"Helfende Hände". Hier impft die Bundeswehr: Besuch im Impfzentrum Schönefeld

»Das Impf­zen­trum Schö­ne­feld hat eine Beson­der­heit: Hier stellt die Bun­des­wehr das kom­plet­te medi­zi­ni­sche Per­so­nal. Auch Hel­fen­de Hän­de und Not­fall­team sind Sol­da­tin­nen und Sol­da­ten. Die Redak­ti­on der Bun­des­wehr hat sich die Impf­stra­ßen im Ter­mi­nal 5 des alten Flug­ha­fens ange­se­hen und den Kame­ra­din­nen und Kame­ra­den über die Schul­ter geschaut.« (bundeswehr.de)

Es wird nicht lan­ge gefackelt.

https://​www​.bun​des​wehr​.de/​d​e​/​a​k​t​u​e​l​l​e​s​/​m​e​l​d​u​n​g​e​n​/​b​e​s​u​c​h​-​i​m​p​f​z​e​n​t​r​u​m​-​s​c​h​o​e​n​e​f​e​l​d​-​5​0​1​8​214

»Seit Mon­tag, 11. Janu­ar, läuft der Betrieb. Statt einer War­te­hal­le vol­ler Flug­gäs­te sind nun Stell­wän­de und Absperr­bän­der zu sehen. Pfei­le auf dem Boden wei­sen dem Impf­ling den Weg. Alle paar Meter steht ein Sol­dat oder eine Sol­da­tin, die die Frau­en und Män­ner in Emp­fang neh­men und von Sta­ti­on zu Sta­ti­on gelei­ten. Die­se Hel­fen­den Hän­de kom­men vom Feld­jä­ger­re­gi­ment 1 Berlin.

Insgesamt sechs Impfstraßen möglich

Schö­ne­feld ist das drit­te Impf­zen­trum Bran­den­burgs, das nun in Betrieb genom­men wur­de. Geplant sind ins­ge­samt 18. Aber nur die­ses eine ver­fügt über die­se beson­de­re Kon­stel­la­ti­on des Per­so­nals: „Die Ober­ho­heit haben die Johan­ni­ter. Ärz­tin­nen und Ärz­te, medi­zi­ni­sches Fach­per­so­nal und Hel­fen­de Hän­de stel­len wir“, erklärt Oberst Olaf Det­lef­sen, Kom­man­deur des Lan­des­kom­man­dos Brandenburg.

„Wenn alle Impf­zen­tren in Bran­den­burg geöff­net sein wer­den, rech­nen wir mit rund 100 Sol­da­tin­nen und Sol­da­ten, die als Hel­fen­de Hän­de im Ein­satz sein wer­den“, erläu­tert der Oberst. Zurück geht das alles auf ent­spre­chen­de Amts­hil­fe­an­trä­ge. So unter­stüt­zen auch schon 330 Sol­da­tin­nen und Sol­da­ten in den Gesund­heits­äm­tern Bran­den­burgs. Der für Schö­ne­feld läuft noch bis zum 10. März. Det­lef­sen rech­net fest mit einer Ver­län­ge­rung. „Die Impf­kam­pa­gne ist dann noch nicht vor­bei.“ Und das Per­so­nal wer­de schon jetzt kon­ti­nu­ier­lich aufgestockt.

Notfallsanitäter impfen

Aktu­ell sind ins­ge­samt 30 Sol­da­tin­nen und Sol­da­ten vom Feld­jä­ger­re­gi­ment 1 sowie vier Ärz­te und 14 Not­fall­sa­ni­tä­ter der Bun­des­wehr in Schö­ne­feld. „Die Not­fall­sa­ni­tä­ter dür­fen auch imp­fen“, betont Oberst­arzt Dr. Roland Schnei­der. Er koor­di­niert das medi­zi­ni­sche Per­so­nal. Ange­fan­gen mit drei Impf­stra­ßen, sind nun vier der mög­li­chen sechs in Betrieb. „Jede Impf­stra­ße benö­tigt einen Arzt oder eine Ärz­tin“, so Schnei­der. Er erläu­tert wei­ter: „Geimpft wird vom fach­me­di­zi­ni­schen Per­so­nal, die Ver­ant­wor­tung liegt aber bei dem Arzt oder der Ärztin.“

