Erkenntnisse aus Drosten-Labor

Bit­te jetzt kei­ne Kom­men­ta­re zu Fran­ken­stein oder daß da im Titel ein Wider­spruch in sich vor­liegt. Es geht um ein ernst­haf­tes Pro­blem für die Test-Stra­te­gen. n‑tv.de berich­tet am 26.3.:

»Coro­na-Tests haben ein "Tem­pe­ra­tur­pro­blem"
Das stell­te eine neue Stu­die der Cha­ri­té her­aus, die Viro­lo­gen aus dem Labor von Chris­ti­an Dros­ten hier ver­öf­fent­licht haben. Dem­nach zei­gen die Tests auch bei nied­ri­gen Tem­pe­ra­tu­ren nicht mehr kor­rekt an, ob eine Infek­ti­on vor­liegt. Das Team um den Stu­di­en­lei­ter Jan Felix Drex­ler hat elf gän­gi­ge Schnell­tests unter die Lupe genom­men, nach­dem sich im Win­ter meh­re­re Test­zen­tren über falsch-posi­ti­ve Ergeb­nis­se gewun­dert hatten…

Wie vie­le Tests haben Sie unter­sucht und bei wel­chen Tem­pe­ra­tu­ren kamen die­se fal­schen Ergeb­nis­se zustande?

Wir haben elf ver­schie­de­ne Anti­gen­tests unter­sucht. Es gibt inzwi­schen über 200 auf dem Markt. Wir haben uns elf ange­guckt, die von gro­ßen Her­stel­lern sind… Von die­sen elf Tests haben eigent­lich alle so ein Tem­pe­ra­tur­pro­blem. Wir haben das getes­tet, indem wir Pro­ben, die Sars-Coro­na­vi­rus‑2 ent­hal­ten, warm gemacht haben, auf 37 Grad Cel­si­us. Also das wären sehr war­me Som­mer­ta­ge für deut­sche Verhältnisse …

… aber es ist ja auch die Kör­per­tem­pe­ra­tur! Also so warm ist es ja eigent­lich gar nicht …

Genau. Das Haupt­pro­blem ist aber tat­säch­lich die Umgebungs­temperatur. Wir haben gese­hen, dass sowohl die Lage­rung – und zwar auch schon ganz kurz – auf 37 Grad die Tests schlech­ter macht. Selbst 10 Minu­ten auf 37 Grad rei­chen aus, damit sie an Sen­si­ti­vi­tät, also an der Fra­ge, wie viel Virus sie nach­wei­sen kön­nen, deut­lich ver­lie­ren. Das heißt, es ist ins­ge­samt ganz wich­tig, dass die­se Tests nicht drau­ßen an der Son­ne lie­gen oder wenn man sie zu Hau­se hat, dass die nicht am Fens­ter liegen.

Was ist, wenn ich mir zum Bei­spiel einen Test kau­fe, ich ste­cke den in die Hosen­ta­sche – qua­si Kör­per­tem­pe­ra­tur – dann wür­de der ja auch nicht mehr wirken?

Dafür haben wir kei­ne Daten, aber sie haben nicht unrecht. Im Prin­zip ist das eine der zwei Kern­aus­sa­gen der Stu­die: Die Lage­rung muss adäquat sein…

Sie haben auch den Ein­fluss von Käl­te unter­sucht. Bei wel­chen Tem­pe­ra­tu­ren wird es denn im Win­ter kritisch?

Wir haben etwa zwei bis vier Grad unter­sucht. Das war etwas, was wir in unse­ren Labo­ren gut nach­stel­len konn­ten und im deut­schen Win­ter sind zwei bis vier Grad nichts Unge­wöhn­li­ches. Da pas­siert das Gegen­teil: Bei Hit­ze ver­lie­ren die Tests an Sen­si­ti­vi­tät und bei Käl­te ver­lie­ren sie an Spe­zi­fi­tät. Das bedeu­tet, dass es ein falsch posi­ti­ves Ergeb­nis geben kann. Auch das ist nicht gut: Man wird getes­tet, viel­leicht in einem Test­zelt, das ein Arzt auf­ge­baut hat – davon gab es in Ber­lin etli­che – und die waren nicht beheizt. Es war also kalt. Dann kann es pas­sie­ren, dass man als Nicht­in­fi­zier­ter posi­tiv getes­tet wur­de und sich Sor­gen macht…

Das heißt also: Wenn ich in die Dro­ge­rie gehe und mir einen Selbst­test hole, lage­re ich den am bes­ten bei den Kar­tof­feln oder bei den ande­ren Medikamenten.

