Is Zero Covid possible?

In einem Web­i­nar des "Bri­tish Medi­cal Jour­nal" (BMJ) erör­tert u.a. Prof. John Ioann­idis die­se Frage:

Ein Leser hat die aus sei­ner Sicht wich­tigs­ten Punk­te zusammengestellt:

»Er fängt schon recht poin­tiert an mit sei­ner Erklä­rung nicht auf Face­book, Twit­ter oder ande­ren Medi­en zu sein und nie eine Dekla­ra­ti­on oder Papers wie Gre­at Bar­ring­ton, John Snow und Pro- oder Kon­tra-Zero­Co­vid Dekla­ra­tio­nen unter­schrie­ben zu haben.

Gleich mit sei­nen „vor­beu­gen­den“ Kom­men­ta­ren rückt er die Mög­lich­kei­ten und Sinn­haf­tig­keit von Zero­Co­vid zurecht, wenn er sagt:

Ich lie­be Null Covid in glei­cher Art wie ich Null Krebs, Null Tuber­ku­lo­se, Null Hun­ger­tod, Null irgend­ei­ne Krank­heit lie­be. Die Fra­ge ist: kön­nen wir das erreichen?

Kön­nen Anstren­gun­gen es zu errei­chen Covid-Todes­fäl­le redu­zie­ren oder ver­meh­ren und genau­so die Gesamt­mor­ta­li­tät und die Last er nicht durch SARS-Cov‑2 ver­ur­sach­ten Erkrankungen.

Neben­bei; Wie vie­le ande­ren Krank­hei­ten könn­ten wir gänz­lich zum Ver­schwin­den brin­gen? Mala­ria? Syphi­lis? Krank­hei­ten mit einem Reser­voir in der Tier­welt und sehr vie­len Infek­tio­nen ohne kli­ni­sche Sym­pto­me? Das ist lächerlich.

Liegt Zero­Co­vid in unse­rer Hand oder [ist es] eine Sache des Virus?

Kön­nen wir bestim­men, ob SARS-CoV‑2 ende­misch wird (in vie­len Län­dern bereits ist) und wie gefähr­lich es in Zukunft sein wird?“

Ioann­idis weist dar­auf hin, dass die Infek­ti­ons­sterb­lich­keit (IFR) welt­weit bei durch­schnitt­lich 0,15% liegt, wobei in Euro­pa und USA der Wert etwa 0,3 bis 0,4%, in Asi­en und Afri­ka aber nur 0,05% beträgt. Aber es sind bereits rund 2 Mil­li­ar­den Men­schen infi­ziert gewe­sen, oder etwa 20 bis 25%.

Sobald SARS-Cov‑2 ende­misch gewor­den ist und die gefähr­de­ten Grup­pen kön­nen durch Imp­fung und ande­re Maß­nah­men geschützt wer­den, dann wird die IFR deut­lich unter­halb der von Influ­en­za zu lie­gen kom­men. Und in die­sem Fall wären wir froh, wenn das Coro­na­vi­rus statt Grip­pe in einem bestimm­ten Jahr vor­herr­schend ist.

Inter­es­sant auch, wel­chen Ursa­chen Ioann­idis die Sterb­lich­keit zuschreibt:

        • Sozia­le Unge­rech­tig­keit, Ungleich­heit, Ras­sis­mus, Armut
        • Rau­chen
        • ande­re beein­fluss­ba­ren Risi­ko­fak­to­ren (wie z.B. Fettleibigkeit)
        • kein Schutz von Pflegeheimen
        • man­gel­haf­te Anwen­dung effek­ti­ver Public Health Maßnahmen
        • statt des­sen Ein­satz von schäd­li­chen, Infek­tio­nen för­dern­den Public Health Maß­nah­men (z.B. schwach­sin­ni­ge, blin­de Lockdowns)
        • Sub­op­ti­ma­le oder schäd­li­che Behand­lung und medi­zi­ni­sche Betreuung
        • Feh­len­de Impfstoffe

Wobei der ers­te Punkt den Löwen­an­teil der Todes­fäl­le ver­ur­sacht hat.

