Feindbilder halten sich hartnäckig und können jederzeit mobilisiert werden. Tatsachen sind dafür entbehrlich. "Droht Deutschland eine zweite Corona-Welle vom Balkan?" fragt welt.de heute. Für eine zweite Welle braucht man eine erste. Die sah danach so aus:
»Doch noch während sich deutsche Sommerurlauber auf den Weg in die Ferien machten, mahnten Virologen und Gesundheitsexperten vor den Folgen der Ausgelassenheit. Und tatsächlich: Die Infektionszahlen begannen bereits im Hochsommer vielerorts wieder stark zu steigen. In der Folge kam es in Deutschland zu einem rasanten Anstieg der aus dem Ausland eingebrachten Infektionen, vor allem Reiserückkehrer aus den Balkanstaaten waren dafür verantwortlich.
Das schloss deutsche Urlauber ebenso ein wie Menschen, die in ihren Herkunftsländern den Sommer verbracht hatten. Der Höchstwert wurde im August gemessen, als binnen einer Woche knapp 4000 Menschen nach ihrer Rückreise positiv auf Corona getestet wurden. Vom 20. Juli bis 23. August nahmen die Corona-Infektionen in Deutschland, die in einem Balkanland erworben waren, von 345 auf 3914 zu. Ihr Anteil an allen Infektionen betrug Ende August etwa 41 Prozent.«
Das ist Unfug oder eine Lüge.
Bewußt wird hier das Verwirrspiel um die Begriffe "Infektionen" und "positive Tests" betrieben. Niemand ist in der Lage zu belegen, daß die Reisenden eine Infektion "in einem Balkanland erworben" hatten. Und wie sah die "Welle" wirklich aus? Laut RKI so:
»„Gleich eine neue Welle“
Kurz nach dem Jahreswechsel lässt sich noch nicht bestätigen, wie sehr sich Urlaubsreisen, Familienbesuche und Feierlichkeiten dieses Mal auf das Infektionsgeschehen in Deutschland ausgewirkt haben. Doch die Sorge ist unvermindert groß. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hatte kurz vor Weihnachten unter anderem auf das Infektionsrisiko durch Reiserückkehrer aus jenen Regionen hingewiesen, die bereits im Sommer für eine gefährlich steigende Tendenz in Deutschland gesorgt hatten. „Nach allem, was ich sehe, finden wieder sehr viele Heimat- und auch Verwandtschaftsbesuche statt in Osteuropa, Balkan, Türkei“, sagte der CDU-Politiker in einem Interview. Man müsse miteinander sehr aufpassen, dass durch die Rückreise nicht „gleich eine neue Welle, ein neuer Impuls entsteht“, so Spahn.«
Dummerweise können wir auf Schlachthofarbeiter und Lkw-Fahrer aus "Osteuropa, Balkan, Türkei" nicht verzichten, wenn wir unseren Warenumschlag halten wollen. Da bleibt nur, "miteinander sehr aufzupassen". Vor allem müssen wir vor dem Balkanesen auf der Hut sein. Der hat nämlich eine noch höhere Inzidenz als etwa Meißen.
Lange Staus und getürkte Zahlen (wo wir schon dabei sind)
»Für die Bundesrepublik spielt diese hohe Zahl eine besondere Rolle, da 238.000 Menschen mit serbischer Staatsbürgerschaft hierzulande leben und arbeiten.
Gleichzeitig ist Serbien auch Transitland für Menschen aus dem Kosovo und Nordmazedonien. Nach Aussage des serbischen Präsidenten Aleksandar Vucic waren vor Weihnachten binnen weniger Tage insgesamt rund 225.000 Menschen über die Grenze gekommen, 120.000 von ihnen waren auf der Durchreise. Die Corona-Pandemie scheint also kaum jemanden abgehalten zu haben, an den Grenzübergängen bildeten sich lange Staus.«
So lang wie in Winterberg, dem Taunus, dem Harz? Nun, es wird ja auch geflogen.
»Auch wenn für Dezember noch keine Angaben der Deutschen Flugsicherung vorliegen, lässt sich mit den gesammelten Daten der IGES-Experten nachweisen: Im Vergleich zum ersten Januarwochenende 2020 gab es durchschnittlich zwar 43 Prozent weniger Rückreisen von stark frequentierten Flughäfen der Balkanregion.«
Weil die "Inzidenz" für alles herhalten kann, ist es trotzdem schlimm.
»Auch der IGES-Experte warnt deshalb vor den Folgen der Rückreisen – und weist darauf hin, dass nur scharfe Kontrollmaßnahmen ein gefährliches Szenario verhindern können.«
Vor den Gewinnen mit Impfstoffen kommen die mit Tests
Tut es zur Sache, daß Serbien 33,41 "Corona-Tote" pro 100.000 EinwohnerInnen verzeichnet, Deutschland aber 35,19 (Stand 25.12.) – und das mit einem völlig heruntergewirtschafteten Gesundheitssystem in Serbien?
