Hat diese Generation nichts gelernt?

Viel­leicht tut man der 92-Jäh­ri­gen Unrecht. Viel­leicht hat sie all das Feh­len­de in ihrem Leser­brief benannt, und es wur­de von der Redak­ti­on weggekürzt.

https://​twit​ter​.com/​h​a​n​n​a​h​_​s​u​p​p​a​/​s​t​a​t​u​s​/​1​3​4​2​3​9​8​3​9​5​8​1​8​9​2​6​080

Zu sagen wäre, wie es denn zu den sechs Kriegs­weih­nach­ten kam? Daß durch eine Medi­en­lü­ge beglei­tet 1939 der deut­sche Über­fall auf Polen begann. Daß in der Fol­ge des ver­bre­che­ri­schen Krie­ges mehr als 65 Mil­lio­nen Men­schen ihr Leben las­sen muß­ten, davon allein 27 Mil­lio­nen Sowjet­bür­ge­rIn­nen. Daß gera­de eines der Kriegs­weih­nach­ten für Frau Schus­ter von Bom­ben­alar­men beglei­tet war, die sons­ti­gen aber – ganz anders als für die Men­schen in den besetz­ten Län­dern – recht zivil von­stat­ten gin­gen. Daß, wäh­rend sie dank­bar die Weih­nachts­stol­le backen konn­te, allein durch die Blo­cka­de Lenin­grads durch die Nazi-Wehr­macht mehr als eine Mil­li­on Men­schen verhungerten.

Zu sagen wäre fer­ner, daß die­ser gan­ze Schre­cken nur mög­lich war, weil Mil­lio­nen Deut­sche der Pro­pa­gan­da glaub­ten und mehr oder weni­ger über­zeugt Teil der Mord­ma­schi­ne­rie waren. Daß sie dul­de­ten, wenn Oppo­si­tio­nel­le in Lager gebracht und ermor­det wur­den. Daß sie nicht wis­sen woll­ten, wohin Mil­lio­nen Juden und Jüdin­nen aus ihren Städ­ten ver­schwan­den. Daß sie nichts dabei fan­den, als denen zuvor ver­bo­ten wur­de, als Ärz­tIn­nen tätig zu sein, bevor sie noch nicht ein­mal "ari­sche" Sitz­bän­ke benut­zen durf­ten. Daß Mil­lio­nen Deut­sche sich an Aus­gren­zung und Denun­zia­ti­on betei­lig­ten. Daß sie ja nur taten, was man von ihnen verlangte.

Wenn all das nicht erwähnt wird, ist es "arm­se­lig", dar­auf zu ver­wei­sen, wie schlimm doch die Kriegs­weih­nacht war. Es geht den Men­schen "zu gut", sie sol­len sich zusam­men­rei­ßen und wie­der das tun, was die Regie­rung ver­langt. Schließ­lich sind sie, bis dar­auf, daß dum­mer­wei­se der Krieg nicht gewon­nen wur­de, doch gut damit gefahren.

Der Vor­wurf geht weni­ger an eine 92 Jah­re alte Frau. Er geht an die unsäg­li­che Mei­nungs­ma­che der Leip­zi­ger Volks­zei­tung, die deren Erin­ne­rung noch in den "sozia­len Medi­en" aus­wei­det und instru­men­ta­li­siert für eine unsäg­li­che Poli­tik in Sachen Corona.

Es ist frag­lich, ob die Lese­rin typisch ist für ihre Gene­ra­ti­on. Es dürf­te vie­le geben, die sich gera­de jetzt an die Gleich­schal­tung jener Jah­re erin­nern, und die wach­sam blei­ben, wenn Sol­da­ten sie in ihren Hei­men zu Imp­fun­gen bewe­gen wollen.

42 Antworten auf „Hat diese Generation nichts gelernt?“

  1. Bes­ser wäre „ari­sche“ Sitzbänke.
    Ansons­ten d‘accord, und die LVZ soll­te sich schä­men, zusam­men mit eini­gen „Ärz­ten“!
    Und ja, mir sind aus die­ser Gene­ra­ti­on ande­re Stim­men bekannt.