Ja, genau! Alles Wich­ti­ge steht im Bei­pack­zet­tel. Aber eben im Klein­ge­druck­ten und man kann wirk­lich nicht erwar­ten, dass das alle Leu­te lesen und ver­ste­hen – vor allem, wenn die Tests im Heim­ge­brauch sind. Ich hät­te das auch nicht gese­hen und das ist ein Rie­sen­pro­blem, fin­de ich.«

Viel­leicht soll­te man zu Hau­se bes­ser die Kar­tof­feln testen.

15 Antworten auf „Erkenntnisse aus Drosten-Labor“

  1. Die Tests sind hoch­gra­dig umwelt­ver­schmut­zend. Das ist ein­fach nur Wahn­sinn, was allein mit die­sen Test­gelum­pe für eine Rie­sen­wel­le an Plas­tik­müll über der Mensch­heit aus­ge­kippt wird!

    1. Dan­ke, @Erfurt, genau das ging mir auch durch den Kopf! Schon die vie­len gebrauch­ten Mas­ken in den Stra­ßen und Parks, dann jetzt wie­der die gan­zen Kaffee-Becher.…
      Wird in ande­ren Län­dern auch soviel getestet?

    1. @Bri
      Viel­leicht ist das beabsichtigt ?
      Ich las­se mich weder imp­fen, noch zie­he ich mir solch einen Test rein. Das wer­de ich auch wei­ter­hin so halten.
      Mal sehen, was die­se Kri­mi­nel­len den Men­schen noch zumu­ten und fast noch wich­ti­ger, was die­se Men­schen sich "zumu­ten" lassen.
      Denn all die, die dies mit­ma­chen, ermög­li­chen die­sen Wahn­sinn ja erst.
      Ob die sich des­sen bewusst sind ?

  2. Welch erhe­ben­der Gedan­ke. Man bal­lert Aber­mil­lio­nen Tests in die Welt, und kei­ner kommt dar­auf, dass man die Din­ger außer­halb von Labor­be­din­gun­gen prü­fen soll­te? Weder der Her­stel­ler, noch die Zulas­sungs­be­hör­den, noch die angeb­li­chen Wis­sen­schaft­ler, wel­che die­se Tests propagieren?

    Ich schät­ze das kommt davon, wenn alle Welt voll auf "Model­lie­rer" abfährt, statt auf alt­her­ge­brach­ter Wis­sen­schaft, die sich mit dem For­schungs­ge­gen­stand umfas­send beschäf­tigt. Das hat neben der Mög­lich­keit, leicht Panik zu ver­bei­ten, offen­sicht­lich auch Nachteile.

    Welch ein Glück, dass unter den Zeu­gen Coro­nas so vie­le spe­zi­ell Begab­te sind, sonst wäre alles noch viel schlimmer.

  3. Statt end­lich zuzu­ge­ben, dass die­se gan­zen Tests und auch die Imp­fun­gen nur Rus­si­sches Rou­lette bedeu­ten, in Wahr­heit gar nichts nüt­zen und nur Geld verschwenden!
    Gleich­zei­tig die­nen sie zur Plau­si­bi­li­tät eines ewi­gen Lock­downs, der Ver­ängs­ti­gung der Men­schen und zur Berei­che­rung derer, die mitt­ler­wei­le im Hin­ter­grund den Gre­at Reset zu ihrem Vor­teil umset­zen: Die Gei­er krei­sen schon über unse­ren mit­tel­stän­di­gen Betrie­ben, bis sie ganz auf­ge­ben. Groß­in­ves­to­ren, Aktio­nä­re, Zen­tral­ban­ken, Big Phar­ma und Tech­no­lo­gie- Gigan­ten fei­ern bereits ihre Triumphe.
    Künf­tig brau­chen sie sich die schöns­ten Urlaubs­pa­ra­die­se nicht mehr mit dem "Mas­sen­pö­bel" teilen.…
    Traum­in­seln, exklu­siv für sich allei­ne! Die Ein­hei­mi­schen als Bediens­te­te stets dezent im Hintergrund.

