Hat Drosten WissenschaftlerInnen gedroht?

Die­ser Ver­dacht wird geäu­ßert in einem Arti­kel auf welt​.de (Bezahl­schran­ke) am 29.6. unter dem Titel "Der Fall Schrap­pe".

»Als Mat­thi­as Schrap­pe auf Betrug bei den Inten­siv­bet­ten hin­wies, stand er im Kreuz­feu­er der Kri­tik. Inzwi­schen hat der Bun­des­rech­nungs­hof ihn bestä­tigt. Wie kam es zum Medi­en­ver­sa­gen in der DIVI-Affä­re – und wel­che Rol­le spiel­te dabei eine E‑Mail von Chris­ti­an Drosten?

Am 16. Mai 2021 ver­öf­fent­lich­te eine inter­dis­zi­pli­nä­re Arbeits­grup­pe um den Gesund­heits­öko­no­men Mat­thi­as Schrap­pe ein Posi­ti­ons­pa­pier, das er in einem Inter­view mit WELT vor­stell­te. Die For­scher stell­ten dar­in die The­se auf, dass die Angst vor einem Not­stand auf den deut­schen Inten­siv­sta­tio­nen in der Pan­de­mie unbe­grün­det war…

Gleich­zei­tig bemüh­te sich Schrap­pes Arbeits­grup­pe wei­ter­hin, die poli­ti­schen und öko­no­mi­schen Kon­se­quen­zen der gesetz­li­chen Rege­lun­gen trans­pa­rent zu machen. Dabei hät­te es die Bun­des­re­gie­rung im Früh­jahr so ein­fach haben kön­nen: Auf Grund­la­ge des mitt­ler­wei­le bestä­tig­ten wis­sen­schaft­li­chen Sach­stan­des war schon damals mit einer weit­ge­hen­den Beru­hi­gung der pan­de­mi­schen Lage zu rech­nen. Die ent­schei­den­den Grün­de dafür waren die Sai­so­na­li­tät des Virus und die erfolg­rei­che Impf­kam­pa­gne. Die Bun­des­kanz­le­rin hät­te guten Gewis­sens eine weit­ge­hen­de Auf­he­bung der gra­vie­ren­den Grund­rechts­ein­schrän­kun­gen ankün­di­gen können.

Statt­des­sen ver­schärf­te die Bun­des­re­gie­rung auf Grund­la­ge mitt­ler­wei­le fal­si­fi­zier­ter Modell­rech­nun­gen sogar noch die Maß­nah­men. Nach­dem man in den ver­gan­ge­nen 14 Mona­ten etli­che Merk­ma­le zur Defi­ni­ti­on gesund­heits­po­li­ti­scher Risi­ken aus­pro­biert hat­te, war am Ende nur noch eines übrig geblie­ben: die Über­las­tung der Inten­siv­sta­tio­nen mit schwe­ren Covid-19-Fäl­len. In einer Pres­se­mit­tei­lung vom 28. März warn­te das DIVI mit dem Schre­ckens­wort „Ber­ga­mo“ vor dem inten­siv­me­di­zi­ni­schen Katastrophenfall…

Es gab eine unhei­li­ge Alli­anz aus Wis­sen­schaft­lern, Medi­en und Poli­tik. Eini­ge Wis­sen­schaft­ler dekla­rier­ten, was Wis­sen­schaft ist – näm­lich nur ihre jewei­li­ge Posi­ti­on. Medi­en sorg­ten für die nöti­ge Reich­wei­te, indem sie Gegen­po­si­tio­nen als unwis­sen­schaft­lich und gefähr­lich abqua­li­fi­zier­ten. Das hat­ten schließ­lich die von ihnen zitier­ten Wis­sen­schaft­ler so gesagt. Die Poli­tik wie­der­um legi­ti­mier­te ihre Ent­schei­dun­gen mit den Ein­schät­zun­gen jener Wis­sen­schaft­ler, die das sag­ten, was die Poli­tik aus uner­find­li­chen Grün­den hören woll­te: Dra­ma­ti­sie­rung anstatt Entdramatisierung…

