ein­fach vor, die "Coro­na Kri­tik" genau­so kri­tisch zu hin­ter­fra­gen, wie alles ande­re. Dann fal­len einem schnell ein paar Din­ge auf… 

      Auch ich gehe halt mal bei Rot über die Ampel oder muss 15 Euro für zu schnel­les Fah­ren oder fal­sches Par­ken bezahlen. 

      Des­halb ver­tei­le ich aber trotz­dem kei­ne Fly­er in denen ich dazu auf­ru­fe, die Stra­ßen­ver­kehr-Ver­ord­nung abzu­schaf­fen, weil die Ver­kehrs­to­ten seit Jahr­zehn­ten rück­läu­fig sind. 

      Ich wit­te­re auch kei­ne welt­wei­te Ver­schwö­rung, weil es auf der gan­zen Welt Ver­kehrs­re­geln gibt und schon vor Jahr­zehn­ten Übun­gen und Pla­nun­gen dazu durch­ge­führt wurden…

      Damit wür­de man sich lächer­lich machen. Aber ich bin sicher, wenn man das span­nend ver­packt und mit den Miss­stän­den und Ärger­nis­sen in Sachen "Blit­zer" mischt, wür­de sich ein unse­riö­ses Buch dar­über gut ver­kau­fen. XD

      Gute Nacht!

      1. Mar­kus also bitte …
        Na meinetwegen …
        1. Die Mei­nungs­frei­heit also die die gera­de durch das Infek­ti­ons­schutz­ge­setz ein­ge­schränkt wird, gibt ihnen selbst­ver­ständ­lich das auf eine eige­ne Mei­nung zu schnel­len Fah­ren und bei Rot-über-die-Ampel-gehen. Der ADAC, also eine seriö­se Lob­by­or­ga­ni­sa­ti­on (sic!) hat übri­gens auch immer eine eige­ne Mei­nung dazu war­um nicht auch Sie?
        2. Ver­kehrs­re­geln regeln seit gut einem Jahr­hun­dert den Ver­kehr sie wur­den in demo­kra­ti­schen und für die Gesell­schaft offe­nen und trans­pa­ren­ten Pro­zes­sen aus­ge­ar­bei­tet – haben sie bei "Coro­na" etwas von Demo­kra­tie, Offen­heit und Trans­pa­renz bemerkt? Nein ich auch nicht.
        3. Auch für Bücher­schrei­ben gilt Arti­kel 5 des Grund­ge­set­zes. Da er ihnen schein­bar nicht bekannt ist hier noch mal in vol­ler Länge: 

        Arti­kel 5 [Mei­nungs­frei­heit]
        (1) Jeder hat das Recht sei­ne Mei­nung in Wort,Schrift und Bild frei zu äußern und zu ver­brei­ten und sich aus all­ge­mein zugäng­li­chen Quel­len unge­hin­dert zu unter­rich­ten. Die Pres­se­frei­heit und die Frei­heit der Bericht­erstat­tung durch Rund­funk und Film wer­den gewähr­leis­tet. Eine Zen­sur fin­det nicht statt
        (2) Die­se Rech­te fin­den ihre Schran­ken in den Vor­schrif­ten der all­ge­mei­nen Geset­ze, den gesetz­li­chen Vor­schrif­ten zum Schut­ze der Jugend und dem Recht der per­sön­li­chen Ehre,
        (3) Kunst und Wis­sen­schaft, For­schung und Leh­re sind frei. Die Frei­heit der Leh­re ent­bin­det nicht zur von der Treue zur Verfassung
        (Grund­ge­setz für die Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land Stand Okto­ber 1990 S.13) oder
        https://​www​.geset​ze​-im​-inter​net​.de/​g​g​/​a​r​t​_​5​.​h​tml

  4. @Gustav Halb­sei­den: Füh­len Sie sich ange­grif­fen, weil Sie vllt selbst bei der Gewerk­schaft der Poli­zei sind?
    Dann müss­ten Sie sich doch freu­en, wenn Sie von uner­war­te­ter Sei­te Zustim­mung erfahren!
    Statt sich dar­über auf­zu­re­gen, dass sich Herr Asch­mon­eit nicht gene­rell zu Ihrer Orga­ni­sa­ti­on beken­nen will, soll­ten Sie es von der posi­ti­ven Sei­te sehen.…. ein wenig Opti­mis­mus steht jedem gut!
    Viel­leicht regt es Sie ja zum Nach­den­ken über des­sen ten­den­zi­el­le Distan­zie­rung an!

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