Drosten-Podcast. Bizarre Dinge in bekanntem Fahrwasser. Wieder mit Autos

Das ging flott. Das Tran­skript des NDR zum Pod­cast vom 1.2. mit Chris­ti­an Dros­ten ist da! Es beginnt mit Selbstmitleid:

»… Ich hat­te in letz­ter Zeit mehr­mals in grö­ße­ren Inter­views so eine Gesamt­la­ge­ein­schät­zung gege­ben und die ist dann tat­säch­lich in den Medi­en auch immer wie­der irgend­wie ver­zerrt wor­den. Also eini­ge schrie­ben: „Dros­ten ent­warnt und das ist jetzt eine gro­ße Chan­ce“. Das war in einem Inter­view, das ich mal im „Ber­li­ner Tages­spie­gel“ gege­ben habe. Da war der Satz abge­schnit­ten in der Sekun­där­be­richt­erstat­tung.

Ich hat­te in Wirk­lich­keit gesagt, das wäre eine gro­ße Chan­ce, eine aus­rei­chen­de Immu­ni­sie­rung oder Impf­quo­te – ich weiß gar nicht mehr, wel­ches Wort ich benutzt habe – vor­aus­ge­setzt. Das sind immer so die bizar­ren Din­ge, die so in der Medi­en­land­schaft pas­sie­ren. Oder im Deutsch­land­funk hat­te ich auch mal irgend­et­was gesagt, das so sehr stark Rich­tung „Vor­sicht vor dem nächs­ten Win­ter“ ging. Also da hat­te ich dann gesagt, das Virus ist durch­aus noch wand­lungs­fä­hig und es könn­te sein, dass Omi­kron auch noch mal wie­der gefähr­li­cher wird. Und dann hieß es gleich: „Dros­ten warnt vor der neu­en gefähr­li­chen Omi­kron-Vari­an­te“. Also das ist immer eine gro­ße Ver­wir­rung, die sich da im Moment auch in den Medi­en vor allem ein­stellt, wäh­rend das Fahr­was­ser eigent­lich immer bekann­ter wird.«

Bizar­re Din­ge in der Medi­en­land­schaft pas­sie­ren dann, wenn dort end­lich bemerkt wird, was Dros­tens Tak­tik seit lan­gem ist. Er warnt vor schreck­li­chen Din­gen, hält sich mit Rela­ti­vie­run­gen aber stets eine Hin­ter­tür offen. Fast zwei Jah­re haben die Medi­en nur die ers­te Vari­an­te wahr­ge­nom­men. Inzwi­schen holt ihn sei­ne Trick­se­rei ein. Weil das Fahr­was­ser eigent­lich immer bekann­ter wird.

Dros­ten stellt rich­tig fest, daß die "Impf­stof­fe" bei Omi­kron sys­tem­be­dingt nicht wir­ken. Er macht es an einem neu­en "Sero­typ" fest.

So allerhand Studien. Es scheint was zu nützen

»Und im Moment gibt es so aller­hand Stu­di­en, die sich ein biss­chen damit beschäf­ti­gen, zu schau­en, wie unter­schied­lich die eigent­lich sind, also wie eigent­lich eine Über­in­fek­ti­on mit dem Omi­kron-Virus den­je­ni­gen nützt, die schon einen Grund­schutz gegen den ande­ren Sero­ty­pen, also gegen Del­ta haben. Und das scheint was zu nüt­zen. Wäh­rend sich auch zeigt, dass eine allei­ni­ge Omi­kron­In­fek­ti­on ohne vor­he­ri­ge Imp­fung oder ohne vor­he­ri­ge Infek­ti­on mit dem ande­ren alten Sero­ty­pen rela­tiv wenig nützt für den Auf­bau eines Immun­schut­zes. Das ist natür­lich dann eine Situa­ti­on, die man über­tra­gen muss auf eine Pro­jek­ti­on fürs kom­men­de Jahr. Und da gibt es die­sen Spruch von Karl Lau­ter­bach, den ich sehr gut fin­de, der ist schon ein paar Wochen alt. Aber der hat ja gesagt: „Omi­kron ist eben kei­ne schmut­zi­ge Imp­fung, das ist kein Ersatz für die Imp­fung.“ Das stimmt. Das ist tat­säch­lich so, dass die Daten das eben sug­ge­rie­ren, dass es nichts nützt, wenn man sich jetzt als nicht Geimpf­ter mit Omi­kron infi­ziert und sich dann sagt: „Na ja, jetzt habe ich es ja hin­ter mir, jetzt muss ich mich ja nicht mehr imp­fen las­sen“. Das stimmt nicht. Und zwar des­we­gen, weil wir uns ein­fach nicht drauf ver­las­sen kön­nen, im ein­fachs­ten Fall gedacht, dass bis zum nächs­ten Som­mer und Herbst das Del­ta-Virus ganz ver­schwun­den ist, also der alte Sero­typ ganz ver­schwun­den ist.«

Auf Daten soll­te man sich eben nie ver­las­sen. Die sug­ge­rie­ren nur. Im ein­fachs­ten Fall gedacht wis­sen wir bes­ser nichts.

Vorfressende Inzidenzen mit Lücken

»Korin­na Hen­nig … Auf den Inten­siv­sta­tio­nen sieht die Lage im Moment beherrsch­bar aus, aber es könn­ten sich ja die Inzi­den­zen noch wei­ter vor­fres­sen in die Alters­grup­pe der über 60-Jäh­ri­gen. Rech­nen Sie damit, dass es jetzt auch noch mal schwie­ri­ger wird und nicht erst im Herbst? 

Chris­ti­an Dros­ten Ja, damit muss man rech­nen. Es ist tat­säch­lich so, dass es im Moment bei den über 70-Jäh­ri­gen fast schon eine Inzi­denz-Lücke gibt. Das liegt eben dar­an, wie sich die­ses Virus ver­teilt hat. Das hat man in ande­ren Län­dern ganz schnell gese­hen. In Deutsch­land hat sich das etwas lang­sa­mer ein­ge­stellt, ist aber das­sel­be. Das Omi­kron-Virus ist ja eher mit Rei­sen­den ein­ge­schleppt wor­den… Und wir haben es jetzt in den Schu­len… Und wir sehen auch in Deutsch­land und in ande­ren Län­dern sehr deut­lich, dass es jetzt in die dazu­ge­hö­ri­gen Eltern-Jahr­gän­ge geht. Das sind also die Jahr­gän­ge, die Erwach­se­nen-Jahr­gän­ge, viel­leicht irgend­wo zwi­schen 30 und 50, 55. Und es ist bei den noch älte­ren bis­her gar nicht ange­kom­men. Und das wird noch passieren…«

Alles nur unter Vorsatz

Es wird so kom­men, wie er es in den USA zu sehen meint:

»Da geht es jetzt in die­se gefähr­de­ten Alters­grup­pen, wo auch dort zum Teil eine hohe Impflü­cke vor­liegt. Und da sieht man genau das: Man hat jetzt Inten­siv­auf­nah­men im hohen Maße und man sieht auch schon ein Anstei­gen der Ster­be­zah­len. Also das, was man erwar­tet, tritt ein. Natür­lich alles unter dem Vor­satz: Die­ses Virus ist tat­säch­lich kli­nisch mil­der. Das ist auch bei die­sen Älte­ren kli­nisch mil­der… Wir haben aber, das ist das Dum­me dar­an, jetzt doch noch ein, andert­halb, viel­leicht sogar zwei Mona­te Win­ter­wet­ter vor uns. Und des­halb hat das Virus lei­der auch die Zeit, sich in die­se Alters­grup­pen vor­zu­ar­bei­ten. Das wird es tun.«

Mit Daten, die sug­ge­rie­ren, daß sehr vie­le der Ver­stor­be­nen dop­pelt und drei­fach "geimpft" sind, mag er sich nicht befas­sen. Er liest auch die Daten des RKI nicht:

Gesellschaftlich passiert gerade: Rücksichtnahme auf die, die sich nicht impfen lassen

»Na ja, also die Leu­te, die drei­fach geimpft sind, die sind schon sehr gut geschützt gegen die Kran­ken­haus­auf­nah­me, also den schwe­re­ren Ver­lauf, und erst recht gegen den töd­li­chen Ver­lauf. Was wir eben haben ist eine Rück­sicht­nah­me auf die­je­ni­gen, die sich nicht imp­fen las­sen haben. Das ist das, was gesell­schaft­lich gera­de in Deutsch­land pas­siert. Wir neh­men dar­auf Rücksicht…«

BA.2 gehört auf keinen Fall zur Familie. Nur zur Verwandtschaft

»Das ist sicher­lich so ein Neben­strang. Wobei der Begriff Fami­lie, also irgend­wo auf Social Media ist die­ser Begriff „Omi­kron-Fami­lie“ auf­ge­taucht, der ist kom­plett falsch. Den soll­te man auf kei­nen Fall benut­zen. In der Virus-Taxo­no­mie wis­sen wir, was eine Fami­lie ist. Und die­ses Omi­kron-Virus ist eine Virus­va­ri­an­te inner­halb einer Virus-Spe­zi­es. Also da sind wir weit, weit unter dem Fami­li­en­le­vel. Das ist ein­fach eine Vari­an­te. Und wir kön­nen auch von Ent­wick­lungs­li­ni­en spre­chen oder von Virus­kla­den, also gene­ti­schen Zusam­men­häu­fun­gen oder Ver­wandt­schafts­krei­sen, so kann man es viel­leicht auch nen­nen. Und jetzt ist es so: Omi­kron ist eben ein Ver­wandt­schafts­kreis von Viren. Die sind alle sehr nah mit­ein­an­der ver­wandt. Es gibt aber eine rela­tiv frü­he Abzwei­gung, die ist viel­leicht schon ein Jahr alt unge­fähr oder etwas weni­ger, ein Drei­vier­tel­jahr. Da haben sich die­se Lini­en, die­se Ent­wick­lungs­li­ni­en schon getrennt zwi­schen BA.2 und BA.1. Die stam­men aber den­noch aus dem glei­chen Ursprung. Das sind alles Omi­kron-Lini­en. Also der gemein­sa­me Vor­fahr war auch schon ein Omi­kron-Virus. Und der ist jetzt noch nicht so alt.«

Mercedes mit Spoiler. Vielleicht gar nicht so schlecht, mit so einem Beispiel zu reden.

»Korin­na Hen­nig Neh­men wir viel­leicht einen Auto­ver­gleich. Ver­schie­de­ne Aus­füh­run­gen eines Fahr­zeug­ty­pen, aber mit deut­li­chen Unterschieden. 

Chris­ti­an Dros­ten Ja, genau. Also der eine Mer­ce­des sieht ganz spie­ßig aus und der ande­re Mer­ce­des hat irgend­wie so Spoi­ler dran. Also so viel­leicht, aber es ist immer noch ein Mercedes. 

Korin­na Hen­nig Aber was ist unter der Motor­hau­be? Das ist ja die ent­schei­den­de Frage. 

