»Erfassungsfehler
In einem Nebensatz schrieb die Kresiverwaltung am Dienstag: „Aufgrund eines Erfassungsfehlers ist die Zahl der im Zusammenhang mit dem Coronavirus verstorbenen Personen um fünf zu reduzieren.“ Mit oder an dem Virus verstorben sind nun „nur noch“ 42 Personen. Wie es dazu kam, sagte die Kreisverwaltung zunächst nicht.
Schon vorher wichen die Zahlen vom Landkreis mit denen vom Land ab. Auf Nachfrage hieß es damals, dass das Land und der Landkreise bestimmte Fälle anders bewertet hätten. Noch bis heute variierten die Werte um einen Fall. Nun fallen ganze fünf aus der Statistik. Allerdings nur beim Landkreis, das Robert-Koch-Institut zählt weiterhin 46 Todesfälle.
Zweierlei Maß?
Auf erneute Nachfrage beim Landkreis heißt es am Mittwoch, die fünf waren ursprünglich „als Personen eingestuft, die im Zusammenhang mit dem Coronavirus verstorben sind.“ In diesen Fällen „hatten diese zwar tatsächlich Corona, die Infektion mit dem Coronavirus war aber nicht ursächlich für den Tod dieser Menschen“, sagt eine Kreissprecherin.
Das erklärt allerdings nicht, warum sie nun aus der Statistik gestrichen wurden. Denn bisher betonte der Landkreis, dass es sich bei den gemeldeten Todeszahlen um Menschen handle, die „mit oder an dem Virus“ verstorben seien. Also nicht zwingend auch an der Infektion verstorben waren. Nach dieser Begründung zählen die fünf gestrichenen also mit dazu. Auch das RKI zählt sie weiterhin.
Laut Kreishaus war in diesen fünf Fällen aber aufgefallen, dass die Infektion und der Eintritt des Todes so weit auseinander liegen, dass ein Zusammenhang keinen Sinn ergebe. Offenbar hatten die Gesundheitsdienste bei erneuter Prüfung bemerkt, dass „zwischen der Covid-19 Erkrankung und dem Tod tatsächlich ein längerer Zeitraum gelegen hat“. Wie groß dieser Zeitraum war und wie die Kreisverwaltung ähnliche Fälle in Zukunft bewertet, steht als Antwort noch aus.«
Never change running fake statistics…
I‘m still not convinced.….and will not comply further. Full stop.
Ein weiterer Beleg dafür, dass die Coronatodesfälle nicht wie in anderen Ländern nach einheitlichen Kriterien, sondern nach willkürlichen Kriterien einzelner lokaler Gesundheitsämter gezählt werden. Damit sind die Zahlen nicht einmal innerhalb Deutschlands miteinander vergleichbar, geschweige denn mit anderen Ländern. Neu ist für mich, dass die Zahlen sogar zwischen Bundesland und Kreis abweichen können. Freilich wäre es auch nicht zielführend einfach wie von der europäischen Seuchenbehörde vorgeschlagen alle Todesfälle mit positiven PCR-Test bis 28 Tage vor dem Todeszeitpunkt zu zählen. So machen das wohl sehr viele Länder.
Stattdessen sollte wie in Russland eine Aufschlüsselung des Einflusses von Covid-19 auf den Tod stattfinden.