Sehr poin­tiert fragt Ioann­idis was man tun soll­te, wenn ein Kil­ler ankün­digt jemand zu ermorden:

A) 5 best-aus­ge­bil­de­te Poli­zis­ten zum Schutz der Per­son abstellen

B) 3 Mil­lio­nen Men­schen in der Stadt anwei­sen für immer zu Hau­se zu bleiben

C) 5000 Poli­zis­ten beauf­tra­gen irgend­wo in der Stadt auf Strei­fe zu gehen

D) einen Twit­ter-Thread pro­du­zie­ren, dass Lie­be über Hass sie­gen wird

Man soll­te glau­ben, dass die Ant­wort ein­fach ist, denn wir wis­sen genau wel­che Per­so­nen gefähr­det sind und wel­che nicht. Dem scheint aber nicht so zu sein, denn Poli­ti­ker machen seit einem Jahr so ziem­lich alles falsch, und Viro­lo­gen raten genau dazu.

Vor Covid war Prä­zi­si­ons-Medi­zin und –Gesund­heit ein wich­ti­ges The­ma – und jetzt geht das auf ein­mal nicht, obwohl die Risi­ken um den Fak­tor 1000, in man­chen Fäl­len sogar bis 7000 unter­schied­lich sind?

Ioann­idis zeigt, dass in Sin­ga­pur nur 29 Todes­fäl­le, davon 3 in Pfle­ge­hei­men pas­siert sind und einer IFR von ins­ge­samt 0,02 bis 0,03%. Zum Ver­gleich dazu der Anteil der Todes­fäl­le in Pfle­ge­hei­men in der ers­ten Wel­le in Spa­ni­en, Bel­gi­en und UK: 63%, 61% und 44%. Die Bewoh­ner von Pfle­ge­hei­men hat­ten das 2- bis 3‑fache Risi­ko einer Infek­ti­on wie im Durch­schnitt des Landes.

Ioann­idis fragt sich, ob Covid hel­fen könn­te die Tabak­in­dus­trie zu eli­mi­nie­ren und damit 1 Mil­li­ar­de Todes­fäl­le über das nächs­te Jahr­hun­dert zu verhindern.

Ioann­idis ver­weist auch auf die Stu­die, die er gemein­sam mit 3 Stan­ford Kol­le­gen Anfang des Jah­res ver­öf­fent­licht hat, in der gezeigt wird, dass eini­ge Maß­nah­men zwar, aber strik­te und blind­wü­ti­ge Lock­downs nicht mehr brin­gen, als etwa das was Schwe­den und Süd­ko­rea getan haben. Restrik­ti­ve­re Lock­downs erhö­hen sogar die Zahl der Fäl­le und ver­ur­sa­chen schwe­re­re Krankheitsverläufe.

Ioann­idis weist auch auf die grund­sätz­li­che Ver­pflich­tung der Medi­zin hin, kei­nen Scha­den anzu­rich­ten. Tat­säch­lich haben aber die aggres­si­ven Maß­nah­men zusätz­li­che Todes­fäl­le verursacht.

Ioann­idis warnt auch davor, dass immer mehr Men­schen an Krieg, Auf­stand und Revo­lu­ti­on den­ken, wenn mit die­sem Schwach­sinn der aggres­si­ven Maß­nah­men fort­ge­fah­ren wird.

Ioann­idis hofft, dass wir uns Null Covid annä­hern kön­nen, aber Zero Life kann nie eine Opti­on sein.«

11 Antworten auf „Is Zero Covid possible?“

  1. Naja, das ist wohl in Fach­krei­sen eher eine Außen­sei­ter­po­si­ti­on, was die­ser umstrit­te­ne Pro­fes­sor da von sich gibt …

    Dan­kens­wer­ter­wei­se klärt uns der renom­mier­te Gesund­heits­exper­te, der meist zitier­te Wis­sen­schaft­ler der Welt, Arzt und Epi­de­mio­lo­ge Prof. Dr. Dr. Dr. Dr. Karl Lau­ter­bach am 17.10.2020 auf Twit­ter über die­sen Mann wie folgt auf:

    „Immer wie­der wird auf die­se Stu­die eines Stan­ford Sta­tis­ti­kers hin­ge­wie­sen. 2 Din­ge: Arbeit ist metho­disch sehr umstrit­ten, Aussenseiter.“

    1. Na wenn Herr Lau­ter­bach das sagt, dann muss das wohl stim­men.… räusper 

      Prof. John Ioann­idis Stu­di­en und Fach­kom­pe­tenz wird zumin­dest gern von der WHO genutzt, da darf man ger­ne Fra­gen „was erlau­ben Lauterbach“.