  2. Zu sagen wäre wei­ter­hin noch, dass die Aus­sa­ge, es gehe doch "allen Men­schen gut", eine Nichts und Null – Aus­sa­ge ist,die der indi­vi­du­el­len Inter­pre­ta­ti­on bedarf und an die Wer­te­ord­nung eines jeden ein­zel­nen Men­schen gebun­den ist.

  3. Dan­ke aa, sehr gut kommentiert.
    Es ist uner­träg­lich, wie sich die­se Schmier­fin­ken verhalten.
    Wenn kei­ner mehr das Kloo­pa­pier kau­fen wür­de, wären die Lich­ter schnell aus und die­se Agi­ta­to­ren auf dem Boden der Rea­li­tät, aka außer­halb der Kom­fort­zo­ne. Ob sie dann aller­dings ihr dege­ne­rier­tes Rest­hirn nut­zen wür­den, oder die „Ver­schwö­rer“ ver­ant­wort­lich machen wür­den, wäre spah­nend. Lei­der nur Kon­junk­tiv, weil die Ver­bre­cher die Schlaf­scha­fe fest im Griff haben.

  4. Ger­trau­te hat ein­deu­tig zu vie­le Jah­re die LVZ gele­sen. Es gibt halt eine Kol­lek­tiv­schuld und eine Kol­lek­tiv Ver­ant­wor­tung – oft ohne sicht­ba­ren zeit­li­chen Zusam­men­hang zwi­schen Ursa­che und Wirkung.

  5. Es ist ein­fach nur noch absto­ßend. Ich bin so der­ma­ßen ange­wi­dert von die­sen Schreib­tisch­tä­tern, dass ich mich fast über­ge­ben muss.

  6. Vor allem sind nicht exter­ne Kräf­te schuld, dass es schwe­re Weih­nach­ten sind. Es sind die eige­nen Poli­ti­ker. Der Krieg fiel nicht vom Him­mel und der Lock­down auch nicht. Bei­des war bzw. ist unnö­tig wie ein Kropf. Die Leu­te, die damals die Sinn­haf­tig­keit des Krie­ges hin­ter­frag­ten, beka­men mäch­tig Ärger bis hin zur Todes­stra­fe. Und wer heu­te die Maß­nah­men hin­ter­fragt, wird ja so behan­delt, als wäre er ein Zer­set­zer, ein Wehr­kraft­zer­set­zer. Ich bin nun schon so oft ange­pö­belt wor­den, weil ich Lock­downs und die Hygie­ne­maß­nah­men für unsin­nig und schäd­lich hal­ten. Mas­ken sind ein Keim­herd par excel­lence, direkt von der Schnu­te. Bei der Sport­aus­übung wer­den die Ver­ei­ne gezwun­gen Gerä­te und Bäl­le zu des­in­fi­zie­ren. Das geht mäch­tig ins Geld. Dabei hieß es doch schon im Früh­jahr, Schmier­in­fek­tio­nen spiel­ten kei­ne Rol­le bei Coro­na. Also warum?

    Auch ich hal­te mich an die Maß­nah­men, auch wenn ich sie für Unsinn hal­te. Es ist auch die Angst vor Denun­zia­ti­on; man­chem Kol­le­gen traue ich nicht so recht, wenn der mich auf dem Flur ohne Mas­ke sähe. Aber im Inter­net kann ich die Maß­nah­men nicht ver­sto­ßen, ich kann sie nur kri­ti­sie­ren. Aber schon Kri­tik wird als Pro­blem betrachtet.

  7. Nun, der Unter­schied zwi­schen damals und heu­te ist, dass es von 1933 bis 1945 gegen schwä­che­re Min­der­hei­ten ging, gegen die der Staat ein­ge­sperrt und ermor­det hat.

    Heu­te dage­gen sind alle Men­schen von den Coro­na-Maß­nah­men betrof­fen, die­se sind im Ver­gleich zu damals gera­de­zu lächer­lich harm­los und die­se Maß­nah­men die­nen dem Schutz von schwä­che­ren Menschen. 