  4. Die gan­ze soge­nann­te zwei­te Wel­le, die ja durch­aus mit der Zunah­me der Schnell­tests ein­her ging und bei win­ter­li­chen Tem­pe­ra­tu­ren statt­fand, dazu der Umstand, daß die­se Tests bei nied­ri­gen Tem­pe­ra­tu­ren zuneh­mend fal­sche Ergeb­nis­se lie­fern … Bloß nicht eins und eins zusam­men­zäh­len, freu­en wir uns lie­ber auf die drit­te Welle.

  5. Wahr­schein­lich müs­sen wir uns beim Tes­ten dem­nächst in eine Ecke stel­len. Da sind immer gleich­blei­bend 90 Grad. Wenn Dr. Osten nun end­lich mit der Wet­ter­be­ob­ach­tung fer­tig ist, das Amts­ge­richt Hei­del­berg war­tet schon län­ger auf sein Gut­ach­ten zum PCR-Test. Kei­ne Ahnung, bei wel­cher Tem­pe­ra­tur das geschrie­ben wer­den muss. Kal­te Füße schei­nen jeden­falls hin­der­lich zu sein.

  6. Na klar, die Her­stel­ler sind sel­ber für die Prü­fung ihrer Tests zustän­dig, hat ja schon bei den Die­sel­ab­ga­sen super hin­ge­hau­en: solan­ge das Geld nur immer wei­ter auf die rich­ti­gen Kon­ten fließt …

  7. Ich bin ein Covidi­ot, und über­zeugt dass gera­de Auf­ge­regt­heit alle­welt den Kopf ver­lie­ren lässt.
    Fäl­le gibt es nur bei pos. qPCR Test, also bewir­ken falsch pos. Anti­gen­tes­te nichts in Rich­tung Inzi­denz­stei­ge­rung etc.
    Bit­te cool blei­ben, und Auf­ge­regt­hei­ten den ande­ren überlassen.

  8. @UdoSchlenz: Au con­trai­re… posi­ti­ve Anti­gen­tests füh­ren zu Bestä­ti­gungs­tes­tun­gen mit dem PCR-Test und dadurch zu einem erhöh­ten PCR-Test­auf­kom­men und auch dort zu einer erhöh­ten Zahl von falsch posi­ti­ven Befun­den und damit im Zuge der wei­ter­hin unstatt­haf­ten Ver­wen­dung die­ser Befun­de für das Aus­rech­nen von "Inzi­denz­wer­ten" auch dort zu einem sehr rea­lis­ti­schen Steigerungspotenzial.

    Sofern nicht zuhau­se im Käm­mer­lein selbst durch­ge­führt, son­dern unter Wahr­neh­mung der "Test­zen­tren", ist man da sehr schnell im Sys­tem drin. Und wer zur ängst­li­chen Opfer­grup­pe gehört und sich (des­halb) anlass­los zuhau­se selbst posi­tiv getes­tet hat, der dürf­te im Anschluss dann auch mit einer erhöh­ten Wahr­schein­lich­keit los­zu­ckeln und die "offi­zi­el­le Sei­te" der Test­ma­schi­ne­rie auch noch in Gang set­zen las­sen. Die Chan­cen auf Inzi­denz­ma­ni­pu­la­ti­on ste­hen also auch hier ziem­lich gut.

  9. „… ;auf 37 Grad Cel­si­us. Also das wären sehr war­me Som­mer­ta­ge für deut­sche Verhältnisse …“
    In einem Auto, das in der Son­ne steht, sind die in die in weni­gen Minu­ten erreicht. Bevor die Kli­ma­an­la­ge den Innen­raum her­un­ter gekühlt hat ist der Test im A … .

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