Klaus-Dieter Zastrow war neun Jahre lang Vorsitzender der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention (KRINKO) und Geschäftsführer der ständigen Impfkommission des Bundesgesundheitsamtes (Stiko). Er ist Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene (DGKH). Quelle: Wikipedia
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Im Juli berichtete die Coburger "Neue Presse":
»Professor Zastrow verlässt Regiomed
Nach heftiger Kritik an Behörden, Politikern und Mitarbeitern muss der Mediziner gehen. Zu den Gründen äußert sich der Klinikverbund nicht.
Coburg – Professor Dr. Klaus-Dieter Zastrow verlässt den bayerisch-thüringischen Regiomed-Klinikverbund. "Seitens der Geschäftsführung wurde im gegenseitigen Einvernehmen mit Professor Zastrow entschieden, die Zusammenarbeit im Laufe dieser Woche zu beenden und den Vertrag aufzulösen", heißt es in einer Pressemitteilung vom Montag.
Zastrow war als Chefhygieniker verantwortlich für das Hygienekonzept des kommunalen Krankenhauskonzerns in der Corona-Pandemie. In dieser Funktion, aber auch als "freier Wissenschaftler", hatte er Regiomed-Mitarbeiter, denen er laxen Umgang mit dem Virus unterstellte, sowie das Gesundheitsamt Sonneberg kritisiert, dessen personelle Ausstattung nicht den gesetzlichen Vorgaben entspreche. Auch deshalb habe es seiner Aufsichtspflicht nicht nachkommen können. Politikern warf Professor Zastrow mangelnden Sachverstand zu Hygiene und Corona vor.
Die Aussagen stießen auf Widerspruch sowohl im Aufsichtsrat als auch in der Gesellschafterversammlung von Regiomed, die Landräte und Oberbürgermeister von Coburg, Lichtenfels, Hildburghausen und Sonneberg bilden, und im Betriebsrat. Der Landkreis Sonneberg erstattete gegen den Hygieniker Anzeige wegen Verleumdung und übler Nachrede.
Regiomed-Hauptgeschäftsführer Alexander Schmidtke betonte am Montag, "dass der Grund für die Abberufung in keinem Zusammenhang zu unserem inhaltlichen Hygienemanagement steht und es nach wie vor keinen Anlass für uns gibt, an der fachlichen Kompetenz von Herrn Professor Zastrow zu zweifeln". Schmidtke geht nicht darauf ein, dass Betriebsrat, Aufsichtsrat und Gesellschafter auf die Trennung von Klaus-Dieter Zastrow gedrängt haben. In der Pressemitteilung heißt es dazu, dass man sich zu Personalentscheidungen aus Gründen der Vertraulichkeit prinzipiell nicht im Detail äußern werde. Der Klinikverbund danke Professor Zastrow "für sein Engagement und seinen Einsatz in den letzten Jahren bei Regiomed".«
Ja, so geht man mit Kritikern um, wir sollten ihnen einen großes Respekt entgegen bringen.
Es müssen noch viele werden, denn alle wird man nicht entsorgen können.
GG Artikel 20
@Bürgerfreund: es geht nicht um ein "Entsorgen" sondern um ein Ausschalten von Kritik durch einen Ersatz mit Lakaien.
Neulich mit meinem Steuerberater telefoniert! Bei der Novemberhilfe haben die in der Regierung wirklich nicht gewusst, dass es ein Unterschied ist, ob ich 75 % vom Umsatz oder vom Gewinn erstattet bekomme.
Mal ganz ehrlich, dann verstehen die das mit der Inzidenz doch erst recht nicht.
An der "Entwicklung" von Hygienepapst Zastrow kann man wunderbar die Etappen nachvollziehen:
Phase 1
"Wenn das eine Pandemie ist, dann sind Landratsämter / Gesundheitsämter, hier insb. Sonneberg, völlig inkompetent und dilettantisch."
Das Amt hat wohl inzwischen Anzeige erhoben, es fehlt nur noch dran, dass sie belegen können müssten, dass seine Aussagen nicht stimmen .… und das ist schwer, ohne die Hosen runterzulassen.
https://www.insuedthueringen.de/inhalt.sonneberg-strafanzeige-zastrow-laesst-vorwuerfe-nicht-auf-sich-sitzen.3a009633-c2f7-4908-a014-75a06331c43e.html
Phase 2
"Das ist gar keine gefährliche Pandemie, mit den derzeitigen Methoden ist das ohnehin nicht feststellbar."
Er stellt nun fest, dass alle Indizien gegen eine gefährliche Pandemie sprechen und die Kennzahlen untauglich sind – und fällt sukzessive vom Glauben ab.