Sie füh­ren die Auf­klä­rungs­ge­sprä­che und ent­schei­den dar­über, ob geimpft wer­den kann oder nicht. Zudem gibt es noch eine Sol­da­tin oder einen Sol­da­ten in jedem Impf­team, die oder der für die Doku­men­ta­ti­on des gesam­ten Pro­zes­ses ver­ant­wort­lich ist. Somit sind drei Sol­da­tin­nen bezie­hungs­wei­se Sol­da­ten pro Impf­stra­ße im Einsatz.

Termine werden zentral vergeben

Jeder, der zum Impf­zen­trum kommt, muss sei­ne Impf­be­rech­ti­gung nach­wei­sen. Ter­mi­ne wer­den zen­tral über die Hot­line 116 117 ver­ge­ben. Die Bun­des­wehr ist dafür nicht verantwortlich…

Ober­stabs­arzt Dr. Arndt freut sich, Teil die­ser wich­ti­gen Auf­ga­be zu sein. „Die Bun­des­wehr leis­tet hier einen wich­ti­gen Bei­trag im Kampf gegen die Pan­de­mie. Und sie wird sicht­ba­rer in der Gesell­schaft. Vie­le Impf­lin­ge sind sehr begeis­tert von der Orga­ni­sa­ti­on, dem Ablauf und den kur­zen War­te­zei­ten.“ Lan­ge Auf­klä­rungs­ge­sprä­che sei­en in vie­len Fäl­len gar nicht nötig. „Die meis­ten haben sich vor­her schon sehr gut infor­miert und kaum noch Fragen.“

Angemischt wird der Impfstoff vor Ort

Vor der ers­ten Imp­fung sei­en den­noch eini­ge noch ner­vös und auf­ge­regt, berich­tet Stabs­feld­we­bel Frank Arn­höl­ter vom Flie­ger­arzt-Team der Flug­be­reit­schaft BMVgBun­des­mi­nis­te­ri­um der Ver­tei­di­gung Ber­lin… Eigent­lich wäre er jetzt im Aus­lands­ein­satz. Als klar war, dass er nicht in den Ein­satz muss, mel­de­te er sich ohne zu zögern für den Dienst im Impf­zen­trum Schönefeld…

„Soll­te am Ende des Tages Impf­stoff übrig sein, wird das Per­so­nal vor Ort geimpft – es wird kein Impf­stoff weg­ge­wor­fen“, betont Ober­stabs­arzt Dr. Arndt…

„Wir können unsere Enkel endlich wiedersehen”

Loben­de Wor­te hat auch Oberst­arzt Dr. Schnei­der für den Ein­satz der Sol­da­tin­nen und Sol­da­ten: „Sie leis­ten sehr tol­le Arbeit. Es sind sehr kom­pe­ten­te und enga­gier­te Frau­en und Män­ner.“ Mit die­ser Mei­nung ist er nicht allein: Auch Hel­ga Krü­ger (81) und ihr Ehe­mann Man­fred (83) sind begeis­tert. „Wir füh­len uns hier sehr gut betreut durch die Sol­da­tin­nen und Sol­da­ten“, sagt Hel­ga Krü­ger. Als ehe­ma­li­ge Kran­ken­schwes­ter sei für sie sofort klar gewe­sen, dass sie das Impf­an­ge­bot annimmt. „Von der Sprit­ze habe ich nichts gemerkt. Es geht mir gut“, berich­tet sie.