  2. Anschei­nend gibt es immer noch Men­schen die glau­ben, es gin­ge hier seit einem Jahr um einen Virus, der "zufäl­lig" pan­de­misch auf­tritt, als bestimm­te inter­na­tio­na­le, super­rei­che Krei­se, die eh schon dabei waren, die gesam­te Welt­wirt­schaft und ein völ­lig über­schul­de­tes Welt­fi­nanz­sys­tem zu Ihren Vor­tei­len zu kip­pen und etwas völ­lig Neu­es zu eta­blie­ren. Und welch ein Glück, da kommt völ­lig uner­war­tet so ein Virus daher, und beschleu­nigt deren Vor­ha­ben mit Hil­fe gekauf­ter Regie­run­gen und einer von denen (Bill Gates) geka­per­ten WHO!
    Unglaub­lich wie der "Zufall" manch­mal so mitspielt…

    1. Es war für mich auch eine Über­ra­schung dies zu lesen.
      Ins­be­son­de­re weil im Text schlüs­sig erklärt wird, dass bei einer Risi­ko­be­wer­tung die­se Behand­lung für die meis­ten Men­schen über­flüs­sig ist.
      Sei­ne Aus­sa­gen zu den Auf­ga­ben von Medi­zin ste­hen aller­dings klar im Wider­spruch zu den welt­wei­ten Fol­gen der Impf-Kampagne.
      Herrn Prof. Ioann­idis bezüg­lich der Vak­zi­ne einen Man­gel an inter­dis­zi­pli­nä­rem Wis­sen zu unter­stel­len wäre ziem­lich anma­ßend – aber natür­lich ist das nicht ausgeschlossen.

  3. Für wel­che WHO arbei­tet Ioni­des? Für die ehe­ma­li­ge, auf Völ­ker­recht basie­ren­de Fach­au­to­ri­tät? Oder für die durch Gates und Stif­tungs-betei­lig­te Groß­kon­ze­ren (Öl, Rüs­tung, Phar­ma, Tech) geka­per­te und durch Mario­net­ten-Wie­ler (unter Miss­brauch der ehe­ma­li­gen inter­na­tio­na­len RKI-Fach­au­to­ri­tät) geänderte?-

    Bevor das alles los­ging, hat sich ja die Cha­ri­té noch gebrüs­tet damit, dass es ihr gelun­gen sei, Ioni­des nach Ber­lin bekom­men zu haben!

    Wer ist Karl Lau­ter­bach? Noch nie gehört den Namen.

  4. Joann­idis denkt auch , dass die Poli­tik das Virus besie­gen will.
    weil er selbst nur Gutes will, kann er sich gar­nicht vor­stel­len, wie nie­der­träch­tig die mäch­ti­gen Akteu­re die­se Kri­se nut­zen und befeu­ern. Wenn man mal begrif­fen hat, dass alles Absicht ist, fügen sich die Puz­zle­tei­le zusam­men und schein­ba­re Wider­sprü­che lösen sich auf.
    Zu Lau­ter­bach gibts einen neu­en Arti­kel bei Reit­schus­ter: Er hat vor
    ca 30 Jah­ren in einem Semes­ter mal Vor­le­sun­gen in Epi­de­mio­lo­gie besucht. Weder vor­her noch nach­her hat­te er mit dem Fach­ge­biet zu tun. Ich nen­ne mich jetzt auch Chir­ur­gin, habe näm­lich vor lan­ger Zeit mal eine Vor­le­sung besucht.

