Der Bär steppt im Sitzen. Carneval und Korona in Kölle

Die einen Jecken schun­keln für 90 Euro im Auto­ki­no. Ande­re fei­ern rich­tig und müs­sen büßen. Wahr­haft när­risch sind die Ober­bür­ger­meis­te­rin und die­ser Bericht auf t‑online.de am 15.2.:

»In Köln fällt der Kar­ne­val wegen der Coro­na-Pan­de­mie offi­zi­ell aus – doch nicht alle Jecken hal­ten sich dar­an. Das Ord­nungs­amt lös­te zahl­rei­che Par­tys auf.

Der Ord­nungs­dienst in Köln hat am Kar­ne­vals­wo­chen­en­de vie­le Ver­stö­ße gegen die Coro­na-Schutz­ver­ord­nung geahn­det. "Man hat­te das Gefühl, es ist Hoch­som­mer und wir fah­ren ohne Ver­schnauf­pau­se von Ver­an­stal­tung zu Ver­an­stal­tung", zitier­te die Stadt einen Mitarbeiter.

Allein am Sams­tag sei­en 24 ver­bo­te­ne Zusam­men­künf­te im pri­va­ten Raum, dar­un­ter auch Par­tys, auf­ge­löst wor­den, teil­te die Stadt mit. Auf 111 Per­so­nen kom­me ein Buß­geld­ver­fah­ren zu.

Bußgeld bei 250 Euro

Auch im öffent­li­chen Raum sei­en Ver­stö­ße gegen das Ansamm­lungs- und Kon­takt­ver­bot geahn­det wor­den. Das Buß­geld betra­ge in bei­den Fäl­len pro Per­son 250 Euro. Auch an den bei­den kom­men­den Kar­ne­vals­ta­gen wer­de Hin­wei­sen auf ver­bo­te­ne Par­tys und Ver­stö­ße nach­ge­gan­gen, erklär­te die Stadt.

Das Köl­ner Ord­nungs­amt hat­te bereits an Wei­ber­fast­nacht ver­gan­ge­ne Woche meh­re­re ille­ga­le Kar­ne­vals­par­tys auf­ge­löst. So hät­ten sich in einem Park rund 30 Kos­tü­mier­te ver­sam­melt, die eine Par­ty gefei­ert haben. Die­se sei offen­bar von einem Gewer­be­be­trieb ver­an­stal­tet wor­den: Ein­satz­kräf­te fan­den in dem Betrieb alko­ho­li­sche Geträn­ke sowie Spei­sen, die ver­kauft wur­den. Eine Kas­se wur­de eben­so ent­deckt, hieß es.

OB Reker: "Das ist unsolidarisch und damit inakzeptabel"

Am Abend war dem Ord­nungs­amt eine mut­maß­li­che Fei­er im Stadt­teil Deutz gemel­det wor­den. Hier habe der Gast­ge­ber die Tür im Hasen­kos­tüm samt Kölsch­glas in der Hand geöff­net. Drei Per­so­nen hät­ten das Haus in Kos­tü­men ver­las­sen, als die Ein­satz­kräf­te eintrafen.

Ober­bür­ger­meis­te­rin Hen­ri­et­te Reker hat­te am Kar­ne­vals­frei­tag mit Blick auf das Infek­ti­ons­ge­sche­hen in einer Mit­tei­lung ihre Mei­nung zu den ille­ga­len Fei­ern aus­ge­drückt: "Ich habe kein Ver­ständ­nis für die­je­ni­gen, die in ego­is­ti­scher Wei­se trotz Ver­bots und aller Appel­le an die Ver­nunft pri­va­te Fei­ern orga­ni­sie­ren und sich tref­fen, als wür­de sie das alles nichts ange­hen", so die Rat­haus­chefin. "Das ist unso­li­da­risch und damit inak­zep­ta­bel. Jeder ein­zel­ne von ihnen trägt dazu bei, dass wir alle des­halb län­ger war­ten müs­sen, bis wir die Regeln lockern kön­nen", sag­te sie wei­ter.«

3 Antworten auf „Der Bär steppt im Sitzen. Carneval und Korona in Kölle“

  1. "Das ist unso­li­da­risch und damit inak­zep­ta­bel. Jeder ein­zel­ne von ihnen trägt dazu bei, dass wir alle des­halb län­ger war­ten müs­sen, bis wir die Regeln lockern kön­nen", sag­te sie weiter.«

    Da haben sie wie­der die "Schul­di­gen" und SÜN­DEN-böcke gefun­den, die für das gan­ze (FAKE+Test-) Desas­ter ver­ant­wort­lich gemacht wer­den. Wer Spaß haben möch­te, ist per se ego­is­tisch und schuld am ewi­gen Lockdown!
    So funk­tio­niert die bekann­te Täter- Opfer- Umkehr schon immer!

  2. Wenn jemand dazu bei­trägt, dass wir alle län­ger war­ten müs­sen, bis voll­kom­men über­flüs­si­ge und unsin­ni­ge Regeln gelockert/abgeschafft wer­den, dann sind dies aus­nahms­los die Poli­ti­ker in Kom­mu­nen, Krei­sen, Län­der und in Berlin.

    Da ich Köl­ner und wie die OBin kein
    „Immi“ (= Zugewanderter/Zugezogener) bin, ist für mich Ihre Hal­tung zwar nach­voll­zieh­bar, zeugt aber nicht von Sach­ver­stand – den Immis für ein sol­ches Amt in Köln nicht mit­brin­gen kön­nen. Das Ord­nungs­amt wird heu­te viel­leicht noch ein paar Mal „Erfolg“ haben, vie­le wer­den trotz­dem unent­deckt fei­ern, auch wenn man dies nicht wahr­ha­ben möchte.

    Es wird auch hier kei­nen „Super­sprea­der-Event geben, den gab es bis­lang noch nie bei gro­ßen Men­schen­an­samm­lun­gen – obwohl Miss­trau­en ange­sagt wäre, weil ich Poli­ti­kern inzwi­schen alles zutraue, wie z.B. das Ver­brei­ten von Mel­dun­gen über eine Fake-Infektionswelle.

  3. Reker soll ein­fach mal die Fres­se hal­ten. Unso­li­da­risch ist ein­zig und allein das Ver­hal­ten ihres­glei­chen. Viel­leicht füh­len dadurch wenigs­tens mehr Leu­te bemü­ßigt, Straf­an­zei­gen gegen die alte Vet­tel zu stellen.

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