Betei­ligt an der Denun­zia­ti­on der Schrap­pe-Arbeits­grup­pe waren die ers­ten Adres­sen im deut­schen Jour­na­lis­mus, dar­un­ter der „Spie­gel“, öffent­lich-recht­li­che For­ma­te wie „Tages​schau​.de“ oder der WDR. Letz­te­rer ver­link­te sogar auf den „Volks­ver­pet­zer“, einen angeb­li­chen „Anti-Fake-News-Blog“, der vor allem dazu dient, abwei­chen­de Mei­nun­gen zu brandmarken.

Die­ser unter­stell­te der Arbeits­grup­pe von Schrap­pe in einem Arti­kel vom 17. Mai, „ver­schwö­rungs­ideo­lo­gi­sche Nar­ra­ti­ve zu bedie­nen“. Es han­de­le sich um „typi­sche wis­sen­schafts­leug­nen­de Metho­den, die dazu die­nen sol­len, die öffent­li­che Mei­nung zu mani­pu­lie­ren“.«

Nun kommt Drosten…

»Das wäre nicht wei­ter erwäh­nens­wert, wenn sich nicht aus­ge­rech­net die­se Sei­te der höchs­ten Repu­ta­ti­on bei einem der Regie­rung nahe­ste­hen­den Exper­ten erfreu­en dürf­te. Der Viro­lo­ge Chris­ti­an Dros­ten sag­te am 21. Mai 2021 auf Twit­ter über den „Volks­ver­pet­zer“, die­ser habe, sofern er es mit sei­nem Hin­ter­grund­wis­sen beur­tei­len kön­ne, „noch nie die Zusam­men­hän­ge ver­än­dert oder ein Welt­bild pro­du­ziert“ – nur vier Tage vor­her hat­te der „Volks­ver­pet­zer“ der Schrap­pe-Grup­pe „irre­füh­ren­de Vor­wür­fe“ und „Fakes“ attestiert.

Der „Volks­ver­pet­zer“ freu­te sich über sol­che Kom­pli­men­te. Aller­dings haben weder das Por­tal zur Ver­brei­tung regie­rungs­amt­li­cher Pro­sa noch der Ber­li­ner Viro­lo­ge beson­de­re Kom­pe­ten­zen für die Struk­tur und Finan­zie­rung unse­res Gesund­heits­sys­tems vor­zu­wei­sen. Der Gesund­heits­öko­nom Rein­hard Bus­se nann­te den angeb­lich dro­hen­den Eng­pass auf den Inten­siv­sta­tio­nen dage­gen in einem WELT-Inter­view schlicht „Quatsch“. Viel­mehr sei „die Lage außer im März/April 2020 nicht so ange­spannt“ gewe­sen, dass „Kran­ken­häu­ser auf Wahl­ope­ra­tio­nen ver­zich­ten muss­ten“. Als lang­jäh­ri­ger Gut­ach­ter des Bun­des­ge­sund­heits­mi­nis­te­ri­ums wird er ver­mut­lich über das nöti­ge Hin­ter­grund­wis­sen ver­fü­gen…«

… mit einer Mail

»WELT liegt eine Mail von Chris­ti­an Dros­ten an Hed­wig Fran­çois-Kett­ner vor. Sie ist Mit­glied in der Arbeits­grup­pe von Schrap­pe, arbei­te­te frü­her eben­falls an der Cha­ri­té. Dort kommt Dros­ten gegen­über der „sehr geehr­ten Frau Fran­çois-Kett­ner“ sehr schnell zur Sache. Er unter­stellt der Stel­lung­nah­me der Arbeits­grup­pe eine „Viel­zahl von Denk­feh­lern, fal­schen Argu­men­ten und halt­lo­sen Anschul­di­gun­gen“, das sei „uner­träg­lich“. Wor­in die Feh­ler kon­kret bestehen könn­ten, macht Dros­ten in sei­ner Mail lei­der nicht deutlich.

