Da hat einer in der FAZ die Faxen dicke

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»Am Don­ners­tag gab es eine inter­es­san­te Mel­dung vom Prä­si­den­ten der Ver­ei­ni­gung der Inten­siv­me­di­zi­ner, Ger­not Marx. Es sähe so aus, „als hät­ten wir den Höhe­punkt bei den inten­siv­pflich­ti­gen Pati­en­ten über­schrit­ten“. Außer­dem bestritt er die Not­wen­dig­keit der aller­or­ten gefürch­te­ten Tria­ge und hielt den 26. Janu­ar für ein gutes Datum für neue Ent­schei­dun­gen. Dann lie­ße sich gut beur­tei­len, was „die rich­ti­gen Maß­nah­men“ sei­en. Natür­lich kann­te Marx die Pro­ble­ma­tik der mutier­ten Viren schon am Mitt­woch. Jetzt stel­len wir uns aber am Frei­tag­mor­gen die Fra­ge, war­um am Don­ners­tag­abend plötz­lich nichts mehr davon rich­tig gewe­sen sein soll?

Epi­de­mio­lo­gisch und viro­lo­gisch hat sich nichts geän­dert. Was sich geän­dert hat, ist die von einer nicht mehr nach­voll­zieh­ba­ren Irra­tio­na­li­tät bestimm­te Poli­tik. Sie ist in den Modus panik­ar­ti­ger Ent­schei­dun­gen gewech­selt, wo wir Bür­ger alle paar Stun­den mit Kurs­wech­seln rech­nen müs­sen, denen es offen­kun­dig an einem Mini­mum an Logik fehlt.

Die­se Sen­dung von May­brit Ill­ner war ein erschüt­tern­des Doku­ment für die­sen Sach­ver­halt. Tat­säch­lich kam nie­mand mehr auf die Idee, die­se Sicht­wei­se des Vor­mit­tags am Abend über­haupt noch zur Kennt­nis zu neh­men. Statt­des­sen wur­de mun­ter drauf­los räso­niert: So traf der Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te Karl Lau­ter­bach (SPD) die selt­sa­me Aus­sa­ge, mit dem mutier­ten Virus und des­sen höhe­ren Infek­tio­si­tät habe nie­mand rech­nen kön­nen. Es ist eine uralte wis­sen­schaft­li­che Erkennt­nis, dass sich sol­che Effek­te bei Influ­en­za- und Coro­na­vi­ren fest­stel­len las­sen. Noch bes­ser wur­de es, als Lau­ter­bach gleich von einer Art „neu­en Pan­de­mie“ sprach. Wie­so ist es eine neue Pan­de­mie, weil ein Virus zwar infek­tiö­ser, aber kei­nes­wegs leta­ler ist? Es gibt zudem kei­nen Hin­weis, dass die­se Muta­tio­nen an dem bis­he­ri­gen demo­gra­phi­schen Risi­ko­pro­fil etwas ändern könnten.

Wir wissen nichts, macht aber nichts

Lau­ter­bach reprä­sen­tiert jenen Typus, der schon immer alles weiß. In Wirk­lich­keit wis­sen wir gar nichts. Wir wis­sen zur Zeit nicht, wo sich die Men­schen anste­cken. Es fehlt wei­ter­hin an reprä­sen­ta­ti­ven Stu­di­en, die sozia­le Merk­ma­le wie den Beruf und die damit ver­bun­de­nen Risi­ken umfas­sen. Wir wis­sen auch nicht, wie vie­le Men­schen sich aktu­ell infi­zie­ren. Es wer­den seit län­ge­rem nur noch mit Men­schen mit Sym­pto­men getes­tet. Es gibt zudem kei­ne Sta­tis­tik über die Zahl und die Ergeb­nis­se bei Schnell­tests. Die­se Daten wer­den nicht erho­ben. Wir wis­sen noch nicht ein­mal, wie sich die neu­en Virus­va­ri­an­ten in der Bevöl­ke­rung aus­brei­ten. Bis­her wur­den die dafür nöti­gen Genom-Sequen­zie­run­gen bei uns nicht gemacht…