    Dass man das hier nicht sehen will ist bezeich­nent und Anlass für die mah­nen­den Wor­te der alten Dame. tzzt

    1. @Markus: Genau, nicht auf­re­gen, außer wenn die Quer­den­ker-Nazis uns unse­re "ari­schen" Sitz­bän­ke weg­neh­men wol­len. Dann setzt es aber was. Und mal ehr­lich, war der Krieg denn nicht schlim­mer als das biss­chen Imp­fung? Außer­dem dien­te schon damals Schutz­haft doch wohl dem Schutz! Und die Geset­ze zum Schutz des deut­schen Vol­kes? Na bitte!

    2. @Markus
      Es ging von 1933 bis 1945 nicht um den Mord an schwä­che­ren Min­der­hei­ten. Den Tätern ging es dar­um, das deut­sche Volk von Schäd­lin­gen zu befrei­en, um die Volks­ge­sund­heit zu bewah­ren. Die dekla­rier­ten Absich­ten der Täter waren kei­ne ande­ren, und auch die medi­zi­ni­schen Ver­su­che zum Nut­zen der Gesun­den, die man damals Ari­er nann­te, fan­den statt. Die Denk­wei­se ist die­sel­be. Aber es ist in bei­den Fäl­len nicht die Ihre, denn für die ers­te sind Sie zu sehr Nach­fah­re der Täter, für die zwei­te zu wenig bewusst, dass Sie die­ses Mal zu den Opfern gehö­ren könnten.

    3. Zu Mar­kus:

      damals wie heu­te geht es um das Geld der Men­schen. Damals das der Juden, heu­te alles, was unter­halb der Reich­tums­schwel­le liegt. Inso­fern hat Mar­kus recht: es wird nicht eine Min­der­heit son­dern die Mehr­heit aus­ge­pün­dert. Ein ech­ter Fortschritt.

      Es fängt schon an: Kran­ken­kas­sen­bei­trag steigt.

      Ver­mö­gen wer­den abge­schmol­zen, wirt­schaft­li­che Exis­ten­zen ver­nich­tet, per Null­zins wird der Klein­spa­rer sowie­so schon lan­ge ent­eig­net, die Ver­si­che­rungs­leis­tun­gen wer­den gekürzt, sei es Ren­te, sei es Lebensversicherung.

      Man fragt sich, wo sich so jemand wie die­ser Mar­kus men­tal befin­det: im Land der Treu­gläu­bi­gen und Seli­gen (geis­tig arme, lt. Bibel), der Gut­men­schen und Gut­gläu­bi­gen, der Klag- und Frag­lo­sen, der allen Ver­trau­en­den (so sie Pöst­chen, Geld, Ehren, Prei­se inne­ha­ben), alles Hin­neh­men­den (außer Wider­spruch! Das ist des Teufels!)? 

      Wel­che Zumu­tung bräuch­te ein "Mar­kus" um gegen Obrig­keit auf­zu­ste­hen und zu widersprechen?

  8. Die alte Frau hat den Brief nicht geschrie­ben. Viel­leicht erin­nert sie sich noch an die Goeb­bels-Rede von den 6 Kriegs­weih­nach­ten, wenn sie geis­tig fit ist, was ich ihr wün­sche, Dann weiß sie auch, dass ein gro­ßer Teil ihrer Gene­ra­ti­on nicht mehr lebt.
    So einen Brief kann man nur schrei­ben, wenn man jung ist und den Tod nicht wahr­ha­ben will.

  9. Nur weil es immer Men­schen gab, die nicht wie tote Fische mit dem Strom schwam­men, son­dern wider­stän­dig gegen die Obrig­kei­ten waren unter­Ge­fahr­für­Leib und Leben, konn­te die Gesell­schaft immer­hin bis zur heu­ti­gen Demo­kra­tie fortschreiten.
    Gehor­sam hin­ge­gen hat für die Welt oft genug in Krieg geendet.
    Scha­de, daß Ger­tru­de das trotz ihrer 92 Jah­re noch nicht begrif­fen hat und berech­tig­te Kri­tik für ärm­lich hält.

