Karl Lauterbach: Trotz Lipobay-Skandal Berater der Deutschen Regierung – Skandale und Fehlverhalten

Auf gewerk​schafts​fo​rum​.de ist am 27.3. zu lesen:

»Durch den Lebenslauf des soge­nann­ten „Experten“ Karl Lauterbach zie­hen sich zahl­rei­che Skandale. Konsequenzen für sein wie­der­hol­tes Fehlverhalten muss­te er jedoch nie fürchten.

Der Wochenblick hat sich die Laufbahn des umstrit­te­nen Politikers genau­er angesehen.

Der Lipobay-Skandal

Vor gut 20 Jahren war der BAYER Konzern in einen Skandal ver­wickelt und muss­te nach meh­re­ren Todesfällen sei­ne bei­den Fettstoffwechsel-Medikamente Baycol und Lipobay vom Markt neh­men. Allein in den USA star­ben 31 Menschen nach Einnahme die­ser Medikamente… Fünf Jahre wur­de die Warnung von BAYER und ande­ren Pharmagiganten igno­riert. 

Bis dahin ver­dien­ten die Pharmabosse Milliarden und nah­men den Tod von Millionen Menschen bil­li­gend in Kauf. Erst nach zahl­rei­chen Todesfällen wur­den die unsäg­li­chen Cholesterinsenker wie­der vom Markt genom­men. Bayer, heißt es, hat­te u.a. auch die Nebenwirkung Muskelschwund ver­tuscht. Über 14.000 Klagen gin­gen wegen der gefähr­li­chen Blutdrucksenker bei der Rechtsabteilung von BAYER ein, die damals alle Hände voll zu tun hat­te, eben­so wie spä­ter mit den Glyphosat-Klagen.

Ärzteschaft kein Freund von Lauterbach

Der Skandal geht bis heu­te wei­ter, da aus­ge­rech­net die Doktoren, die für den Lipobay Skandal mit­ver­ant­wort­lich waren, heu­te wie­der agie­ren – dazu zählt Prof. Karl Lauterbach. 2004 schrieb der Spiegel: „Offiziell ist Lauterbach nur ein Wissenschaftler, der die Politik berät, ein jun­ger Professor, des­sen klei­nes Institut über einem Supermarkt an einer Durchgangsstraße liegt. Tatsächlich jedoch hat er die Grenze zur Politik längst über­schrit­ten; mit allen Tricks will er sei­ne Vorstellungen durch­set­zen.“

Allein im Jahr 2000 kas­sier­te Lauterbach, der für sei­nen „poli­ti­schen Kampf schon mal sei­nen Ruf als Wissenschaftler aufs Spiel setzt“, über 800.0000 Euro für Medikamentenstudien im Auftrag der Pharmaindustrie. Karl Lauterbach war an der Studie über den Cholesterinsenker Lipobay betei­ligt, eben jenem Medikament, das die Herstellerfirma Bayer wegen töd­li­cher Zwischenfälle im Jahr 2001 vom Markt nahm. Karl Lauterbach hat­te zuvor zahl­rei­che Hinweise erhal­ten, dass Lipobay gefähr­lich ist und das Menschen ster­ben wer­den, wenn das Medikament auf den Markt kommt. Diese Warnungen igno­rier­te Karl Lauterbach damals eben­so wie es sei­ne Auftraggeber taten…

Der Rhön-Skandal

Am 18.12.2013 ver­öf­fent­lich­te die Süddeutsche Zeitung einen Artikel über Lauterbachs zwölf Jahre im Aufsichtsrat der Rhön AG. Jahrelang sol­len Putzkräfte in der pri­va­ten Rhön-Kliniken aus­ge­beu­tet wor­den sein und schon damals kamen Fragen auf, wel­che Rolle der SPD-Politiker Karl Lauterbach, der lan­ge im Aufsichtsrat saß und dort gut ver­dien­te, dabei spiel­te. Die SZ wand­te sich 2013 mit drin­gen­den Fragen an Karl Lauterbach, der sich dazu jedoch nicht äußer­te. Der Skandal ver­lief im Sande, da die Rhön AG sämt­li­che Vorwürfe abstritt und Karl Lauterbach kei­ne Stellung bezog…

Seit Karl Lauterbach 2005 im Bundestag sitzt, stimm­te er auch bei Themen ab, die mit Gesundheit rein gar nichts zu tun haben. So stimm­te er für 2016 für eine Verlängerung des Bundeswehreinsatzes in Nord-Irak, Mali, Afghanistan, im Mittelmeer, Sudan, Darfur, usw. Eine Übersicht, wie Karl Lauterbach in der Politik abstimm­te, fin­den Sie hier.