„Gemeinschaftsschutz“ und „Bankrotterklärung“

Kein Wun­der, wenn der öffent­li­che Dis­kurs von einer kol­lek­ti­ven Amne­sie geprägt wird. Nur sind dafür nicht immer die sozia­len Medi­en und irgend­wel­che dubio­sen Inter­net­sei­ten ver­ant­wort­lich, wie es der Unter­hal­tungs­künst­ler Eck­art von Hirsch­hau­sen ver­mu­te­te. Viel­mehr eine Poli­tik, die auf der Grund­la­ge nicht vor­han­de­nen Wis­sens inner­halb von Stun­den ihre Mei­nung ändert. So hielt von Hirsch­hau­sen zwar die Debat­te über eine even­tu­el­le Impf­pflicht „für Unsinn“. Doch glaubt er ernst­haft, die Impf­be­reit­schaft zu erhö­hen, wenn man statt von „Her­den­im­mu­ni­tät“ plötz­lich von „Gemein­schafts­schutz“ spricht? Der Enter­tai­ner erfand Pro­ble­me, um sie anschlie­ßend zu lösen. Kurio­ser­wei­se nann­te er im nächs­ten Satz den eigent­li­chen Grund für die ver­brei­te­te Impf­skep­sis: Es gäbe „bis heu­te kei­ne evi­denz­ba­sier­te Ent­schei­dungs­hil­fe“. Die kann es nicht geben, weil in die­ser kur­zen Zeit noch nie ein Impf­stoff auf den Markt gebracht wor­den ist.

Trotz­dem ist das damit ver­bun­de­ne gesund­heit­li­che Risi­ko über­schau­bar, wie es die Göt­tin­ger All­ge­mein­me­di­zi­ne­rin Eva Hum­mers als Mit­glied der Stän­di­gen Impf­kom­mis­si­on erläu­ter­te. Deren Nüch­tern­heit pass­te ansons­ten nicht in die­se Run­de. Aus­lö­ser der Debat­te über die Impf­pflicht waren übri­gens nicht dubio­se Inter­net­sei­ten. Die durf­ten sich viel­mehr mit ihren War­nun­gen bestä­tigt sehen, hat­ten sie doch deren Ein­füh­rung pro­gnos­ti­ziert. Viel­mehr kam sie vom baye­ri­schen Minis­ter­prä­si­den­ten Mar­kus Söder (CSU), der die­sen Sei­ten damit ein Kon­junk­tur­pro­gramm ver­schafft haben dürf­te. Clau­dia Kade brach­te das Defi­zit die­ser trumpes­ken Rhe­to­rik gut auf den Begriff: Die Redak­teu­rin der „Welt“ nann­te es eine „Bank­rott­erklä­rung“, wenn der Staat eine Impf­pflicht ein­füh­ren müsste.

Was soll extrem hart sein?

Aber es soll­te noch bes­ser wer­den. Schließ­lich durf­te Lau­ter­bach noch sei­ne The­se vom „extrem har­ten Lock­down“ her­aus­po­sau­nen. Der Hin­ter­grund war die von ver­schie­de­nen Zei­tun­gen berich­te­te Idee einer wei­te­ren Ver­schär­fung. Danach soll die Bun­des­kanz­le­rin sogar über die Ein­stel­lung des ÖPNV und des Fern­ver­kehrs gespro­chen haben. Natür­lich könn­te man der Logis­tik­bran­che die Heim­ar­beit ver­ord­nen. Dann säßen wahr­schein­lich Fern­fah­rer und Loko­mo­tiv­füh­rer vor dem Com­pu­ter, um nur vir­tu­ell exis­tie­ren­de Waren aus­zu­lie­fern. Das ist noch nicht gemeint, kann aber noch kommen.

Aber was ist dann mit dem von Lau­ter­bach gefor­der­ten „extrem har­ten Lock­down“ gemeint, frag­te Frau Hum­mers. Es müs­sen näm­lich wei­te Tei­le der Gesell­schaft wei­ter­ar­bei­ten, um wenigs­tens die exis­ten­ti­el­len Grund­be­dürf­nis­se der Bür­ger sicher­zu­stel­len. Eine Ant­wort auf die­se Fra­ge bekam die All­ge­mein­me­di­zi­ne­rin von Lau­ter­bach nicht. Es geht eben nicht nur um Ärz­te, das Pfle­ge­per­so­nal in den Alten­hei­men oder die Ange­stell­ten im Super­markt. In einer hoch­kom­ple­xen und arbeits­tei­li­gen Wirt­schaft lässt sich die soge­nann­te „Sys­tem­re­le­vanz“ gar nicht defi­nie­ren. Am Ende bricht die Ket­te, weil ein Ersatz­teil in einer Lebens­mit­tel­fa­brik fehlt – und man das Per­so­nal des Lie­fe­ran­ten nach Hau­se geschickt hat. Die Anhän­ger sol­cher The­sen haben das öko­no­mi­sche und sozio­lo­gi­sche Ver­ständ­nis eines Sub­sis­tenz­bau­ern aus dem Mit­tel­al­ter. Es hat aller­dings in Frie­dens­zei­ten noch nie den Ver­such gege­ben, sol­che Stra­te­gien sys­te­ma­ti­scher Selbst­ver­stüm­me­lung umzu­set­zen. Selbst in Krie­gen gab es zumeist die Bemü­hung, die Funk­ti­ons­fä­hig­keit einer Gesell­schaft aufrechtzuerhalten.