Chris­ti­an Dros­ten Also es ist immer noch ein Mer­ce­des und auch immer noch das glei­che Modell, so unge­fähr. Was ist unter der Motor­hau­be, rich­tig. Und wie breit sind die Rei­fen? Das hat­ten wir ja auch schon mal, das Bei­spiel. Da kom­men wir eigent­lich hin. Das ist viel­leicht gar nicht so schlecht, mit so einem Bei­spiel zu reden. Also das ist eine Linie, die unter­scheid­bar ist. Da gibt es auch bestimm­te gene­ti­sche Merk­ma­le, die unter­scheid­bar sind. Bei­spiels­wei­se die­se omi­nö­se N‑Ter­mi­nus-Dele­ti­on im Spike-Pro­te­in, die ist in der BA.2‑Linie nicht drin. Aber wir wis­sen gar nicht genau, was das jetzt für eine Bewandt­nis spe­zi­ell auf die Immu­ni­tät hat

Das ist aber in Deutsch­land eh nicht so wich­tig, weil nicht so vie­le Labo­re in Deutsch­land mit die­sen Tests arbei­ten. Mit die­sen spe­zi­el­len PCR-Tests eines Her­stel­lers, bei dem das eben der Fall ist.«

Dänen infizieren sich immer wieder. Das hat für mich jetzt keine ominöse Wirkung

»Wir wis­sen aber eigent­lich in einem Aus­bruch mit so hohen Infek­ti­ons­ra­ten, wie das jetzt zuletzt in Däne­mark war, das ist auch nor­mal, dass Leu­te sich mit dem­sel­ben Virus in kur­zer Zeit noch ein zwei­tes Mal infi­zie­ren. Und auch in Däne­mark, gera­de bei den jün­ge­ren Leu­ten, wo jetzt über die Weih­nachts­ta­ge viel Fei­er­ver­an­stal­tun­gen und so wei­ter waren und wo jetzt vor allem die­se Aus­brü­che statt­ge­fun­den haben, da waren eben auch noch kom­plett Unge­impf­te dabei. Die haben sich erst mal eine Omi­kron-Infek­ti­on geholt und dann die zwei­te Omi­kron-Infek­ti­on, wahr­schein­lich bei­de ober­fläch­lich und mild. Und dann kann man die unter­schei­den. Und man sieht, die zwei­te war BA.2. Das ist aber der Zuwachs in der Bevöl­ke­rung, der gera­de statt­fin­det von BA.2. Das hat für mich jetzt kei­ne omi­nö­se Wirkung.«

BA.2 geteilt durch BA.1. Bezogen auf die Donoren

»Hier kann man jetzt sagen, wenn der Emp­fän­ger gar nicht oder zwei­mal oder drei­mal geimpft ist, dann ist das rela­ti­ve Risi­ko einer Infek­ti­on BA.2 geteilt durch BA.1, also das ist die Odds-Ratio, also noch mal, unge­impft, zwei­fach geimpft, drei­fach geimpft, ist 2,19 und 2,45, 2,33. Das heißt, da ist eine Andeu­tung eines Immu­ne­s­capes, aber die ist viel gerin­ger als zwi­schen Del­ta und Omi­kron. Das ist ein wirk­lich gerin­ges Level an mög­li­chem Immu­ne­s­cape. Gleich­zei­tig kann man auch sagen, wenn die Dono­ren, die Infi­zier­ten, die Index­fäl­le

Korin­na Hen­nig Die Erstfälle. 

Chris­ti­an Dros­ten Ja. Wenn die unge­impft sind, dann ist das rela­ti­ve Risi­ko einer Wei­ter­über­tra­gung BA.2 ver­gli­chen mit BA.1 2,62. Das ist erheb­lich mehr. Das heißt, das deu­tet für mich an, als wäre hier der Fit­ness-Vor­teil über­wie­gend gegen­über dem Immunescape.«


Da ich nicht so gut im Film bin wie Frau Hen­nig, muß­te ich den Begriff nach­schla­gen. fle​xi​kon​.doc​check​.com konn­te mir nicht wirk­lich weiterhelfen:


Hen­nig ihrer­seits kann folgen:

»Korin­na Hen­nig Also tat­säch­lich eine höhe­re Übertragbarkeit. 

Chris­ti­an Dros­ten Rich­tig. Das wür­de jetzt bedeu­ten, die­se zwei Autos, die wir hier ver­glei­chen, die Rei­fen, die sind nicht bei dem einen deut­lich brei­ter, sodass es über den Sand­weg bes­ser drü­ber­fah­ren kann, also Immu­ne­s­cape, also die Immu­ni­tät als hin­dern­de Maß­nah­me, als Schlamm auf dem Sand­weg. Und das Immu­ne­s­cape, das in Form von brei­ten Rei­fen aus­ge­drückt wird, sodass man über den Schlamm bes­ser drü­ber fah­ren kann, obwohl man den gleich schwa­chen Motor hat, und dann auch mit schwa­chem Motor bes­ser vor­an­kommt, das wäre Immu­ne­s­cape. Wäh­rend aus die­ser Stu­die für mich eher der Ein­druck erwächst, das ist nicht unbe­dingt so stark Immu­ne­s­cape, son­dern mehr Fit­ness. Das heißt, das Auto hat fast gleich brei­te Rei­fen, aber der Motor hat schon ein paar PS mehr. Das heißt, das wäre eher so die­se Inter­pre­ta­ti­on.

Korin­na Hen­nig Bei BA.1. waren Sie ja zuletzt zu der Inter­pre­ta­ti­on gekom­men im Ver­gleich zu Del­ta, dass es offen­sicht­lich kei­nen gro­ßen Fit­ness-Vor­teil gibt, son­dern dass alles über Immu­ne­s­cape läuft. Also dass BA.1 nicht per se aus sich her­aus unter Unge­impf­ten zum Bei­spiel anste­cken­der ist, son­dern vor allen Din­gen, weil es dem Impf­schutz aus­weicht. Und hier scheint es fast anders­her­um zu sein. 

Chris­ti­an Dros­ten Genau. Das wäre so mei­ne Interpretation…«

Das muß auch so sein, sonst könn­ten die "Unge­impf­ten" ja nicht bis zum März tot umfallen.

Vakzine-Effektivität. Und das sind natürlich Surrogate-Rechnungen

»Und das ist inter­es­sant. Hier haben wir eine Vak­zi­ne-Effek­ti­vi­tät. Und das sind natür­lich Sur­ro­ga­te-Rech­nun­gen, die hier gemacht wer­den, da müs­sen wir nicht drauf ein­ge­hen. Mir geht es jetzt nur kurz um den Zahlenvergleich. 

Nach zwei Dosen BA.1 neun Pro­zent und BA.2 13 Pro­zent Schutz gegen sym­pto­ma­ti­schen Ver­lauf. Und nach drei Dosen BA.1‑Infektion 63 Pro­zent und BA.2‑Infektion 70 Pro­zent Schutz gegen sym­pto­ma­ti­schen Ver­lauf. Das heißt, das sieht hier so aus. Man könn­te jetzt fast sogar sagen: BA.2 hat weni­ger Immu­ne­s­cape, aber das ist natür­lich Quatsch. Die Zah­len sind immer noch sehr ähn­lich. Ich wür­de das eher so aus­drü­cken: Wir kön­nen aus die­sen Daten nicht ablei­ten, dass der Immu­ne­s­cape bei BA.2 stär­ker aus­fällt als bei BA.1. Und das bestä­ti­gen noch mal die­se däni­schen Daten. Und dar­um ist das im Moment mei­ne Auf­fas­sung der Situa­ti­on, dass also BA.2 eine Fit­ness­va­ri­an­te ist, eine gestei­ger­te Über­tra­gungs­fä­hig­keit, die nicht an der Immu­ni­tät liegt.«

Ich will das gar nicht verstehen…

Nur für diejenigen, die es interessiert: Delta-Restbestände

»Übri­gens, nur für die­je­ni­gen, die es inter­es­siert. Ich habe es gera­de hier mal auf­ge­blät­tert, das RKI berich­tet, BA.1 haben wir im Moment in der Kalen­der­wo­che zwei 82,3 Pro­zent, BA.2 haben wir 2,3 Pro­zent, also wirk­lich wenig. Del­ta ist immer noch übrig, da gibt es Rest­be­stän­de 14,7 Pro­zent in Deutsch­land. Auch da sieht man eben, das Gesche­hen in Deutsch­land ist wegen der Maß­nah­men ins­ge­samt lang­sa­mer. Man kann sagen, nur noch in Meck­len­burg-Vor­pom­mern ist Del­ta dominant.«

Frau Hennig wird es nie lernen. Symptomatische Verläufe sind gut für Geboosterte

»Korin­na Hen­nig Das mit dem Ein­tra­gen aus den Schu­len kann ich zumin­dest anek­do­tisch für mich sel­ber bestä­ti­gen. Bei uns in der Fami­lie hat Omi­kron auch Ein­zug gehal­ten. Wir konn­ten ganz klar die Infek­ti­ons­ket­te nach­voll­zie­hen. Unser jüngs­ter Sohn hat sich in der Schu­le offen­bar ange­steckt und war dann der ers­te und hat dann die Fami­lie trotz Boos­te­rung und Imp­fung angesteckt… 

Kön­nen Sie das schon ein­schät­zen, ob da eine Reinfek­ti­on sehr wahr­schein­lich ist, vor allem auch eine sym­pto­ma­ti­sche für Geimpfte? 

Chris­ti­an Dros­ten Das ist nicht so pau­schal zu sagen, weil das immer dar­an liegt, wie inten­siv die ers­te Infek­ti­on gewe­sen ist und wie stark auch vor­her schon Immun­schutz bestan­den hat durch eine Imp­fung. Sie sind jetzt geboos­tert gewe­sen. Das ist schon mal eine gute Grund­vor­aus­set­zung. Wenn Sie dann auch noch einen sym­pto­ma­ti­schen Ver­lauf hat­ten, also deut­lich krank waren, dann haben Sie jetzt nach kür­zes­ter Zeit einen sehr hohen Immun­schutz ent­wi­ckelt, der jetzt auch Omi­kron mit ein­be­zieht. Da gibt es eine sehr schö­ne Stu­die aus Kali­for­ni­en zu dem The­ma, die das zeigt… Sie sind jetzt eine mit­tel­al­te erwach­se­ne Frau, die noch ein gutes Reper­toire an nai­ven T‑Zellen hat. Das heißt, da ist noch gut was drin im Ent­wi­ckeln von Immu­ni­tät über ein paar Wochen…«

Erst ganz viel "impfen", dann ganz viel "infizieren"

»Das muss ich viel­leicht auch noch mal sagen, auch wenn ich seit lan­gen Mona­ten immer wie­der sage, die idea­le Immu­ni­sie­rung ist, dass man eine voll­stän­di­ge Impf­im­mu­ni­sie­rung hat mit drei Dosen und auf dem Boden die­ser Immu­ni­sie­rung sich dann erst­ma­lig und auch zweit- und dritt­ma­lig infi­ziert mit dem wirk­li­chen Virus und dadurch eine Schleim­haut­im­mu­ni­tät ent­wi­ckelt, ohne dabei schwe­re Ver­läu­fe in Kauf neh­men zu müs­sen. Und wer das durch­ge­macht hat, der ist dann irgend­wann wirk­lich über Jah­re belast­bar immun und wird sich nicht wie­der reinfizieren.«

Das wie­der­um ver­steht Frau Hen­nig nicht: "Imp­fen" via Mus­kel und Blut­bahn wirkt schlech­ter­dings über­haupt nicht auf die Schleim­haut. Da ist das "wirk­li­che Virus" ein­deu­tig über­le­gen bei der Immunisierung.

"Dreifachimpfung" wirkt prima gegen ausgestorbenes Virus

»Also auf der Grund­la­ge einer Drei­fach­imp­fung wird man auch im nächs­ten Win­ter gegen den ers­ten alten Sero­ty­pen noch eine sehr gute Immu­ni­tät haben. Die Boos­ter-Imp­fung, die drit­te Dosis, die ver­mit­telt eine lan­ge anhal­ten­de Immu­ni­tät, aber die ist auch nicht abso­lut. Das heißt, man wird sich im nächs­ten Win­ter durch­aus dann, wenn die­ser alte Sero­typ wie­der zir­ku­liert, damit infi­zie­ren, auch wie­der Sym­pto­me krie­gen. Aber die wer­den kurz sein, die­se Sym­pto­me. Man wird dann nach sehr kur­zer Zeit kei­ne schwe­re Krank­heit mehr haben oder über­haupt kei­ne Sym­pto­me mehr haben.«

Okay, doch nicht.

