Die Meldungen klingen alle gleich, verbleiben in den Lokalmedien und können nur durch Zufälle erklärt werden (s. Zufälle (IV)). Nun hat es mehrere Altenheime bei München erwischt:
»Fürstenfeldbruck – „Ein Jahr lang waren wir coronafrei, wir haben dafür enorm strenge Maßnahmen ergriffen.“ Das erklärt Petra Diekmann, Verbundleitung des Fachbereiches Altenhilfe bei der Diakonie Oberbayern West. Doch am Ende haben weder die noch vor den Regierungsanordnungen eingeführte Masken – und später die FFP2-Maskenpflicht das Virus aus dem Laurentiushaus in Olching heraushalten können.
Olching: Corona-Ausbruch nach Impfung im Altenheim – sechs Mitarbeiter und 18 Senioren infiziert
Nach der zweitem Impfung wurden im Heim Mitarbeiter positiv getestet. Inzwischen sind sechs Mitarbeiter und 18 Senioren mit dem Virus infiziert. „Ob sie sich vor oder nach der zweiten Impfung angesteckt haben kann derzeit niemand sagen“, erklärt Petra Diekmann. Die gute Nachricht: Bereits geimpfte, positiv getesteten Senioren haben überwiegend keine oder nur geringe Symptome…
Erwischt hat es auch das Curanum in Germering sowie das Josefstift in Fürstenfeldbruck.
Im Curanum hatte im Dezember Ministerin Huml vor großem Presseaufgebot den offiziellen Impfstart in Bayern zelebriert. Insgesamt sind während der Pandemie im Landkreis 44 Bewohner von Altenheimen mit Covid-19 gestorben. Derzeit wird überprüft, ob es sich bei den aktuellen Ansteckungen um die besonders gefährlichen neue Mutationen des Virus handelt.
Fürstenfeldbruck: Klinik legt corona-positive Patientin zu Risikopatienten – Sie war schon zweimal geimpft
Gut eine Woche ist es her, dass Karl-Heinz Ahner aus Eichenau ins Brucker Klinikum eingeliefert wurde. Wahrscheinlich wäre der 78-Jährige schon wieder zu Hause, doch stattdessen landete er in Quarantäne. Denn im Klinikum wurde eine Patientin in sein Zimmer gelegt, die corona-positiv war.
Karl-Heinz Ahner ist Risikopatient und wird zu Hause von einem Pflegedienst versorgt. Er trägt ein Tracheostoma, eine Kanüle im Hals, um genug Luft zu bekommen. Weil es dort zu einer Blutung kam, musste er am Freitag vergangener Woche spätabends ins Klinikum. „Er wurde dort gleich auf Corona getestet“, berichtete seine Frau Dorothea (79). Der Test war negativ…
Nun ist Karl-Heinz Ahner im Klinikum in Quarantäne und muss voraussichtlich bis zum 8. Februar dort bleiben.
„Das ist mehr als eine Sauerei“, schimpft seine Frau. Das Klinikum teilt auf Anfrage des Tagblatts mit, dass am Sonntag, 24. Januar, eine Patientin mit Notarzt für die Unfallchirurgie eingeliefert wurde. Die Frau zeigte einen Impfpass vor – sie war bereits zweimal gegen Corona geimpft worden. Trotzdem sei standardmäßig ein Abstrich durchgeführt worden.
Da man jedoch nicht mit einem positiven Ergebnis rechnete, wurde die Patientin auf der Station IMC im Zimmer von Karl-Heinz Ahner untergebracht. „Dort gibt es mehrere sehr große Zimmer mit einem Patientenabstand von über zwei Metern“, betont das Klinikum. Überraschenderweise habe sich dann der Abstrich der Unfallpatientin als positiv herausgestellt. Sie wurde auf die Corona-Isolierstation verlegt. Karl-Heinz Ahner kam „zur Sicherheit“ in Quarantäne. Seine Corona-Tests sind bis dato weiterhin negativ…«
Was im "Curanum" geschehen ist, ist dem Bericht vom 30.1. auf merkur.de nicht zu entnehmen.
Gruselig
Zeit für ein wenig Rückschau:
Geschichte der Menschenversuche: Geköpfte unter Strom, Pestflöhe und Gasbrand
Die Geschichte des Humanexperiments zeigt deutlich, wie die Grenzen des ethisch vertretbaren Handelns immer wieder überschritten wurden. Der Fortschritt der Medizin hatte seinen Preis – er ging in vielen Fällen mit der Degradierung des Menschen zum «Versuchsmaterial» einher.
https://www.watson.ch/wissen/history/565426547-geschichte-der-menschenversuche-gekoepfte-unter-strom-pestfloehe-und-gasbrand