»Union Berlin und Eintracht Frankfurt zeigen Haltung und lassen entgegen behördlicher Anreize nicht geimpfte Fans zu«, freut sich Norbert Häring am 22.9. Nun ist jeder Tag, an dem 2G scheitert, ein schöner Tag. Doch was sagt der FC Union? Die Regeln seien nicht umsetzbar:
»Das Heimspiel des 1. FC Union Berlin gegen Arminia Bielefeld am Sonnabend, dem 25.09.2021 kann nicht auf 2G-Basis stattfinden…
Nach aktueller Verordnungslage dürfen sich jedoch bei der 2G-Option „in den Betriebs- oder Veranstaltungsräumen keine Personen aufhalten", die nicht der 2G-Regel entsprechen (§8 und §8a der Verordnung). Diese Regelung umfasst neben den Zuschauern auch die Union-Mitarbeiter, das eingesetzte Personal aller Dienstleister, Behörden, Verbände und des Gastvereins am Spieltag. Derzeit sind von dieser Bestimmung ausschließlich Kinder unter 12 Jahren mit negativem Testergebnis ausgenommen, eine Regelung für Menschen, die nicht geimpft werden können oder sollen, fehlt weiterhin.
Aufgrund fehlender Alternativen für diese Personengruppe und der Regelung, dass „Verantwortliche das Vorliegen der Voraussetzung (2G) sicherzustellen und Personen, auf die diese Voraussetzungen nicht zutreffen, den Zutritt zu verweigern haben", ist die 2G-Option für den 1. FC Union Berlin nicht umsetzbar.
Das Spiel gegen Arminia Bielefeld wird wie geplant auf Basis der ebenfalls weiterhin möglichen 3G-Regel ausgetragen, sodass zusätzlich zu Geimpften und Genesenen auch Menschen mit einem negativen Testergebnis Zugang zu der Veranstaltung haben…«
Gesunde Menschen sind für den Verein kein Thema.
Das Dilemma der Clubs wird in einem Artikel "Union und die Mogelpackung 2G-Regel" auf morgenpost.de beschrieben, hier zitiert nach der Druckversion:
»Der Berliner Fußball-Bundesligist gerät unweigerlich in eine Zwickmühle. Lässt er nur noch Geimpfte und Genesene ins Stadion, kann die volle Kapazität ausgeschöpft werden. Das bringt endlich wieder Geld in die Kasse, lässt allerdings alle, die sich nicht impfen lassen können oder wollen, außen vor.
Alternativ können die Köpenicker – wie gegen Arminia Bielefeld am Sonnabend (15.30 Uhr) weiter nach der 3G-Regel verfahren, nach der auch negativ auf das Coronavirus getestete Personen Zutritt haben. Jedoch ist dann weiter nur eine 50-prozentige Auslastung möglich, also 11.006 Zuschauer. Viele Union-Fans, die sich durch die Impfung den großen Schritt zurück zur Normalität erhofften, blieben außen vor, obwohl ein Stadionbesuch per 2G Regel möglich wäre…
Bei Hertha BSC ist angesichts der Größe des Olympiastadions (74.475 Sitzplätze) zwar sowohl mit 2G- als auch mit 3G-Regel bei 25.000 Zuschauern Schluss. Aber, so Herthas Sport-Geschäftsführer Fredi Bobic: „Man merkt auch, der Druck wird höher von den Vereinen, dass wir nicht darüber reden wollen, ob da 20.000 Zuschauer im Stadion sind, sondern dass die Hütte voll ist. Man möchte keine Zweiklassen-Gesellschaft haben. Am Ende müssen wir aber auch schauen, wie der Verein überleben kann.“«
Es kann kein Entrinnen geben ohne einen Bruch mit den unsinnigen Beschränkungen. Wenn die Vereine überleben wollen, müssen sie ähnlich wie Kultur- und Gastronomiebetriebe fordern und praktizieren: Alle oder keiner. Schließlich weiß jeder vernunftbegabte Mensch, daß es bei den Verboten nicht um Gesundheitspolitik geht.
Bruch der Beschränkungen:
Diesen Freedom Day muss man einfach vereinbaren, deutschlandweit einen Termin, samstags zum Beispiel wenn der überwiegende Teil Zeit hat. Ab auf die Marktplätze, abfeiern was das Zeug hält (ohne irgendwelche gewalttätigen Allüren) und sich des Lebens freuen, so würde auch die Masse sichtbar. Dagegen wäre kein Kraut gewachsen, das gemeinsam einfach durchziehen.
Du meinst so:
https://www.corodok.de/wir-machen-auf/
?
"Schließlich weiß jeder vernunftbegabte Mensch, daß es bei den Verboten nicht um Gesundheitspolitik geht."
Stimme zu.
Nur: bei den Rechtgläubigen lautet der Satz.
"Schließlich weiß jeder vernunftbegabte Mensch, daß es bei den Verboten um unser aller Gesundheit geht."