»Und dann gibt es einen ande­ren gro­ßen Anteil in der Bevöl­ke­rung, die sich dann über den Som­mer nach­imp­fen las­sen wer­den mit einer Omi­kron-Imp­fung. Und das wer­den Sie mög­li­cher­wei­se auch tun, zur Sicher­heit. Selbst wenn Sie jetzt noch mal Omi­kron gehabt haben, doch über das Som­mer­halb­jahr noch mal die Gele­gen­heit nut­zen, die Update-Vak­zi­ne zu neh­men. Und dann ist der Immun­schutz zum nächs­ten Win­ter auch gut. Da kann man, glau­be ich, opti­mis­tisch sein. Ich will damit jetzt nicht sagen, dass man im nächs­ten Win­ter kei­ne Mas­ke mehr tra­gen muss

Gott, bewah­re!

Das Virus, das mäandert rum

»Das ist so eine Faust­re­gel, die ich jetzt in den letz­ten Mona­ten immer wie­der­holt habe. Dar­um wie­der­ho­le ich es jetzt auch noch mal: Das Virus, das mäan­dert rum. Also die Evo­lu­ti­on, die unter­liegt auch gewis­sen Zufalls­pro­zes­sen. Und da gibt es immer wie­der Über­ra­schun­gen. Das bewegt sich also in die Rich­tung zum Mil­de­ren, aber viel­leicht auch wie­der zum Schwe­re­ren. Das kann man im Moment ein­fach nicht aus­schlie­ßen. Aber die Bevöl­ke­rungs­im­mu­ni­tät, die bewegt sich in eine Rich­tung, die wird immer bes­ser. Auch wenn wir jetzt Befun­de haben, die zei­gen, dass nach ein paar Mona­ten bei­spiels­wei­se die Anti­kör­per schwin­den, aber das ist ja nicht alles, was ich jetzt mit Bevöl­ke­rungs­im­mu­ni­tät mei­ne. Das ist die Grund­im­mu­ni­sie­rung. Also die Grund­im­mu­ni­sie­rung, drei Dosen einer Vak­zi­ne, ja, die wird irgend­wann gerin­ger wer­den, aber auf die­sem Boden der Grund­im­mu­ni­sie­rung, also der Auf­bau der Immu­ni­tät, kommt dann ja das Hal­ten der Immu­ni­tät auf der Bevöl­ke­rungs­ebe­ne. Und die­ses Hal­ten der Immu­ni­tät, das wird natür­lich durch Virus­in­fek­tio­nen geleistet.«

Ver­steht Frau Hen­nig jetzt?

Und wieder das böse G‑Wort!

»Wir müs­sen prak­tisch spon­tan in der Bevöl­ke­rung einen R‑Wert unter eins haben über einen Über­tra­gungs­schutz. Und wie krie­gen wir den? Indem wir eine Schleim­haut­im­mu­ni­tät auf­bau­en bei der Mehr­zahl aller Leu­te. Und wie tun wir das? Ganz ein­fach, indem wir es uns auf dem Boden einer voll­stän­di­gen robus­ten Impf­im­mu­ni­tät leis­ten kön­nen, dann das Virus als nor­ma­le Infek­ti­on zu haben. Das haut uns nicht mehr total um. Das macht aber nach einer kur­zen, sym­pto­ma­ti­schen, mil­den oder auch viel­leicht mal nicht ganz so mil­den Erkran­kung, wie eben in einer Grip­pe­wel­le bei­spiels­wei­se, macht das dann aber einen nach­hal­ti­gen Schleim­haut­über­tra­gungs­schutz. Und die­ser Schleim­haut­im­mun­schutz, der wird sich bei eini­gen Leu­ten auch nicht nach der ers­ten, son­dern erst nach der zwei­ten oder sogar drit­ten natür­li­chen Infek­ti­on ein­stel­len, die als Erkäl­tung oder Grip­pe­krank­heit wahr­ge­nom­men wird. Das muss man eben hier auch in aller Kon­se­quenz so sagen

Direktionalität der Immunitätssprünge durch "Impfungen" nachhalten

»Also wir kön­nen schon davon aus­ge­hen, dass die Omi­kron-Imp­fung ein­fach die Ent­wick­lung des Virus ver­folgt und nach­hält in eine bestimm­te Richtung. 

Also es gibt Sprün­ge, aber die­se Sprün­ge lau­fen in eine Rich­tung. Und die­se Rich­tung ist nicht zufäl­lig, son­dern da gibt es eine Direk­tio­na­li­tät. Des­we­gen ist es eben sinn­voll, das nach­zu­hal­ten, was das Virus macht, durch Imp­fun­gen. Aber wie gesagt, um es noch mal zu sagen, ich erwar­te eigent­lich län­ger­fris­tig, über die nächs­ten viel­leicht zwei, drei Jah­re, könn­te man jetzt im Moment anneh­men, dass die­ses Bedürf­nis nach einem immer Nach­pfle­gen der Imp­fung auch gerin­ger wird.«

Hennig sollte sich sorgen wegen Israel. Tut sie aber nicht

»Korin­na Hen­nig Isra­el hat jetzt aller­dings auch gera­de Daten vor­ge­legt für die vier­te Imp­fung mit dem ganz nor­ma­len bis­he­ri­gen Boos­ter, also einen zwei­ten Boos­ter. Und hat da 400.000 Viert­imp­fun­gen aus­ge­wer­tet. Also am Anfang hat man Risi­ko­grup­pen vor allen Din­gen ein vier­tes Mal geimpft und Men­schen, die im Gesund­heits­sys­tem arbei­ten. Und das Ergeb­nis ist: Die Schutz­wir­kung gegen blo­ße Infek­ti­on hat sich ver­dop­pelt, aber tat­säch­lich hat sich auch die gegen schwe­ren Ver­lauf mul­ti­pli­ziert, also bis zu drei­fach gegen­über Men­schen, die nur ein­mal geboos­tert wur­den. Aber wie kann das sein? Die Boos­ter-Wir­kung gegen den schwe­ren Ver­lauf war doch eigent­lich ohne­hin schon so hoch, weil auch die zel­lu­lä­re Immun­ant­wort ent­schei­dend ist. Das haben wir ja gelernt. 

Chris­ti­an Dros­ten Ja, aber das sind eben jetzt Vak­zi­ne-Effek­ti­vi­täts­da­ten. Und die wur­den bei Leu­ten erho­ben, also der Ver­gleich war zu drei­mal Geimpf­ten, bei denen die drit­te Dosis schon über vier Mona­te her ist und die über 60 Jah­re alt sind. Das ist also schon ein Bevöl­ke­rungs­ab­schnitt, der nun mal die Immu­ni­tät nach drei, vier Mona­ten stark ver­liert. Da gibt es auch Daten, die kön­nen wir viel­leicht noch mal nen­nen aus Eng­land. Die habe ich jetzt hier zufäl­lig. Moment, jetzt blät­te­re ich hier mal. Da müs­sen wir jetzt auf die Omi­kron-Zah­len schau­en. Und da ist es so, dass in der Gesamt­be­völ­ke­rung, das sind jetzt nicht nur die über 60-Jäh­ri­gen, nach drei Mona­ten der Schutz gegen die sym­pto­ma­ti­sche Erkran­kung durch Omi­kron bei Geboos­ter­ten auf 40 bis 50 Pro­zent gesun­ken ist und gegen die Kran­ken­haus­auf­nah­me auf 75 bis 85 Pro­zent gesun­ken ist. Grö­ßer drei Mona­te. Das geht hier jetzt sicher­lich nicht nur um Kran­ken­haus­auf­nah­men, son­dern um eine gewis­se Fall­de­fi­ni­ti­on. Und da ist das eben mög­lich, dass so eine vier­te Dosis dann auch die Vak­zi­ne-Effi­zi­enz noch mal ver­dop­pelt bei die­sen Per­so­nen, über 60 und über vier Mona­te her mit der drit­ten Dosis.«

Zurück in den Alltag. Der Genesenenstatus. Drosten blickt nicht mehr durch

»Korin­na Hen­nig Jetzt sind wir schon ziem­lich viel unter­wegs in die­sen Fra­gen geimpft und dann dar­auf auf­bau­end eine Infek­ti­on in ver­schie­de­nen Kom­bi­na­tio­nen. Ich wür­de ger­ne ein­mal in den All­tag zurückkehren. 

Es gibt zur­zeit eine Dis­kus­si­on und rela­tiv viel Unmut um die Neu­re­ge­lung des Gene­se­nen­sta­tus, der ist offi­zi­ell poli­tisch ver­kürzt wor­den. Er gilt nur noch 90 Tage und auch erst, wenn eine Infek­ti­on 28 Tage zurück­liegt… Das ist eine poli­ti­sche Fra­ge, für die es ja aber auch eine wis­sen­schaft­li­che Grund­la­ge geben muss. Ist es immu­no­lo­gisch denn nicht egal, in wel­cher Rei­hen­fol­ge man sich infi­ziert und zwei­mal geimpft wurde? 

Chris­ti­an Dros­ten Ja, es ist bei­des nicht schlecht. Man kann schon sagen, es ist bes­ser, wenn man zuerst infi­ziert war und dann drü­ber impft. Aber das wol­len wir jetzt epi­de­mio­lo­gisch gar nicht haben, weil das setzt ja die Leu­te ins Risi­ko. Wir müs­sen ein­fach unse­re Stra­te­gie dar­auf auf­bau­en, die Leu­te sol­len zuerst geimpft sein, damit geschützt sein gegen schwe­ren Ver­lauf und dann erst Kon­takt mit dem Virus bekom­men. Und da muss man auch sagen, die Unter­schie­de sind nicht sehr groß. Also auch der Virus­kon­takt nach Imp­fung ist sehr gut. Zu die­sen gan­zen Regu­la­ri­en, ehr­lich gesagt, ich kann da gar nicht viel zu sagen, weil mir die gar nicht geläu­fig sind im Ein­zel­nen. Ich muss auch in All­tags­si­tua­tio­nen immer wie­der über­le­gen, was muss man jetzt eigent­lich machen und was gilt eigent­lich jetzt hier bei uns in die­sem Bun­des­land? Und was pas­siert eigent­lich, wenn ich anders­wo hin­fah­re? Also, das will ich jetzt gar nicht wei­ter kom­men­tie­ren.«

Jetzt ist Frau Hennig wirklich verunsichert

Denn Dros­ten erklärt ihr, daß man das auf der RKI-Sei­te schwarz auf weiß nach­le­sen kann. Punkt.

»Chris­ti­an Dros­ten …Das ist ja die­se gro­ße Stu­die in Eng­land, wo geschaut wird, was eigent­lich die­je­ni­gen, die infi­ziert waren, für einen Schutz im Moment haben. Die­ser Schutz wird also prak­tisch so aus­ge­drückt wie eine Vak­zi­ne-Effek­ti­vi­tät. Und da ist es nun mal so, schon nach 90 Tagen nach einer Vor­in­fek­ti­on liegt bei Omi­kron die­se Effek­ti­vi­tät der Vor­in­fek­ti­on, also das Pen­dant einer Vak­zi­ne-Effek­ti­vi­tät, dann schon nur noch bei 44 Pro­zent. Und damit wür­de ein­fach jeder Impf­stoff durch die Zulas­sung fal­len. Punkt. Ganz ein­fach. Also das reicht ein­fach nicht und das ist glas­klar. Und dar­um ist es auch glas­klar, dass das RKI jetzt für Omi­kron das Gan­ze auf 90 Tage ver­kürzt hat. 

Korin­na Hen­nig Es bezieht sich aber auf vor­her Unge­impf­te, die­se Par­al­le­le zur Vak­zi­ne-Effek­ti­vi­tät. Also mög­li­cher­wei­se gibt es da ein Miss­ver­ständ­nis, dass man die­se Daten nicht ein­fach auf dop­pelt Geimpf­te über­tra­gen kann. 