  5. Wie die Recht­gläu­bi­gen ticken und mit wel­chen plat­ten Metho­den sie "arbei­ten" lässt sich dem Bei­trag von Deep­ti Gur­da­sa­ni ent­neh­men (Gesamt­vi­deo ab ca. 18:00):
    Neben den übli­chen Ver­däch­ti­gen (Prie­sin­ger, Brink­mann, Cie­sek) in deren ers­ten Slide ist auch für geo­gra­phi­sche Lai­en mit gerin­gem Auf­wand erkenn­bar, dass sich unter den Top-10-Län­dern, die sie als "Beweis" für den "Erfolg" von "No/­Ze­ro-Covid" anführt, genau 3 Nicht-Inseln befin­den: Vati­kan(!!!), Tadschi­ki­stan und Bhutan.
    (Sin­ni­ger­wei­se hat sie Tan­sa­nia auf ihrer Top-45- Lis­te ein­fach "ver­ges­sen").
    Und ent­blö­det sich nicht, in der­sel­ben Lis­te, abso­lu­te Zah­len in ihrer "new cases"-Spalte anzu­ge­ben, sodass z.B. die Inzidenz-"Hochrisikogebiete" Liech­ten­stein und Andor­ra als "Beweis" für was-auch-immer gelten.
    Und zu "berech­nen", dass ca. 23% der Welt­be­völ­ke­rung in die­sen 45 Län­dern leben: Toll. Dass davon gut 90% allein in Chi­na leben (Na? schon auf die Idee gekom­men, dass dies durch das Ein­stel­len von Mas­sen­tests pas­siert sein könn­te?) darf man sich selbst ausrechnen.

    PEINLICH!
    Ich habe fertig.

    1. @Kassandro: "dass sich unter den Top-10-Län­dern ( …) genau 3 Nicht-Inseln befin­den: Vati­kan(!!!), Tadschi­ki­stan und Bhutan."

      Vati­kan: Nicht­in­se­li­ger geht es kaum, aber sta­tis­tisch weni­ger aus­sa­ge­kräf­tig auch nicht;
      Bhu­tan: Sehr iso­la­tio­nis­tisch, mas­sig Ber­ge drum­rum – eine Fast-Insel;
      Tadschi­ki­stan: Auch mas­sig Ber­ge, und: "Tadschi­ki­stan hat eine der jüngs­ten Bevöl­ke­run­gen in Asi­en" (Wiki)

  6. Bun­des­re­gie­rung sieht Defi­zi­te in Kom­pe­tenz und Rück­sicht­nah­me im Straßenverkehr

    Regel­kennt­nis, Fahr­kom­pe­tenz und rück­sichts­vol­les Ver­hal­ten im Straßenverkehr
    müssen
    ver­bes­sert wer­den, meint die Regierung. 

    [06.07.2021] 10:12 Uhr Von Andre­as Wilkens

    Die Bun­des­re­gie­rung sieht Bedarf dafür, im Stra­ßen­ver­kehr Eigen­ver­ant­wor­tung, Kom­pe­tenz und Rück­sicht­nah­me im All­tag wie­der stär­ker in den Mit­tel­punkt zu stellen.
    Sie will Regel­kennt­nis, Fahr­kom­pe­tenz und rück­sichts­vol­les Ver­hal­ten im Stra­ßen­ver­kehr in allen Ver­kehrs­mit­teln för­dern, geht aus dem "Ver­kehrs­si­cher­heits­pro­gramm der Bun­des­re­gie­rung 2021 bis 2030"
    https://​www​.hei​se​.de/​d​o​w​n​l​o​a​d​s​/​1​8​/​3​/​1​/​3​/​3​/​9​/​3​/​4​/​v​e​r​k​e​h​r​.​pdf
    hervor.

    https://​www​.hei​se​.de/​n​e​w​s​/​B​u​n​d​e​s​r​e​g​i​e​r​u​n​g​-​s​i​e​h​t​-​D​e​f​i​z​i​t​e​-​i​n​-​K​o​m​p​e​t​e​n​z​-​u​n​d​-​R​u​e​c​k​s​i​c​h​t​n​a​h​m​e​-​i​m​-​S​t​r​a​s​s​e​n​v​e​r​k​e​h​r​-​6​1​2​9​4​8​1​.​h​tml

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