Die jetzt rausgehauene, absurde "Regel" von "Expertinnen und Experten" des Bankwesens, der Juristerei etc.:
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/gesundheitsminister-beschliessen-ende-der-lohnfortzahlung-fuer-ungeimpfte-a-11946f62-442a-48a3-be50-11f8bdf8d613
würde jedem "vernunfbegabten Menschen" ebenfalls die erstgenannte Einschätzung ermöglichen. Die zweite nicht.
Bin ich "erkrankt" (egal woran), so gibt es Lohnfortzahlung (obwohl ich diese eine Erkrankung ja durch "Doppelimpfung", vielleicht, hätte vermeiden können).
Schickt mich das Gesundheizamt (als "Kontaktperson") gesund in Quarantäne, dann nicht – weil ich das ja mit einer "Doppelimpfung" hätte vermeiden können.
NICHT vermeiden kann ich bekanntermaßen INFEKTIOSITÄT (es sei denn, ich verbleibe auch als "Doppelgeimpfter" in ständiger, "freiwilliger Selbstisolation").
Daraus folgt, dass der Sinn meiner "gesunden Quarantäne" entweder nur darin besteht, dass ich mich währenddessen nicht selbst irgendwo "anstecke" oder eben "irgendetwas" tue, das dem Regime genehm ist (z.B. Wallfahrten, "freiwillige" Sozialdienste, Doppelmasken tragen, "öffentliche Selbstkritik" – oder auch nur: "einfach zweimal Spritzen lassen") um dies für die Zukunft zu vermeiden.
Das ganze wäre so absurd wie lustig, wenn nicht der begründete Verdacht bestünde, dass sich mittlerweile (trotz der offensichtlichen Absurdität) kein (höheres) Gericht mehr findet, das dem Spuk subito ein Ende bereitet.
" lassen entgegen behördlicher Anreize nicht geimpfte Fans zu"
Ein gutes Beispiel dafür, was ich an der Rechtschreibreform von 1996 (und spätere) falsch finde: die Zusammen- und Getrenntschreibung, die Neigung, lieber die Worte zu trennen.
Man kann das auch so lesen, dass geimpfte Fans ausgeschlossen sind.
Ich hätte es zusammen geschrieben: "nichtgeimpfte Fans" oder "ungeimpfte Fans".
Apropos 2G/3G …
Ich war kürzlich in einer Gaststätte essen. Ich wollte nicht, aber na ja, der soziale Druck. Habe aber allen (teilweise geimpft) vorher klar gemacht, daß ich dafür keinen Test machen werde, und notfalls auch bei Einlaßverweigerung die Grundrechtssituation diskutieren werde (das wäre den anderen ein bißchen peinlich, die Wahrheit schmerzt halt).
Als ich dann ankam, hat niemand irgendwas kontrolliert, die Kellner haben keine Masken getragen … hat sich fast angefühlt wie früher. Und die Bude war voll bis zum letzten Platz.
Müssen wohl alles QuerSchwubbelAluNazis gewesen sein. :-/
Ich les den Scheiß ja nicht. Aber anscheinend hat die AA-Resignier-Keule zugeschlagen und ein Haar in der Haering-Suppe gefunden.
Was ein Glück. Wäre ja schrecklich, wenn es tatsächlich positive Nachrichten zu vermelden gäbe. Aber keine Sorge: der Beweis dass die Übermacht zu groß wäre und Resignation angesagt sei, lässt sich angesichts der Fülle der Informationsflut immer bringen. Die richtige Auswahl ist alles. Und eine Fan-Truppe (Sockenpuppen-Alarm), die einen in der Frustrations-Erzeugung, beim Schwarzsehen, beim Hoffnungslosigkeits-Aufzeigen bienenfleißig und mit in ihrere Peinlichkeit kaum zu überbietenden Ergebenheits-Noten unterstützt.
Für den wahren, linke, revolutionären, Aktivisten gilt: wir werden nicht siegen – weil wir nicht wollen – aber die Freiheit, das laut herauszuposaunen, lassen wir uns doch nicht nehmen. "Wer uns daran hindern will, die von uns gefühlte Übermacht der Gegenseite laut zu beschreien, ist nicht für uns, muss gegen uns sein!"
VG Berlin Eisern
Union scheitert mit Eilantrag für mehr Zuschauer
15.10.2021
Der Bundesligist Union Berlin ist mit seinem Eilantrag zur Zulassung von maximal 18.000 Zuschauerinnen und Zuschauern beim nächsten Bundesligaspiel auf 3G-Basis vor dem Verwaltungsgericht (VG) Berlin gescheitert.
Die 14. Kammer lehnte den Eilantrag des Fußballvereins am Donnerstag ab.
Der Antragsteller könne die weitere Ausnutzung der Stadionkapazität nicht beanspruchen, hieß es in einer Erklärung des VG,
denn der beschränkende Eingriff sei verhältnismäßig
(Beschl. v. 14.10.201, Az. VG 14 L 565/21).
https://www.lto.de/recht/nachrichten/n/vg-berlin-14l56521-verwaltungsgericht-berlin-union-fussball-bundesliga-corona/