Chris­ti­an Dros­ten Ja, das ist aber auch nicht der ein­zi­ge Daten­satz. Es gibt noch ande­re, auch wie­der aus Eng­land stam­men­de Daten, zum Schutz gegen die Omi­kron-Infek­ti­on nach Boos­ter-Imp­fung. Und da muss man eben jetzt schon die Boos­ter-Imp­fung dann irgend­wann auch mal gleich­set­zen mit einer Über­in­fek­ti­on über eine bestehen­de Dop­pel-Vak­zi­nie­rung. Das ist jetzt, glau­be ich, was Sie mei­nen. Da muss man ein­fach irgend­wann mal prag­ma­tisch sagen: Das muss man gleich­set­zen, weil es gibt auch zuneh­mend Stu­di­en, die zei­gen, dass man das gleich­set­zen kann, dass das so prak­tisch die glei­che Wir­kung hat. Und ja, da ist das RKI sicher­lich auch an die­sen Daten vor­ge­gan­gen. Und ich blät­te­re jetzt gera­de mal danach…«

Da muss man einfach irgendwann auch im regulativen Bereich nachregulieren

Beim Blät­tern hat er fest­ge­stellt, daß der Schutz durch "Imp­fun­gen" aller Art bei Omi­kron so gut wie futsch ist. Was tun?

» Und da muss man ein­fach sagen: Das reicht nicht. Das wür­de auch wie­der für eine Vak­zi­ne-Zulas­sungs­si­tua­ti­on gar nicht rei­chen. Und da muss man ein­fach irgend­wann auch im regu­la­ti­ven Bereich nach­re­gu­lie­ren, dass die Leu­te sich dann zumin­dest noch mal wie­der auf­fri­schen las­sen. Also, ich fin­de das schon sinnvoll.«

Hen­nig ist nicht ganz über­zeugt. War­um, zum Teu­fel, hat sie sich denn "imp­fen" las­sen? (Sie sagt es nicht so direkt.)

»Korin­na Hen­nig Viel­leicht muss man auch noch mal dif­fe­ren­zie­ren nach Alters­grup­pen. Wenn sich ein 18-Jäh­ri­ger nach Zwei­fach­imp­fung infi­ziert, ist es natür­lich immer noch mal anders, als wenn sich ein über 60-Jäh­ri­ger nach Zwei­fach­imp­fung infi­ziert, in der Län­ge der Schutzwirkung. 

Chris­ti­an Dros­ten Das muss man sicher­lich auch immer machen. Nur, man kann ja die die­se Bestim­mun­gen nicht belie­big ver­kom­pli­zie­ren. Man muss ja auch Din­ge for­mu­lie­ren, die ein­fach für jeden Erwach­se­nen gel­ten. Und da ist das Augen­merk dann auf dem Schutz der Älteren.«

Long Covid ist auf keinen Fall etwas, das irreal ist

Frau Hen­nig berich­tet von Besorg­nis, weil Dros­ten im letz­ten Pod­cast gar nicht vor Long Covid gewarnt hat.

»Chris­ti­an Dros­ten Ja, das ist so. Viel­leicht soll­te ich erst mal sagen, eini­gen Leu­ten ist auf­ge­fal­len, dass ich wenig zu Long Covid sage oder es nicht für ihren Geschmack aus­rei­chend beto­ne. Ich kann immer nur sagen: Es gibt es. Das ist auf kei­nen Fall etwas, das irre­al ist, son­dern das ist eine rea­le Kom­pli­ka­ti­on. Und das ist natür­lich nach den schwe­ren Ver­läu­fen und Inten­siv­be­le­gun­gen und Todes­fäl­len die nächs­te gro­ße Sor­ge, zusätz­lich zu natür­lich gesamt­ge­sell­schaft­li­cher Belas­tung durch Arbeits­aus­fäl­le und so wei­ter. Nur bin ich kein Rheu­ma­to­lo­ge, kein Neu­ro­lo­ge, und in die­se Fächer gehört eigent­lich Long Covid rein. Und es gibt so vie­le Exper­ten, die sich inzwi­schen zum Glück auch öffent­lich äußern, dass ich mich hier nicht als Uni­ver­sal­ge­lehr­ten dar­stel­len möch­te. Ich ken­ne mich damit ein­fach nicht gut genug aus. Und ich habe ja immer gesagt, wo mei­ne Gren­zen lie­gen und wo ich auch nicht drü­ber will.«

Des­halb spricht er anschlie­ßend sehr aus­führ­lich über eine Stu­die aus Isra­el dazu. Er erkennt durch­aus deren Schwä­chen, weil von 80.000 ein­ge­la­de­nen Per­so­nen gan­ze 4,5 Pro­zent dar­an teil­nah­men. (Könn­te man sagen, das The­ma habe eine recht gerin­ge Rele­vanz für die Menschen?)

Müdigkeit mit Prozentigkeiten. Die kommen nicht mehr auf dem Damm.

»In der Stu­die wer­den beson­ders die häu­figs­ten Sym­pto­me her­vor­ge­ho­ben: Müdig­keit, Kopf­schmerz, Schwä­che­ge­fühl, per­sis­tie­ren­der Mus­kel­schmerz. Da haben wir Pro­zen­tig­kei­ten von 22, 20 und 13 und zehn Pro­zent bei den Infi­zier­ten, die das berich­ten nach einer Zeit von vier bis acht Mona­ten. Das ist eben wirk­lich Long Covid, die kom­men nicht mehr auf dem Damm. Und jetzt ist inter­es­sant, dass bei den Geimpf­ten die­se Zah­len redu­ziert wer­den um erheb­li­che Pro­zen­te. Ich lese es auch wie­der vor: Müdig­keit, Kopf­schmerz, Schwä­che, per­sis­tie­ren­der Mus­kel­schmerz um 64, 54, 57 und 68 Pro­zent. Damit kann man jetzt so erst mal nicht viel anfan­gen. Viel mehr kann man damit anfan­gen, dass die­se Sym­pto­me nun bei den über zwei­mal Geimpf­ten, die sich infi­ziert haben, nicht mehr häu­fi­ger sind als bei den kom­plett Unin­fi­zier­ten. Also die Ver­gleichs­grup­pe, die 2.437 Unin­fi­zier­ten, die man auch gefragt hat, egal, ob die geimpft waren oder nicht, man hat die im Rah­men von einer Befra­gung ange­schaut, die meis­ten von denen waren sicher­lich geimpft. Aber die berich­ten die­se Sym­pto­me genau­so häu­fig wie Leu­te, die sich mit Covid infi­ziert haben, aber geimpft waren. Und das ist inter­es­sant, denn das sind ja sehr all­ge­mei­ne Sym­pto­me. Das ist alles schwer fass­bar. Jeder hat mal Kopf­schmer­zen und Schwä­che­ge­fühl, jeder hat län­ge­re Zei­ten von Müdig­keit. Das kön­nen ande­re Erkran­kun­gen sein. Jeder hat auch mal, also nicht jeder, aber man­che Leu­te haben prä­sen­tie­ren­den Mus­kel­schmerz wegen ande­rer Din­ge. Und da ist es eben jetzt nicht mehr zu unter­schei­den zu Unge­impf­ten bei Leu­ten, die sich auf dem Boden einer anstän­di­gen Imp­fung dann mit Covid infi­ziert haben. Also sprich, bei die­sem Pati­en­ten gibt es kein beleg­ba­res Long Covid mehr. Das ist für mich eine sehr, sehr gute Nach­richt, eben auch für die Stra­te­gie, die wir fahren.«

Ist das nicht eine sehr, sehr gute Nach­richt, daß "Imp­fun­gen" Long Covid nicht noch schlim­mer machen?

Omikron hat keinen Geruchs- und Geschmacksausfall. Deshalb wird Long Covid seltener

Hen­nig gießt aber Was­ser in den Wein:

»Korin­na Hen­nig Aber unter dem Strich ist es trotz­dem eine gute Bot­schaft, das sag­ten Sie schon. Man muss aber noch ein­mal dazu sagen: Hier wur­den Infek­tio­nen mit Del­ta unter­sucht, es war kein Omi­kron dabei. Wür­den Sie trotz­dem dar­auf schlie­ßen, dass sich die­ser Effekt bei Omi­kron wahr­schein­lich genau­so zei­gen wür­de? Weil die Patho­ge­ni­tät, also die krank­ma­chen­de Wir­kung, von Omi­kron ja offen­bar ohne­hin gerin­ger ist? 

Chris­ti­an Dros­ten Ich wür­de das so ver­mu­ten. Wir haben ja Hin­wei­se, dass unter Omi­kron-Infek­ti­on sogar die­se Sym­pto­me, die so ein biss­chen in Rich­tung neu­ro­lo­gi­sche Affek­ti­on deu­ten, also Geruchs- und Geschmacks­aus­fall, deut­lich gerin­ger aus­fal­len. Als Eigen­schaft der Omi­kron-Infek­ti­on wird beschrie­ben, dass das gerin­ger aus­fällt. Und das deu­tet für mich schon auch in die Rich­tung, dass Long Covid sel­te­ner sein könn­te. Aber wirk­lich, an der Stel­le muss ich sagen, da ist mei­ne Fach­gren­ze. Das ist nicht mehr mein Metier. Und da gibt es ja eben auch Leu­te, die sich damit viel bes­ser aus­ken­nen. Exper­ten, die sich inzwi­schen auch in der Öffent­lich­keit äußern. Und dar­um tue ich das auch nicht mehr.«

Wie man sieht. Es bleibt Hen­nig vor­be­hal­ten, die­ses The­ma wenigs­tens mal anzusprechen:

»Korin­na Hen­nig Ein Grund mehr, war­um wir hier auch das The­ma Long Covid bei Kin­dern nicht aus­führ­li­cher bespre­chen wol­len. Es gibt, als klei­ne Fuß­no­te, zur­zeit auch gera­de eine Stu­die aus Däne­mark zum Vor­kom­men von Long Covid bei Kin­dern. Da geht es ja vor allem um unge­impf­te Kin­der. Die geht ein biss­chen durch die sozia­len Medi­en, ist aber auch von Fach­leu­ten, auch von Kin­der­ärz­ten schon dif­fe­ren­ziert betrach­tet und kri­ti­siert wor­den, weil schon das Stu­di­en­de­sign die Aus­sa­ge­kraft sehr ein­schränkt. Wie gesagt, dar­auf wol­len wir des­halb hier nicht eingehen.«

Bitte Kinder off-label impfen!

Hen­nig sorgt sich um die nied­ri­ge Quo­te bei Kindern.

»Korin­na Hen­nig Aber die Impf­quo­te unter Kin­dern ist viel­leicht noch ein Wort wert. Ich habe mal nach­ge­guckt, Sta­tus jetzt ist nur jedes zehn­te Kind unter zwölf Jah­ren bis­lang dop­pelt geimpft, ein­mal geimpft lag die Quo­te zuletzt bei 17 Pro­zent. Das ist schon noch ziem­lich gering. Vor allen Din­gen, wenn man bedenkt, dass eigent­lich jeder, der das möch­te, eine Imp­fung bekom­men kann. Zumin­dest für Kin­der ab fünf Jah­ren, oder?