  10. Was den Main­stream so anfäl­lig für den der­zei­ti­gen Putsch macht ist die lan­ge "geimpf­te" Auf­fas­sung, dass alle im mei­nungs­mä­ßi­gen Gleich­schritt stap­fen soll­ten. Main­stream aber ist nie­mals demo­kra­tisch, er macht Demo­kra­tie, deren Wesen der Dis­kurs ist ohne Tabus, überflüssig. 

    Und DAS ist es, was damals wie heu­te lan­ge pas­siert ist – und wofür die heu­te unzeit­ge­mä­ßen Erfah­run­gen der 92jährigen nichts können.

    Viel­leicht wird es in 60 Jah­ren wie­der sol­che 92jährigen geben, die sich dank­bar dar­an erin­nern, dass sie wegen Coro­na end­lich nicht mehr in die Fir­ma muss­ten, dass sie dank Digi­ta­li­sie­rung zu Hau­se blei­ben und "selbst­be­stimmt" arbei­ten durf­ten. Dass das mit den Impf­schä­den (ana­log Kriegs­fol­gen) zwar blöd war, man da aber eben durchmusste.

    Men­schen sind so. Mag es einem gefal­len oder nicht. Sie legen sich das, was sie taten, ger­ne als unver­meid­lich zurecht, um nicht – bereu­en zu müs­sen. Reue aber ist unver­meid­lich: um Din­ge zu ändern muss man tief begrif­fen haben, dass und war­um sie ver­kehrt waren. Davon aber sind m.E. die Ana­ly­sen sowohl der Rech­ten als auch der Lin­ken noch weit entfernt.

    Inso­fern hat die 92jährige nicht mal Unrecht mit dem impli­zi­ten Vor­wurf, dass "alle nur die alte Nor­ma­li­tät" zurück­ha­ben wol­len – nicht, weil sie zufrie­den mit der waren, son­dern weil sie die ken­nen . Fin­de den Balken … 🙂

    1. Wer sagt denn, daß es die­se Ger­trau­de Schus­ter im rea­len Leben gibt? Sehr wahr­schein­lich ist doch die Arbeit eines "Relo­ti­us" bei der LVZ.

  11. Die Fra­ge, die ich bei sol­chen Äuße­run­gen immer stel­le ist, wollt Ihrs wie­der so haben, dann nur wei­ter so!

    Dar­über hin­aus sind Aus­gangs­sper­ren z.B. belieb­te Werk­zeu­ge von feind­li­chen Besat­zungs­mäch­ten, ver­ant­wor­tungs­vol­le, dem eige­nen Volk ver­bun­de­ne Regie­run­gen gehen mit so etwas nie­mals der­ar­tig non­cha­lant um, wie unsere!

    Die nächs­te Fra­ge, die man auch aus der obi­gen Dar­stel­lung erschlie­ßen könn­te, was machen wir, wenn eine ande­re Macht im Krieg Inten­siv­sta­tio­nen zer­stört oder sabo­tiert, kapi­tu­lie­ren wir dann sofort, da wir ja offen­sicht­lich mit stark belas­te­ten Inten­siv­sta­tio­nen nicht leben kön­nen, geschwei­ge dann uns ver­tei­di­gen könn­ten! Die­ses Nar­ra­tiv der Inten­siv­sta­tio­nen könn­te man schon auch hinterfragen!

    Die drit­te Geschich­te, die Dame hat gro­ße Tei­le ihrer Jugend in einer Zeit zuge­bracht, in der Anti­bio­ti­ka noch nicht ver­füg­bar waren, es gab kei­ne wir­kungs­vol­len Behand­lungs­op­tio­nen für bak­te­ri­el­le Infek­tio­nen, Lun­gen­ent­zün­dun­gen waren häu­fi­ge Todes­ur­sacht über alle Alters­grup­pen hin­weg, sehr häu­fig aber bei Kin­dern und auch alten Men­schen, auch TBC war über­aus ver­brei­tet in die­ser Zeit, hat man des­we­gen alle in ihre Häu­ser gesperrt? Es ist ja auch immer das Nar­ra­tiv, daß man die Maß­nah­men durch­füh­ren muß, weil es weder Imp­fung noch Behand­lung für das Coro­na-Virus gibt.…

  12. Man soll­te nicht "ver­harm­lo­sen" und aus (min­des­tens) 2 "Kriegs­weih­nach­ten" mit Bom­ben­ängs­ten nicht "gera­de eines" machen
    https://​de​.wiki​pe​dia​.org/​w​i​k​i​/​L​u​f​t​a​n​g​r​i​f​f​e​_​a​u​f​_​L​e​i​p​zig
    Ansons­ten d'accord.