Dabei hät­te das eine inter­es­san­te Dis­kus­si­on unter Wis­sen­schaft­lern wer­den kön­nen. Aber wäre Dros­ten dafür über­haupt der rich­ti­ge Ansprech­part­ner? Er beklagt als Viro­lo­ge die „schlech­te Qua­li­tät Ihrer Arbeit“, die er fach­lich gar nicht hin­rei­chend beur­tei­len kann.

Oder äußert er sich nur als Staats­bür­ger? Gegen eine sol­che Form der Demut spre­chen sei­ne wei­te­ren Äuße­run­gen in der E‑Mail. Die „Rück­sichts­lo­sig­keit in der Ver­brei­tung per­sön­li­cher Mei­nun­gen unter Vor­spie­ge­lung von Pro­fes­sio­na­li­tät“, so Dros­ten an Fran­çois-Kett­ner, „schä­digt die Insti­tu­tio­nen und gefähr­det die Ein­zel­per­so­nen, die Sie und Ihre Grup­pe seit Mona­ten unver­hoh­len angreifen.“

War­um Dros­ten eine Schä­di­gung von Insti­tu­tio­nen ver­mu­tet, wenn man deren Arbeits­wei­se kri­ti­siert, ent­zieht sich einer zwin­gen­den Erklä­rung. Und wel­che Insti­tu­tio­nen mein­te er über­haupt? Das RKI, den ehren­amt­lich arbei­ten­den Ver­ein der Inten­siv­me­di­zi­ner mit sei­nen irre­füh­ren­den Zah­len oder sogar das Bun­des­kanz­ler­amt, das er berät?

Aber dabei soll­te es nicht blei­ben. Am Ende nimmt die­se E‑Mail mit gro­ßem Ver­tei­ler, dem neben Fran­çois-Kett­ner acht­zehn wei­te­re Adres­sa­ten ange­hö­ren, eine unver­mu­te­te Wen­dung. „In die­sen Tagen“, so Dros­ten, offen­bar Hin­ter­grund­wis­sen andeu­tend, „wer­den die Medi­en die­ses und auch frü­he­re Mach­wer­ke Ihrer Grup­pe analysieren.“

Die Mail ende­te gruß­los mit sei­ner Unter­schrift. Sie wur­de am 18. Mai um 08:34 Uhr gesen­det. Drei Tage spä­ter lob­te Dros­ten den „Volks­ver­pet­zer“ auf Twit­ter für sei­nen uner­müd­li­chen Einsatz.

Der Ber­li­ner Viro­lo­ge konn­te nicht ahnen, dass der Bun­des­rech­nungs­hof wenig spä­ter die Erkennt­nis­se von Schrap­pes Arbeits­grup­pe bestä­ti­gen soll­te. Aller­dings muss man sich im Rück­blick fra­gen, wen Dros­ten eigent­lich mein­te, als er in sei­nem elek­tro­ni­schen Droh­brief von „Rück­sichts­lo­sig­keit in der Ver­brei­tung per­sön­li­cher Mei­nun­gen unter Vor­spie­ge­lung von Pro­fes­sio­na­li­tät“ schrieb. Sei­ne E‑Mail zeigt, wie hin­ter den media­len Kulis­sen mit allen Mit­teln ver­sucht wur­de, das eige­ne pan­de­mie­po­li­ti­sche Nar­ra­tiv zu ret­ten. Mit Auf­klä­rung hat das nichts zu tun.«

Stand 29.6. 14:33 Uhr

Es wird die Zeit kom­men, da wird in der "Welt" auch über Dros­tens Dis­ser­ta­ti­on zu lesen sein. Wetten?

37 Antworten auf „Hat Drosten WissenschaftlerInnen gedroht?“

  1. Waren das noch Zei­ten, als Lap­pen wie Pfos­ten ein­fach zum Duell gefor­dert wer­den konn­ten – vor der end­gül­ti­gen Durch­set­zung des staat­li­chen Gewaltmonopols.

