Die Süddeutsche Zeitung berichtet heute unter dem Titel "Abstandsregeln? Nur für Mitarbeiter des Bundes":
»Bahn und Bund lehnen einen Mindestabstand für alle Passagiere in ICEs ab. Zugfahren sei sicher, heißt es. Nun wird klar: Für die eigenen Mitarbeiter gilt etwas anderes…
Die Bahn und auch ihr Eigentümer, der Bund, lehnen es trotz steigender Infektionszahlen ab, nur noch einen Teil der Plätze zu vergeben oder eine Reservierungspflicht einzuführen, um Sitzplätze frei zu lassen. Es gebe keinerlei Belege für ein besonderes Infektionsrisiko an Bord, heißt es…
Nun allerdings sorgt ein Rundschreiben für Aufsehen, in dem das Bundesinnenministerium Dienstreisen für die Mitarbeiter des Bundes regelt.
Das Ministerium schrieb nach Informationen der Süddeutschen Zeitung vor einigen Tagen an die Obersten Bundesbehörden – darunter Ministerien, Einrichtungen wie der Bundesrechnungshof oder auch die Zentrale der Bundesbank -, wie Beschäftigte mit zwingend erforderlichen Dienstreisen umgehen sollen. Erstaunlicher Inhalt: Während Bund und Bahn den garantierten Mindestabstand allen Passagieren verwehren, sollen die eigenen Mitarbeiter auf Kosten des Bundes in der Bahn einen zweiten, leeren Platz buchen können, "um so im Sinne des Infektionsschutzes einen größeren Abstand zu den Mitreisenden zu haben", heißt es weiter. Es gehe nicht nur um eine Reservierung, sondern um eine Fahrkarte, stellt das Schreiben klar. Diese erweiterte Erstattungsmöglichkeit werde im Bundesreisekostengesetz zunächst befristet bis Ende März eingeräumt.
Auch bei Flugreisen zeigen sich die Behörden kulant. Da könne ein Mittelsitzplatz dazugebucht werden, um mehr Abstand zu gewähren. Während der Bund als Eigentümer der Bahn auf die Sicherheit der Züge verweist, empfiehlt der Arbeitgeber Bund den eigenen Leuten auch das Auto: Die Nutzung eines Mietwagens könne anerkannt werden, da das Infektionsrisiko mangels Mitreisenden geringer ausfalle…
Die Bahn räumt ein, dass wirtschaftliche Gründe eine Rolle bei der Entscheidung gegen eine Reservierungspflicht spielen. Denn ein Mindestabstand von 1,50 Meter im Zug würde bedeuten, dass die Bahn nur noch 25 Prozent der Tickets verkauft.
Einziger Trost für Kunden, die weiterhin Bahn fahren: Die Auslastung der Züge sinkt ohnehin wieder stark. Die Züge sind im Schnitt nur noch zu einem Drittel besetzt.«
(Hervorhebungen nicht im Original.)
Die Auslastung der Züge sinkt ohnehin wieder stark. Die Züge sind im Schnitt nur noch zu einem Drittel besetzt.
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Wer will auch mit einem Verkehrsmittel unterwegs sein, in dem er sich nicht mehr sicher fühlen kann. Und ich meine hier keine Viren,vor denen man Angst haben müßte, sondern Schaffner und vor allem andere Passagiere, die sich gegenüber maskenlosen Menschen – auch solchen mit Attest – geradezu menschenfeindlich verhalten und diese aus dem Zug werfen wollen bzw. dies auch tun.
Da nehm' ich doch auch lieber das Auto.
Die DB war immer schon zu teuer und nicht verlässlich. Soll sie ruhig mal wieder entdecken, dass der Ku nde König sein sollte. Monopolisten sind sowie so das letzte.…