„Ruin der deutschen Volkswirtschaft“

Der extrem har­te Lock­down über­schritt sogar die Schmerz­gren­ze von Micha­el Kret­schmer (CDU). Das bedeu­te­te den „Ruin der deut­schen Volks­wirt­schaft“, for­mu­lier­te es der säch­si­sche Minis­ter­prä­si­dent. Nur konn­te er lei­der auch nicht defi­nie­ren, wie und mit wel­chen staat­li­chen Maß­nah­men er eine wei­te­re Kon­takt­re­du­zie­rung errei­chen will. Statt­des­sen ver­such­te er wie­der ein­mal Schul­di­ge zu defi­nie­ren, die für das Schei­tern die­ser Stra­te­gie ver­ant­wort­lich zu machen sind. Die Logik die­ses Ansat­zes lau­tet: wenn alle mit­mach­ten, gäbe es das Virus nicht mehr. Nur infi­zie­ren sich jeden Tag Men­schen, die wahr­schein­lich mit­ge­macht haben – etwa vor weni­gen Wochen die Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de der Grü­nen im Bun­des­tag, Kat­rin Göring-Eck­hardt. Ist sie schul­dig oder unschul­dig? Es ist schlicht die fal­sche Fra­ge. In Wirk­lich­keit ist es ein Skan­dal, in einer ver­meint­lich auf­ge­klär­ten Gesell­schaft über­haupt nach Schul­di­gen zu suchen. Das sind die ata­vis­ti­schen Ver­hal­tens­wei­sen vor­mo­der­ner Gesellschaften.

So war die­se Sen­dung das Spie­gel­bild einer Debat­te, die am Abend schon ver­ges­sen hat, was sie am Mor­gen noch wuss­te. Aus der Per­spek­ti­ve der Sys­tem­re­le­vanz eines „extrem har­ten Lock­downs“ wäre sie über­flüs­sig zu nen­nen. Das damit für die Betei­lig­ten ver­bun­de­ne Infek­ti­ons­ri­si­ko kann man durch Aus­set­zung redu­zie­ren. Unter Umstän­den gilt das sogar für das ZDF ins­ge­samt. Das könn­te in den kom­men­den Wochen alle Kri­mis aus dem Archiv in einer Dau­er­schlei­fe wie­der­ho­len, ledig­lich ein­mal am Tag unter­bro­chen von einer Mit­tei­lung der Bun­des­re­gie­rung. Die alten Shows mit Peter Alex­an­der gin­gen natür­lich auch als Ange­bot an die Jugend: Die Ver­ant­wort­li­chen im Sen­der könn­te das als Bei­trag zur his­to­ri­schen Bil­dung vermitteln.

Die desas­trö­se Lage unse­rer Bil­dungs­in­sti­tu­tio­nen war lei­der kein The­ma bei May­brit Ill­ner. Dafür schlug von Hirsch­hau­sen vor, die Älte­ren könn­ten nach der Pan­de­mie wegen des Kli­ma­wan­dels als Dank an das Mit­ma­chen der Jugend „auf Kreuz­fahr­ten ver­zich­ten“. Eine ori­gi­nel­le Idee, die man nur auf ihn sel­ber anwen­den soll­te: Der Ver­zicht auf sei­ne Unter­hal­tungs­for­ma­te wäre kli­ma­po­li­tisch in Erwä­gung zu zie­hen. Wer damit belohnt wer­den wür­de, ist aber unklar.

Die meis­ten Jugend­li­chen wür­den noch nicht ein­mal mer­ken, dass über­haupt etwas fehlt. Dafür bestimmt die Senio­ren auf den Kreuz­fahrt­schif­fen. Wir wün­schen gute Fahrt!«

(Her­vor­he­bun­gen nicht im Original.)