»Es bedarf keiner komplexen Rechnung, um festzustellen: Selbst wenn nur ein kleiner Teil der Balkanurlauber aus Deutschland angereist ist und nach dem Fest mit der Familie zurückkehrt, wird dies wieder deutliche Folgen auf das Infektionsgeschehen hierzulande haben. Wie das potenzielle Risiko bekämpft werden kann, betonte Gesundheitsminister Spahn nach seiner Warnung mit Blick auf das Bundesland Bayern. Dort mussten sich schon vor Weihnachten Reiserückkehrer aus Risikogebieten testen lassen. Ab dem 11. Januar gilt die Regelung dann auch bundesweit.«
In der Tat, Komplexität ist nicht angesagt bei der Pflege von Feindbildern.
ich kann diesen Unfug nicht mehr hören, alles Nebelkerzen, um von der Wahrheit abzulenken, dass PCR-Tests an Symptomlosen (früher Gesunde) nun mal keine Infektionen feststellen können. Wann fällt das ganze Kartenhaus endlich zusammen.
… diese ganze "Welt" wird zunehmend unappetitlicher …
(auch "eventuell relativierende Zahlenspiele" scheitern an ihren Absurditäten : 33,41 zu 35,19 = what the fuck … ?)
https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/region-und-hessen/corona-regeln-hessische-polizei-befuerchtet-schwindende-akzeptanz-17133688.html
„Wenn aber in den Social-Media-Plattformen Kolleginnen und Kollegen als Büttel des Staates, als obrigkeitstreue Helfer bezeichnet oder gar mit Einheiten aus dem Dritten Reich verglichen werden, nur weil sie beim Schneechaos auf dem Feldberg, der Wasserkuppe oder der Sackpfeife einschreiten müssen, weil Abstandsgebote völlig außer Acht gelassen werden oder Verkehrsbehinderungen einen polizeilichen Einsatz erfordern, ist das nicht hinnehmbar.“ Zu oft werde die Polizei inzwischen als Feindbild gesehen, diene „als Ventil für Unverständnis gegenüber dem Staat“. Mohrherr hofft deshalb auf eine stärkere Unterstützung durch die Politik.
Durchbrochene Straßensperren hätten „nichts mit zivilem Ungehorsam zu tun“, sagt Mohrherr weiter. Das gelte auch für wichtige Zufahrtsstraßen, die zugeparkt seien, so dass es notwendig werde, den Notarzt mit einem Rettungshubschrauber zum Einsatzort zu bringen, wie es jüngst der Fall gewesen sei. „Hier ist die Grenze überschritten.“ Sollte sich durch die Pandemie eine Schwächung der Wirtschaft zeigen mit einer steigenden Arbeitslosigkeit und sozialen Nachteilen, sei das ein „Nährboden für Corona-Leugner, Querdenker und andere Agitatoren, die diesen Staat nicht wollen“. Im Mittelpunkt der dann häufig folgenden Auseinandersetzungen stehe dann abermals die Polizei.
Sorge bereiten ihm auch die nächsten Wochen. „Je länger die Einschränkungen dauern, desto schwieriger wird das Verständnis in der Gesellschaft.“ Mit den nun abermals strikteren Restriktionen werde die Polizei „sicherlich noch mehr zu tun bekommen“. Sie könne jedoch „keine Landkreise an den Kreisgrenzen abriegeln und kontrollieren, wer aus welchen berechtigten oder unberechtigten Gründen den 15-Kilometer-Radius verlässt“, so Mohrherr. Derzeit gebe es zwei Landkreise mit Inzidenzen über 200. „Was aber, wenn es nur noch zwei Landkreise in Hessen gibt, die unter einem Inzidenzwert von 200 liegen? Personell gesehen, sind wir am Limit.“
Das hessische Innenministerium teilte am Mittwoch mit, man sei sich der Tatsache bewusst, dass Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus „kontrovers diskutiert werden“. Gleichwohl seien sie zur Bekämpfung des Virus alternativlos. Die Polizei trete weiterhin aktiv mit den Bürgern in den Dialog, „um das Verständnis für die notwendigen Verordnungen zu erhöhen“."
Tja.
Wer sich entgegen seines Diensteides und seiner Remonstrationspflicht als auch des Opportunitätsprinzips zum Helfershelfer einer verbrecherischen Regierung macht, soll bitte nicht rumheulen, wenn der Ton rauer wird. Das gilt vor allem dann, wenn man Menschen, die sich für Grund- und Menschenrechte einsetzen, als "Corona-Leugner" bezeichnet.
Wer nur blind und unkritisch Befehle befolgt, indem er die schwachsinnigsten Regelungen durchsetzt, braucht sich nicht wundern, wenn er Gegenwind erhält. Und jeder dieser Büttel sollte sich bewusst sein, dass eine einzige, sich hinterher als verfassungswidrig rausstellende Festnahme oder "Maßnahme" reicht, um selber vorm Strafrichter zu landen.
Polizisten denken heute aber nicht einmal mehr von der Tapete bis zur Wand. Das sind dressierte Bio-Automaten, die man auch durch Roboter ersetzen könnte.
War nicht schon von einer dritten Welle die Rede? Müsste das nicht die vierte Welle sein? Wie lange soll sich jeder vor der zweiten Welle fürchten?
Soll jetzt ernsthaft der Balkan ein Corona-Feindbild sein?
Deutschland entwickelt sich zum aller schlimmsten Absurdistan!
Das Wellenzählen muss aber ab dem 1.1.2021 erneut von 0 begonnen werden. Wenn nicht, hätten wir bis 2031 ja mindestens 30 Wellen auf auf der Uhr. So geht das aber nicht…
Ja, und müsste es nicht für die Nummer der a&mC-Verstorbenen einen Reset am 1. 1. geben?