Caritas sichert Lohndumping in der Pflege

"Die katho­li­sche Kir­che in Deutsch­land hat in zahl­rei­chen Got­tes­diens­ten an die Opfer der Coro­na-Pan­de­mie erin­nert", erfah­ren wir heu­te auf deutsch​land​funk​.de. Das ist schein­hei­lig. Eben­falls heu­te ist auf jun​ge​welt​.de zu erfahren:

"Die Cari­tas hat den flä­chen­de­cken­den Tarif­ver­trag für die Alten­pfle­ge abge­lehnt. Die soge­nann­te Arbeits­recht­li­che Kom­mis­si­on (ARK) des katho­li­schen Wohl­fahrts­ver­ban­des, die dem Antrag auf All­ge­mein­ver­bind­lich­keit nach dem Arbeit­neh­mer­ent­sen­de­ge­setz ihre Zustim­mung ertei­len muss, hat dies laut Mit­tei­lung vom Don­ners­tag ver­wei­gert. Die­se Ent­schei­dung ste­he »in kras­sem Wider­spruch zu ihren eige­nen sons­ti­gen Aus­sa­gen und Wer­ten, wenn es um gesell­schaft­li­chen Zusam­men­halt und die Bedeu­tung sozia­ler Diens­te geht«, kri­ti­sier­te Ver­di-Bun­des­vor­stands­mit­glied Syl­via Büh­ler am Don­ners­tag. »Das ist ein schlim­mes Signal für die Beschäf­tig­ten in der Altenpflege.«…

Dass die Beschäf­tig­ten­ver­tre­ter das Vor­ge­hen des Ver­ban­des ableh­nen, hin­der­te den Vor­sit­zen­den der Deut­schen Bischofs­kon­fe­renz, Georg Bät­zing, bei einer Pres­se­kon­fe­renz am Don­ners­tag nicht dar­an, auf jW-Nach­fra­ge zu erklä­ren: »Die Arbeits­recht­li­che Kom­mis­si­on ist pari­tä­tisch zusam­men­ge­setzt von Dienst­neh­mern und Dienst­ge­bern, und die ent­schei­den unab­hän­gig und auto­nom. Das respek­tie­re ich.« "

Für sol­che Infor­ma­tio­nen ist die "jun­ge Welt" immer­hin wertvoll.

Tho­mas Rühl, Spre­cher der Cari­tas-Mit­ar­bei­ter­sei­te, erklär­te am 26.2.:

»Wir bedau­ern die man­geln­de Soli­da­ri­tät der Cari­tas-Dienst­ge­ber. Ein all­ge­mein­ver­bind­li­cher Tarif Alten­pfle­ge hät­te für tau­sen­de zumeist bei pri­va­ten Anbie­tern beschäf­tig­te Men­schen ein Ende von Dum­ping­löh­nen bedeu­tet. Die Cari­tas Mit­ar­bei­ter­sei­te woll­te, dass auch in der übri­gen Bran­che gute Min­dest­be­din­gun­gen herr­schen – die­ses gesell­schaft­lich wich­ti­ge Pro­jekt ist nun aus­ge­rech­net an den Dienst­ge­bern der Cari­tas gescheitert.

Die Cari­tas wirbt der­zeit mit einer Kam­pa­gne für mehr Soli­da­ri­tät in der Gesell­schaft und nicht zuletzt auch für eine Auf­wer­tung sozia­ler Beru­fe und Gesund­heits­be­ru­fe. Mit ihrer Ver­wei­ge­rungs­hal­tung hat die Dienst­ge­ber­sei­te den Ruf und die Glaub­wür­dig­keit der Cari­tas mas­siv beschädigt."

Ein als all­ge­mein­ver­bind­lich gesetz­ter Tarif­ver­trag Alten­pfle­ge hät­te für die Pfle­ge­bran­che Min­dest­ni­veaus etwa für Gehäl­ter und Urlaubs­an­sprü­che defi­niert. Die Zustim­mung der Arbeits­recht­li­chen Kom­mis­si­on der Cari­tas war nach den Bestim­mun­gen des Arbeit­neh­mer­ent­sen­de­ge­setz erforderlich.

In den etwa 1.800 Ein­rich­tun­gen der sta­tio­nä­ren Alten­hil­fe und 1.000 ambu­lan­ten Diens­ten der Cari­tas sind ins­ge­samt etwa 170.000 Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter beschäf­tigt. Für sie gilt das Tarif­werk AVR Cari­tas.«

2 Antworten auf „Caritas sichert Lohndumping in der Pflege“

  1. Die­se Cari­tas­un­ter­neh­men wer­den doch zu meis­tens über 90% vom Staat finanziert.
    Aber es gel­ten die katho­li­schen Regeln und wenn man die nicht befolgt, wird man entlassen.
    Lesen Sie mal "Im Namen Got­tes." oder "Vati­kan AG."

    Da wer­den Ihnen die Augen tränen.

  2. Fake News: "Katho­li­sche Kir­che gedenkt der Coro­na-Opfer" – in Wahr­heit war dies nur das Trei­ben der Grup­pe von "Vati­ka­num 2". Der dor­ti­ge "Novus Ordo" / New world order mani­fes­tiert sich n.b. in "Kar­ne­vals­mes­sen", "Thea­ter­mes­sen", "Rock­mes­sen" etc. Such­tipp: "Berg­o­glio misa de ninos"

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