20 Antworten auf „Da hat einer in der FAZ die Faxen dicke“

  1. Fakt ist, dass der
    Lock­down nicht das gewünsch­te Ergeb­nis brach­te, näm­lich weni­ger Test­po­si­ti­ve. Anstatt die Fra­ge zu erör­tern, war­um der Erfolg aus­blieb , fällt den Ver­ant­wort­li­chen nichts bes­se­res ein, als den Lock­down zu ver­schär­fen (viel hilft viel – erhö­hen die bit­te die Dosis) oder dasEr­geb­mis auf man­geln­den Gehor­sam zurück zu führen.
    Auf den Gedan­ken, dass das Ergeb­nis ande­re Ursa­chen haben kann, kommt wohl niemand.
    Im Som­mer tes­te­te man wahl­los jeden, der mit einem Flug­zeug ein reis­te, bzw. aus dem Urlaub zurück kam. Die Inzi­denz beweg­te sich im Bereich des Hin­ter­grung­rau­schens. Immer­hin war man wegen der wahl­lo­sen Test­e­r­ei annä­hernd an etwas, das man reprä­sen­ta­ti­ve Stich­pro­be nennt. Man erin­ne­re sich, dass Eis­ler am 4. April reprä­sen­ta­ti­ve Erhe­bun­gen zur Ver­brei­tung des Virus als nicht Ziel füh­rend abge­lehnt hatte.
    Als dann im Okto­ber die Inzi­denz posi­tiv getes­te­ter anstieg und man fest­stell­te, dass für die Emp­feh­lun­gen des Dr. Osten (tes­ten, tes­ten, tes­ten) die Kapa­zi­tä­ten fehl­ten, wur­de zum vier­ten oder fünf­ten Mal die Test­stra­te­gie geän­dert. Statt wahl­los zu tes­ten wur­den nun nur noch Men­schen mit Sym­pto­men getes­tet. Es dürf­te ein­leuch­ten, dass dadurch die Dun­kel­zif­fer ansteigt, weil leicht Infi­zier­te ohne nen­nens­wer­te Sym­pto­me nicht mehr erfasst wur­den. Man kann des­halb davon aus­ge­hen, dass die von den Staats­med­fi­en gemel­de­ten hohen Fall­zah­len in Wahr­heit viel zu nied­rig waren. Streek, Schrapp, Antes, Bos­feld un ande­re haben oft genug auf die­sen Umstand hin­ge­wie­sen, ohne dass die Regie­rung und das Rki dar­auf ein­ge­gan­gen wäre.
    Statt­des­sen wur­de Panik ver­brei­tet hin­sicht­lich eines dro­hen­den Kol­lap­ses der Intensivmedizin.
    Dass das gelo­gen ist, kann jeder auf der Sei­te der DIVI nach­prü­fen. Seit August wur­den min­des­tens 5000 Inten­sdiv­bet­ten man­gels Pfle­ge­per­so­nal abge­mel­det, wobei die Bele­gung seit Mit­te Juni unver­än­dert bei 22.000 liegt. Es wur­de sogar dar­über dis­ku­tiert, wei­te­re Kran­ken­häu­ser zu schließen.
    Nun stellt dich in die­sem Des infor­ma­ti­ons­bü­ro her­aus, dass die Anzahl der durch Covid-Pati­en­ten beleg­ten Inten­si­vier­ten seit dem 3. Janu­ar um 10% abge­nom­men hat, was ca. 500
    Pati­en­ten ent­spricht. Bekann­ter­ma­ßen läuft die Ent­wick­lung auf Inten­siv­sta­tio­nen den posi­ti­ven PCR-Tests um 10 bis 14 Tage hin­ter­her. Folg­lich müs­sen die Infek­ti­ös zäh­len gesun­ken sein.
    War es nicht das erklär­te Ziel eine Über­las­tung der Inten­siv­sta­tio­nen zu vermeiden?
    Nun, die Zahl der Schwerst­kran­ken geht – Muta­ti­on hin oder her – zurück.
    Das lässt hof­fen und es gibt des­halb kei­nen Grund die bis­her unwirk­sa­men Mass­nah­men auf­recht zu erhalten.
    Herr schmeiss Hirn vom Himmel.

    1. @Archimedes:
      "Seit August wur­den min­des­tens 5000 Inten­sdiv­bet­ten man­gels Pfle­ge­per­so­nal abgemeldet,"
      Stimmt "nicht ganz".
      Das DIVI hat halt (mehr­fach) "nur" umgetopft:
      Ab August von real exis­tie­ren­den auf "betreib­ba­re" Intensivbetten.
      danach:
      "Umstel­lung: Seit dem 23.12.20 zei­gen die Zeit­rei­hen nur gemel­de­te Kapa­zi­tä­ten und Fall­zah­len für Erwachsene."
      Mein Favo­rit ist von gestern:
      "BITTE BEACHTEN: Der aktu­el­le (15.01.2021) Tages­re­port beinhal­tet eine Auf­fäl­lig­keit in den Zah­len der "Neu­auf­nah­men auf ITS seit Vor­tag" und bei "mit abge­schlos­se­ner Behand­lung gesamt", die ver­mut­lich auf einer Fehl­ein­ga­be von einem Kli­nik­ver­bund beruht."