Chris­ti­an Dros­ten Ja, also für Kin­der ab fünf Jah­ren. Und was man natür­lich immer auch dazu­sa­gen muss für Kin­der, die ein denk­ba­res Risi­ko haben, auch unter fünf Jah­ren, auch hier kön­nen wir off-label imp­fen. Das kön­nen Impf­ärz­te, Kin­der­ärz­te machen. Das wie­der­ho­le ich auch immer wie­der. Und auch hier, in der gesam­ten Pro­ble­ma­tik zu der Erkran­kung bei Kin­dern, ich kann dazu nur sagen, mei­ne infek­ti­ons­epi­de­mio­lo­gi­sche Auf­fas­sung, die ich schon sehr früh kom­mu­ni­ziert habe und zu denen wir auch sehr früh Daten gelie­fert haben, die hat sich bis heu­te bewahr­hei­tet.«

Schuld an der Misere sind die Kinderärzte

Hat­te er nicht eben noch betont, da gibt es ja eben auch Leu­te, die sich damit viel bes­ser aus­ken­nen? Die, von denen er behaup­tet, man höre nur auf sie, und die schuld sind am gan­zen Debakel?

»Die Situa­ti­on im Schul­be­trieb, da haben natür­lich die kin­der­ärzt­li­chen, päd­ia­tri­schen Fach­grup­pen, Fach­ver­bän­de, Fach­ge­sell­schaf­ten über lan­ge Zeit wirk­lich ihren Ein­fluss stark gel­tend gemacht. Und das, was wir jetzt haben, sowohl dass die Impf­quo­te so ist, wie sie ist und nicht höher ist, als auch, dass der Schul­be­trieb rela­tiv unein­ge­schränkt mit hohen Infek­ti­ons­zah­len und bei vie­len Eltern mit gro­ßen Sor­gen läuft, ist dar­auf zurückzuführen.«

Mir stirbt die Hoffnung auch zuletzt

Es wird böse kom­men, wenn end­lich die Älte­ren von Omi­kron erwischt wer­den. Da hilft – Über­ra­schung – "Imp­fen".

»Korin­na Hen­nig Es kommt mir so vor, als hät­te ich das schon mal gehört im ver­gan­ge­nen Jahr, aber die Hoff­nung stirbt zuletzt. 

Chris­ti­an Dros­ten Ja, mir auch.«

Die Testerei muss aufhören auf mittelfristige Zeit

Zwei Jah­re hat Dros­ten das Gegen­teil erzählt, und sein Kum­pel Olfert Landt hat bes­tens dabei verdient.

»Die Test­e­r­ei muss auf­hö­ren auf mit­tel­fris­ti­ge Zeit. Wir kön­nen nicht jede Infek­ti­on nach­tes­ten. Die­se hohe Test­in­ten­si­tät, die wur­de des­we­gen gemacht, weil man Test and Trace machen woll­te, also Tes­ten und Kon­takt­ver­fol­gen… Also wir haben gese­hen, es steigt: „Okay, jetzt müs­sen wir irgend­was machen, jetzt brau­chen wir all­ge­mei­ne brei­te Maß­nah­men, den Holz­ham­mer“. Das hat ja am Ende dann wirk­lich die Inzi­denz kon­trol­liert und eben nicht das Nach­ver­fol­gen im Klein­tei­li­gen durch die Gesund­heits­äm­ter. ..Aber man muss das irgend­wann auch aner­ken­nen und irgend­wann sagen: Eigent­lich, wenn wir uns das mal ganz ehr­lich anschau­en, benut­zen wir doch den Rie­sen­test­auf­wand eigent­lich vor allem als Indi­ka­tor für das, was in der Bevöl­ke­rung los ist. Wir wol­len wis­sen, was eigent­lich an Virus unter­wegs ist. Aber das kön­nen wir auch ein­fa­cher haben.

Dafür kön­nen wir die Sur­veil­lan­ce-Sys­te­me benut­zen, die in Kraft sind. Also um zu wis­sen, wie viel Virus in der All­ge­mein­be­völ­ke­rung zir­ku­liert, kön­nen wir Haus­halts­stu­di­en oder Arzt­pra­xis­stu­di­en machen, wo wir ein­fach Stich­pro­ben neh­men aus einer geo­gra­fi­schen Flä­che in aus­rei­chen­der Zahl.«

Genau das also, was er und das RKI offen­siv ver­hin­dert haben. Jetzt wächst ihnen ihre Stra­te­gie über den Kopf:

»Da muss man dann wirk­lich ein­fach auch poli­tisch so kon­se­quent sein und sagen: Wir holen uns die Infor­ma­tio­nen, die wir brau­chen, aus Sur­veil­lan­ce­Sys­te­men. Und die Infor­ma­ti­on, die wir nicht brau­chen, die nur Arbeits­auf­wand und Geld kos­tet, die brau­chen wir dann eben nicht und die las­sen wir dann auch. Das wird irgend­wann zu ent­schei­den sein durch die Poli­tik.«

Korinna Hennig will es einfach nicht wahrhaben

»Korin­na Hen­nig Das viel Wich­ti­ge­re ist ja tat­säch­lich die Über­wa­chung durch Scree­ning, auch durch Schnell­tests. Das ande­re ist, indi­vi­du­ell spielt es für man­che Leu­te, solan­ge auch geboos­ter­te Risi­ko­grup­pen noch so ein gewis­ses Risi­ko für einen schwe­ren Ver­lauf haben, spielt es ja schon noch eine Rol­le, also solan­ge der Omi­kron-Boos­ter noch nicht da ist. Ich habe vor­hin mei­ne eige­ne Erfah­rung ange­spro­chen, unser sechs­jäh­ri­ger Sohn, der ist wirk­lich nur auf­ge­fal­len als Infi­zier­ter, weil wir zu Hau­se ein Schnell­test gemacht haben. Der hat­te prak­tisch kei­ne Sym­pto­me und genau an dem Tag woll­ten mei­ne Eltern zu Besuch kom­men. Da war ich sehr froh, dass ich die nicht gefähr­det habe.«

Dros­ten lobt sie ganz dol­le, weiß aber:

»Chris­ti­an Dros­ten … Wir sind da in einer Über­gangs­pha­se, aber die Schnell­tests, das sagen Sie ja sel­ber, Sie haben das sel­ber ent­schie­den. Sie haben sel­ber den Schnell­test gemacht und ent­schie­den: Aha, da ist eine Infek­ti­on. Jetzt kom­men die Groß­el­tern nicht zu Besuch. Das hat ja nicht das Gesund­heits­amt gemacht…Sie hät­ten das ja frü­her auch bei der Influ­en­za nicht gemacht. Sie hät­ten ja nicht, bevor die Groß­el­tern zu Besuch kom­men, von den Kin­dern erst mal allen eine Influ­en­za-Test ange­dei­hen las­sen, obwohl es durch­aus eine medi­zi­ni­sche, indi­vi­du­al­me­di­zi­ni­sche Begrün­dung gege­ben hät­te. Influ­en­za ist nicht harm­los, aber den­noch haben wir das nie gemacht. Und wir wer­den das auch nicht auf Dau­er bei SARS‑2 machen.«

Das war's dann.

(Her­vor­he­bun­gen nicht im Original.)

56 Antworten auf „Drosten-Podcast. Bizarre Dinge in bekanntem Fahrwasser. Wieder mit Autos“

  1. Wie soll das Imp­fen auf­hö­ren kön­nen, wenn die feh­ler­haf­ten Erklä­run­gen nicht auf­hö­ren kön­nen? (eine Fra­ge, auf die etli­che ande­re Län­der zumin­dest vor­läu­fig ger­ne verzichten)

  2. Der Quack­sal­ber wie­der. Der wie­der­auf­er­stan­de­ne Cure All
    des Mittelalters.
    Er ver­sucht viel­leicht, sich als unzu­rech­nungs­fä­hig und schuld­un­fä­hig darzustellen.
    Anders kann ich mir nicht vor­stel­len, wie ein Mensch ohne Abscht solch einen kin­di­schen Mist von sich geben kann.
    Blöd ist der nicht. Wohl eher ein geris­se­ner Scharlatan.

    Wo steckt Cana­das Mäd­chen­stim­me ? Schas­tin Trudeau .
    Kommt er erst aus sei­nem Unter­schlupf, wenn die Tru­cker weg sind ? Schaun ´mer ma, wer eher weg ist, Trüd­doo oder Trucker.
    Eine Groß­bä­cke­rei hat 40 000 ! Stück Piz­za for Freedom
    für die Tru­cker geliefert.

    Dr. med.

  3. Was treibt der janus­köp­fi­ge Sebas­ti­an der Kur­ze der­zeit im Sonnenstaat ?
    Ver­misst er denn sei­ne Hei­mat nicht ?
    Weiss er mehr ?
    War­tet ein Gerichts­ver­fah­ren auf ihn und am Wie­ner Flug­ha­fen kli­cken dann zwei eisen­hal­ti­ge Abführmittel ?

  4. wahn­sinn. lächerlich.
    das virus steigt die alters­py­ra­mi­de hoch. von null auf vulnerabel.
    man ist mit drei imp­fun­gen gut geschützt vor dem virus von vor zwei jahren.
    "Das heißt, man wird sich im nächs­ten Win­ter durch­aus dann, wenn die­ser alte Sero­typ wie­der zir­ku­liert, damit infi­zie­ren, auch wie­der Sym­pto­me kriegen."
    das virus von ges­tern zir­ku­liert mor­gen, es ist sich gleich geblie­ben, doch ich, ich bin anders gewor­den, ich bin 4x geimpft und des­halb bekom­me ich nur klei­ne symptome.
    das blö­de ist, der bun­des­tag hängt an sei­nen lippen.

    1. Man müss­te die Impf­be­für­wor­ter mal fra­gen, ob sie im Herbst die­ses Jah­res den Grip­pe­impf­stoff von 2020 gespritzt haben wol­len. Und wenn sie das nicht wol­len, müss­ten sie erklä­ren, war­um nicht und wo der Unter­schied zum Covid-Impf­stoff lie­gen soll.

  5. [immer noch nicht als Gesetz abrufbar?]

    Arti­kel 22 erklärt
    01. Jan. 2022 , 16:29
    von Mar­kus Langemann

    Zwei Tage nach der Ver­ei­di­gung des Bun­des­kanz­lers Olaf Scholz, trat am 10. Dezem­ber 2021 das Gesetz zur „Stär­kung der Impf­prä­ven­ti­on in Kraft“.

    Mit Blick auf Arti­kel 22 die­ses Geset­zes, bekam ich zahl­rei­che Zuschrif­ten, in denen Leser und Zuschau­er ihre Beun­ru­hi­gung zum Aus­druck brachten.

    Der Arti­kel 22 die­ses Geset­zes ist über­schrie­ben mit

    „Ein­schrän­kung von Grundrechten“.

    Der Rechts­wis­sen­schaft­ler Prof. Mar­tin Schwab erklärt im hier geführ­ten Inter­view die Bedeu­tung im Detail.

    https://​club​der​kla​ren​wor​te​.de/​a​r​t​i​k​e​l​-​22/

    dazu
    Bundesgesetzblatt5161
    Teil I G 5702
    2021 Aus­ge­ge­ben zu Bonn am 11. Dezem­ber 2021 Nr. 83
    10.12. 2021 Gesetz zur Stär­kung der Impf­prä­ven­ti­on gegen COVID-19 und zur Ände­rung wei­te­rer Vor -
    schrif­ten im Zusam­men­hang mit der COVID-19-Pan­de­mie .… .… .… .… .… .… .… . 5162
    FNA: 2126–13, 2126–13, 2126–9, 2126–9‑22, 801–7, 801–11, 801–13, 801–15, 801–16, 804–1, 860–9‑1, 810–20, 860–3, 860–4‑1,
    860–5, 860–7, 860–11, 860–12, 830–2, 2178–1, 303–23, 860–5, 860–5‑72
    GESTA: M002
    10.12. 2021 Ers­te Ver­ord­nung zur Ände­rung der COVID-19-Schutz­maß­nah­men-Aus­nah­men­ver­ord­nung .… .… 5175
    FNA: 2126–13-28
    8.12. 2021 Orga­ni­sa­ti­ons­er­lass des Bun­des­kanz­lers .… .… .… .… .… .… .… .… .… .… .… .… 5176
    FNA: neu: 1103–4‑27

    https://www.bgbl.de/xaver/bgbl/start.xav?startbk=Bundesanzeiger_BGBl&start=//*%5B@attr_id=%27bgbl121s5162.pdf%27%5D#__bgbl__%2F%2F*%5B%40attr_id%3D%27bgbl121083.pdf%27%5D__1643891747500

    1. @ Gesetz .…

      "[immer noch nicht als Gesetz abrufbar?]"