    Wir ler­nen ferner:

    - Gere­det wird immer noch nicht im Prä­sens: "Es gab eine unhei­li­ge Alli­anz aus Wis­sen­schaft­lern, Medi­en und Politik."

    - Die kon­zern­ei­ge­ne und öffent­lich-recht­li­che Lügen­pres­se à la Spie­gel, TageS­Schau und WDR wird als "ers­te[…] Adres­se[…] im deut­schen Jour­na­lis­mus" bezeichnet.

    - Pfos­ten hat auch erkennt­nis­theo­re­tisch und kom­mu­ni­ka­ti­ons­wis­sen­schaft­lich kei­ne Ahnung. Der „Volks­ver­pet­zer“ habe, „'noch nie […] ein Welt­bild produziert'“.

  2. Irgend­wie fühlt es sich schlecht an aber ich hof­fe das die Regie­rung bald ablässt von "unso­li­da­ri­schen Demo­kra­tie­fein­den" wenn sich genug Scha­fe haben imp­fen las­sen. Es wird einen unaus­ge­spro­che­nen Waf­fen­still­stand geben mei­ner Mei­nung nach. Ihr deckt nicht auf was wir ver­bro­chen haben und dafür dis­kre­di­tie­ren wir euch nicht und üben nicht mehr und mehr Druck auf euch aus bis Ihr zur Imp­fung gezwun­gen wer­det. Das die­se gan­ze Schei­ße immer offen­sicht­li­cher wird und Osten, Kal­li, Fer­kel­chen und Co. damit trotz­dem durch­kom­men, macht mir eine scheiß Angst. Auf ein Wun­der nach der Bun­des­tags­wahl, oder über­haupt, zu hof­fen, kommt mir naiv vor.

    1. yago:
      irgendwie fühlt es sich schlecht an aber ich hoffe das die Regierung bald ablässt von "unsolidarischen Demokratiefeinden" wenn sich genug Schafe haben impfen lassen.

      Nein, das tun die nicht. Ganz bestimmt nicht. MFG

  3. Dros­ten ist ein gefähr­li­cher Blen­der: https://​swprs​.org/​d​r​-​d​r​o​s​t​e​n​-​i​m​-​f​a​k​t​e​n​c​h​e​ck/

    "Der bekann­te deut­sche Viro­lo­ge Dr. Chris­ti­an Dros­ten gab dem Schwei­zer Online-Maga­zin Repu­blik ein ges­tern ver­öf­fent­lich­tes Inter­view zur Coro­na-Pan­de­mie. Doch ein Fak­ten­check zeigt: Die meis­ten sei­ner Kern­aus­sa­gen zu Coro­na sind unrich­tig oder irreführend."

    "Anfang Juni wur­den in den USA E‑Mails von NIAID-Direk­tor Dr. Antho­ny Fau­ci publi­ziert, die zei­gen, dass Dr. Dros­ten schon im Febru­ar 2020 einer Grup­pe um Dr. Fau­ci ange­hör­te, die den intern bereits ver­mu­te­ten Labor-Ursprung des Coro­na­vi­rus zu ver­tu­schen ver­such­te. Das NIAID arbei­te­te mit dem Wuhan-Insti­tut zusam­men und unter­stütz­te des­sen Coro­na­vi­ren-For­schung. Damit erscheint Dr. Dros­tens irre­füh­ren­de Argu­men­ta­ti­on womög­lich in einem neu­en Licht."

    1. @Dr. Drost­los: Die "Beweis­füh­rung" in die­sem Arti­kel ist so ähn­lich wie im umge­kehr­ten Fall die bei "Coro­na-Leug­nern": Jemand schickt eine Mail an Fau­ci und setzt Dros­ten in Kopie. Hal­lo? Das beweist a) die Labor-Erzäh­lung und b) Dros­tens Rol­le bei der Ver­tu­schung? Das Argu­ment hat Lauterbach-Qualität.

