„Die Ansteckungsgefahr draußen liegt bei 0!“

»Aero­sol-Phy­si­ker ist sich sicher: Nur in Räu­men ist die Über­tra­gung ein Problem
Spa­zie­ren­ge­hen, jog­gen, rodeln. Beschäf­ti­gun­gen, mit denen sich vie­le Deut­sche gera­de die Lock­down-Zeit ver­trei­ben. Und Beschäf­ti­gun­gen, bei denen es laut Aero­sol-Phy­si­ker Ger­hard Scheuch, kei­ner­lei Anste­ckungs­ge­fahr durch das Coro­na­vi­rus geben soll. Denn das Coro­na-Virus sei ein "Innen­raum-Pro­blem". Das gan­ze Inter­view mit Ger­hard Scheuch sehen Sie im Video.«

So heißt es heu­te auf rtl​.de. Auch auf mer​kur​.de ist dar­über zu lesen ("Coro­na-Anste­ckungs­ge­fahr im Frei­en? Aero­sol-Exper­te klärt Irr­tum auf und übt schar­fe Kri­tik"). Auf mdr​.de wird Scheuch vor­ge­stellt als Spre­cher der Gesell­schaft für Aero­sol­for­schung (GAeF) und frü­he­rer Prä­si­dent der Inter­na­tio­na­len Gesell­schaft für Aero­so­le in der Medi­zin. Dort ist zu lesen:

»Die Men­ge an Viren, die man im Vor­bei­ge­hen womög­lich abbe­kom­me, rei­che für eine Infek­ti­on nicht aus, sag­te der Bera­ter der Euro­päi­schen Arz­nei­mit­tel­be­hör­de EMA jüngst dem Deutsch­land­funk Kul­tur.

"Jog­gen, Lau­fen, Wan­dern, Spa­zie­ren­ge­hen, das hal­te ich für abso­lut ungefährlich."
Exper­te für Aero­so­le in der Medi­zin, Ger­hard Scheuch

Auch die GAeF gibt in ihrem Posi­ti­ons­pa­pier Ent­war­nung: "Im Frei­en fin­den so gut wie kei­ne Infek­tio­nen durch Aero­sol­par­ti­kel statt." Als Beleg dafür ver­weist Exper­te Scheuch im DLF-Inter­view auf eine chi­ne­si­sche Stu­die von Anfang 2020. Dafür sei­en rund 7.000 Infek­tio­nen nach­ver­folgt wor­den mit dem Ergeb­nis, dass nur eine ein­zi­ge im Frei­en statt­ge­fun­den hat. Dar­an sehe man, wie gefähr­lich es eigent­lich in Innen­räu­men und wie unge­fähr­lich es im Frei­en ist, erklär­te Scheuch…«

6 Antworten auf „„Die Ansteckungsgefahr draußen liegt bei 0!““

  1. Man tut ja gera­de so, als wären Viren etwas völ­lig Neu­es und bis lez­tes Jahr völ­lig uner­forscht. Das sind Quack­sal­ber, Schar­la­ta­ne, Lüg­ner und Betrü­ger! Aber der Kapi­ta­lis­mus funk­tio­niert nun­mal nicht anders.

    1. ich hal­te das "Infek­tio­nen pas­sie­ren drin­nen nicht drau­ßen" nicht für ausgemacht.
      Wie fan­gen Fle­der­mäu­se sich den Virus ein? Ich frag ja nur. In unbe­lüf­te­ten Höh­len Kopf an Kopf?

  2. Den­noch wird eisern an der Maul­korb­pflicht in vie­len Innen­städ­ten und selbst auf Wald­we­gen (im Fich­tel­ge­bir­ge) fest­ge­hal­ten und mit allen Mit­teln über­wacht und abkassiert.
    Aber lei­der erle­be ich es selbst in der Arbeit, wo ich von stu­dier­ten Leu­ten etwas mehr Intel­li­genz erwar­tet hät­te, dass die­se Maul­korb und Gum­mi­hand­schu­he für unver­zicht­bar halten.
    Der Mensch ist schon immer vor luft­ge­tra­ge­nen Schad­stof­fen und Krank­heits­er­re­gern umge­ben und konn­te damit auch bis­her gut umge­hen. Es gibt bis heu­te kei­nen Nach­weis dar­über, dass die Maul­kör­be über­haupt Ein­fluß auf das Infek­ti­ons­ge­sche­hen haben. Nur weil sie unter Labor­be­din­gun­gen in der Lage sind, einen gefor­der­ten Anteil eines Norm-Aero­sols abzu­fil­tern, sagt über­haupt nichts über die Wirk­sam­keit unter den Bedin­gun­gen des rea­len Lebens unter frei­em Him­mel und in Räu­men aus. Man hört immer nur " kann Viren zurück­hal­ten", "womög­lich ist es wirk­sam", "even­tu­ell trägt es dazu bei" usw. – alles nur Mut­ma­ßun­gen, um den Bür­gern Angst zu machen und sie ein­zu­schüch­tern, was ja lei­der bei den meis­ten auch bis­her geklappt hat.