      Das ist ein sog. Arti­kel­ge­setz, das nur der Ver­ab­schie­dung der Ände­run­gen ande­rer Geset­ze dient, hier: des IfSG und der SchAus­nahm­VO. Wann die Ände­run­gen DORT in kraft tre­ten, steht in Art. 23 des Artikelgesetzes.

      Ich ver­ste­he nicht, wes­halb sich die Leu­te immer wie­der aufs Neue auf­re­gen, denn: das gan­ze IfSG ist ein Ermäch­ti­gungs­ge­setz, in dem am lau­fen­den Band Grund­rech­te für ungül­tig erklärt wer­den; dass das bei jeder neu­en FDGO-feind­li­chen Idee, die sie dort ein­pfle­gen, stan­dard­mä­ßig ergänzt wird, ist bei­na­he schon Brauch und nicht neu: es MUSS dort ste­hen, denn das ist die (ein­zi­ge) Bedin­gung für eine wirk­sa­me Grundgesetzbeschränkung.

      Daher habe ich mir den net­ten Herrn Schwab gespart: ich fin­de ihn tat­säch­lich sym­pa­thisch, aber er ist doch immer noch nicht durch damit, dass er damals so rup­pig aus sei­nem Elfen­bein­turm erwacht ist: so hat hat­te er sich die Welt da drau­ßen nie und nim­mer vorgestellt.

      Mein Tipp: sich nicht mehr über "Geset­ze" auf­re­gen. Die schrei­ben da seit lan­gem rein, was sie wol­len, und kein Gericht kann oder will etwas dar­an ändern. Da die Vor­la­gen, die sie ver­ab­schie­den, vor­her gut geprüft wer­den, ist es sehr unwahr­schein­lich, dass man sie tat­säch­lich mal bei einem kru­den Form­feh­ler erwischt. Und wenn … dann beschlie­ßen sie eben einen Nach­trag. Bei einem Regime, das Legis­la­ti­ve und Exe­ku­ti­ve per Staatstreich auf sich ver­eint hat, geht das problemlos.

  6. Der hat von Viren über­haupt kei­ne Ahnung. Man kann es nicht oft genug sagen: Viren sind kei­ne Leben­we­sen son­dern Mole­kü­le die zur Ver­meh­rung auf leben­de Zel­len in Men­schen, Tie­ren und Pflan­zen ange­wie­sen sind!

    Wobei die­se Ver­meh­rung soma­tisch ist, also nur das Indi­vi­du­um krank macht sofern des­sen Immun­sys­tem die­se soma­ti­sche Ver­meh­rung nicht gestoppt hat. Erst in die­sem Sta­di­um spricht man von einer Infek­ti­on. Auf die natür­li­che Aus­brei­tung von Viren haben Infek­tio­nen gar kei­nen Einfluß.

    Im Übri­gen führt schon die kleins­te Ver­än­de­rung in der DNA eines Viren­mo­le­küls dazu daß die­ses Mole­kül nicht mehr ver­mehrt wer­den kann. Der Mensch ver­mehrt näm­lich nicht jede DNA mit der er in Kon­takt kommt und von daher auch nicht jede Viren­va­ri­an­te. Wenn das so wäre wür­de uns ein Blu­men­beet auf der Brust wach­sen! Und stil­len­de Müt­ter wür­den Kuh­milch geben wenn sie in der Schwan­ger­schaft Rind­fleisch geges­sen haben.

    Dros­ten ver­piß dich!

    MFG

    1. @Noch eine Stu­die: Ich bin sehr für die For­de­rung. Man kann sie nur nicht mit die­sem Arti­kel begrün­den. Wie so oft wird dort aus einer Stu­die das zitiert, was eine vor­ge­faß­te Mei­nung zu bestä­ti­gen scheint, und alles ande­re weg­ge­las­sen. In der zitier­ten Stu­die fin­det sich bei­spiels­wei­se dies:

      "Sowohl in Omic­ron BA.1- als auch in BA.2‑Haushalten wur­de ein all­ge­mei­nes Gefäl­le beob­ach­tet, so dass die Anfäl­lig­keit poten­zi­el­ler Sekun­där­fäl­le bei den Unge­impf­ten am höchs­ten und bei den Auf­fri­schungs­ge­impf­ten am nied­rigs­ten war, wobei der Effekt der Imp­fung bei Omic­ron BA.2 gerin­ger zu sein schien als bei BA.1 (sie­he Tabel­le 2 und die Wech­sel­wir­kun­gen in Abbil­dung 6). Wir beob­ach­te­ten sowohl in BA.1- als auch in BA.2‑Haushalten eine gerin­ge­re Über­trag­bar­keit, wenn der Pri­mär­fall auf­fri­schungs­ge­impft und nicht voll­stän­dig geimpft war…
      Sowohl bei Per­so­nen mit Auf­fri­schungs­imp­fung als auch bei voll­stän­dig geimpf­ten Per­so­nen war die Anfäl­lig­keit und Über­trag­bar­keit für bei­de Sub­va­ri­an­ten im Ver­gleich zu unge­impf­ten Per­so­nen ver­rin­gert, was dar­auf hin­deu­tet, dass die Wirk­sam­keit der Impf­stof­fe nach wie vor erheb­lich ist." (https://​www​.medrxiv​.org/​c​o​n​t​e​n​t​/​1​0​.​1​1​0​1​/​2​0​2​2​.​0​1​.​2​8​.​2​2​2​7​0​0​4​4​v​1​.​f​ull)

  7. Nur wer sich mit Spra­che beschäf­tigt, kann die Welt formen.

    23.03.2007 Spek­trum
    Beein­flusst Spra­che unser Denken?

    2/2008 Uni Heidelberg
    Wo Spra­che unser Den­ken formt

  8. Nach­trag:

    Ein Bei­spiel für die Mili­ta­ri­sie­rung der Spra­che lie­fert der NDR:

    WHO macht Hoff­nung auf "dau­er­haf­ten Corona-Frieden"

    Nach zwei Jah­ren Kampf gegen Coro­na befin­det sich Euro­pa nach Ansicht der Welt­ge­sund­heits­or­ga­ni­sa­ti­on (WHO) der­zeit in einer "Feu­er­pau­se" mit dem Virus. WHO-Euro­pa­di­rek­tor Hans Klu­ge mach­te heu­te Hoff­nung auf einen schon bal­di­gen "dau­er­haf­ten Frie­den". Grund für den posi­ti­ven Aus­blick auf ein Pan­de­mie-Fina­le sei­en die hohen Impf­ra­ten, die mil­de­re Omi­kron-Virus­va­ri­an­te und das bevor­ste­hen­de Ende des Win­ters. Klu­ge warn­te aber zugleich vor einem Nach­las­sen bei den Impf­kam­pa­gnen. Nur wenn alle Län­der wei­ter impf­ten und zugleich bei Tests inten­siv nach mög­li­chen neu­en Virus­va­ri­an­ten forsch­ten, sei ein bal­di­ges Ende der Pan­de­mie mög­lich. Klu­ge appel­lier­te dar­an, die ver­füg­ba­ren Impf­stof­fe aus­rei­chend in alle Län­der zu ver­tei­len: "Lasst 2022 das Jahr der Impf­stoff-Gerech­tig­keit werden."

    https://​www​.ndr​.de/​n​a​c​h​r​i​c​h​t​e​n​/​i​n​f​o​/​C​o​r​o​n​a​-​N​e​w​s​-​T​i​c​k​e​r​-​W​H​O​-​m​a​c​h​t​-​H​o​f​f​n​u​n​g​-​a​u​f​-​P​a​n​d​e​m​i​e​-​F​i​n​a​l​e​,​c​o​r​o​n​a​l​i​v​e​t​i​c​k​e​r​1​5​5​8​.​h​tml 14:32 Uhr

    Nous som­mes en guerre

  9. Mei­ne Güte, vom Lesen bekommt man ja Kno­ten in den Hirn­win­dun­gen. Kann der zwei­ma­li­ge Mann des Jah­res das nicht kla­rer for­mu­lie­ren? Karl Pop­per sag­te, daß man jeden Sach­ver­halt auch in ein­fa­cher und leicht ver­ständ­li­cher Spra­che aus­drü­cken kann. Wenn Chris­ti­an Dros­ten einem eine Weg­be­schrei­bung zum Bran­den­bur­ger Tor gibt, lan­det man bestimmt in der Wüs­te Gobi.

    Dros­ten hat­te sich bereits im Jahr 2009 mit der Vor­her­sa­ge einer Schwei­negrip­pe-Pan­de­mie total ver­ga­lop­piert. Damals gab die Regie­rung auf sei­ne Emp­feh­lung hin Unsum­men für Impf­stoff aus. Den woll­te aller­dings kaum jemand haben, so daß man ihn anschlie­ßend ver­nich­ten muss­te. Nach der Imp­fung ist bei über zwei­tau­send Men­schen Nar­ko­lep­sie auf­ge­tre­ten. Arte zeig­te sogar eine Doku­men­ta­ti­on dar­über. Pro­fi­teu­re der Angst, kann man noch im Netz finden.

    War­um also hört man über­haupt noch auf die­sen soge­nann­ten Exper­ten? War­um ist er nach dem gewal­ti­gen Scha­den den er damals mit sei­ner fal­schen Vor­her­sa­ge ange­rich­tet hat nicht zur Ver­ant­wor­tung gezo­gen wor­den? War­um sitzt er heu­te als Rat­ge­ber in der Regie­rung und war­um hofie­ren ihn die Medi­en? Das sind die rele­van­ten Fra­gen die man stel­len sollte.

  10. Genesenenstatus - die Kanzlei, von der sich @BReg_Bund unnötigerweise vertreten lässt, hat die Verdopplung der Stellungnahmefrist beantragt und erhalten sagt:

    Jes­si­ca Hamed
    @jeha2019
    Mit @Ingoway
    sprach ich über #Gene­se­nen­sta­tus und Recht.
    Update: die Kanz­lei, von der sich @BReg_Bund
    unnö­ti­ger­wei­se ver­tre­ten lässt, hat die Ver­dopp­lung der Stel­lung­nah­me­frist bean­tragt und erhal­ten. Was wir davon hal­ten, haben wir sehr deut­lich gemacht.
    cice​ro​.de
    Coro­na und Recht – „Dem über­grif­fi­gen Staat nicht taten­los zusehen“
    Der Gene­se­nen­sta­tus gilt nur noch für drei Mona­te, und eine Imp­fung mit John­son & John­son wird nicht mehr als voll­stän­di­ge Imp­fung aner­kannt. Die Rechts­an­wäl­tin Jes­si­ca Hamed legt gegen solche…
    2:11 PM · Feb 3, 2022
    https://​twit​ter​.com/​j​e​h​a​2​0​1​9​/​s​t​a​t​u​s​/​1​4​8​9​2​4​0​0​9​9​7​3​6​9​8​5​6​1​4​?​c​x​t​=​H​H​w​W​n​I​C​5​o​d​_​-​6​6​o​p​A​AAA

  11. Sag mal, Herr aa, wann schaffst Du es, die­sen gan­zen Infor­ma­ti­ons­müll durch­zu­ge­hen und auf­zu­be­rei­ten?! Mir rei­chen schon beim Über­flie­gen ein paar Über­schrif­ten und blaue Her­vor­he­bun­gen. Ich wür­de sagen, Dros­den ist der Grün­der der Rela­ti­vi­täts­theo­rie 2.0 (Rela­ti­vi­rus hin­und­he­rus), die man nicht ver­ste­hen muss. 

