Fällt die "taz" aus dem Mainstream?

Zumindest strau­chelt sie. In einem Kommentar der "Ressortleiterin Meinung" (schö­ner Titel!) ist auf taz​.de am 16.2. Erstaunliches zu lesen:

»Wer der­zeit an einem Plakat der Impfkampagnen von Bund und Ländern vor­bei­kommt, muss sich unwill­kür­lich fra­gen: Aus wel­cher Zeit stam­men die eigent­lich? Sind die noch von letz­tem Jahr über? Hat man ver­ges­sen, neue zu drucken? In Niedersachsen etwa ist „Spritze oder Corona“ die Überzeugungsformel. In einer Zeit, wo sich hun­dert­tau­sen­de Menschen trotz Impfung und Booster mit dem Virus anstecken, wirkt das lächer­lich, wenn nicht gar irreführend…

So wird auch jetzt noch über die Impfpflicht dis­ku­tiert, als hät­te sie noch Chancen in einer Zeit, in der eine Impfung weder vor Ansteckung noch vor Erkrankung schützt. Von einer Politik, die ihre Bürgerinnen und Bürger nicht für dumm ver­kauft, wür­de man erwar­ten, dass wenig­stens ein­mal in aller Deutlichkeit gesagt wird: Der Stellenwert der Impfung hat sich dra­stisch verändert…

Die mei­sten haben sich damit abge­fun­den, über kurz oder lang zu erkran­ken. Was bleibt, sind die vul­ner­ablen Kinder und Erwachsenen, für die das Risiko eines schwe­ren Verlaufs trotz der Impfung noch immer groß ist. Auch eine höhe­re Impfquote, das wis­sen wir ja längst, kann sie nicht schüt­zen. Für sie müs­sen effek­ti­ve Lösungen gefun­den wer­den, sei es mit wirk­sa­men Medikamenten, die bis­her nur eine Nebenrolle gespielt haben, oder mit ande­ren über­zeu­gen­den Strategien.«

18 Antworten auf „Fällt die "taz" aus dem Mainstream?“

  1. Seltsame und über­ra­schen­de Kehrtwende. Vielleicht hat die Pharmalobby auf­grund zu erwar­ten­der, unver­meid­li­cher Umsatzeinbrüche das Sponsoring eingestellt.

  2. Wir sind nett und nicht nach­tra­gend. Schon um die Menschen, die auf uns los­ge­gan­gen sind, zu beschämen:-)
    Die wol­len sich nur sicher füh­len und gestrei­chelt wer­den (nun gut, gestrei­chelt wer­den erst nach dem Endsieg über das Virus).

    Einige Linke schei­nen lang­sam wie­der Blut in den nicht für Angst zustän­di­gen Regionen ihres Hirns zu haben.
    Unterstützen wir sie dabei und reden ihnen gut zu.

  3. Die "taz" ist doch auch nur ein Hündchen, dass sich in die Richtung der ver­lockend­sten Wurst streckt – Tazefix.
    Wenn eine eben­so wie die "Ministerpräsidentenkonferenz" grund­recht­licht nicht legi­ti­mier­te vier­te Staatsgewalt jetzt mit dem Schwanz wedelt – geschenkt. 2 Jahre hat der Schwanz mit dem Hund gewe­delt, und kein ein­zi­ges Flohuniversum war inter­es­siert. Sorry, kei­ne Absolution für Verbrechen gegen die Menschenwürde!!!

    1. @Patanoge: Genau.

      @AA: "Fällt die "taz" aus dem Mainstream?"
      – Nein, sie ist Trendsetter.
      Der Mainstream wird bald schwen­ken auf "kei­ner will's gewe­sen sein".

  4. der spie­gel und die bit­te­re Einsicht der erta­nen Chance mit der Impfpflicht 


    Weil die Anträge nicht recht­zei­tig vor­la­gen, muss­te die erste Lesung der Gesetzentwürfe, die immer­hin etwas Struktur in die Debatte hät­te brin­gen kön­nen, auf Mitte März ver­scho­ben wer­den. Nun wird der Auftakt aus­ge­rech­net in jene Zeit fal­len, in der wohl die schär­fe­ren Coronamaßnahmen enden. Die 2G-Regel fällt bereits jetzt aller­or­ten und damit auch ein Anreiz für Ungeimpfte, sich doch noch schüt­zen zu las­sen. Und gleich­zei­tig soll eine Art Impfpflicht dis­ku­tiert werden?
    Das wirkt absurd und lässt sich nur nach­voll­zie­hen, wenn man sich ein­ge­hend mit den Diskussionen der ver­gan­ge­nen Wochen und Monate beschäf­tigt hat. Dafür aber hat nicht jede und jeder die Zeit – oder die Kraft. „

    https://www.spiegel.de/politik/deutschland/impfpflicht-debatte-im-bundestag-chance-vertan-a-598af355-6557–47ac-96f6-57e699dea0b7

  5. Hmm, ja… Jetzt wo sie es sagt däm­mert mir auch ein wenig, dass es irre­füh­rend sein könn­te kom­plet­ten Quatsch auf die Plakate zu schrei­ben. Hat die Dame ihren Nobelpreis bereits erhal­ten oder läuft die Entscheidung noch weil man meint die Form wah­ren zu müssen?