    Jeman­dem, (z.B. einem @Markus), der meint, dass "alle Men­schen von den Coro­na-Maß­nah­men betrof­fen" sei­en und sie "ver­harm­lost", indem er "die­se (…) im Ver­gleich zu damals [als] gera­de­zu lächer­lich harm­los" bezeichnet,
    soll­te man kei­ne (unnö­ti­gen) Angriffs­flä­chen bieten.
    Klar, was ist schon eine 10-Tage-Qua­ran­tä­ne in der 2‑Raum-Woh­nung gegen eine in der Vil­la mit Golfplatz?
    Für "schwä­che­re Men­schen" der Ver­lust des Arbeits­plat­zes gegen den Aus­fall des Mau­ri­ti­usur­laubs der "stär­ke­ren"?
    Oder all dies gegen 6 Wochen "Schutz­haft" in Dach­au für die Que­ru­lan­ten oder (kur­zes) lebens­läng­lich irgend­wo im "Gene­ral­gou­ver­ne­ment" (für die mit dem "fal­schen" Stammbaum)?
    Dass heu­te "die­se Maß­nah­men dem Schutz von schwä­che­ren Men­schen (die­nen)" ist ein sehr wich­ti­ges Glau­bens­dog­ma der Recht­gläu­bi­gen, die es natür­lich unmög­lich macht, es zu hinterfragen.
    Ich glau­be (sic!), dass Ger­trau­te nicht unbe­dingt typisch für ihre Gene­ra­ti­on ist – sie hat näm­lich mög­li­cher­wei­se das Glück, nicht in einer "geschütz­ten" "Senio­ren­re­si­denz" zu leben, geht vor die Tür oder emp­fängt Besuch wann sie will, trägt evtl. sogar Mas­ke und macht für deren läs­ti­ge "Not­wen­dig­keit" die ver­harm­lo­sen­den Que­ru­lan­tIn­nen ver­ant­wort­lich, die den Krieg auf ihre Kos­ten wohl par­tout nicht über­le­ben wollen.

  13. Und wie­der ein­mal bin ich dank­bar für die­se Seite!
    Der ganz­heit­li­che Blick auf die Situa­ti­on ist immer wich­tig – egal ob damals oder heute.

    Dan­ke Herr Asch­mon­eit, dass Sie mich mit Ihrer Arbeit unter­stüt­zen, die­sen Blick zu bewahren
    Und auch dan­ke an alle ande­ren, die dazu beitragen.

  14. Ich ver­gaß, dass ihr euch ja als ver­folg­te Opfer im Kampf gegen den Faschis­mus wähnt. *rol­leyes*

    Die Maß­nah­men zur Ein­däm­mung der Pan­de­mie gibt es aber nicht wegen der PCR-Tests oder fins­te­rer Plä­ne der Eli­ten, son­dern weil sehr vie­le Men­schen mit neu­ar­ti­gen Krank­heits­bild im Kran­ken­haus liegen. 

    Schon im Dezem­ber 2019 hat­te man in Chi­na erkannt, dass es sich um einen hoch anste­cken­den Virus handelt.

    1. "Die Maß­nah­men zur Ein­däm­mung der Pan­de­mie gibt es aber nicht wegen der PCR-Tests oder fins­te­rer Plä­ne der Eli­ten, son­dern weil sehr vie­le Men­schen mit neu­ar­ti­gen Krank­heits­bild im Kran­ken­haus liegen. "

      Sie ver­wech­seln die Dinge.