Trotz aller Auffälligkeiten und der Beteiligung Lauterbachs im Lipobay Skandal, wird er heu­te in Deutschland als „Experte“ hofiert und von einer Fernsehsendung zur näch­sten gereicht. Die Frage, wie ein sich selbst beweih­räu­chen­der Wissenschaftler, der in den Lipobay-Skandal ver­wickelt war, heu­te als Berater der Deutschen Bundesregierung agie­ren kann, ist drän­gend und bedarf Antworten.«

Auch wenn der Beitrag ziem­lich sen­sa­ti­ons­ha­sche­risch daher­kommt, soll­ten die Fakten zu den­ken geben.

13 Antworten auf „Karl Lauterbach: Trotz Lipobay-Skandal Berater der Deutschen Regierung – Skandale und Fehlverhalten“

  1. "Auch wenn der Beitrag ziem­lich sen­sa­ti­ons­ha­sche­risch daher­kommt, soll­ten die Fakten zu den­ken geben": Auf jeden Fall. Überraschend und zugleich erfreu­lich ist, dass der Beitrag aus der poli­tisch lin­ken Ecke kommt.

  2. Hab mir gera­de sein " Abstimmungsverhalten " ange­schaut. Fazit : er ist ein Konzern-freund­li­cher Kriegstreiber , dem Bürgerrechte am Arsch vor­bei­ge­hen. Eigentlich nichts neu­es unter der Sonne . Komplett kon­zern­ge­lenkt. Neoliberal bzw markt­ra­di­kal. .von 177 gestell­ten Fragen hat er kei­ne beant­wor­tet. Er ist der Inbegriff eines Lobbyisten ohne Gewissen. Er ist ein schlech­ter Mensch mit kal­ten Herz. Aber wahr­schein­lich einen prall­ge­füll­ten Konto. Verachtungswürdig. Hab ich schon sei­ne fie­sen Zähne erwähnt? Diese Person hat kei­nen Respekt ver­dient, also bekommt er das Gegenteil. Und die Gesellschaft muss die­ses Geschmeiss seit einem Jahr in Dauerschleife ertragen .

    1. Wenn er kon­zern­ge­lenkt ist, kann er nicht neo­li­be­ral oder markt­ra­di­kal sein. Das schließt sich aus. Für Konzerne ist der Markt der Feind. Konzerne haben Marktmacht und freu­en sich über alles, was die­se Macht festigt, z. B. Verbraucherschutzgesetze, Datenschutzgesetze usw. usf. Es sind ja immer wie­der spe­zi­ell lin­ke poli­ti­sche Kräfte, die die Normen immer wei­ter hoch­schrau­ben und so vie­le klei­ne Unternehmen aus dem Markt kegeln. Die Großkonzerne zah­len hin­ge­gen den Aufwand für z. B. zusätz­li­cher Datenschutzmaßnahmen aus der Portokasse.

      Auch der Gesundheitsbereich ist ein Markt. In einem Markt tre­ten Angebot und Nachfrage gegen­über. Lauterbach schlägt sich immer auf die Angebotsseite, aller­dings, wer aber für den Markt ist, muss ja auch die Interessen der Nachfrageseite berücksichtigen.

      1. Ich wür­de sagen, mit Marktradikal meint man gemein­hin, dass Konzerne zu radi­ka­len Maßnahmen grei­fen, um sich die­se Macht am Markt zu sichern und nicht, dass man sich radi­kal für die­ses Luftschloss des Marktes ein­setzt, der für den Konsumenten da ist. 

        Die Konsumenten sind letzt­lich nur die, die das Zeug kau­fen und kein Marktradikaler oder Unternehmer küm­mert sich um deren Interessen, solan­ge man sein Zeug ver­kau­fen kann, es sei denn aus sozia­len Beweggründen. 

        Die sozia­le Marktwirtschaft ist eine Kraft die in den sel­ten­sten Fällen von Unternehmen aus­geht, weil es ein­fach nicht in deren Interesse liegt. Deshalb hat man die­se Idee per­ver­tiert und die sozia­len Aspekte unter den Zwang eines Gewaltmonopols gestellt, was zu immer kom­ple­xer wer­den­den Regelwerken führt, die ein­fa­che und ehr­li­che Leute behin­dern und immer durch­trie­be­ne­re "Spezialisten" her­vor­bringt die einem für für viel Geld ver­ra­ten, wie man die­se Regelwerke umge­hen kann oder viel­leicht auch mal ein Gesetz auf den Weg brin­gen kann, das die­se Marktradikalen Elemente befriedigt.