    2. Dros­ten war Teil­neh­mer an die­ser Tele­fon­kon­fe­renz? Das ist ein star­kes Stück. Das ist die Grup­pe, die kurz dar­auf die Brie­fe ver­öf­fent­licht hat, der Labor­ur­sprung sei eine "Ver­schwö­rungs­theo­rie"… Inzwi­schen muss­ten die aber alle zurückrudern…

  4. Neben der Trup­pe um Mat­thi­as Schrap­pe wer­den wohl noch wei­te­re Per­so­nen gegängelt. 

    So wie ich eben gele­sen habe, ist bei Prof. Dr. Ulri­ke Käm­me­rer eine Haus­durch­su­chung voll­zo­gen wor­den. Neben der bei Frau Käm­me­rer gab es wohl noch meh­re­re Durch­su­chun­gen, unter ande­rem eine noch­ma­li­ge beim wei­ma­rer Rich­ter Dett­mar. Die Not muss groß sein wenn man der­art die Hosen her­un­ter lässt.

  5. Dros­ten spielt doch im welt­wei­ten Coro­na-Kom­plex mit sei­nem omi­nö­sen PCR-Test eine über­ra­gen­de Schlüs­sel­rol­le. Geübt hat Dros­ten ja bereits in den letz­ten zwan­zig Jah­ren. Und Moder­na und viel­leicht auch Biontech hat­ten die mRNA wahr­schein­lich schon in einer Grund­form, die noch gering­fü­gig ange­passt wer­den muss­te, ent­wi­ckelt. Man kann jetzt weit aus­ho­len und all die Fak­ten erneut auf­zäh­len. Es ist doch offen­sicht­lich, dass eine Plan­de­mie welt­weit abge­stimmt aus­ge­ru­fen wur­de. Lock­step eben. Im übri­gen: Die Theo­rien und Wün­sche des Kor­po­ra­tis­mus, der der­zeit wohl einen ent­schei­den­den Mit­tel­punkt in Davos hat, sind kei­ne Ver­schwö­rungs­theo­rie. Sie wer­den ja offen von den Prot­ago­nis­ten genannt und dis­ku­tiert. Und selbst in Buch­form publi­ziert. Zur Ver­schwö­rung dürf­ten die­se eben nicht öffent­lich von den "Ver­schwö­rern" dis­ku­tiert und publi­ziert werden. 

    Dros­ten spielt eine Haupt­rol­le in die­ser Coro­na-Ver­an­stal­tung. Zurück kann er eigent­lich nicht mehr. Es geht nur nach vor­ne. Es gibt kei­nen Aus­weg für ihn.

    1. Rich­tig. Dros­ten kann nur noch den Weg wei­ter­ge­hen. So bald die Num­mer vor­bei ist, begeht er Sui­zid, denn sei­ne gan­ze Kar­rie­re wäre dann im Eimer.

      1. Da wär ich nich so opti­mis­tisch. Wenn das so läuft wie in Resi­dent Evil, spu­ken noch genü­gend Kopien von ihm rum. Und bis die alle auch nie­der­ge­bü­gelt sind, ist der Pla­net dann tat­säch­lich voll­ends am Allerwertesten.

  6. Da ich gera­de beim Redi­gie­ren drü­ber "gestol­pert" bin: Fich­tes "Über die Bestim­mung des Gelehr­ten" soll­te Pflicht­lek­tü­re für alle "Gelern­ten" (Homer Simpson) sein, obwohl mir klar ist, dass die­se Lek­tü­re ohne die radi­ka­le Ver­än­de­rung der insti­tu­tio­nel­len Struk­tu­ren (der Uni­ver­si­tä­ten) nahe­zu wir­kungs­los ver­puf­fen wird.