      Die Plä­ne sind nicht fins­ter, son­dern aus Sicht derer, die sie offen und ohne jede gehei­me Ver­schwö­rung dar­stel­len, huma­nis­tisch und phil­an­tro­pisch. Nie­mand hat des­we­gen ver­mut­lich ein Virus erfun­den – aber dass es eines gibt, ist prak­tisch und hilft, die Plä­ne vor­an­zu­trei­ben – durch die Maßnahmen.

      Ein sich schnell ver­brei­ten­des neu­es Virus gibt es. Selt­sa­mer­wei­se hat es bestimm­te Län­der beson­ders lieb. Das sind aus­ge­rech­net die euro­päi­schen, die mit den Maß­nah­men und der gro­ßen Klap­pe. In Chi­na herrscht längst wie­der All­tag, und Viet­nam und Thai­land sind kaum betroffen.

      Woll­te man das Virus wirk­lich effi­zi­ent bekämp­fen, dürf­te man kei­ne unlieb­sa­men wis­sen­schaft­li­chen Mei­nun­gen aus­schal­ten, son­dern idea­ler­wei­se die Län­der, die damit bes­ser klar­kom­men, FRAGEN, wie die das hin­be­kom­men und ana­log vorgehen.

      Dass das nicht der Fall ist, son­dern man eisern an man­nig­fach wis­sen­schaft­lich kri­ti­sier­ten und evi­dent untaug­li­chen Maß­nah­men "bis zur Imp­fung" fest­hält zeigt m.E. deut­lich, dass das Inter­es­se hin­ter den Maß­nah­men sich von einem an Virus­be­kämp­fung unterscheidet.

    2. zu Mar­kus
      27. Dezem­ber 2020 um 12:06 Uhr 

      "Schon im Dezem­ber 2019 hat­te man in Chi­na erkannt, dass es sich um einen hoch anste­cken­den Virus handelt."

      Ich ver­gaß: Du glaubst ja auch an Pumuckel und Weihnachtsmann.

      (Wie soll­te man im Dezem­ber 19 oder auch im Janu­ar 20 ein hoch anste­cken­des Virus erkannt haben, als noch gar­nicht vie­le ange­steckt sein konn­ten (so denn wirk­lich ein "neu­ar­ti­ger Virus" auf­ge­tre­ten sein soll­te) und es noch kei­nen Test auf Viren­be­stand­tei­le gab. 7 (Sie­ben!) (angeb­li­che) aty­pi­sche Lun­gen­ent­zün­dun­gen im Janu­ar in Chi­na – bei einer Mil­li­ar­den­be­völ­ke­rung (in Zah­len: ca. 1.400.000.000 Indi­vi­du­en, davon 7 angeb­lich unge­wöhn­lich krank) – ist wahr­lich ein alar­mie­ren­des Zei­chen. Herr­gott, wirf Hirn herunter!

      Also so lang­sam glau­be ich doch an Micha­els geis­ti­ge Dürf­tig­keit bei sol­cher "Argu­ment­stär­ke" – oder man wech­selt sich ab? Unter­schied­li­che PR-Bega­bun­gen je nach Schicht?

  15. Herr Asch­mon­eit, ganz ver­ges­sen "Was uns nicht umbringt, macht uns stark!"?

    "Hart wie Krupp­stahl, zäh wie Leder, …"

    Das hat die Frau ver­in­ner­licht, das ist heu­te wie­der gefragt …

    Poli­ti­ker die Krieg oder Not­stand anzet­teln, die­nen damit doch nur der Volks­ge­sund­heit, der Rei­ni­gung des Blu­tes, dem Aus­mer­zen des schwa­chen und unüt­zen Lebens, …

    Ich hof­fe, Sie und Ihre Leser ver­ste­hen den dun­kels­ten Sar­kas­mus die­ser Worte …

    1. Sehr gut Ihr Kommentar.
      "Zu aller­erst die Schwächs­ten schützen. "
      Hört sich doch gut an, nicht wahr ? Und ich bin über­zeugt, dass sich die meis­ten Men­schen durch die­se Wor­te des Herrn Spahn "per­sön­lich " ange­spro­chen und bevor­zugt fühlen.

