Das fordert Diplom-Psychologin Dr. Sandra Konrad auf spiegel.de am 16.12.
"»Wir haben inzwischen gelernt, dass Liebe das Virus nicht bekämpfen kann«
Wer an Weihnachten die Familie besuchen möchte, sollte in den fünf bis sieben Tagen davor Kontakte »auf ein absolutes Minimum« reduzieren, heißt es im Beschlusspapier von Bundeskanzlerin Angela Merkel und den Ministerpräsidenten der Länder. Doch was, wenn die Familie diese »Schutzwoche« nicht einhalten will? Oder wenn die elterliche Planung für das gemeinsame Fest ausartet, weil die von der Politik vorgegebenen Regeln als dehnbar verstanden werden?
Familientherapeutin Sandra Konrad erklärt, wie man Eltern oder Großeltern dazu bringt, ihr Verhalten zu überdenken – ohne den Haussegen zu riskieren.
SPIEGEL: Frau Konrad, viele meiner Freunde haben sich schon vor Tagen in eine Art selbst auferlegte Quarantäne begeben, um Weihnachten mit ihrer Familie feiern zu können. Wenn sie allerdings Eltern und Großeltern bitten, dasselbe zu tun, stoßen sie auf Unverständnis und Ärger. Ebenso sieht es bei der Forderung aus, die Runde der Feiernden kleiner zu halten als sonst. Was passiert da?
Sandra Konrad: Eigentlich kann man die Eltern nur beglückwünschen. Sie haben anscheinend alles richtig gemacht und Kinder großgezogen, die total verantwortungsbewusst sind. Dass Eltern grundsätzlich unvorsichtiger sind als ihre Kinder, kommt mir aber nicht unbedingt repräsentativ vor…
Ich kenne aus meiner Praxis Familien, in denen die Kinder enttäuscht sind, weil die Eltern das Weihnachtsfest ausfallen lassen. Die Jungen fühlen sich verstoßen und fragen: »Warum habt ihr mich nicht mehr lieb?« Aber natürlich gibt es ebenso zahlreiche Alte, die sich den Corona-Maßnahmen nicht beugen wollen…
SPIEGEL: Was sehr gefährlich werden kann.
Konrad: Wenn Menschen sich nach außen hin unvernünftig verhalten, hilft es, die emotionalen Bedürfnisse zu erkennen, die hinter ihrem Verhalten oder Widerstand stecken. In diesem Fall sind es die Bedürfnisse nach Nähe – und nach Autonomie.
SPIEGEL: Wenn meine Freunde ihre Familien bitten, die »Schutzwoche« einzuhalten oder weniger Gäste einzuladen, schränken sie also ihre Autonomie ein?
Konrad: Genau. Was das auslösen kann, sieht man bei Corona-Leugnern, die gegen die Politik aufbegehren. Und eben bei Verwandten, die ein abgespecktes Weihnachtsfest nicht hinnehmen wollen. Obwohl die Maßnahmen nicht gegen sie, sondern gegen das Virus gerichtet sind, wird so etwas als persönliche Kränkung empfunden – weil man weniger selbstbestimmt leben kann…
SPIEGEL: Wie geht man als Kind damit um, wenn die Eltern oder Großeltern auf ihrer Selbstbestimmung beharren? Damit geht ja ein ungewohnter Rollentausch einher.
Konrad: Der früher oder später ohnehin in den meisten Familien stattfindet. Zum Beispiel, wenn die Eltern im Alter Unfälle bauen, aber weiter Auto fahren wollen. Oder bei der Frage, ob Eltern im eigenen Haushalt weiterleben können oder vielleicht pflegebedürftiger sind, als sie es sich eingestehen. In solchen Fällen liegt es an den Kindern, sie darauf anzusprechen…
Konrad: Die Frage ist, wie bewusst mit dem Tod umgegangen wird und welche Entscheidungen basierend auf diesem Wissen getroffen werden. Einerseits könnten ältere Menschen denken, dass sie nicht mehr viel Zeit haben und sich darum nichts verbieten lassen möchten – auch kein gemeinsames Weihnachtsfest oder Treffen mit Bekannten. Ebenso gut könnten sie sich ihrer Endlichkeit sehr bewusst sein und sich dazu entscheiden, dieses Fest lieber ausfallen zu lassen, um in den kommenden Jahren noch die Chance auf gemeinsame Weihnachtsabende zu haben.
Beide Antworten sind legitim – sofern sie andere nicht gefährden. Oder andere sich letztlich schuldig fühlen würden am verfrühten Tod der Betroffenen.
SPIEGEL: Wenn ältere Verwandte nun eher dem unvorsichtigen Typ angehören – kann ich sie dazu bringen, vorsichtiger zu sein?
Konrad: Erst einmal müssen Sie sich klarmachen, dass es bei der Wahrnehmung der Gefahr eine psychologische Verzerrung gibt. Viele denken, dass geliebte Menschen schon keine Gefahr sein werden. Dabei haben wir inzwischen gelernt, dass Liebe dieses Virus nicht bekämpfen kann, sondern im Gegenteil nur körperlicher Abstand. Das anzuerkennen ist schwer, denn es widerstrebt unserer biologischen Programmierung. Es liegt in unserer Natur, die Gemeinschaft zu suchen.