        Dazu kommt die ver­flix­te Gier und die Torschlusspanik. Die Idylle von Unternehmen, die wol­len, dass es dem Konsumenten gut geht, damit er mehr kon­su­miert ist ein Irrglaube: Würde es den Menschen wirk­lich gut gehen, wür­den Sie weni­ger Geld für nutz­lo­ses Zeug aus­ge­ben; Aber es ist doch Inhalt der BWL Stunde 1 dass Nachfrage auch gene­riert wer­den kann – und muss. 

        Denn der Zins sorgt für einen dau­ern­den Mangel und stän­di­ge Konkurenz, die nicht nur "bes­se­re" (was imer das bedeu­ten mag) Produkte her­vor­bringt aber eben auch markt­ra­di­ka­le Elemente und alles ande­re, was man nun ern­tet, wie eine Wirtschaft, die ins uner­mess­li­che Wachsen muss und Verlierer her­vor­brin­gen muss, um bestehen zu kön­nen, zer­stör­te Umwelt und eine durch Manipulation über Massenpsychologie ver­dumm­te Menschheit.

        Ich selbst hal­te kei­ne die­ser gan­zen Schlagworte und Ideologien für beson­ders wer­tig. Am Ende steht und fällt alles mit der Einstellung und der Aufrichtigkeit der Menschen und es liegt nun ein­mal in der Natur der Sache, dass die raff­gie­rig­sten und gewis­sen­lo­se­sten sich da tum­meln und durch­set­zen, wo es am mei­sten Macht und Geld zu holen gibt – damit steu­ern und besie­geln sie das Schicksal der Menschheit in die­ser Welt.

    2. Genauso ist es, der Dreck.. ck hat mei­nen Mann mit lipo­bay so geschä­digt, dass er fast gestor­ben ist und mei­ne Tochter (Krankenschwester) stand auf der Kündigungsliste einer Rhönklinik, wo durch ihn 137 Schwestern und Pfleger Kündigungen beka­men. Den habe ich damals schon gefressen!!!

    3. ich sage es schon seit Beginn der Plandemie und ich wage es zu behaup­ten, dass es kei­ne Pandemie war, die­ser Mann, ein­schließ­lich aller Beteiligten gehört vor Gericht. Allerdings müs­sen da eini­ge Plätze vor­ab aus­ge­tauscht wer­den. Ansonsten ist er zu fest​.im Sattel..Warum die Basis der SPD die­sen skru­pel­lo­sen Menschen nicht laengst abge­setzt hat, ist mir schleierhaft.

  3. Dass Kalle ein knall­har­ter Lobbyist ist, soll­te doch bekannt sein. Wahrscheinlich einer aus der Kategorie, der nicht einen Euro in den Hut eines Bettlers legt, son­dern mit bei­den Händen rein­greift und alles mit Bedauern mitnimmt.

  4. Lustigerweise ist es tat­säch­lich so dass alle Bundestagsabgeordneten bei Abstimmungen in der Regel über Themen abstim­men, … Also stimmt auch die über­gro­sse Mehrheit über Gesundheitsfragen ab, ohne die gering­ste Ahnung zu haben. Was ist das hier denn für ein eigen­ar­ti­ger Artikel?
    Es wäre hilf­reich, wenn Artikel mehr Sachkenntnis beinhal­te­ten. Man darf Lauterbach nicht mögen, aber einen sol­chen Beitrag kann man sich sparen.

  5. ·

    29.11.2021 · Estéban Cortez

    Karl
    Die Panik-Sirene Lauterbach … geht die Prognose auch mal in die Hose. 

    « Es gibt so Lieder, bei denen man schon beim Schreiben nur am Feiern ist – weil das Thema so skur­ril ist und unend­lich vie­le Steilvorlagen für Wortspiele bie­tet. Ein sol­ches habe ich unse­rer Pandemie-Panik-Sirene Karl Klabauterbach gewid­met. Es ist wirk­lich unglaub­lich, wel­chen Schub das Virus für den ein­sti­gen Hinterbänkler der SPD gebracht hat. Ja, okay – ich wür­de ohne Pandemie und den Folgen jetzt wahr­schein­lich auch nicht so öffent­lich Musik machen. Aber so prä­sent zu sein wie Karl, das muss man erst ein­mal hin­be­kom­men. Was er in wel­che Kamera sagt, ist dabei mei­stens völ­lig schnup­pe. Hauptsache man hat ihn gese­hen, gehört oder gele­sen. Viel hilft viel? Nö. Ich feie­re ihn, aber ich neh­me ihn und sei­ne Horrorszenarien nicht ernst. Und dass er trotz sei­nes pene­tran­ten Tingelns durch die Talkshow-Landschaft erst nach län­ge­rem Hin und Her Gesundheitsminister wird, zeigt eigent­lich nur: Auch in sei­ner Partei ist er nicht beson­ders gefragt.

    Karl, die Nummer ist für Dich. » 

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