      1. An Kas­san­dro. Schau­en Sie nicht beim RKI nach. Die dort in den Situa­ti­ons­be­rich­ten ver­öf­fent­lich­ten Zah­len sind häu­fig wie­der­sprüch­lich. Schau­en Sie lie­ber direkt bei der DIVI nach. Hier: https://​www​.inten​siv​re​gis​ter​.de/​#​/​a​k​t​u​e​l​l​e​-​l​a​g​e​/​z​e​i​t​r​e​i​hen
        Dort ist ein­deu­tig zu sehen, dass die Anzahl der Covid-Pai­en­ten seit dem 3. Janu­ar unun­ter­bro­chen sinkt. Auf der sel­ben Sei­te ist in der Gra­phik unte­halb erkenn­bar, dass die Bele­gung der Inten­siv­bet­ten seit Mit­te Juni um den Wert 22.000 oszilliert.

        1. @Archimedes:
          genau das https://​www​.inten​siv​re​gis​ter​.de/​#​/​a​k​t​u​e​l​l​e​-​l​a​g​e​/​z​e​i​t​r​e​i​hen
          ist/war mei­ne Quelle.
          Ich woll­te auch nur dar­auf hin­wei­sen, dass das DIVI im letz­ten hal­ben Jahr mehr­fach sei­ne "Zähl­wei­se" geän­dert hat.
          Die "Recht­gläu­bi­gen" haben dadurch gleich meh­re­re Aus­re­den um die Panik­ma­che für gerecht­fer­tigt zu erklären.

  2. Das Virus wird ver­schwin­den, wenn es sich tot­ge­lacht hat 🙂

    Die Regie­rung wird trotz­dem wei­ter­ma­chen, so lan­ge der hei­li­ge Schrein mit dem PCR-Test "etwas" meldet.

    Eine gan­ze Gesell­schaft läuft einem Wat­te­stäb­chen hinterher …

    „Vie­le Misch­spu­ren von mage­rer Qualität“
    https://​www​.bun​des​tag​.de/​d​o​k​u​m​e​n​t​e​/​t​e​x​t​a​r​c​h​i​v​/​2​0​1​6​/​k​w​3​6​-​p​a​-​3​u​a​-​n​s​u​-​4​3​8​380

    https://​de​.wiki​pe​dia​.org/​w​i​k​i​/​H​e​i​l​b​r​o​n​n​e​r​_​P​h​a​n​tom

  3. Ich über­neh­me jetzt teil­wei­se mal den Part des Advo­ca­tus Dia­bo­li: Wenn tat­säch­lich die Anzahl der Inten­siv­pa­ti­en­ten zurück­ge­gan­gen ist belegt das doch die Wirk­sam­keit der "Mass­nah­men".
    Mög­li­cher­wei­se sind ja inzwi­schen auch nur alle Hin­fäl­li­gen Alters­heim­be­woh­ner ver­stor­ben. Oder die Imp­fung hilft doch was.
    Egal, das wäre dann doch ein Grund, zumin­dest die "Mass­nah­men" wei­ter zu füh­ren (oder auch zu ver­schär­fen, um auf die 50/25/7 posi­tiv Getesteten/100.000 Ein­woh­ner wöchent­lich zu kommen)
    Was mir an der "Test­stra­te­gie" aber noch unklar ist, sind die Nebenbedingungen:
    – Wann ist man davon abge­kom­men, den Bestä­ti­gungs­test nach posi­ti­vem E‑Gen Test durchzuführen?
    – Wel­ches Labor benutzt wel­chen CT-Wert (25/30/35/40/45) und hat sich das auch im Lau­fe der Zeit geändert?
    – Wer wird ggf. mehr­mals getestet?

    Was wirk­lich hel­fen wür­de wäre, wenn bei den 1,5 Mio. Tests pro Woche immer 1000 Tests als "Refe­renz" mit­lau­fen wür­den (500 leer und 500 mit ande­ren Coronaviren)
    Dann könn­te man wenigs­tens die Feh­ler grob abschätzen.

    Was mir noch mehr zu schaf­fen macht ist, war­um die Influ­en­za ver­schwun­den ist. Das lies­se sich eigent­lich nur erklä­ren, wenn ent­we­der die gan­zen "Mass­nah­men" tat­säch­lich funk­tio­nie­ren und SARS-CoV2 tat­säch­lich auch weg wäre und wir nur noch falsch posi­ti­ve haben, oder der Schnip­sel vom E‑Gen passt zufäl­lig auch irgend­wo beim Influ­en­za Virus.

