Die Impfmüdigkeit in diesem Land wächst stetig. Riesige Geldgeschenke der öffentlichen Hand an Pharmaunternehmen für Corona-Impfstoffe drohen in den Sand gesetzt zu werden. Politik und Medienmaschine versuchen fast schon verzweifelt, wenigstens die bereits eingekauften Dosen für die Grippeimpfung an den Mann und die Frau und deren Kinder zu bringen.
Die FAZ versucht das mit einem Artikel "Grippe-Impfstoff ist mancherorts knapp". Entgegen allen Empfehlungen aus der Wissenschaft kommen bekannte und weniger bekannte Experten so zu Wort:
»"Jeder, der sich und seine Kinder impfen lassen will, sollte und kann das tun", sagte Spahn… "Deshalb hoffe ich, dass sich vor allem in diesem Jahr möglichst viele Menschen in Deutschland gegen Influenza impfen lassen", sagte beispielsweise Christine Aschenberg-Dugnus, gesundheitspolitische Sprecherin der FDP… Auch Karl Lauterbach von der SPD warb für die Impfung: "Es ist eine sehr sinnvolle Maßnahme mit geringen Kosten."«
Später im Artikel erfahren wir aber doch von der Haltung der "Ständigen Impfkommission Stiko":
»Die Stiko empfiehlt das Vakzin vor allem für Risikogruppen. Das sind Personen, die älter als 60 Jahre sind, chronisch Kranke, Schwangere oder beruflich Exponierte, etwa Krankenschwestern. Aber auch für alle anderen Interessierten sei genügend Impfstoff vorhanden, heißt es aus Spahns Haus. Erfahrungsgemäß lassen sich nicht einmal von den über Sechzigjährigen mehr als 30 Prozent eine Spritze gegen Grippe geben, ganz generell gelten die Deutschen als Impfmuffel.«
Alles muß raus!
Ob Spahn Ahnung von Gesundheitspolitik hat, soll hier nicht erörtert werden. Aber als Mann der Wirtschaft sollte er schon einmal davon gehört haben, daß im guten alten Kapitalismus die Nachfrage das Angebot bestimmen sollte, nicht umgekehrt. Doch im 21. Jahrhundert gilt, es muß verimpft werden, was da ist:
»Zumindest für das vergangene Jahr lässt sich das gut belegen: In der zurückliegenden Saison 2019/2020 standen knapp 21 Millionen Grippe-Impfdosen zur Verfügung, verimpft wurden gerade einmal 14 Millionen. Wegen der Corona-Epidemie hat das Bundesgesundheitsministerium im laufenden Jahr zusätzlich zu den eigentlich vorgesehenen 20 Millionen noch einmal 6 Millionen Ampullen bestellt. Diese sollen in den kommenden Wochen in die üblichen Vertriebskanäle vom Hersteller über den Großhandel bis zu den Apotheken und Ärzten kommen. Es stehen also 12 Millionen mehr bereit, als im vergangenen Jahr benutzt wurden; fast doppelt so viele. Damit sei man "auf der sicheren Seite", heißt es aus Berlin.«
Auf jeden Fall sind es die Pharmahersteller, die auf der sicheren Seite sind.
Aus Überfluß mach Mangel
Geeignet dafür, Verwirrung zu stiften, sind diese zusätzlichen Angaben:
»Auch das für die Impfungen zuständige Paul-Ehrlich-Institut (PEI) gibt Entwarnung. Rechnerisch würden jedes Jahr fast 4 Millionen Dosen weniger verabreicht, als vom Institut geprüft und für den Markt freigegeben würden. "Wenn doch eine Mangelsituation eintreten sollte, so wird das PEI mit den Herstellern über die Versorgung mit Extradosen für Deutschland sprechen und versuchen, Abhilfe zu schaffen", versichert eine Sprecherin. Aktuell seien 18,8 Millionen Chargen freigegeben, im Vorjahr waren es zur gleichen Zeit 17 Millionen.«
Sorge scheint dies zu bereiten:
»Übrigens könnte es sein, so sagen Mediziner, dass es insgesamt weniger Erkältungs- und Infektionserkrankungen geben wird. Denn Masketragen, Hygiene, Abstandhalten und Lüften helfen nicht nur gegen Corona.«
(Hervorhebungen nicht im Original.)
Da die Masken ja auch wunderbar funktionieren, schön viel CO2 einzuatmen, stellen die Ärzte fest, dass die Atemwegserkrankunhen.ohne weitere Virusbefunde stetig zunehmen… Also weniger Erkältung, dafür aber mehr Lungenleiden…