  16. Viel­leicht emp­fin­det die alte Dame sogar ein wenig Genug­tu­ung, dass es Weih­nach­ten 2020 nicht nur Ihr ganz per­sön­lich so ergeht, ein­sam und allein in der Bude zu sit­zen, son­dern aus­nahms­wei­se ein­mal fast allen.
    Vor allem auch den­je­ni­gen Alten, die sonst von Kin­dern und Enkel­kin­dern besucht werden .
    Das schafft aus ihrer Per­spek­ti­ve u.U. eine aus­glei­chen­de Gerech­tig­keit für erlit­te­nes pri­va­tes Unglück. Geteil­tes Leid ist hal­bes Leid!
    Lock­downs und Aus­gangs­sper­ren tan­gie­ren einen so alten Men­schen doch sowie­so nur peri­pher, solan­ge er sei­ne Zei­tung und das Nötigs­te zu Leben gelie­fert bekommt.

  17. Mei­ne Tan­te hat mit­er­lebt wie der Vater noch kurz vor sowje­ti­scher Inva­si­on nach West­preu­ßen ver­setzt wur­de als Hoff­nungs­trä­ger, dass die Ost­ge­bie­te nicht ver­lo­ren gehen – Dro­hung, exe­ku­tiert zu wer­den, wenn man flieht – dann doch­Flucht und Ver­trei­bung mit­er­lebt – zu Fuß aus Ost­preu­ßen – zurück­las­sen müs­sen der ganz Alten – Hun­ger – nicht wis­sen, ob die Fami­li­en­mit­glie­der über­lebt haben – sich Durch­schla­gen als Flücht­ling in der Nachkriegszeit.
    Sie sagt: es war nicht so schlimm, wie es heu­te ist.

      1. Stimmt. Und waren sie in West­preu­ßen? Das war doch Polen? Der Geschichts­un­ter­richt ist schon so lan­ge her. Sta­lins Tota­li­ta­ris­mus war nicht bes­ser. Es ist so schwierig.

  18. Wie jetzt? Ich den­ke, his­to­ri­sche Ver­glei­che der Gegen­wart mit dem 3.Reich sind doch "ver­harm­lo­sen" und ver­pönt. Ich muss mich "Nazi" nen­nen las­sen, wenn ich von "weh­ret den Anfän­gen" spre­che, wäh­rend Oma G. hier auf Basis des 2.Weltkriegs den mora­li­schen macht?

  19. Gön­nen wir Frau Schus­ter doch ein­fach die ihr ganz beson­ders bevor­zugt zuste­hen­de Imp­fung nach einem erfüll­ten Leben bei­spiel­lo­ser Folgsamkeit …

  20. Frau Schus­ter ist nicht allein. Ges­tern äus­ser­te sich mei­ne nur um ein paar Jah­re jün­ge­re Schwie­ger­mut­ter fast identisch.
    Zuletzt lamen­tier­te sie noch, das die Män­ner der Fami­lie, nach Rück­kehr aus Kriegs­ge­fan­gen­schaft wie­der bei Null hät­ten anfan­gen müssen.
    Um den inner­fa­mi­liä­ren Streit ( ich gegen alle Ande­ren) nicht noch wei­ter eska­lie­ren zu las­sen, habe ich schnell mei­nen Hund strei­cheln müssen.

  21. Hal­lo, Getrau­de war fünf Jah­re als der ver­hin­der­te Kunst­ma­ler Reichs­kanz­ler wur­de und sie war sieb­zehn als in Karls­horst die Bedin­gungs­lo­se Kapi­tu­la­ti­on unter­schrie­ben wurde. 

    Was glaubt ihr was Getrau­de an Wis­sen über Lenin­grad oder den Gene­ral­plan Ost in ihrer Kind­heit und Jugend so mit­be­kom­men hat? Nur das was ihr in der (Nazi)Schule bei­gebracht und was der Groß­deut­sche Rund­funk, Sen­der Leip­zig ver­mel­det hat. 

    Und spä­ter? Da waren die Rus­sen da (Leip­zig – SBZ), Angst und Scham ver­hin­der­ten viel­leicht ein sich aus­ein­an­der­set­zen mit den dama­li­gen Geschehnissen. 