  6. Füssen – Seit Anfang des Jahres gehen auch in Füssen regel­mä­ßig gegen die Corona-Maßnahmen und die Einführung einer Impfpflicht auf die Straße. Warum machen sie das?
    Das Treffen fin­det im Füssener Westen statt und ist ille­gal. Am Tisch sit­zen vier Erwachsene aus unter­schied­li­chen Haushalten, nie­mand ist geimpft. Am Morgen hat das RKI eine Inzidenz von über 800 ver­kün­det, die Omikron-Welle baut sich in Deutschland gera­de auf. Hier spielt das kei­ne Rolle. Abstände und Masken gibt es nicht, dem Gast wird demon­stra­tiv die Hand gereicht.
    Statt über Inzidenzen und Hospitalisierungsraten wird über die geplan­te Einführung einer Impfpflicht und die Stigmatisierung und Ausgrenzung Ungeimpfter debat­tiert. Die Runde beklagt eine Verrohung der Gesellschaft und Hetze gegen die­je­ni­gen, die sich gegen eine Impfung ver­wei­gern. „Die Grundrechte wer­den mit Füßen getre­ten“, sagt eine Frau, von Beruf Ärztin. Die ande­ren nicke zustim­mend mit dem Kopf.-

    https://​www​.mer​kur​.de/​b​a​y​e​r​n​/​s​c​h​w​a​b​e​n​/​f​u​e​s​s​e​n​-​p​f​r​o​n​t​e​n​-​r​e​u​t​t​e​-​k​r​e​i​s​b​o​t​e​/​w​a​r​u​m​-​m​e​n​s​c​h​e​n​-​i​n​-​f​u​e​s​s​e​n​-​g​e​g​e​n​-​d​i​e​-​c​o​r​o​n​a​-​m​a​s​s​n​a​h​m​e​n​-​u​n​d​-​e​i​n​e​-​i​m​p​f​p​f​l​i​c​h​t​-​a​u​f​-​d​i​e​-​s​t​r​a​s​s​e​-​g​e​h​e​n​-​9​1​3​4​9​2​5​8​.​h​tml

  7. Immerhin ist in den Kommentaren zum Kommentar b ei der taz noch alles in bester Ordnung. Dort wird NoCovid bis zur letz­ten Patrona ver­tei­digt oder hat der Kalle die jetzt doch schon verschossen?

  8. Triggerwarnung:. NICHT die Kommentare lesen!

    Übrigens: was ant­wor­tet man auf das Argument, nur durch die flä­chen­decken­de Impfung sei das Gesundheitssystem vor der Überlastung bewahrt wor­den da es kei­ne schwe­ren Verläufe bei den Geimpften gege­ben habe?

    1. Was man denen ant­wor­tet? Das kommt drauf an wie ver­nunft­be­gabt das Gegenüber so ist.

      Die kur­ze Variante wäre ihnen zu sagen, dass sie ganz offen­sicht­lich min­der­be­mit­telt sind und sich ihr Preventationsparadoxon in eine Körperöffnung frei­er Wahl stecken können.

      Sollte man es doch eher sach­lich ver­su­chen wol­len wäre wohl ein Hinweis auf die (abge­se­hen von einem gewis­sen Grundrauschen) auch pre-Impfung defak­to kon­stan­te Bettenbelegung ange­bracht. Gibt es über­haupt irgend­ein Land das in den letz­ten Jahren ein groß­flä­chig über­la­ste­tes Gesundheitssystem hat­te? Horrormeldungen weil in Klein-Bimmelbach eins von zwei Betten belegt ist zäh­len dabei gar nichts. Drostens Hollywood-Zombie-Film-Prognose ist nicht­ein­mal in Afrika ein­ge­tre­ten. Gerade bei deren Gesundheitssystem und Impfrate müss­te dort ja die Hölle los sein. Ist sie aber nicht. Ähnlich siehts in Bulgarien aus bei müden 30-Irgendwas Prozent.

      Aus Israel kamen in letz­ter Zeit auch mehr­fach Daten die es sogar in die Mainstreampresse geschafft haben. Fazit: Bei der Bettenbelegung ent­spricht die Verteilung mehr oder weni­ger der Impfrate. Man kann also mit Fug und Recht sagen, dass die Impfung sinn­los ist und gar nichts entlastet.

  9. Impfplakate in Niedersachsen zu Beginnb "Du hast die Wahl:" Dann folg­te ein Bild einer auf­ge­zo­gen Spritze mit Nadel ein gro­ßes ODER und dann ein Bild von Corona-Virus.
    Es war ganz klar eine Drohung. Als gäbe es nur die zwei Alternativen.
    Das Plakat wur­de Anfang 2022 abge­än­dert. Jetzt heißt es: "Jetzt zählt:" und dann auch wie­der die Spritze oder das Virus. 

    Einfach nur krank. Man soll­te mal dane­ben schrei­ben: "Ich wäh­le mein Immunsystem!" Das Plakat hing aber kei­ne Woche, wäh­rend die alte Version meh­re­re Wochen hing. Vermutlich geht das Geld für die Anmietung der Werbewände aus 😉

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