    „Er [der Gelehr­te; d. Verf.] wirkt auf die Gesell­schaft; die­se grün­det sich auf den Begriff der Frei­heit; sie und jedes Mit­glied der­sel­ben ist frei; und er darf sie nicht anders behan­deln, als durch mora­li­sche Mit­tel. Der Gelehr­te wird nicht in die Ver­su­chung kom­men, die Men­schen durch Zwangs­mit­tel, durch Gebrauch phy­si­scher Gewalt, zur Annah­me sei­ner Ueber­zeu­gun­gen zu brin­gen; gegen die­se Thor­heit soll­te man doch in unserm Zeit­al­ter kein Wort mehr zu ver­lie­ren haben; aber er soll sie auch nicht täu­schen. Abge­rech­net, daß er dadurch sich an sich selbst ver­geht, und daß die Pflich­ten des Men­schen in jedem Fal­le höher seyn wür­den, als die Pflich­ten des Gelehr­ten; ver­geht er dadurch sich zugleich gegen die Gesell­schaft. Jedes Indi­vi­du­um in der­sel­ben soll aus frei­er Wahl und aus einer von ihm selbst als hin­läng­lich beurt­heil­ten Ueber­zeu­gung han­deln; es soll sich selbst bei jeder sei­ner Hand­lun­gen als Mitzweck betrach­ten kön­nen: und als sol­cher von jedem Mit­glied behan­delt wer­den. Wer getäuscht wird, wird als blo­ßes Mit­tel behandelt.“

    1. @FS

      Frei­heit ist kei­ne Fra­ge der Moral son­dern eine Fra­ge der Besitz­ver­hält­nis­se. Was gera­de heu­te unschwer zu erken­nen ist.

      MFG

      1. @ Erfurt

        Das ist mir bewusst; genau genom­men sind es die Eigen­tums­ver­hält­nis­se. Gleich­wohl gibt es unter­schied­li­che Gra­de der Freiheit.

        Und was Fich­te damit mein­te, wobei der Satz eher nor­ma­tiv als deskrip­tiv zu ver­ste­hen ist, ist die bür­ger­li­che im Gegen­satz zur stän­di­schen Gesell­schaft – bür­ger­lich nicht im Sin­ne des "bour­geois", son­dern im Sin­ne des "citoy­en".

        Übri­gens ging es mir vor­ran­gig um die Stel­lung­nah­me zu Miss­brauch und Täu­schung der Men­schen durch die Wissenschaft.

  7. Die Wet­te wür­de ich ver­lie­ren, des­we­gen lie­ber nicht.
    Aber falls sich muti­ge Teilnehmer*innen fin­den, könn­te man aus dem Erlös eine lebens­gro­ße Chris­ti­an-Dros­ten-Gedächt­nis-Sta­tue anfer­ti­gen las­sen (statt dem Kopf ein SARS-CoV-2-Bäll­chen), die zur Erin­ne­rung auf­ge­stellt wer­den könn­te, wenn das alles hier vor­bei ist.

    1. @Felix

      gar nichts geht hier irgend­wann vor­bei. Und bis zur Ome­ga-Muta­ti­ons-Ver­si­on wird noch viel Was­ser rhein­ab­wärts flie­ßen. Was ist eigent­lich aus der Gam­ma-Ver­si­on gewor­den? War das nicht die aus Süd­afri­ka? Btw., auf Ω folgt Ω 2.0 usw.

  8. sho­cking News: "die­se E‑Mail mit gro­ßem Ver­tei­ler, dem neben Fran­çois-Kett­ner acht­zehn wei­te­re Adres­sa­ten ange­hö­ren" wur­de bereits am 18.Mai ver­sandt (wäre span­nend zu erfah­ren, wer noch auf dem Ver­tei­ler war: etwa jene "Medi­en", die "die­ses und auch frü­he­re Mach­wer­ke" der "Grup­pe ana­ly­sie­ren" wollten/sollten?)

    Und: war­um taucht sie erst jetzt auf? Spä­tes­tens nach der Stel­lung­nah­me des Rech­nungs­ho­fes wäre der rich­ti­ge Zeit­punkt gewesen.
    Es ist zu ver­mu­ten, dass die Sprin­ger-Pres­se anfangs noch Skru­pel hat(te) den Hei­li­gen aus dem Vati­kan der Haupt­stadt zu entlarven.

    Und jetzt hat auch AA noch eine Wet­te lau­fen. Wür­de nichts dagegensetzen.