    Die 1.0 vom alten Ein­stein ver­ste­he ich zwar auch nicht, aber die hat­te dem Hören­sa­gen nach mehr Hand und Fuß. 

    Oder ist das von Dros­den ne Relatiefitätstheorie …?

  12. Der Dr. Osten kann froh sein, daß sei­ne Quandt-Pro­fes­sur nicht mit einer Lehr­ver­pflich­tung ver­bun­den ist. Wer die­sen Quatsch hört, müß­te nach spä­tes­tens 5 Minu­ten auf­ste­hen und kopf­schüt­telnd den Hör­saal ver­las­sen. Die 2. Vor­le­sung fän­de schon vor lee­rem Audi­to­ri­um statt. Pan­de­mie­mä­ßig kor­rekt. So eine sprach­lich ver­schlu­der­te Aus­drucks­wei­se ist wirk­lich unerträglich.

      1. sie belieb­ten, das wort mör­der zu unter­schla­gen. man kann nicht oft genug dar­auf hin­wei­sen. nicht wahr, wer­ter aa?

        nun die preis­fra­ge: beginnt unter­las­se­ne hil­fe­leis­tung mit der tat oder dem gedanken?

  13. … im regu­la­ti­ven Bereich nach­re­gu­lie­ren und im Som­mer gegen Viren sprit­zen, die im Som­mer ver­schwun­den sind und gegen die die Spröt­ze nix nützt…
    Ich hät­te auch in Viro­lo­gie machen sol­len, man kann ein­fach den aller­größ­ten Unsinn erzäh­len, je unver­ständ­li­cher, des­to Experte.

    1. @D.S.
      Je düm­mer und skru­pel­lo­ser man ist, des­to ver­ant­wor­tungs­vol­le­re Pos­ten und Auf­ga­ben bekommt man. Lei­der ist das so. Denn die Skur­pel­lo­sen eige­nen sich beson­ders gut dafür, instru­men­ta­li­siert zu werden.
      Bei Dros­ten sehe ich eine Mischung zwi­schen Autis­mus und Wis­sen­schafts­hö­rig­keit. Er lässt sich auch gut lenken.

  14. Kein Wun­der, dass da KL blö­de von wird! 

    Aber frei nach den "Ein­stür­zen­den Neubauten"
    >und die tau­ben glau­ben was sie hörn<

  15. >>>E I L M E L D U N G<<<

    "Wir können nicht darauf warten, dass die Ethik der menschlichen Augmentation für uns entschieden wird, wir müssen uns jetzt an der Diskussion beteiligen. Die ethischen Implikationen sind erheblich, aber nicht unüberwindbar; ein frühzeitiges und regelmäßiges Engagement wird unerlässlich sein, um in diesem Bereich an der Spitze zu bleiben. Die ethische Sichtweise auf die menschliche Augmentation wird sich ändern, und das könnte schnell geschehen. Es könnte eine moralische Verpflichtung zur Augmentierung von Menschen geben, insbesondere in Fällen, in denen sie das Wohlbefinden fördert oder uns vor neuen Bedrohungen schützt. Man könnte argumentieren, dass Behandlungen, die neuartige Impfverfahren sowie Gen- und Zelltherapien beinhalten, Beispiele für die Augmentation des Menschen sind, die sich bereits in der Entwicklung befinden"

    "Die menschliche Augmentation ist unser erster Einblick in das, was jenseits des heutigen Informationszeittalers liegt – das kommende Biotech-Zeitalter"

    https://uncutnews.ch/robert-malone-menschliche-augmentation-der-beginn-eines-neuen-paradigmas/

    Die seit 2020 zT aufdringlich bis aggressiv beworbenen experimentellen GenTherapieApplikationen scheinen daher die unabdingbare Grundlage für die von langer Hand geplante Umsetzung der "Menschlichen Augmentation" zu sein - von wegen Impfen gegen Covid-19 und so weiter.

    Wie auch immer
    MFG

  16. Nun ist der Sohn 6 und kommt im Som­mer in die Schu­le. Es ist gut mög­lich, dass das aus­schlag­ge­bend ist für das Ende aller Maß­nah­men. Wur­de Dros­ten juni­or schon "geimpft", so wie es sein Vater für die ande­ren Kin­dern empfiehlt?

    Dass per­sön­li­che Vor­lie­ben bei poli­ti­schen Ent­schei­dun­gen eine Rol­le spie­len, ist nichts neu­es. Bei der Stand­ort­fra­ge für BER war es aus­schlag­ge­bend, dass die Poli­ti­ker es nicht so weit zum Flug­ha­fen haben. Das Bau­en in ein Bal­lungs­ge­biet hin­ein, wo es kaum Platz für Expan­si­on gibt, dafür aber viel Ärger mit Anwoh­nern, die dann auch noch ein Nacht­flug­ver­bot erstrei­ten, ist recht dumm. Aber so läuft Poli­tik eben ab.

    1. @Johannes Schu­mann,

      Dan­ke für die­sen Hin­weis. Das ist in der Tat so. Es wer­den noch so wir­re Geset­ze fabri­ziert, wenn aber der Abge­ord­ne­te merkt, dass das Gesetz dazu führt, dass er selbst 15 min mehr Ärger und Auf­wand hat oder 100 Euro mehr im Monat zah­len muss, fängt es an zu rattern.
      Oft reicht auch schon die Ehe­frau, die fragt, ob man noch alle Tas­sen im Schrank habe oder das Kind, das laut­stark pro­tes­tiert und sich auf den Boden wirft. Manch­mal kommt dann etwas wie Empa­thie durch zu den Bürokraten. 

      Nur ist es lei­der so, dass heu­te vie­le der Ver­ant­wort­li­chen kei­ne Kin­der und Fami­lie haben: So droht die Gefahr zum voll­kom­men see­len­lo­sen Robo­ter zu wer­den, der gar nicht mehr weiß, was Gefüh­le und Wär­me und Mit­mensch­lich­keit bedeuten.

      Dan­ke trotz­dem für den Hin­weis mit den pri­va­ten All­tagsär­ger­nis­sen. Ist nachdenkenswert.

    1. Aus­ge­rech­net Bre­men. Es ist wirk­lich wider­lich. Je höher man in den Nor­den kommt, des­to höriger.
      Ich zäh­le auf die Süd­deut­schen und Ost­deut­schen und auf die muti­gen Leu­te im Nor­den, die die Kraft haben, sich gegen die­sen Mas­sen­irr­sinn zu stellen!!!

  17. In Otta­wa legen wei­ter­hin eini­ge hun­dert Tru­cker die Innen­stadt lahm. Am Wochen­en­de wer­den wie­der mehr Tru­cker erwar­tet und die Regie­rung merkt, dass Sie den Pro­test nicht ein­fach been­den können:
    https://ottawa.ctvnews.ca/ottawa-police-expect-freedom-convoy-protest-to-grow-this-weekend‑1.5764002

    Gleich­zei­tig ist jetzt schon seit 5 Tagen der wich­tigs­te Grenz­über­gang zwi­schen den USA und dem kana­di­schen Bun­des­staat Alber­ta blo­ckiert. Eine Blo­cka­de wur­de gelo­ckert, schon for­miert sich eine neue 18km nörd­lich davon:
    https://www.ctvnews.ca/canada/new-blockade-in-alberta-cutting-off-traffic-to-u-s-border-crossing‑1.5765919

  18. Lie­ber AA, Du hat­test Dich so auf die­sen Pod­cast gefreut. Das ist echt har­te Kost. Ich habe nicht mal die blau mar­kier­ten Stel­len geschafft.

    1. @Quo vadis Don Qui­jo­te: Neben den Auf­fas­sun­gen "Es gibt gar kein Virus" und "Das Virus kommt aus der Gain-of-func­tion-For­schung" gibt es auch die: Da ist ein Virus unter­wegs, das zur Pan­de­mie hoch­ge­schrie­ben wur­de, aber weit­ge­hend harm­los ist.

      1. Ja ich weiß, und weiß nicht, wer recht hat. Ich weiß aber wohl, dass das was hier läuft nicht mit rech­ten Din­gen zu geht. Es geht mei­ner Mei­nung nach dar­um Ursa­chen für Krank­hei­ten zu erklä­ren. Hier­zu wird ein mehr oder weni­ger evi­den­tes Teil­chen her­an­ge­führt was sich mehr oder weni­ger evi­dent tes­ten lässt, mit mehr oder weni­ger evi­denz­ba­sier­ten Metho­den. Das Gan­ze ist hoch­lu­kra­tiv, und auch die Arbeits­lo­sig­keit lässt sich damit bekämp­fen. Was ist mit Luft­ver­schmut­zung, was mit Vit­amin­man­gel, was ist mit man­geln­den sozia­len Kon­tak­ten, was ist mit Angst, usw…
        Der Mensch ist kein Computer!
        viel­leicht ist das auch alles uner­heb­lich, ob oder wie die­se Knech­tung und Gän­ge­lung gerecht­fer­tigt wer­den könnte:
        https://​www​.novo​-argu​men​te​.com/​a​r​t​i​k​e​l​/​G​e​r​a​d​e​w​e​g​s​_​i​n​_​d​i​e​_​g​e​s​u​n​d​h​e​i​t​s​d​i​k​t​a​t​ur1

      2. Die Labor­theo­rie wird ja auch von WHO-Mit­ar­bei­tern vertreten.
        Sehr früh hat­ten auch indi­sche Ärz­te dazu etwas ver­öf­fent­licht, haben es aber wie­der zurück­ge­zo­gen (zurück­zie­hen müssen?).

        Für man­che ist das Virus harm­los, für Vul­nerable ist es das kei­nes­falls. Was am meis­ten kri­ti­siert wer­den muss, ist mMn der Umgang damit. Zum einen die Art der Maß­nah­men, aber eben­so das, was man NICHT getan hat. Man hat sämt­li­ches medi­zi­ni­sches Wis­sen zur Pro­phy­la­xe und Behand­lung von Infek­ti­ons­krank­hei­ten negiert. Man hat die Men­schen geängs­tigt und geschä­digt, indem man ihnen erzähl­te, sie sei­en die­sem Virus hilf­los aus­ge­lie­fert und außer Imp­fen kann sie nichts ret­ten. Wie vie­le Tote man wohl dadurch zu ver­ant­wor­ten hat, indem man die­ses Wis­sen und auch Erkennt­nis­se aus ande­ren Län­dern zur Behand­lung nicht wei­ter gege­ben hat?

        Susann Bonath beschreibt, wie es ihr bei ihrer Infek­ti­on ergan­gen ist: Man lässt die Erkrank­ten voll­kom­men allein, gibt ihnen nichts an die Hand – erst wenn es ihnen ganz dre­ckig geht, dann wür­de man (im Kran­ken­haus) anfan­gen zu behandeln. 

        "Sor­ry, aber wir sind total über­for­dert": Mei­ne Gene­sung mit der deut­schen Bürokratie "
        https://​de​.rt​.com/​m​e​i​n​u​n​g​/​1​3​0​9​7​9​-​s​o​r​r​y​-​a​b​e​r​-​w​i​r​-​s​i​n​d​-​t​o​t​al/

  19. Zum Vergleich

    Bin ich immun gegen Omicron, wenn ich mich bereits mit der Delta-Variante infiziert habe?

    Frage
    "Diejenigen, die sich mit der Delta-Variante infiziert haben, sind nicht immun gegen die Omicron-Variante", sagt Frank Vandenbroucke, Minister für Volksgesundheit in Belgien. Ist dies richtig? Werden meine T-Zellen das Coronavirus dann nicht erkennen? Oder werden mich meine Antikörper nicht schützen? Oder werde ich vielleicht asymptomatisch infiziert und somit nicht krank und das ist dann gleichbedeutend mit "nach der Impfung"?

