Seit Maggy Thatcher selig pflegen die Herrschenden unpopuläre Maßnahmen als alternativlos zu bezeichnen. Hartz 4, Afghanistan-Krieg, Rußland- und China-Bashing und natürlich die Corona-Regeln haben als tabu zu gelten.
»Forscher des Internationalen Währungsfonds haben die wirtschaftlichen Auswirkungen von Lockdowns untersucht. Das Ergebnis: Je schneller und härter die Maßnahmen durchgesetzt werden, desto besser für das Land. Das gilt fast ohne Ausnahme.«
So steht es in einem heutigen Artikel auf welt.de mit oben genannter Überschrift. Es gibt darin durchaus kritische Töne. Bei einem Beitrag, der die Begriffe "Forscher" und "alternativlos" in eins denkt, kann aber die abschließende Zustimmung nicht erstaunen. Zwar lesen wir:
»Der Internationale Währungsfonds, kurz IWF, ist eine hoch umstrittene Organisation. Bei der finanziellen Sanierung von Schwellenländern und zuletzt auch Euro-Staaten wie Griechenland hat der Fonds teils harte Bedingungen durchgeboxt und dadurch in der Vergangenheit viel Kritik auf sich gezogen. Auch die Ratschläge der IWF-Wissenschaftler an die Politik haben immer wieder das Zeug, Gegenwehr und Widerspruch zu provozieren.
Das dürfte auch auf das neue Papier aus der Feder der IWF-Auguren zutreffen. Darin haben sich die Ökonomen mit der Frage auseinandergesetzt, ob ein harter Lockdown – also das absichtliche Lahmlegen des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens – die richtige Reaktion auf den Ausbruch der Corona-Pandemie ist. Auch in Deutschland wurde und wird die Sinnhaftigkeit dieser Politik angezweifelt, zumal sie viele Existenzen in Gefahr bringt.
Die Antwort der IWF-Forscher ist überraschend eindeutig: Ja, ein strenger Lockdown ist fast immer richtig, und vor allem: Je schneller und konsequenter die Maßnahmen durchgesetzt werden, desto besser ist das langfristig für die Konjunktur.«
Denn natürlich geht es nicht um Gesundheitsfragen, sondern um Konjunktur, Wirtschaft, Profit.
»In der Studie geben die Experten der Organisation zu, dass Kontaktbeschränkungen und andere Maßnahmen einen drastischen Einbruch der Wirtschaftsleistung zur Folge haben. Außerdem könne das abrupte Herunterfahren des sozialen Miteinanders eine Reihe von ungewollten Nebenwirkungen nach sich ziehen. Auch die Staatshaushalte werden erheblich belastet.«
Aber damit hört die Krittelei der "Welt" dann auch auf.
»Allerdings sehen die Washingtoner Forscher in den meisten Fällen keine realistische Alternative…
Die Begründung ist schlüssig: Wenn das Infektionsrisiko weiter hoch bleibt, werden viele Menschen ihre Mobilität weiterhin freiwillig einschränken, und zwar aus Angst sich anzustecken. Mittel- und langfristig werde das die Erholung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) belasten, das wiederum die Grundlage für Steuereinnahmen und Wohlfahrt ist.
Erst wenn der Lockdown zu einer deutlichen Reduzierung der Verbreitung von Covid-19 geführt hat und sich die Bürger wieder sicher fühlen, ihren täglichen Geschäften nachzugehen, sei es sinnvoll, die Maßnahmen zu beenden. Diese Einschätzung dürfte die Diskussion in Europa, aber auch innerhalb der USA befeuern, wo die Dauer der Quarantäne-Einschränkungen in den Bundesstaaten teils äußerst umstritten war. Die Argumentation der IWF-Forscher ist eine ökonomische, keine juristische oder ethische…
Werde der Lockdown nur lang genug und konsequent genug durchgehalten, sollte dies der Wirtschaft helfen, wieder schnell auf die Beine zu kommen. Denn dann könne die Bevölkerung dem Teufelskreis von Angst und Ansteckung entkommen.«
Damit benennt das Springer-Blatt auch seine Prioritäten: Zuerst die Ökonomie, dann mag die Juristerei folgen, zum Schluß werden ethische Fragen gestellt. Damit ist präzise auch die Logik des Corona-Managements der Regierung beschrieben. (Das Problem ist nur, sie kann es nicht.)
Passenderweise illustriert welt.de den Beitrag durch ein Video mit diesem Aufmacher:
Auch Krisen haben Gewinner. Nach dem Bankencrash 2008 gab es zur allgemeinen Überraschung hinterher mehr Millionäre als vorher. In der Corona Krise zeichnen sich die nächsten Gewinner noch klarer ab, während die Ärmsten der Welt verlieren. Eine von Unten nach Oben Verteilung im globalen Masstab. Man kann spekulieren, ob die IWF Wächter ihre kruden Thesen wirklich ernst nehmen, oder ob knallharte Interessenpolitik betrieben wird, wissenschaftlich gedeckt sind die Aussagen nicht. Beda Stadler monierte, dass Argentinien 6 Monate Lockdown und Maskenpflicht zelebrierte, ohne sichtbare Erfolge zu erzielen. Länder wie Schweden oder Brasilien, die sich wenig um das Virus scherten, kamen auffällig ungeschoren aus der Krise. Ein Lockdown, das sollte man mal festhalten, konkurriert mit anderen evtl. milderen Massnahmen. Was bringt z. B. Kontaktverfolgung oder Quarantäne, wenn alle Menschen sowieso zu Hause sitzen. Nur Kranke stecken andere an, ein Lockdown ist sozusagen die Schrotflinte der Epidemiebekämpfung und eher eine Verzweiflungstat. Auch die Vorstellung das radikale Vorgehen würde das Problem eradizieren, entbehrt jeder Grundlage. Wir haben in Deutschland erlebt, dass trotz eines auf 0,0065% gesunkenen Infiziertenanteils der Panikmodus nie abgeebbt ist und sogar wieder anschwillt. Selbst in Spanien, wo ein gefährliches Wiederaufflammen aufgrund der in der letzten Saison erworbenen Immunität ebenso unwahrscheinlich ist, wie ein deutscher Fussballweltmeister werden bereits wieder alle Register gezogen.
Das ist das Ende.
Der IWF ist einer der Player im bösen Spiel mit der WHO den Zentralbanken. Alle hängen sie am Tropf der Mächtigen und Reichen. Im Nahmen eines harmlosen Virus wird die Weltgemeinschaft so derart misshandelt um uns zu reduzieren und zu Lemmingen zu machen. Die wenigsten durchschauen dieses kriminelle Spiel. Die Geschichte wird schreiben: Die Menschen haben geschlafen während sie auf kriminelle Art und Weise mit Hilfe eines harmlosen Virus in die Diktatur geführt wurden.