    1. Wo die Influ­en­za geblie­ben ist fra­ge ich mich auch. Die Sen­ti­nel­über­wa­chung des RKI weist als ein­zi­ge der­zeit zir­ku­lie­ren­de Viren Rhi­ni­vi­ren und Sars-2-Viren aus.
      Nun sind Rhi­no­vi­ren schon seit dem Som­mer unter­wegs und etwas klei­ner als Coronaviren.
      Inter­es­sant ist daher die Fra­ge, war­um bei­de Viren sich trotz der Mas­ken­pflicht ver­brei­ten konn­ten? Für ein Virus ist eine Pore in der Mas­ke so groß, wie für eine Flie­ge ein offe­nes Fens­ter. Da Influ­en­za­vi­ren sich hin­sicht­lich ihrer Grö­ße und Kon­ta­gio­si­tät nicht wesent­lich von Coro­na­vi­ren unter­schei­den ist das ziem­lich rätselhaft.

  4. Wel­cher Eis­ler? Wenn dem so ist, dass jemand in ver­ant­wort­li­cher Posi­ti­on eine reprä­sen­ta­ti­ve Erhe­bung als "nicht ziel­füh­rend" bezeich­net, wo eine reprä­sen­ta­ti­ve Erhe­bung not­wen­dig gewe­sen wäre, dann gehört der aus sei­ner Posi­ti­on ent­las­sen. Jedem Lai­en dürf­te klar sein, dass man sich ein reprä­sen­ta­ti­ves Sam­ple aus der Bevöl­ke­rung her­nimmt, auf alles mög­li­che unter­sucht (auf das Virus, auf Anti­kör­per, auf Sym­pto­me…) und dann sei­ne Schlüs­se zieht. Das RKI hat­te ja anfangs auch die Obduk­tio­nen ver­bo­ten. Man begrün­de­te im Früh­jahr einen Shut­down, mit der Begrün­dung, man fah­re auf Sicht und wis­se nicht viel, aber die Wis­sens­ba­sis woll­te man nicht erwei­tern. Streek soll ja beim RKI auch abge­blitzt sein.

    Hat das RKI beim EHEC-Skan­dal nicht auch schon versagt?

    1. @Johannes Schu­mann

      par­don, ich hat­te die­sen Kom­men­tar aus­nahms­wei­se mit einem tablet­com­pu­ter geschrie­ben. Da macht einem die Auto­kor­rek­tur­funk­ti­on manch­mal einen Strich durch die rech­nung. Selbst­ver­ständ­lich war Lothar Wie­ler gemeint.

  5. Ein bril­lan­ter Arti­kel. Lüb­ber­ding wäre im unter­ge­gan­ge­nen poli­ti­schen Spek­trum der Repu­blik wohl „irgend­wie rech­te SPD“ gewe­sen. Grad egal. Hier geht es um die Wie­der­ge­win­nung von Ver­nunft und das Auf­bre­chen der Kom­mu­ni­ka­ti­ons­grenz­zäu­ne. Sozu­sa­gen um einen Jailbreak.
    Aktu­ell. von mei­nem Gold­stan­dard bezüg­lich Covid-19:
    https://​swprs​.org/​s​c​h​w​e​i​z​-​i​m​-​l​o​c​k​d​o​wn/
    Eine sehr gute Über­sicht. Bit­te auch den Hin­weis auf Iver­mec­tin beachten!
    Bit­te genau hinschauen:
    https://​www​.deut​sche​-apo​the​ker​-zei​tung​.de/​n​e​w​s​/​a​r​t​i​k​e​l​/​2​0​2​1​/​0​1​/​1​1​/​i​v​e​r​m​e​c​t​i​n​-​g​l​u​e​h​e​n​d​e​-​v​e​r​f​e​c​h​t​e​r​-​u​n​d​-​r​a​t​i​o​n​a​l​e​-​s​k​e​p​t​i​ker
    Das ist seit Lan­gem bekannt – im glei­chen Blatt schon im Juli:
    https://​www​.deut​sche​-apo​the​ker​-zei​tung​.de/​n​e​w​s​/​a​r​t​i​k​e​l​/​2​0​2​0​/​0​7​/​1​3​/​g​u​t​e​-​n​a​c​h​r​i​c​h​t​e​n​-​z​u​-​i​v​e​r​m​e​c​t​i​n​-​p​l​u​s​-​d​o​x​y​c​y​c​lin
    Und, wie gezeigt wer­den konnte,
    https://​che​cker​che​cken​.blog​ger​.de/​s​t​o​r​i​e​s​/​2​7​7​8​6​4​1​/​#​2​7​9​3​671
    ist das seit Anfang April bekannt.
    In der Situa­ti­on faselt man davon ein Impf­mit­tel uner­prob­ter Art zu benötigen!

  6. "das gewünsch­te Ergeb­nis", das ist hier die Frage.