30 Minu­ten wer­den die Geimpf­ten noch beob­ach­tet und betreut. Soll­te es Kom­pli­ka­tio­nen geben, steht ein Not­fall­team der Bun­des­wehr bereit. „Es ist wich­tig und rich­tig, dass man sich imp­fen lässt. Alle soll­ten sich imp­fen las­sen“, betont Hel­ga Krü­ger. Dem zwei­ten Ter­min blickt sie schon freu­dig ent­ge­gen. „Danach kön­nen wir unse­re Enkel end­lich wie­der­se­hen. Sie haben uns schon so lan­ge nicht mehr besu­chen können.“…

Wor­te, die die Impf­teams häu­fig von den Impf­lin­gen hören – und die ihnen nahe­ge­hen. „Die Men­schen sind froh, dass sie zur Imp­fung kom­men kön­nen. Wenn uns eine Oma oder sogar Uroma dann mit Trä­nen in den Augen sagt, dass sie bald end­lich wie­der ihre Enkel in die Arme schlie­ßen kann, dann weiß man, wie wich­tig unser Dienst hier ist und wie wich­tig die­se Imp­fun­gen sind“, betont Stabs­feld­we­bel Arn­höl­ter.«

(Her­vor­he­bun­gen nicht im Original.)

9 Antworten auf „"Helfende Hände". Hier impft die Bundeswehr: Besuch im Impfzentrum Schönefeld“

    1. Hal­lo some1, 

      oder Abwand­lung: "ent­we­der lässt du dich imp­fen, oder du siehst dei­ne Enkel NIE WIEDER!" 

      Man nennt das Nöti­gung, Straf­tat und Verbechen.

  1. .… und sie(die BW) wird sicht­ba­rer in der Gesellschaft.…
    Es ist zwar grund­sätz­lich schön, dass die aus Steu­er­gel­dern gut besol­de­ten Leu­te auch mal was zu tun krie­gen(- ob die Imp­fung sinn­voll ist, möge mal noch dahin gestellt sein). Aber muss es unbe­dingt in Kampf­mon­tur sein? Muss es unbe­dingt gleich­zei­tig "Wehr­machts­pro­pa­gan­da", also sicht­bar "BW" sein?
    Gera­de die sehr alten Leu­te dürf­ten da trau­ma­ti­sche Erleb­nis­se aus dunk­len Zei­ten erinnern.

  2. Wie gut, dass der gemei­ne Impf­ling so gut­gläu­big ist. Und da schlie­ße ich mich aus­drück­lich ein.
    Ich kann mich nicht erin­nern, bei einer der zahl­rei­chen Imp­fun­gen die ich im Lau­fe der Zeit erhielt, jemals eine qua­li­fi­zier­te Auf­klä­rung vor­her bekom­men zu haben.

  3. Impf­stra­ßen – der Begriff weckt bei mir Erin­ne­run­gen an den Film "Du gehst nicht allein" über die Autis­tin Temp­le Gran­din, die maß­geb­lich an der Ent­wick­lung stress­frei­er Schlacht­hö­fe betei­ligt war …

  4. Anmer­kung:

    Es han­delt sich um kon­zern­po­li­ti­schen Pan­de­mie­be­trug, Dros­ten Test­be­trug, zwecks Impfbetrug.

    Auch Bun­des­wehr­an­ge­hö­ri­ge sind ver­pflich­tet, sich dar­über zu ver­ge­wis­sern, ob Bun­des­wehr­ein­sät­ze ver­tret­bar sind.

    Dass dies nicht so gehand­habt wird liegt an der Tat­sa­che, dass das Obrig­keits­den­ken noch vor­herrscht: vor­aus­ei­len­de Gehor­sam­s­un­ter­wer­fung; die füh­ren­den Pos­ten der Bun­des­wehr sind besetzt mit regi­me­un­ter­wür­fi­gen, nicht jedoch mit nach Recht und Gewis­sen ent­schei­dungs­frei­en Personen.

    Die Bun­des­wehr wird aus der Bevöl­ke­rung rekru­tiert – um sie gegen die Bevöl­ke­rung einzusetzen.

    Das mag der Wil­le der deut­schen Super­eli­ta­ris­ten sein; der Wil­le der Bevöl­ke­rung ist es nicht.

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