In der nächsten Phase wird ihm vielleicht klar werden, dass wissenschaftliche Fehlleistungen eingepreist sind im Dienste höherer Interessen.
a) woher kommt die Inzidenz 50 Neuinfektionen pro 100k?
lt. Quelle hier: https://www.dw.com/de/corona-inzidenzzahl-lest-die-zahlen-und-grenzwerte-richtig/a‑55253393
'Dabei ist die allgegenwärtige 50 zwar erfunden, aber nicht völlig aus der Luft gegriffen. Im Mai wurde diese Schwelle als eine Art Notbremse in Form eines Corona-Inzidenzwertes festgelegt.'
"Das ist die Zahl, an der die Gesundheitsämter aufhören, jede Infektion nachvollziehen zu können und ein richtiges Tracing der Vorinfizierten, der anderen Infizierten machen zu können", sagte der Vorsitzende des Weltärztebundes Frank Ulrich Montgomery in einem Interview mit dem Deutschlandfunk.'
'Indes sieht Stefan Willich, Direktor am Institut für Epidemiologie der Berliner Charité, die 50 für nicht mehr zeitgemäß. Aus seiner Sicht fehle für die statistische Einschätzung der Corona-Zahlen ein "vernünftiger Bezugsrahmen", sagte Willich im RBB-Inforadio.'
'Vor fünf Monaten wurde der Schwellenwert von 50 Neuinfektionen pro Woche pro 100.000 Einwohner definiert – "das schien damals präzise, war aber eigentlich immer nur ein grober Anhaltspunkt", so Willich. Jetzt werde mehr getestet als im Frühjahr. "Das heißt, allein wegen der Anzahl der Testung ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass man hier diese Zahl mal überschreitet. Dann gibt es keinen vernünftigen Bezugsrahmen."'
-> Damit hat Prof. Dr. Zastrow also vollkommen recht.
b) wie viele 'Neuinfektionen' und Infektionen gibt es tatsächlich?
Beispiel Genf:
Antikörper-Seroprävalenz Anfang Dezember = 22%
https://www.hug.ch/medias/communique-presse/covid-19-immunite-population-genevoise-double-six
Gesamtzahl Test-Positive seit Anfang der 'Pandemie' heute 6.1.21: 41471 https://infocovid.smc.unige.ch/
Genf hat 500.000 Einwohner x 22% = 110.000 Personen, d.h. die echte Gesamtzahl ist wohl 3x höher ohnehin als die offiziellen Zahlen (und in Genf und der Schweiz war man überall weit über 50/100000, eher bei 500/100000).
D.h. die offiziellen Zahlen geben das 'Infektionsgeschehen' sowieso nicht annähernd wieder und eine Nachverfolgung Contact Tracing war und ist sowieso nicht möglich und die Eindämmungsstrategie hat auch noch nie Sinn gemacht.
Hinzu kommt, dass die Intensivstationen und Krankenhäuser nicht nur nicht überfüllt waren und sind, sondern dass die frühen Intensivbehandlungen mit Intubation/Ventilierung gar nicht angezeigt sind und zur erhöhten Sterblichkeit Covid beigetragen haben. https://www.wa.de/nordrhein-westfalen/corona-regeln-weihnachten-deutschland-lockerungen-katastrophe-thomas-voshaar-lungenklinik-bethanien-moers-90125056.html
Die Dunkelziffer ist noch krass höher, da die Antikörper schnell schwinden und die Leute haben T‑Zellenimmunität. Fachleute schätzen das 10–30 fache der positiv getesteten. Die Nachverfolgung war von Anfang an ein grössenwahnsinniges Projekt Geisteskranker.
Herr Zastrow ist allerdings auch nicht frei von Glaubenssätzen:
"Hygiene-Fachmann Zastrow hingegen sieht massive Versäumnisse in der Politik, aber auch bei vielen Experten: Die Wirksamkeit von Masken bedurfte für ihn von Anfang an keines Beweises mehr. Schließlich verwenden Ärzte seit Jahrzehnten im Umgang mit Patienten, die ansteckende Krankheiten haben, aber auch im Operationsbereich Masken.
Aus seiner Sicht wird bis heute „völlig verantwortungslos“ über die Wirksamkeit des Mund-Nasen-Schutzes diskutiert und „unglaublich viel Blödsinn“ erzählt. Zum Beispiel, dass eine Maske nur die anderen schütze, aber nicht den Träger. Das stimme nicht, betont Zastrow: „Masken schützen sowohl den Träger als auch das Gegenüber.“ Ärgerlich sei an dieser Aussage vor allem, dass damit die Motivation sinke, eine zu tragen: „Da denken doch viele, was geht mich der Nachbar an."