    1960 hat sie immer­hin ein Abo des "Organs der SED-Bezirks­lei­tung Leip­zig", der Leip­zi­ger Volks­zei­tung abge­schlos­sen. Ob sie jedoch nur die Trau­er­an­zei­gen oder auch den poli­ti­schen Teil gele­sen hat ist unbekannt. 

    Men­schen die es auf Grund ihrer Bio­gra­fie bes­ser wis­sen müss­ten haben sich in die­sem Jahr sehr schnell angepasst. 

    Auch das Medi­en­ge­re­de von "Uns geht es doch gut" trägt dazu bei. Ein wei­te­rer Fak­tor ist auch die Defi­ni­ti­on von Frei­heit mit der vie­le auch hier im Osten nichts anzu­fan­gen wis­sen. Zu DDR-Zei­ten kam der Impf­bus schließ­lich auch in die Schu­le und da wur­de auf Befehl durch­ge­impft und kei­ne dum­men Fra­gen gestellt. Anord­nun­gen von Ärz­ten oder Poli­ti­kern wer­den nicht in Fra­ge gestellt son­dern befolgt das war schließ­lich schon immer so, oder etwa nicht?

    1. @Hier: Ich den­ke, es gab sowohl in der DDR als auch bei uns bewähr­te und gut erforsch­te Imp­fun­gen. Viel­leicht war es da ein Vor­teil, daß in einem Teil der Welt nicht aus­schließ­lich das Pro­fit-Prin­zip im Gesund­heits­we­sen galt und auch der ande­re Teil sich damit aus­ein­an­der­set­zen mußte.

      1. @aa: Natür­lich gab es die hier wie dort. Und wenn die Coro­na-Imp­fun­gen genau­so gut erforscht wären gäbe doch über­haupt kein Problem. 

        Was mir jedoch Sor­gen macht ist die­se Auto­ri­täts­gläu­big­keit die um sich greift und das Nicht-in-Fra­ge-Stel­len offi­zi­el­ler Meinungen. 

        Es war Ste­fan Heym, der auf der gro­ßen Pro­test­de­mons­tra­ti­on am 4. Novem­ber 1989 aus­rief: „Wir haben in die­sen letz­ten Wochen unse­re Sprach­lo­sig­keit über­wun­den und sind jetzt dabei, den auf­rech­ten Gang zu erler­nen.“ Ste­fan Heym zitiert die­sen Satz aus dem Brief eines Lesers an ihn, fin­det aber, der Mann habe recht.
        https://​www​.deutsch​land​funk​kul​tur​.de/​w​o​r​t​e​-​d​e​r​-​w​e​n​d​e​-​a​u​f​r​e​c​h​t​e​r​-​g​a​n​g​.​1​0​1​3​.​d​e​.​h​t​m​l​?​d​r​a​m​:​a​r​t​i​c​l​e​_​i​d​=​1​6​9​774

        Was ist wohl gewor­den aus dem "auf­rech­ten Gang"? Nix. Die Leu­te glau­ben immer noch das die Par­tei (ger­ne auch tages­chau, RKI, Ange­la Mer­kel, Bill Gates) recht hat – anstatt selbst zu denken … 

        Und jetzt alle:
        Lied der Par­tei Musik Ernst Busch + der Chor der Ber­li­ner Staatsoper
        https://​www​.you​tube​.com/​w​a​t​c​h​?​v​=​_​K​y​G​U​N​i​Y​Hlk
        Die Par­tei, die Partei,
        Die hat immer recht
        Genos­sen es bleibt dabei,
        Denn wer für das Recht kämpft,
        Hat immer recht
        .…
        Die Par­tei, die Par­tei, die Partei.
        https://​erin​ne​rungs​ort​.de/​l​i​e​d​/​l​i​e​d​-​v​o​n​-​d​e​r​-​p​a​r​t​e​i​-​d​i​e​-​p​a​r​t​e​i​-​h​a​t​-​i​m​m​e​r​-​r​e​c​ht/

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