    1. Ich bin heu­te ein­kau­fen gefah­ren und auf dem Weg dahin wer­fe ich immer mei­ne Fla­schen ein. Eine Frau stand bereits an den Con­tai­nern mit Maske.
      Als ich mich ihr näher­te – ohne Mas­ke – schrie sie mich an. "Hal­ten sie Abstand ein. "
      Ich habe ihr dar­auf gesagt, dass nicht das das Virus die gro­ße Gefahr sein, son­dern die lang­sa­me Ver­blö­dung der Leu­te , dass es drau­ßen kei­ne Anste­ckungs­ge­fahr gebe und ver­such­te, ein Gespräch. Ver­geb­lich – mer­kel­treue Anhän­ge­rin, mit ihren Neben­göt­tern Spahn und Söder.

      Die tob­te vielleicht.….

  3. Apro­pos Fle­der­mäu­se – auch deut­sche Fle­der­mäu­se haben Sars-Viren.
    https://​www​.gesund​heits​for​schung​-bmbf​.de/​d​e​/​v​e​r​w​a​n​d​t​e​-​d​e​r​-​s​a​r​s​-​v​i​r​e​n​-​e​r​s​t​m​a​l​s​-​b​e​i​-​f​l​e​d​e​r​m​a​u​s​e​n​-​i​n​-​d​e​u​t​s​c​h​l​a​n​d​-​n​a​c​h​g​e​w​i​e​s​e​n​-​2​9​9​2​.​php
    Also – Sars war 2004 welt­weit angeb­lich ver­schwun­den, aber Dr. Dros­ten fand 2008 Sars-Viren bei deut­schen Fle­der­mäu­sen. Wenn man die Nah­rungs­ket­te wei­ter sucht, stößt man wie­der – auf Dr. Drosten
    https://​www​.dzif​.de/​d​e​/​h​u​n​d​e​r​t​e​-​n​e​u​e​r​-​v​i​r​e​n​-​i​n​s​e​k​t​e​n​-​e​n​t​d​e​ckt
    "Neue Viren, die Krank­hei­ten aus­lö­sen, stam­men oft von Tie­ren. Bekann­te Bei­spie­le sind das aus Mücken stam­men­de Zika-Virus, die Vogel­grip­pe-Viren sowie das Kamel-asso­zi­ier­te MERS-Virus. Um neu auf­tre­ten­de vira­le Erkran­kun­gen schnell zu erken­nen und mög­li­che Epi­de­mien zu ver­hin­dern, suchen DZIF-Wis­sen­schaft­ler an der Cha­ri­té – Uni­ver­si­täts­me­di­zin Ber­lin gezielt nach Viren im Tier­reich. In einer aktu­el­len Stu­die ent­deck­ten sie nun in Insek­ten hun­der­te neu­er Viren aus über 20 Virus­gat­tun­gen. Die Ergeb­nis­se sind in der Fach­zeit­schrift PLOS Patho­gens veröffentlicht."
    „Jedes neue Virus, das wir fin­den, könn­te eine bis­her uner­kann­te Ursa­che von Erkran­kun­gen sein, sowohl beim Men­schen als auch bei Nutz­tie­ren“, erklärt Prof. Chris­ti­an Dros­ten, Direk­tor des Insti­tuts für Viro­lo­gie am Cam­pus Cha­ri­té Mit­te. Der Wis­sen­schaft­ler hat sich im Deut­schen Zen­trum für Infek­ti­ons­for­schung (DZIF) der geziel­ten Iden­ti­fi­ka­ti­on von Viren ver­schrie­ben. Sein Team hat unter ande­rem den inter­na­tio­na­len Stan­dard in der Dia­gnos­tik der MERS-Erkran­kung gesetzt. Momen­tan wid­met er sich der Erken­nung sel­te­ner Virus­dia­gno­sen durch neue Sequen­zier­tech­ni­ken. „Je mehr Viren wir ken­nen und in unse­rer Daten­bank spei­chern, umso leich­ter kön­nen wir die Ursa­che von neu auf­tre­ten­den unge­wöhn­li­chen Erkran­kun­gen erken­nen“, ist Dros­ten überzeugt.
    In der aktu­el­len Stu­die im Rah­men der DZIF-Arbeits­grup­pe „Virus­nach­weis und Pan­de­mie­prä­ven­ti­on“ hat sich das For­schungs­team der größ­ten inter­na­tio­na­len Tran­skrip­tom-Daten­bank, einer Art Ver­zeich­nis der Gen­ak­ti­vi­tät, zu Insek­ten bedient und dar­in die Daten­sät­ze auf Virus­ge­no­me unter­sucht. Wäh­rend sich die Wis­sen­schaft bis­lang vor allem auf Mos­ki­tos und ande­re blut­saugen­de Insek­ten kon­zen­triert hat, umfasst die­se Stu­die alle Ord­nun­gen von Insek­ten. Sys­te­ma­tisch unter­sucht wur­den Viren mit soge­nann­ter nega­ti­ver ein­zel­strän­gi­ger Ribo­nu­kle­in­säu­re (RNA). Die­se Grup­pe von RNA-Viren umfasst sehr wich­ti­ge krank­heits­ver­ur­sa­chen­de Viren; Ebo­la und Masern wer­den eben­so durch sie aus­ge­löst wie Toll­wut und Lungeninfektionen. "

    Also wenn wir Dros­ten nicht stop­pen, dann macht er ein­fach so weiter.

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