Home Office: "Corona-Toter" 10 Tage nicht vermisst

Es ist ein typi­sche "Bild"-Story, auf die sich focus​.de am 25.1. beruft. Kann sie den­noch Wahr­heit enthalten?

»Todes­ur­sa­che ungeklärt
Nach­barn zwei­feln am Coro­na-Tod von Mut­ter und Sohn, doch die Poli­zei ist sich sicher

Nie­mand in Mucken­reuth, einem 44-See­len-Dorf in Ober­fran­ken, bemerk­te, dass etwas nicht stimmte.

Als ein Nach­bar am ers­tem Weih­nachts­tag auf Bit­ten eines Rent­ners, der mit der Fami­lie befreun­det war, nach­sieht, macht er eine scho­ckie­ren­de Ent­de­ckung. Als er zum Haus geht und mit einer Taschen­lam­pe ins Erd­ge­schoss leuch­tet, sieht er Jür­gen L. leb­los im Ses­sel sit­zen. Das berich­tet "Bild am Sonn­tag".

Bei­de hat­ten Coro­na: Mut­ter und Sohn lie­gen tage­lang tot in ihrem Haus

Als gegen 22.30 Uhr die Poli­zei anrückt, stel­len sie den Tod des 54-Jäh­ri­gen fest und ent­deckt noch eine Lei­che. Mut­ter Sil­via liegt im Ober­ge­schoss tot in ihrem Bett.

Wann genau sie gestor­ben sind, ist noch nicht klar. Doch die Indi­zi­en las­sen auf den 15. Dezem­ber schlie­ßen. Von die­sem Tag ist die letz­te Zei­tung im Haus, die neben Jür­gen L. liegt; an die­sem Tag wur­de die Müll­ton­ne zum letz­ten Mal in den Hof gefah­ren und der Brief­kas­ten geleert.

Er arbei­te­te im Home Office – des­halb ver­miss­te nie­mand Jür­gen L.

Jür­gen L., Ange­stell­ter beim Bau­amt Bay­reuth, ver­miss­te nie­mand in den Tagen vor Weih­nach­ten, da er im Home­of­fice meist selbst­stän­dig an Pro­jek­ten arbei­te­te. Dass er und auch sei­ne Mut­ter außer­dem Coro­na hat­ten, wuss­te niemand.

Der Chef des Kata­stro­phen­sta­bes im Land­kreis Kulm­bach, Oli­ver Hem­pf­ling, bestä­tigt das gegen­über "Bild am Sonn­tag": "Post mor­tem wur­de Coro­na fest­ge­stellt." Spu­ren, die auf ein Ver­bre­chen, einen Sui­zid oder einen Unfall hin­deu­ten, wur­den hin­ge­gen nicht gefun­den. Star­ben Mut­ter und Sohn an Corona?…

Die genau­en Todes­um­stän­de wer­den wohl nie geklärt wer­den. Mut­ter und Sohn sol­len dem­nächst beer­digt wer­den. Da sie kei­ne nähe­ren Ange­hö­ri­gen mehr haben, wird wohl die Gemein­de Neu­dros­sen­feld für die Kos­ten auf­kom­men müs­sen.«

8 Antworten auf „Home Office: "Corona-Toter" 10 Tage nicht vermisst“

  1. "Stel­len sie den Tod des 54-Jäh­ri­gen fest."
    "Doch die 67-Jäh­ri­ge über­leb­te die Pan­de­mie-Zeit nicht."
    Die Mut­ter war bei der Geburt also 13 Jah­re alt…

  2. … Bau­amt, Home Office, Tod … ?
    Das erfor­dert eine neue Ster­be-Sta­tis­tik unter Berück­sich­ti­gung des Betriebs­sys­tems eines der gröss­ten "Viren­pro­du­zen­ten" aller Zeiten :
    Ver­stor­ben mit Win­dows oder ver­stor­ben an Windows …
    (auch ein pas­sen­der PCR-Test soll­te in's Auge gefasst werden …)

  3. Apro­pos Home-Office

    Das Home­of­fice ist eine Arbeits­stät­te. Die Arbeits­stät­ten­ver­ord­nung schreibt vor, wel­che Bedin­gun­gen min­des­tens ein­zu­hal­ten sind, um die Gesund­heits­ge­fah­ren für die Arbei­ten­den in einem akzep­tier­ten Rah­men zu halten.

    Ver­ant­wort­lich für die Ein­hal­tung der Arbeits­stät­ten­ver­ord­nung ist der Arbeit­ge­ber. Wer die Home­of­fice-Arbeits­stät­ten sei­ner Beschäf­tig­ten nicht auf Über­ein­stim­mung mit der Arbeits­stät­ten­ver­ord­nung prüft und nöti­gen­falls für die Ein­hal­tung der Vor­schrif­ten sorgt, begeht eine Ordnungswidrigkeit. 

    Wer dadurch das Leben oder die Gesund­heit von Beschäf­tig­ten gefähr­det, macht sich strafbar.

    Alle Abbil­dun­gen von Home-Office-Arbeits­plät­zen, auch in halb­staat­li­chen oder offi­zi­el­len Medi­en, die ich bis­her gese­hen habe, ent­spre­chen nicht der Arbeits­stät­ten-Ver­ord­nung und den maß­geb­li­chen Richtlinien.

    Wenn Regie­run­gen dar­auf drän­gen, die Geset­ze nicht zu beach­ten, deren Ein­hal­tung sie über­wa­chen müs­sen, ist irgend­et­was faul (stinkt etwas).

    [Ich fin­de es ziem­lich schwie­rig, mit den Inha­bern von Tele­gram-Kanä­len Kon­takt auf­zu­neh­men. Ich weiß nicht, ob der Coro­na-Aus­schuss sich mit der arbeits­recht­li­chen Sei­te der Home-Offices beschäf­tigt. Aber ich mei­ne, er soll­te das tun]

    https://t.me/tho_bit/1611

  4. Nach­trag zu Apro­pos Home-Office

    Ich habe das gelernt und bin Sicher­heits-Inge­nieur, exter­ne Fach­kraft für Arbeits­si­cher­heit mit Schwer­punkt Büro­ar­beit auf Grund­la­ge der Wei­ter­bil­dung bei der Ver­wal­tungs-Berufs­ge­nos­sen­schaft VBG).

    Die Sicher­heit in Schu­len (von Leh­rern und Schü­lern) ist damit auch mein Arbeits­ge­biet. Die Vor­schrif­ten für die Ver­wen­dung von Atem­schutz­ge­rät (Mas­ken) in Schu­len wird sträf­lich ver­nach­läs­sigt, und das auf Anord­nung der Regie­rung, die für die Ein­hal­tung der Vor­schrif­ten Ver­ant­wor­tung trägt.

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