    Antwort
    Wenn Sie sich mit einer anderen Variante infizieren, besteht immer die Möglichkeit, dass Sie krank werden. Wenn Sie jedoch gesund sind, ist die Wahrscheinlichkeit, dass SARS-CoV-2 Sie ernsthaft krank macht, verschwindend gering. Das verdanken wir unserer angeborenen Immunität, die - vor allem bei jungen Menschen - die erste Verteidigungslinie ist, um große Mengen des Virus zu beseitigen (Staubsauger!). Junge Menschen, aber auch alle gesunden Menschen, die sich in einem ausgezeichneten Gesundheitszustand befinden (z. B. kein Übergewicht und regelmäßige Bewegung/Sport), werden oft gar nicht krank oder entwickeln allenfalls einige vage, leichte Symptome. Wenn die erste Verteidigungslinie durchbrochen wird, eilt unser erworbenes Immunsystem zu Hilfe, wobei unsere T-Zellen dafür sorgen, dass die kranken, virusinfizierten Zellen eliminiert werden. So können wir uns von einer Krankheit erholen.

    Doch wenn unser angeborenes Immunsystem dem Virus ausgesetzt ist und es eliminiert (mit oder ohne Hilfe des erworbenen Immunsystems), lernt es auch sofort, das Virus in Zukunft besser zu erkennen. Es erkennt zwar weiterhin alle SARS-CoV-2-Varianten (und sogar alle CoVs), aber jetzt mit größerer Effizienz/Affinität. Dieses Phänomen wird als "Training" des angeborenen Immunsystems bezeichnet. Es handelt sich um eine Form der adaptiven Immunität, die durch epigenetische Veränderungen verursacht wird, die eine Umprogrammierung der Immunzellen bewirken, die angeborene Antikörper sezernieren. Das bedeutet, dass bei einer späteren Exposition gegenüber dem Virus die Wahrscheinlichkeit steigt, dass die betreffende Person eine asymptomatische Infektion entwickelt und tatsächlich überhaupt nicht erkrankt, selbst wenn das Virus eine Antigendrift erfährt. Erfährt das Virus einen Antigenshift (d. h. eine starke Veränderung durch Mehrfachmutationen wie im Fall von Omicron), dann muss die angeborene Immunität erst wieder eine Weile trainieren, bevor sie eine Infektion mit einer solchen Variante überstehen kann, ohne zu erkranken.

    Eine Pandemie ist natürlich eine hervorragende Gelegenheit, das angeborene Immunsystem gegen SARS-CoV-2 zu trainieren. Es bedeutet aber auch, dass, wenn eine Variante mit einem Antigenshift (z.B. Omicron) dominiert, ohnehin mehr Menschen erkranken und das Virus innerhalb kurzer Zeit unter Druck gerät, weil die induzierten natürlichen Antikörper das Virus bei hohem Infektionsdruck nicht unterdrücken können. Eine Verringerung des Infektionsdrucks ist durch eine (einmalige) antivirale Chemoprophylaxe möglich. Im Gegenteil, eine fortgesetzte Impfung wird den Immundruck erhöhen und dafür sorgen, dass der Teufelskreis der Pandemie aufrechterhalten wird.

    Eine trainierte angeborene Immunität gegen SARS-CoV-2 ist also nicht gleichwertig mit einer COVID-19-Impfung, sondern überlegen, weil

    sie gegen alle Varianten wirksam ist

    sie im Gegensatz zu Impfstoff-Antikörpern eine sterilisierende Wirkung hat

    Aufgrund ihres nicht veränderlichen Charakters führt sie nicht zu einer Selektion infektiöserer oder resistenterer Varianten.

    Mit anderen Worten, sie kommt sowohl der individuellen als auch der öffentlichen Gesundheit zugute. Sie ist die einzige Möglichkeit, eine Gruppenimmunität zu erwerben (unabhängig von der zirkulierenden SARS-CoV-2-Variante) und so die Pandemie in die endemische Phase zu bringen.

    Übersetzt mit http://www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)
    https://www.voiceforscienceandsolidarity.org/scientific-blog/q-a-12-am-i-immune-to-omicron-if-i-have-already-become-infected-with-the-delta-variant

    1. @ Pus­te­blu­me

      Prof. Stöhr spricht auch von der Wirk­sam­keit der Spikung.

      Da fehlt vor dem Wort Wir­kung das Wort N e g a t i v

      Lei­der auch unse­ri­ös, man muss nur genau­es­tens hineinhören.

      Dr. med.

  20. @aa: wie hält man so eine gequirl­te Scheis­se (sry) aus!
    Ein Embryo ist weit intel­li­gen­ter als die­ses Quatsch-Come­dy Duo! Aber solan­ge 80 Mio Voll­dep­pen (innen?) den BULLSHIT gie­rig auf­neh­men und sich als Block­wart aufgeilen….werden die vier Mio mit Hirn die gefick­ten sein. I feel like Kafka….

    1. @You Must take the vaccine

      Ja, lei­der sind die­je­ni­gen, die hin­ter­fra­gen, erken­nen und anpran­gern oft die Gef****, aber wir sind nicht nur 4 Mil­lio­nen, son­dern schät­zungs­wei­se 20 – 40 Mil­lio­nen!!! Die­ses Mal wird die Unmensch­lich­keit nicht gewin­nen in Deutsch­land. Wer ein­mal erkannt hat, was hier abläuft, den wird nichts kni­cken kön­nen: Kei­ne Brat­wurst, kei­ne Dro­hung, kein Zwang. Ich wer­de mei­ne Idea­le und vor allem die Gedan­ken des Grund­ge­set­zes und die der Men­schen­wür­de nicht auf­ge­ben! Sol­len sie alles drum her­um kaputt­wal­zen. Den Gedan­ken an Men­schen­wür­de und Mensch­lich­keit wer­de ich nie­mals aus mei­nem Her­zen ver­ban­nen. Sie kön­nen mich äußer­lich bre­chen, aber dass Men­schen­wür­de und Mensch­lich­keit exis­tie­ren, die­se Tat­sa­che kön­nen sie nie­mals brechen. 

      Kei­ne Ahnung wie sich Kaf­ka gefühlt hat, aber man soll­te mal drü­ber nach­den­ken, ob man die­se schreck­li­chen Erfah­run­gen der Unmensch­lich­keit und Ver­lust der Grund­rech­te nicht auch selbst irgend­wie künst­le­risch ver­ar­bei­ten könn­te. Ich doku­men­tie­re bis­her nur alles für die Nach­welt und auch, um nicht der Ver­drän­gung zu erliegen.
      Da auch für uns Gefahr besteht, dass wir psy­chisch irgend­wann zusam­men­bre­chen könn­ten, wenn das Außen noch bru­ta­ler wird und die Inkon­gru­enz zwi­schen Behaup­tun­gen und Rea­li­tät noch grö­ßer wird, könn­ten die Kunst, Lite­ra­tur usw. wirk­lich eine gute Mög­lich­keit sein, einen kla­ren Kopf und eine rei­ne See­le zu behal­ten. Außer­dem: Künst­ler wer­den viel­leicht noch am ehes­ten ver­schont bzw. nicht ernst­ge­nom­men, die gel­ten ja eh als wirr (…).
      Die gan­zen Künst­ler wie Orwell und Co. haben ja mit ihrer Lite­ra­tur damals auch ver­mut­lich eige­ne Ängs­te und Beob­ach­tun­gen ver­sucht zu bewäl­ti­gen bzw. zu sor­tie­ren. Wir ken­nen die­se Mög­lich­keit kaum, da sie uns nie­mand bei­gebracht hat und die Berufs­künst­ler sind meis­tens eh auf Linie.
      Wagen wir uns doch mal in die­se Rich­tung und ver­su­chen wir, das Uner­träg­li­che viel­leicht dadurch ein biss­chen erträg­li­cher zu machen. 

      Ich bedan­ke mich jeden­falls auch an der Stel­le für die Anregung.

  21. "Über­in­fek­ti­on über bestehen­de Doppelvakzinierung."

    Über­in­fek­ti­onüber­be­stehen­de­dop­pel­vak­zi­nie­rung­über­in­fek­ti­onüber­be­stehen­de­dop­pel­vak­zi­nie­rung­über­in­fek­ti­onüber­be­stehen­de­dop­pel­vak­zi­nie­rung­über­in­fek­ti­onüber­be­stehen­de­dop­pel­vak­zi­nie­rung­über­in­fek­ti­onüber­be­stehen­de­dop­pel­vak­zi­nie­rung­über­in­fek­ti­onüber­be­stehen­de­dop­pel­vak­zi­nie­rung­über­in­fek­ti­onüber­be­stehen­de­dop­pel­vak­zi­nie­rung­über­in­fek­ti­onüber­be­stehen­de­dop­pel­vak­zi­nie­rung­über­in­fek­ti­onüber­be­stehen­de­dop­pel­vak­zi­nie­rung­über­in­fek­ti­onüber­be­stehen­de­dop­pel­vak­zi­nie­rung­über­in­fek­ti­onüber­be­stehen­de­dop­pel­vak­zi­nie­rung­über­in­fek­ti­onüber­be­stehen­de­dop­pel­vak­zi­nie­rung­über­in­fek­ti­onüber­be­stehen­de­dop­pel­vak­zi­nie­rung …

    1. @taspie: Ich bin wahr­schein­lich zu alt. Wenn ich lese "Ein US-Nach­rich­ten­dienst hält einen Labor­ur­sprung für wahr­schein­lich", kom­men mir immer Begrif­fe wie Ton­king-Zwi­schen­fall, Schwei­ne­bucht, Gla­dio, Iran-Con­tra-Gate, Babys in Brut­käs­ten, Chi­le 1973… in den Sinn.

      1. @aa: Es gibt mitt­ler­wei­le meh­re­re Berich­te über die The­ma­tik. Ich bin gespannt, wie sich das wei­ter ent­wi­ckelt. Wir müs­sen abwarten.

        1. @taspie: Die Berich­te (Cice­ro, NZZ, Tichy…), die ich ken­ne, wär­men das auf, was Wie­send­an­ger seit einem Jahr erzählt. Da soll­te schon noch mehr kom­men. Die ver­meint­li­chen Neu­ig­kei­ten aus dem Email­ver­kehr zei­gen, Fau­ci hat gelo­gen – soso.

          1. Wenn es die­se Labor­un­fall tat­säch­lich gab, wür­de das mglw. erklä­ren, wes­halb Biontech bereits 2019 mt Stu­di­en begann.

            Haben die Medi­en schon ein­mal über die Abschal­tung der Coro­na-Daten­bank berich­tet? Die­se scheint ja ube­strit­ten zu sein – nur fragt man sich, war­um dies geschah.

      2. @aa

        Es gibt aber scon zu den­ken, dass man den Ursprungs­wirt nicht gefun­den hat?
        Ganz zu Anfang hieß es doch zum Über­tra­gungs­weg: eine jun­ge Frau hät­te auf dem Wuhan­markt eine Fle­der­maus­sup­pe gegessen… 🙂

        Ehr­lich gesagt, sehe ich kei­nen Zusam­men­hang zwi­schen den Vor­fäl­len, die Sie auf­zäh­len und dem mög­li­chen Labor­ur­sprung des Virus. All die­se Ereig­nis­se wur­den dazu benutzt um Gewalt und Krieg aus­zu­lö­sen. Was soll­te man aber jetzt damit bew­ze­cken? Zumal die gro­ße Mehr­heit die­se Infor­ma­tio­nen doch über­haupt nicht zur Kennt­nis nimmt.

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