»Nicht nur in Frankfurt, sondern auch in anderen deutschen Großstädten sind am Samstag Gegner der Corona-Maßnahmen auf die Straße gegangen: In Hamburg haben mehrere tausend Menschen gegen die Regeln demonstriert. Insgesamt hätten sich etwa 5000 sogenannte Querdenker und Impfskeptiker versammelt, sagte eine Polizeisprecherin auf Anfrage. Angemeldet gewesen sei eine Teilnehmerzahl von 2000. Die inzwischen seit Wochen jeden Samstag stattfindende Demonstration sei friedlich verlaufen, allerdings habe es Schwierigkeiten mit dem Abstandhalten gegeben.
Der Demonstrationszug stand unter dem Motto „Das Maß ist voll – Hände weg von unseren Kindern“ und bewegte sich durch die Innenstadt. Vergangene Woche beteiligten sich rund 3000 Menschen an der Demonstration. Der Verfassungsschutz beobachtet seit einiger Zeit die den Corona-Leugnern zugerechneten Gruppierungen „Hamburg steht auf“ und „Querdenken 40“. Sie stehen demnach im Verdacht zum Widerstand gegen den demokratischen Rechtsstaat aufzurufen, der über friedlichen Protest hinausgeht.
In Berlin sind Menschen trotz eines erlassenen Demonstrationsverbots am Samstagnachmittag auf die Straße gegangen. Die Polizei sprach von einer Teilnehmerzahl im „unteren dreistelligen Bereich“. Die Demonstranten zogen demnach illegal durch Berlin-Friedrichshain. Es kam zu mehreren Festnahmen wegen Verstößen gegen die Corona-Regeln und wegen Widerstands gegen die Beamten, wie es hieß…
Grund für das Demo-Verbot waren nach Polizeiangaben frühere Erkenntnisse, dass die Teilnehmer regelmäßig die Corona-Regeln ignorieren würden. Das Verweigern des Tragens einer Munde-Nase-Bedeckung gehöre zu dieser Art von Demonstrationen. Ähnliche Demonstrationen waren in diesem Jahr in der Hauptstadt schon mehrfach untersagt worden.«
faz.net (4.12.)
faz.net (4.12.)
Für diejenigen aus dem Widerstand, die in Berlin zu Fuß unterwegs waren, muss es wieder ziemlich frustrierend gewesen sein (das gleiche Katz-und-Maus-Spielchen mit der Polizei wie schon im Sommer).
Wir (ein Teil der Berliner Freien Linken) haben am Vormittag erfahren, dass der geplante Versammlungsort komplett von der Polizei abgeriegelt worden ist, und sind per S‑Bahn zu einem anderen Versammlungsort gefahren.
Als wir dort ankamen, startete gerade ein Auto-Korso (ca. 70 PKW) und wir wurden freundlich eingeladen mitzufahren, was wir taten.
Dann ging's wieder zurück in die Innenstadt (wir mit einer großen Fahne der Freien Linken draußen am Auto): Frankfurter Allee, Alex, Unter den Linden, dann durch Kreuz- und Schöneberg bis zum Wittenbergplatz. Dort gab es eine zweite Kundgebung – und das hatte dann doch Demo-Charakter! Der Korso bewegte sich danach weiter gen Steglitz, doch unsere freundliche Fahrerin musste ausscheren und nach Hause fahren, so dass wir dann auch unserer Wege gingen.
Unterwegs sehr viel Zustimmung von den PassantInnen: Winken, Daumen-hoch-Zeichen, Lächeln, Jubel.
Aber natürlich auch TransatlantikFa (allerdings nur wenige Häuflein: Vermutlich warten die immer noch auf die Demo in Kreuzberg) und etliche Piepvögel-Gesten und Daumen-runter-Zeichen gerade von jungen bzw. jüngeren Leuten (speziell im Eisenacher-Kiez der gutsituierten bullshit-Job-InhaberInnen).
Doch der Zuspruch überwog klar.
Wir müssen weiter machen!
Wir werden mehr. Und dann kann irgendwann die Polizei nichts mehr gegen uns ausrichten.
Angesichts der vielen, vielen positiven Reaktionen heute bin ich fast geneigt zu denken, dass das doch noch gelingen könnte.
Auf die Straße! Was machen! Sprecht mit den Leuten! Auch und gerade kleiner dezentraler Widerstand ist jetzt sehr wichtig.
(Ich habe gestern zwei kurze Videos von einer Protestaktion vor dem 2G-"Weihnachtsmarkt" am Gendarmenmarkt gesehen, die mir für heute sehr viel Kraft gegeben hat: Eine tolle Atmosphäre haben unsere Résistance-Menschen dort mit Kerzen, Gesang und den Bildern von Monika Felgendreher [große monochrome Porträts von Widerstands- und MenschenrechtskämpferInnen und FreiheitsdenkerInnen samt einem einschlägigen Zitat] geschaffen.)
Aber auch diese neue bundesweite samstägliche Demonstrationsbewegung in den Städten gilt es, mit eigenem Einsatz zu unterstützen (auch wenn's nasskalt oder frostig ist)!
Herzliche Grüße aus dem Witwesk von einer erstmals in dieser katastrophalen Woche wie ein wenig hoffnungsvollen Corinna
@Witwesk
Danke für den hoffnungsgebenden und interessanten Bericht hier (wie auch danke für deine immer interessanten Beträge)!