    Nicht die ober­fläch­li­che CV19 Geschich­te, denn – wie auch im Arti­kel erwähnt – die übli­che hohe Infek­tioe­si­taet eines Coro­na­vi­rus mit so 80–90% Ver­brei­tung und gerin­ger Leta­li­tät hat­te noch nie für ein sol­ches Dra­ma her­hal­ten müssen. 

    Die­se Debat­te ist rein poli­ti­scher Natur.
    War­um füh­ren die Herr­schaf­ten Ihren gewünsch­ten Wech­sel unse­rer Gesell­schaft nicht ehr­lich und direkt ohne dies mit CV19 durch die Hin­ter­tür in bes­ter faschis­ti­scher Natur zu diktieren?

    (Eine rein aka­de­mi­sche Frage)

    1. Na, weil sie ohne Angst nicht die Vor­aus­set­zun­gen für den Gre­at Reset schaf­fen könn­ten. Und die Kli­ma-Erzäh­lung hat beim ers­ten Ver­such noch nicht wirk­lich gefruch­tet – es fehl­te die Panik. Okay, die Fra­ge war ja rein aka­de­misch. Wie auch immer, mich wun­dert, dass die Men­schen nicht lang­sam miss­trau­isch wer­den, denn die Plä­ne des Gre­at Reset kann man doch über­all nach­le­sen – wenn man will und wer will schon…

  7. Arti­kel wie die­se kön­nen wich­tig sein: Jour­na­lis­ten des Main­streams drin­gen in Gesell­schafts­be­rei­che vor, in denen noch nie zuvor ein alter­na­ti­ves Medi­um gehört wurde.

    Für Bekann­te, denen (nur) mit Kri­tik aus dem Main­stream zu hel­fen ist, zwei lau­fend aktua­li­sier­te Sammlungen:

    https://​demo​kra​tie​lie​be​.de/​b​l​o​g​/​c​o​r​o​n​a​-​k​r​i​t​i​k​-​m​a​i​n​s​t​r​eam

    https://​www​.spie​gel​kri​tik​.de/​2​0​2​0​/​1​0​/​2​0​/​m​e​d​i​e​n​k​r​i​t​i​k​-​z​u​m​-​c​o​r​o​n​a​-​j​o​u​r​n​a​l​i​s​m​u​s​-​s​a​m​m​l​u​ng/

    1. @David Hart­mann
      Hier 4 Zita­te zum Nachdenken:

      „Glau­ben Sie nur den offi­zi­el­len Mit­tei­lun­gen.“ – Ange­la Merkel
      „Die Mas­ke ist ein Instru­ment der Frei­heit.“ – Mar­kus Söder
      „Die­se Maß­nah­men dür­fen nie­mals hin­ter­fragt wer­den.“ – Lothar H. Wie­ler, Prä­si­dent des Robert-Koch-Instituts
      „Die Unver­letz­bar­keit der Woh­nung darf kein Argu­ment für aus­blei­ben­de Kon­trol­len sein.“ – Karl Lauterbach

      "Arbeit macht frei", möch­te man die­sem Neu­sprech hinzufügen.

  8. @Sven
    „Die­se Debat­te ist rein poli­ti­scher Natur.
    War­um füh­ren die Herr­schaf­ten Ihren gewünsch­ten Wech­sel unse­rer Gesell­schaft nicht ehr­lich und direkt ohne dies mit CV19 durch die Hin­ter­tür in bes­ter faschis­ti­scher Natur zu diktieren?
    (Eine rein aka­de­mi­sche Frage)“
    Kei­ne aka­de­mi­sche Fra­ge. Die zen­tra­le Frage.
    Weil wir alle in die­sem Land den grund­le­gen­den Poli­tik­wech­sel, den Über­gang zur neo­li­be­ral-postdemo­kra­ti­schen Pha­se, mit dem Amts­an­tritt von Hel­mut Kohl kol­lek­tiv ver­drängt haben. Wir haben mehr­heit­lich nie stu­die­ren wol­len wie seit­dem Poli­tik gemacht wird. Das rächt sich jetzt. Die gro­ße Mehr­heit ist wehr­los und muss die­se Kin­der­gar­ten-Panik-Num­mer glau­ben – oder die eige­ne Iden­tät beer­di­gen, damit auch ihr Selbstwertgefühl.
    Es ist leicht Leu­te zu betrü­gen – es ist schwer die Betro­ge­nen davon zu über­zeu­gen dass sie betro­gen wur­den (Mark Twain).
    Genau­so isses.