      1. @aa, das ver­steh ich!
        Ich könn­te mir vor­stel­len, dass der Coro­na-Aus­schuss schon dran ist.
        Lie­ben Gruß, Petra S.

      2. Es gibt aber schon ein paar genaue­re Details bei 2020news. Und jetzt bit­te "warm anzie­hen" #aa: beson­de­res Inter­es­se scheint die Staats­an­walt­schaft an dem Buch "Das PCR-Desas­ter" zu hegen. Das ist ja wohl bekannt, stammt von Illa und wur­de näm­lich bei der Heim­su­chung an einem der durch­stö­ber­ten Ört­lich­kei­ten auch mitgenommen.
        https://​2020​news​.de/​s​t​a​a​t​s​a​n​w​a​l​t​s​c​h​a​f​t​-​e​r​f​u​r​t​-​m​a​c​h​t​-​s​e​l​b​s​t​-​v​o​r​-​b​u​n​d​e​s​t​a​g​s​k​a​n​d​i​d​a​t​e​n​-​n​i​c​h​t​-​h​a​l​t​-​s​e​c​h​s​-​h​a​u​s​d​u​r​c​h​s​u​c​h​u​n​g​e​n​-​g​l​e​i​c​h​z​e​i​t​i​g​-​w​e​g​e​n​-​s​e​n​s​a​t​i​o​n​s​u​r​t​e​il/
        Das ist nur die nächs­te Eska­la­ti­ons­stu­fe. Wel­ches Alpha­bet sol­len wir dafür bemü­hen? Das chinesische?
        Als ein­ge­fleisch­te Lin­ke sind mir der­ar­ti­ge Vor­gän­ge nur all zu bekannt. Den­noch hat das hier eine neue Qualität.

  9. „Rück­sichts­lo­sig­keit in der Ver­brei­tung per­sön­li­cher Mei­nun­gen unter Vor­spie­ge­lung von Professionalität“
    „schä­digt die Insti­tu­tio­nen und gefähr­det die Ein­zel­per­so­nen, die Sie und Ihre Grup­pe seit Mona­ten unver­hoh­len angreifen.“

    Mei­ner Mei­nung nach ist das eine Pro­jek­ti­on Dros­tens "Selbst­bil­des".
    Schein­bar fül­te er sich von Schrap­pes Arbeit per­sön­lich stark bedroht.
    Die­se Mail erin­nert mich an Chris­ti­on Wulffs Email and die Bild.
    Pro­jek­ti­on ist ein mecha­nis­mus um star­ke inner­psy­chi­sche Konflikte/Ängste zu exter­na­li­sie­ren, dadurch wer­den die­se aus dem eige­nen Bewusst­sein zu ent­fernt ohne den Konflikt/Angst aufzulösen.
    Dros­ten for­mu­liert sei­ne inne­ren Kon­fli­ke, die er sozu­sa­gen als dekon­tex­tua­li­sier­ten Vor­wurf an Herrn Schrap­pe, bzw. stell­ver­tre­tend die Dame aus der Arbeits­grup­pe sendet.
    (per­sön­lich bekannt?)
    In der Situa­ti­on vor ver­fas­sen der Email, ist ihm der Arsch wohl auf Grund­eis geggangen.
    Er hat doch auch ande­re Leu­te z.B. beim RKi ange­grif­fen, man müss­te mal über­prü­fen wie die zeit­li­chen Zusam­men­hän­ge sind.
    Spannend !

  10. @aa: „ Es wird die Zeit kom­men, da wird in der "Welt" auch über Dros­tens Dis­ser­ta­ti­on zu lesen sein. Wetten?“

    Ja! Viel­leicht ja schon zur Bun­des­tags­wahl. Dann könn­te alles sehr schnell gehen. Das Kar­ten­haus fällt in sich zusam­men. Betrü­ger am Werk. Der PCR als allei­ni­ge Dia­gno­se sagt nichts, er fin­det alles, vie­le wis­sen das schon, nur noch nicht so recht einzuordnen.

