"Ein Ruf wie Donnerhall"

Unter dem Titel "Der Biontech-Effekt" wird auf faz​.net am 25.3. hin­ter der Bezahlschranke ohne Umschweife gefei­ert, um was es bei der Corona-Politik letzt­lich geht: Um Gewinne und Standorte.

»Der Corona-Impfstoff von Biontech hat Mainz reich gemacht. Kann die Stadt ein ech­ter Hightech-Standort werden?…

Vor zwei Jahren kann­ten auch die­se Firma nur Eingeweihte, sie hat­te noch kein Produkt im Angebot, nur Hoffnungswerte. Inzwischen sind mehr als 3 Milliarden Dosen Corona-Impfstoff von Biontech ver­kauft wor­den. Das hat der Landeshauptstadt von Rheinland-Pfalz unter Biotech-Investoren einen Ruf wie Donnerhall ver­schafft. Wenn Biontech nächs­te Woche die Geschäftszahlen für das ver­gan­ge­ne Jahr vor­legt, rech­nen Analysten fest mit einem Milliardengewinn…

Im Mainzer Rathaus sitzt man schon seit Monaten an Plänen für einen „Biotech-Hub“; auf einen schi­cke­ren Namen ist bis­her nie­mand gekom­men. Worum es geht, drückt Oberbürgermeister Michael Ebling (SPD) so aus: „Wir wol­len ein inter­na­tio­nal sicht­ba­rer Biotech-Standort wer­den.“ Dafür wer­de die Stadt 30 Hektar für neue Unternehmen aus­wei­sen, eine inter­na­tio­na­le Schule ansie­deln sowie eine Servicegesellschaft ins Leben rufen, die grün­dungs­wil­li­gen Wissenschaftlern, expan­si­ons­freu­di­gen Firmen und inter­es­sier­ten Geldgebern bei­sei­te­ste­hen soll…

Die Fernziele sind schon for­mu­liert: Bis 2032 soll es in Mainz 5000 neue Arbeitsplätze, ein Investitionsvolumen von rund einer Milliarde Euro aus der Privatwirtschaft sowie ein Biotech-Netzwerk mit rund 100 Mitgliedern geben…

Die Gewerbesteuern, die Biontech über­weist, haben der noto­risch lee­ren Stadtkasse einen Überschuss von rund einer Milliarde Euro beschert…

Mainz fängt nicht bei null an. Die ers­te Ausgründung aus der Universitätsmedizin war vor zwölf Jahren das auf die Krebstherapie spe­zia­li­sier­te „Institut für trans­la­tio­na­le Onkologie“. Und von 2012 bis 2017 för­der­te der Bund das Mainzer „Spitzencluster“ für Immuntherapien. Hinter bei­den Einrichtungen ste­hen aller­dings die­sel­ben Hauptpersonen wie hin­ter Biontech, Ugur Sahin und sei­ne Frau Özlem Türeci. Deren Lokalpatriotismus ist legen­där…«

7 Antworten auf „"Ein Ruf wie Donnerhall"“

    1. @Ulf Martin:
      Naja, dass "the German par­lia­ment wal­ked away last week from plans to pass its own man­da­te" (="Impfpflicht") ist mir noch nicht aufgefallen.
      Aber kann ja noch werden.

  1. SALTATIO MORTIS – Wachstum über alles
    https://​you​tu​.be/​M​T​S​i​t​l​F​X​EX8

    Wachstum, Wachstum über alles,
    Über alles in der Welt.
    Danach lasst uns alle streben,
    Bis der letz­te Groschen fällt.
    Eitelkeit und Gier und Ego
    Sind es was die Welt erhält.

    Bestechlichkeit und Geiz und Zinsen
    Sind des Geldes Unterpfand
    Wachs' im Glanze uns­res Goldes,
    Wachse lie­ber Kontostand!
    Wachs' im Glanze uns­res Goldes,
    Wachse lie­ber Kontostand!

  2. Ist Biontech nur der "Strohmann" für den Einstieg in eine sog. per­so­na­li­sier­te Medizin?

    VISION
    HI-TRON Mainz aspi­res to revo­lu­tio­ni­ze can­cer the­ra­py, par­ti­cu­lar­ly with per­so­na­li­zed approa­ches tur­ning the patient‘s immu­ne sys­tem into powerful wea­pons against cancer.

    sie­he auch:
    About Governance

    Scientific Management Board

    TRON gGmbH
    Chair: Prof. Dr. Ugur Sahin

    HI-TRON Mainz
    PD Dr. Özlem Türeci

    NEWS
    07.12.2021
    Özlem Türeci neue Professorin für Personalisierte Immuntherapie am HI-TRON Mainz

    Die Immunologin, Krebsforscherin und Unternehmerin Özlem Türeci hat den Ruf auf die Professur für „Personalisierte Immuntherapie „HI-TRON Mainz" angenommen. 

    https://​hi​-tron​.dkfz​.de/

  3. Mache mir ernst­haft Gedanken, aus der Stadt Mainz weg­zu­zie­hen, wenn ich das wie­der lese. Am bes­ten gleich ganz weg aus Deutschland, weit weg. Es ist nur noch zum Davonlaufen‼️

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