Heute fehlte mal die Kraft für Berlin, aber wir bleiben hier und auch dort dran!
wir hatten einen infostand in kreuzberg aufgebaut, heute waren die Passanten von der letzten Woche eher aufgehetzt, wütend über uns, wir wären Geiselnehmer, usw.
dann sind wir in die "stadt" gefahren, mit dem fahrrad, fanden spaziergänger, fuhren zum frankfurter tor, da vertrieb uns die polizei, dann sind wir hin und her gefahren, dann waren wir am Alexanderplatz, Menschenmassen beim Weihnachtseinkauf, dann bin ich nach Hause gefahren.
@holger blank: Ja, das lese ich von unseren FußgängerInnen (bzw. FahrradfahrerInnen) auch, die sich heute unter traurigsten Bedingungen vom Frankfurter Tor nach Prenzlauerberg durchgearbeitet haben.
Deshalb schrieb ich ja: Für die Fußgänger muss es heute wieder frustrierend gewesen sein.
Und deshalb wollte ich über unsere positiven Erfahrungen berichten (für uns 3 Freie Linke war es das erste Mal, dass wir bei einem Autokorso IN einem Auto saßen und nicht von Straßenrand zuwinkten).
Ich kann nur nochmals wiederholen: Wir sind etwa drei Stunden im Autokorso mitgefahren und die positiven Reaktionen (nicht nur von Passanten, sondern auch von Autopassagieren auf der Gegenfahrbahn, bis hin zu einem begeistert winkenden und hupenden Busfahrer) haben die negativen deutlich überwogen.
Bitte nicht aufgeben. (Ich weiß, wie schwer das ist. Nach Dienstag habe ich mich nur noch eingeigelt.)
Und vielleicht hat eine oder einer hier das Video aus Königs Wusterhausen bei Berlin gesehen?
Der dortige Widerstand feiert am kommenden Montag einjähriges Jubiläum – und es werden immer mehr Menschen, die dort teilnehmen (leider kann ich nicht hin; ein paar Berliner fahren aber): https://t.me/AufzugInfokanalBundesweit/961
Macht Mut.
Und hier ein Video von der Aktion vorm 2G-Weihnachtsmarkt: https://t.me/performanceforpeace/72
Herzliche Grüße
Corinna
Österreichische Presse hetzt gegen Ärztin und FPÖ-Politikerin, die bei Wien-Demo Rede hält und die Corona-Maßnahmen kritisiert https://www.heute.at/s/fpoe-abgeordnete-sorgt-bei-corona-demo-fuer-eklat-100177298 und nennt Demonstranten "Corona-Leugner" https://www.heute.at/s/polizei-geht-mit-pfefferspray-gegen-corona-leugner-vor-100177274
Offenbar ist auch die Gefährlichkeit des Virus in den verschiedenen Bundesländern völlig unterschiedlich: In Sachsen ist das Virus offenbar so tödlich, dass sich max. 10 Personen treffen dürfen https://www.soester-anzeiger.de/deutschland-welt/corona-krise-massnahmen-protest-sachsen-fackel-aufzug-grimma-news-zr-91158407.html während das Virus in Baden-Württemberg so harmlos ist, dass Freizeit-Parks ohne Besucher-Limit öffnen dürfen: https://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.2g-plus-aber-kein-besucherlimit-europa-park-laesst-bis-zu-10000-rein.a13fa4db-87d0-4cef-a54f-12b381097286.html
"Ungeimpfte Vollpfosten haben keinen Zutritt"
HIER ZU LESEN: https://www.fanen.com/
Von der Webseite:
nur 'Ungeimpfte' Vollpfosten haben keinen Zutritt!
Das heißt, man spezialisiert sich auf "Geimpfte" Vollpfosten? Auch gut – Hauptsache Vollpfosten.
Also nix für mich. Ist ja auch zu weit weg.
"Links" fällt was auf
https://www.berliner-zeitung.de/wochenende/warum-es-an-der-zeit-ist-die-macht-des-staates-grundsaetzlich-zu-hinterfragen-li.197828
"Dem Queer-Feminismus und de-kolonialen Denkschulen, die Staatskritik ausklammern, fehlt es an emanzipatorischem Potenzial. Das eurozentrische Konzept des Staates, das auf deutschem Territorium überhaupt erst im Zuge des Westfälischen Friedens erfunden wurde, wird immer im Sinne der Herrschenden wirken. Existenzielle Probleme wie Klimawandel, die Ausbeutung von Arbeitskräften, tödliche Grenzregime an den Rändern der EU und der USA oder internationalisierte Kriege brauchen fantasievolle Ansätze und Utopien, die über den Staat weit hinausgehen."
Stefan Homburg
@SHomburg
Viele kennen "Schöne neue Welt" aus der Schule. Der großartige Autor Aldoux Huxley hat die heutige Lage exakt beschrieben:
Eine manipulative Wissenschafts-Diktatur, in der die Sklaven glücklich sind!
Bestes Kurzvideo im Netz, hier:
From
bernie
8:18 PM · Dec 4, 2021
https://twitter.com/SHomburg/status/1467226940834783240
und weitere Videos die erschrecken
https://twitter.com/shomburg
"Das Verweigern des Tragens einer Munde-Nase-Bedeckung gehöre zu dieser Art von Demonstrationen"
Ja was denn sonst. Die demonstrieren ja schließlich gegen den Scheiß.
"Verweigern" ist im übrigen Framing. Wer sein Gesicht zeigt, "verweigert nichts."
"allerdings habe es Schwierigkeiten mit dem Abstandhalten gegeben."
Die Polizei ist doch immer gut für einen Brüller.
BRAVO – Viel zu Wenig ist besser als gar Nichts!