(Augsburger Allgemeine, 19.09.2020)
Die Evidenz scheint sogar, was den OP-Bereich angeht, eher nicht vorhanden zu sein: https://pubs.asahq.org/anesthesiology/article/113/6/1447/9572/Is-Routine-Use-of-a-Face-Mask-Necessary-in-the
Kernsatz für mich: "Questioning the efficacy of surgical face masks, an established routine in operating rooms worldwide, is clearly controversial given the tradition of the practice."
@Boris Büche
Gestehen Sie ihm eine Lernkurve zu. Er fällt langsam vom Glauben ab, Stück für Stück. Niemand ist vollkommen. Und das ist auch gut so !
Ja, des Herrn Prof. Zastrow getätigte Aussage bezüglich der Masken sollte aber auch nur in dem Umfeld Anwendung finden, wo es vorgesehen ist, also im Bereich des Gesundheitswesens.
Aber das Zeug gehört nicht 24/7 dem Bürger bei Aufenthalten außerhalb seiner Wohnung vor die Fresse geschnallt.
"Corona-Experte der Bild-Zeitung wechselt zu den Querdenkern!"
Ich habe schon im März gesagt "Merkel hat sich mit Drosten in der Pilotenkanzel der Germanwings verbarrikadiert und steuert uns jetzt gnadenlos gegen die Felswand."
Wir testen einfach nur noch 1/4 und haben sofort den 50er Indizes.
So lange der an keinen festen Wert gekoppelt ist, macht er einfach kein Sinn.
Warum nicht einen prozentualen Ansatz wählen?
@Thomas Die prozentualen Anteile der Positiven sind wunderschoen hier zu sehn, schon immer:
https://ourworldindata.org/grapher/positive-rate-daily-smoothed?tab=chart&time=earliest..latest&country=DEU~SWE
Das ist viel aussagekraeftiger, interessiert aber Merkel nicht. Da sieht man uebrigens dass es nie exponentielles Wachstum gab.
@Chrissie: 'Die Dunkelziffer ist noch krass höher…Fachleute schätzen das 10–30 fache der positiv getesteten.'
Das kann man nicht generalisieren und zu jeder Zeit auf jede Region anwenden. Es gab Zeitpunkte, als in Kalifornien, oder selbst teils die WHO 'overall weltweit' x20 angenommen haben.
Diese Werte gelten aber nicht immer und überall und sind für die USA später wieder deutlich niedriger ausgefallen.
Nehmen wir das in meiner Post angeführte Beispiel Genf: bei 41471 Testpositiven offiziell und 500.000 Einwohnern wäre rein rechnerisch maximal das 12x möglich, dann wären 100% 'infiziert' gewesen.
Aber auf 100% wird man wohl nicht kommen. Yeadon (und da gab es Studien) spricht von einer Hintergrundimmunität von ca. 30% ( https://lockdownsceptics.org/what-sage-got-wrong/ ) latent ohnehin.
Hier ( https://www.insidecorona.ch/2021/01/06/f%C3%BCr-eine-faktenbasierte-corona-politik/ ) geht Dr. Rietiker heute grundsätzlich von Faktor 6–10 aus, aber für die Schweiz 'konservativ' von 30% der Bevölkerung.
Das wären 2.58 Mio bei aktuell offiziell 470789 Testpositiven in CH und damit 'x 5.5'.
Da die 22% Seroprävalenz in Genf schon ein Spitzenwert in der Schweiz ist und ich x 3 auf 120.000 schätze, wären es so bei 30% an die 150.000. Bestünde 30% Hintergrundimmunität wäre man bei 60%, geht man auch in Genf auf x5.5 (41471 *5.5 = 228090 = ca. 45% von 500.000). Mit angenommener Hintergrundimmunität wären das schon 75%. Dann könnten sich immer noch 25% oder 125.000 anstecken, mit insb. bei den Risikogruppen entsprechenden Verläufen.
Es ist aufgrund der Zahlen möglich, dass in der Schweiz und insb. Westschweiz mit Genf langsam 'ein Wunder von Madrid Zustand eintritt', aber schwer zu sagen.
Da die Covid Dynamik eindeutig bisher mit den grippeähnlichen Erkrankungen korreliert aus meiner Sicht, könnte auch eine kommende Grippewelle wieder die Covid-Zahlen ansteigen lassen. Ob Hospitalisierungen mit ansteigen etc. wäre wohl eine Art Wettfrage.
Hier ( https://swprs.org/ ) geht man im Dezember Update von 18% Seroprävalenz für die Schweiz Anfang Dez aus.
In Deutschland soll die Seroprävalenz deutlich niedriger sein. Leider gab es nie systematische Studien mit repräsentativem Bevölkerungsquerschnitt meines Wissens. Kann es in DE eine grössere Hintergrundimmunität geben als in anderen Ländern, oder hat man tatsächlich 'erfolgreich verschleppt'?