Und nun sind diese wichtigen Kontakte gefährlich und sogar verboten. Für ältere Menschen, die vielleicht nicht mehr im Berufsleben stehen, die virtuellen Begegnungen wenig abgewinnen können und deren Freundes‑, Kollegen- und Bekanntenkreis kleiner ist als bei jüngeren Menschen, bedeutet die familiäre Nähe außerdem oft deutlich mehr. Ihre Welt ist oft kleiner. Diese unterschiedliche Lebensrealität zu sehen hilft uns, Ältere besser zu verstehen und mit ihnen mitzufühlen.
Weihnachten gemeinsam kreativ gestalten
SPIEGEL: Aber wie hilft mir meine Empathie dabei, mein Problem zu lösen? Ich möchte doch nur verhindern, dass Mama oder Oma sich an Weihnachten mit dem Coronavirus infizieren!
Konrad: Doch, sie hilft unbedingt, denn echter Kontakt entsteht genau dann, wenn wir alle unsere Bedürfnisse, aber auch unsere Grenzen wahrnehmen und äußern. Benennen Sie also die eigene Angst, die eigene Betroffenheit und das Bedauern, das Weihnachten dieses Jahr nicht wie gewohnt stattfinden kann. Und dass Sie bereit sind, Verantwortung zu übernehmen. Sollte sich keine gemeinsame Lösung finden, woraufhin Sie Weihnachten absagen, benennen Sie den liebevollen Grund, der dahintersteckt: Dass Sie lieber einmal aus Vorsicht verzichten, um die kommenden Jahre gemeinsam feiern zu können. Es ist ein deutliches Zeichen des Erwachsenseins, einen solchen Konflikt auszuhalten und die eigene Haltung zu vermitteln – dabei die Empathie aber nicht zu verlieren."
Frau Konrad kennt da Beispiele aus ihrer Praxis und ihrem Umfeld, zum Beispiel virtuelles Abendessen.
»Konrad: Einige haben, mit entsprechendem Abstand, zu Glühwein am Lagerfeuer eingeladen, andere zu Begegnungen am Fensterbrett. Gemeinsame Spaziergänge, Telefonkonferenzen oder virtuelles Abendessen, Singen und Musizieren gehen auch. Das wird nicht alle zufriedenstellen, aber wann hat Weihnachten das je getan? Es ist sowieso ein mit Erwartungen überladenes Fest.
SPIEGEL: Liegt in der Krise also auch eine Chance, uns von ein paar dieser Erwartungen zu verabschieden?
Konrad: Zumindest können wir Traditionen und Routinen mal hinterfragen. Die Feiertage sind für viele Menschen mit sehr viel Stress verbunden. Jedes Jahr fahren Menschen an Weihnachten tagelang durch die ganze Republik, um alle Eltern und Schwiegereltern zu besuchen, um es allen recht zu machen. Und keiner hat etwas davon. Dabei hat man die Familie doch nicht nur an diesen drei Tagen, sondern das ganze Leben lang.«
(Hervorhebungen nicht im Original.)
Ich hoffe inständig, dass solche Akademiker*Innen nicht die Mehrzahl sind…
"Hoffe auf das Beste, aber rechne mit dem Schlechtesten…"
Hier ist einer, der mir aus der Seele spricht, wenn auch SEHR drastisch, aber auch irgendwie verständlich 😉 :
https://www.youtube.com/watch?v=Niv1gkR5hK8
Ich bin selbst im akademischen Bereich tätig und muss Sie leider enttäuschen. Die meisten sind exakt so.
der SPIEGEL stellt so tolle "Fragen":
"Was sehr gefährlich werden kann."
Wer sich für einen Beitrag im Spiegel hergibt, hat sich m.E. als Wissenschaftler selbst diskreditiert.
"Obwohl die Maßnahmen nicht gegen sie, sondern gegen das Virus gerichtet sind, wird so etwas als persönliche Kränkung empfunden – weil man weniger selbstbestimmt leben kann…"
Ja ne is klar.….
Menschen sind bloß Biomasse und nehmen dann noch die Arbeit am Volkskörper persönlich? Und das nur, weil sie nicht mehr selbstbestimmt leben können?
"Dabei haben wir inzwischen gelernt, dass Liebe dieses Virus nicht bekämpfen kann, sondern im Gegenteil nur körperlicher Abstand."
Wer ist "wir"? Wo hat dies irgendwer gelernt? Bei Spiegel??
Interessant, dass eine Psychologin gegen Liebe (agape) ist. Dadurch werden Menschen sicher geistig und seelisch gesund!
"Das wird nicht alle zufriedenstellen, aber wann hat Weihnachten das je getan? Es ist sowieso ein mit Erwartungen überladenes Fest."
Uff. Neid?