  9. 》Aber es soll­te noch bes­ser wer­den. Schließ­lich durf­te Lau­ter­bach noch sei­ne The­se vom „extrem har­ten Lock­down“ her­aus­po­sau­nen. Der Hin­ter­grund war die von ver­schie­de­nen Zei­tun­gen berich­te­te Idee einer wei­te­ren Ver­schär­fung. Danach soll die Bun­des­kanz­le­rin sogar über die Ein­stel­lung des ÖPNV und des Fern­ver­kehrs gespro­chen haben. Natür­lich könn­te man der Logis­tik­bran­che die Heim­ar­beit ver­ord­nen. Dann säßen wahr­schein­lich Fern­fah­rer und Loko­mo­tiv­füh­rer vor dem Com­pu­ter, um nur vir­tu­ell exis­tie­ren­de Waren aus­zu­lie­fern. Das ist noch nicht gemeint, kann aber noch kommen.《

    Hier mal ein Bei­spiel wie das aus­se­hen könnte:

    https://m.youtube.com/watch?v=PL10KHvmuuU

    Viel Spaß!

  10. Jetzt auch das Umfeld der Werte-Union.
    https://​you​tu​.be/​d​7​u​D​t​E​5​C​nBU
    Mir egal. Ich bin ver­nunft-offen. Die alten Fle­cken auf der poli­ti­schen ehe­ma­li­gen Land­kar­te sind ohne­hin ver­wüs­tet. Das gan­ze Panik­ge­schrei wegen einer virus­be­ding­ten win­ter­li­chen Erkäl­tungs­krank­heit mit eher ver­hal­te­ne­re Mor­ta­li­tät (soweit wir das wis­sen, dann nie­mand kann vali­de Zah­len haben!) ist sinn­voll nur wenn man annimmt dass damit das Publi­kum so ver­schreckt wer­den soll dass es sich in Panik nun auch mit Gen­tech­nik abfin­det. Die­se Impf­mit­tel sind nichts anderes.

    1. @gelegentlich: Mir gibt es zu den­ken, wenn Hans Georg Maa­ßen und die stramm rech­te Wer­te-Uni­on der CDU plötz­lich an mei­ner Sei­te ste­hen. Die kön­nen unmög­lich die glei­chen Zie­le haben wie ich. Nein, das sagen sie auch.

  11. @aa
    Mir auch. Aber ich las­se mich in die­ser Fra­ge nicht mehr von „Der ist ja rechts!“ ein­schüch­tern. Wenn die auch for­dern was jetzt unab­weis­lich zu tun ist soll es mir recht sein:
    Der Königs­weg
    Gegen­sei­ti­ges Ver­trau­en ent­steht dem­ge­gen­über nur durch Trans­pa­renz. Also brau­chen wir ein knap­pes Gesetz mit fol­gen­dem Inhalt:
    Alle Labors, die Ergeb­nis­se von PCR-Tests an Gesund­heits­äm­ter mel­den, müs­sen fol­gen­de Daten liefern:
    – wel­cher Test wur­de verwendet?
    – auf wel­che Gene wur­de geprüft? (Für CoV‑2 muss auf dass ORF-1-Gen getes­tet wor­den sein. Sonst darf der Test nicht als Ergeb­nis für CoV‑2 bezeich­net werden)
    – wel­che Zyklen wur­den benutzt? (Alle Ergeb­nis­se mit über 25 Zyklen müs­sen als unver­bind­li­che vor­läu­fi­ge Mit­te­lung ver­öf­fent­lich wer­den, die ggf. auf einen in 2–3 Tagen nöti­gen wei­te­ren Test verweist)
    Alle Ergeb­nis­se sind auf einer öffent­li­chen zugäng­li­chen Daten­bank abzu­bil­den, unverzüglich.
    Das wäre der ers­te Schritt in die rich­ti­ge Rich­tung: zu wis­sen wo wir über­haupt stehen.
    Wenn so ein Gesetz nicht schnell kommt sehe ich mei­nen Anfangs­ver­dacht bestä­tigt. Wer nicht betrü­gen will kann damit kein Pro­blem haben. – Eine 2. Tes­tung kos­tet mehr Geld, klar. Das ist aber im Ver­hält­nis zu den bis­her sonst auf­ge­lau­fe­nen Kos­ten wirk­lich minimal.
    Unab­hän­gig von lechts oder rinks müs­sen wir alle erst mal wis­sen was über­haupt wirk­lich los ist.
    Danach kön­nen wir uns dar­um küm­mern wie wir uns vom Panik-Ter­ror der digi­tal infan­ti­li­sier­ten fana­ti­schen Szen­tis­ten befrei­en kön­nen. Ehr­li­che Fak­ten wären da sicher­lich wie ein eisi­ger tro­cke­ner Ost­wind, gegen den CoV‑2 kei­ne Chan­ce haben.

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