Manches erinnert in der Tat an die vollmundigen Ankündigungen zum legendären Berliner Großflughafen. Bestellungen von Impfstoffen stellen sich als eine Art Leerverkauf dar, in High-Tech-Impfzentren macht sich die Bundeswehr breit, hat aber kaum etwas zu tun, die Liefer- und Kühlkette stellt sich als prekär heraus. Dazu kommt, daß auch noch die Nachfrage nach dem Glücksbringer bescheiden ausfällt. Zu den großspurigen Ankündigungen zu Produktionsausweitungen stellt nun der Chef von Biontech und Multimilliardär Sahin heute fest:
»Mehr Dosen – "alles andere als trivial"
Das Mainzer Unternehmen Biontech arbeitet nach eigenen Angaben mit Hochdruck an der Ausweitung der Herstellungskapazitäten des Corona-Impfstoffs. Die Produktion kurzfristig zu erhöhen, sei "alles andere als trivial", sagte BioNTech-Chef Ugur Sahin dem "Spiegel".
"Es ist ja nicht so, als stünden überall in der Welt spezialisierte Fabriken ungenutzt herum, die von heute auf morgen Impfstoff in der nötigen Qualität herstellen könnten." Biontech habe bislang "fünf Hersteller in Europa beauftragt, um die Produktion zu unterstützen", sagte die Chefmedizinerin des Unternehmens, Özlem Türeci. Über weitere Verträge werde verhandelt. "Ende Januar haben wir Klarheit, ob und wie viel wir mehr produzieren können."«
So tagesschau.de heute.
»Die USA hatten bereits im Juli bis zu 600 Millionen Impfdosen bei Biontech und seinem US-Partner Pfizer bestellt. Die EU sicherte sich mit ihrem Auftrag im November bis zu 300 Millionen Impfdosen – also halb so viele. "Der Prozess in Europa lief sicherlich nicht so schnell und geradlinig ab wie mit anderen Ländern", sagte Sahin. "Auch, weil die Europäische Union nicht direkt autorisiert ist, sondern die Staaten ein Mitspracherecht haben."…
In Spiel gebracht wurde auch die Idee, dass Biontech andere Hersteller zur Produktion des neuen Impfstoffes lizenzieren könne. Sahin verwies in dieser Frage auf die Komplexität bei der Herstellung von mRNA-Impfstoffen. "Da kann man nicht einfach umschalten, so dass statt Aspirin oder Hustensaft plötzlich Impfstoff hergestellt wird. Der Prozess braucht jahrelange Expertise und eine entsprechende bauliche und technologische Ausstattung."«
Nach wie vor wird geheim gehalten, was die EU an Biontech zahlt für einen Impfstoff, der mit hunderten Millionen Euro aus Steuergeldern entwickelt wurd.
Man hat doch immer gehört, dass die Produktion des Zaubermittels schon früh während der Testphase angelaufen ist. Und dass dazu die Herstellung dieser neuartigen Impfstoffe relativ einfach ist, gegenüber den herkömmlichen. Es müsste doch jetzt reichhaltig für den globalen Norden zur Verfügung stehen. Ist das jetzt künstliche Verknappung, um das Zeug begehrter zu machen? Mich erinnert das an die Tricks von Friedrich den Großen, der der Legende nach die Karoffelfelder bewachen ließ, um den Bauern zu signalisieren, dass es sich um kostbare Feldfrüchte handelt.
"Da kann man nicht einfach umschalten, so dass statt Aspirin oder Hustensaft plötzlich Impfstoff hergestellt wird. Der Prozess braucht jahrelange Expertise und eine entsprechende bauliche und technologische Ausstattung."
Moment mal. Wie soll ich das verstehen?
Hat nicht Biotech selbst erst vor ca. 11 Monaten angefangen an mRNA Impfstoffen zu forschen und vorher an Krebsmedikamenten geforscht? Oder zählt das dann zur Expertise dazu?