  11. „In die­sen Tagen“, so Dros­ten, offen­bar Hin­ter­grund­wis­sen andeu­tend, „wer­den die Medi­en die­ses und auch frü­he­re Mach­wer­ke Ihrer Grup­pe analysieren.“

    Zu wün­schen wäre es. Die Ergeb­nis­se einer sol­chen Ana­ly­se könn­ten Dr Osten über­ra­schen oder gar beun­ru­hi­gen, wenn man sich denn zur Abwechs­lung tat­säch­lich mal mit den Argu­men­ten die­ser Grup­pen auseinandersetzt. 😉

    Ein sehr inter­es­san­tes Inter­view von Mar­kus Lan­ge­mann mit Prof. Berg­holz zum kata­stro­pha­len Krisenmanagement:
    https://​www​.you​tube​.com/​w​a​t​c​h​?​v​=​j​Z​Q​o​Q​O​i​D​8Q4

  12. Hed­wig Fran­çois-Kett­ner ist ja auch kei­ne Pro­fes­so­rin (hat sie pro­mo­viert?) und noch dazu eine Frau.
    Viel­leicht fühl­te sich Pro­fes­sor Dr. Chris­ti­an Dros­ten ja des­halb beru­fen, bei ihr mal so rich­tig die Sau rauszulassen.

    Inter­es­sant ist die Dro­hung zum Schluss. ("In die­sen Tager wer­den die Medien …")
    "Medi­en" sind für die Jün­ger von Covid anschei­nend eine Waf­fe in einem Krieg.

  13. War­um wohl ist denn die Dis­ser­ta­ti­on von Herrn Dros­ten nicht ver­füg­bar und auffindbar?
    Hat der wohl­mög­lich auch bloss abgeschrieben.
    Aus sei­nen bis­he­ri­gen Äus­se­run­gen kann man nicht ent­neh­men, dass er ein Mann vom Fache ist. Auch sei­ne ach so siche­ren PCR-Tests sind mitt­ler­wei­le umstrit­ten. Dem geht es ein­zig und allein um die Koh­le. Nichts Anderes!!
    Frü­her auch in der DDR hat­te die Cha­ri­te mal einen sehr guten Ruf.
    Auch das Polit­bü­ro war dort regel­mäs­sig zu Gange.
    Heu­te kann man das lei­der nicht mehr behaupten.
    Die lau­fen da alle einer Mei­nung von Mer­kel und Spahn und Lau­ter­bach hinterher.
    Da habe ich kei­ne Fra­gen mehr.

  14. wenn Dros­ten unter Druck gerät, lässt er die Mas­ke des her­zi­gen, selbst­lo­sen Wis­sen­schaft­lers fal­len und offen­bart sei­nen wah­ren, zutiefst ver­dor­be­nen Cha­rak­ter, indem er ande­re roh beschimpft und angreift. Also erhö­hen wir gemein­sam den Druck, damit auch dem letz­ten klar wird, mit wem wir es zu tun haben.

  15. Ich bin es wirk­lich müde, mich über Dros­ten und sei­ne unhei­li­ge Alli­anz zu empören.
    Was mich wirk­lich ent­setzt ist, wie ängst­lich und ange­passt ich mich selbst ver­hal­te. Widerspruch/Demos, das reicht mir jetzt nicht mehr. 

    Es ist abzu­se­hen: Dies wird ein Win­ter des Grau­ens, spe­zi­ell für Kin­der und deren Eltern.

    Es ist an der Zeit für zivi­len Unge­hor­sam und zwar mas­siv: Pri­vat­un­ter­richt für unge­impf­te Kin­der, Kel­ler­thea­ter, Chor­pro­be in der Gar­ten­lau­be, Tai Chi Grup­pen im Park, mas­ken­lo­se Flash­mobs in der Bahn, Kaf­fee und Kuchen­trup­pen an den Stras­sen­ecken usw.

    Es ist hoch an der Zeit, dass wir sie verlachen.

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