"Jedes Jahr fahren Menschen an Weihnachten tagelang durch die ganze Republik, um alle Eltern und Schwiegereltern zu besuchen, um es allen recht zu machen. Und keiner hat etwas davon."
Ja ne is klar…
Merkel zeigt wenig Empathie:
https://www.aol.de/2020/12/16/merkel-kontert-afd-impfkritiker-mit-humor-aus/
An AFD-Nazi gerichtet, der zu viele dumme Fragen stellt:
"Ich erahne aus Ihrer Frage, dass Sie kein großer Freund des Impfens sein können. Aber dann kommt auch für Sie die Zeit, in der Sie einen Impfstoff auswählen können."
Klingt fast wie eine Drohung…
Nachtrag: Wurde nicht schon verlautbart, dass der Pöbel eben nicht wählen kann, was ihm verabreicht wird?
Ich würde ja das bewährte NaCl wählen.
Aber sicher kann ich wählen, was ich mir verabreiche.
CLO2.- Punkt.
Hilft wohl auch bei Zwangsimpfungen.
Rainer Taufertshöfer hat sich schon mit dem Thema und der Abhilfe beschäftigt.
https://t.me/MedizinischesChlordioxidSeminar/179
Also ganz ruhig bleiben. Weiter, wie bisher, Fakten zusammen tragen.; und abwarten.
Das Corona Pandemie-Lügengebäude wird über kurz oder lang in sich zusammen stürzen.
Was dann aus den Ruinen hervorgeht? – schwer zu sagen.
Spiegel Niveau halt mal wieder: Da dürfen Selfie und Gender Tussis sich verbreiten: Politik Tussi vom Feinsten, für Blödsinn verbreiten: Ehe und Kinder Erfahrung Null: 9175 geboren.
https://de.wikipedia.org/wiki/Sandra_Konrad
@politic: Lese ich hier irgendwo ein Argument? Selbst wenn 9175 ein Tippfehler ist?
Unerträglich, wie ein paar Psychotherapeuten sich hier instrumentalisieren lassen. Auch manchen Fachgesellschaften, zB. der DGP ("Corona Massnahmen sicher und nachvollziehbar kommunizieren") geht es anscheinend im Kern darum, Menschen mit abweichenden Meinungen zu pathologisieren und durch Verhaltenstherapie wieder zu funktionsfähigen Konformisten zu dressieren.
Das hat in der Psychologie und Psychiatrie doch Tradition.
Edward Bernays
Walter Lippmann (the bewildered herd)
https://de.wikipedia.org/wiki/Die_%C3%B6ffentliche_Meinung
MK ULTRA
Project Monarch
https://de.wikipedia.org/wiki/Ken_Kesey
Ja, Beispiele für diese Tradition gibt es viele. Tragisch ist das für Hilfesuchende, die dann an solche "Gesinnungstherapeuten" geraten. In einem Kontext, in dem die politische Überzeugung und Gesinnung von Behandlern nichts verloren haben.
Das ist genau so schlimm, wie die Frage im Spiegel: Würde Jesus die Oma zu Weihnachten besuchen?
Jesus würde nicht nur die Oma besuchen, sondern alle Menschen, die ihn brauchen. Er würde die Masken verbrennen und ein großes Abendmahl feiern.
Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter Ihnen!
Eines will diese Psychologin nicht wissen. Ab 70 muss man damit rechnen, dass jeder Tag der Letzte sein kann. Familien sollten sich glücklich schätzen, wenn sie Weihnachten zusammen – alt und jung – sich sehen und gemütlich beieinander sitzen können. Wenn man wegen Corona auf das Zusammensein verzichtet, weiß die Familie, die meint Rücksicht auf die Großeltern nehmen zu müssen, nicht, ob sie noch das nächste Weihnachtsfest zusammen feiern können. Dann hat man eine wichtige letzte Gelegenheit verpasst. Dabei ist es egal wie die Krankheit heißt, ob Corona oder andere Krankheiten, die ältere Menschen jeden Tag aus dem Leben nehmen können. Nutze deshalb jede gemeinsame Minute. Es könnte immer die letzte sein. Das Leben endet IMMER mit den Tod.
Ich habe meinen Eltern die Entscheidung überlassen, ob ein gemeinsames Weihnachten stattfindet.
Vor einem Monat waren sie noch dafür, gestern kam die Absage. Grund ist m.E. die den letzten Wochen vermehrte Panikmache der ( nicht alternativen ) Medien.
Ein Treffen auf Abstand habe ich abgelehnt.
Es wäre vielleicht wirklich das letzte gemeinsame Weihnachten gewesen, denn ich mache mir echt Sorgen, wenn es Anfang des Jahres mit dieser f*** Impferei losgeht. Meine Eltern wären eine unter den Ersten. 🙂
Das ist schlimm, denn des Menschen Wille ist sein Himmelreich.
Egal, welcher Unfug der Ursprung dieses Willens ist.
Edit:
Sorry, sollte am Ende natürlich KEIN lachender Smiley sein .
Richtig: 🙁