Kleinkrieg im Mutantenstadl

Der Klein­krieg der Mini­feld­her­ren gegen die Mutan­ten nimmt immer skur­ri­le­re Züge an. See­ho­fer und Söder hal­ten zehn­tau­sen­de Rei­sen­de an den Gren­zen auf, die nahe­zu alle ohne­hin Aus­nah­me­ge­neh­mi­gun­gen haben. Die EU murrt, Öster­reich schießt zurück, auch Däne­mark setzt noch einen drauf. Laschet mahnt im Auf­trag der Auto­mo­bil­in­dus­trie, deren Just-In-Time-Pro­duk­ti­on offe­ne Gren­zen erfor­dert. Der Fürst an der Saar legt sich mit Frank­reich an, die Slo­wa­kei ist sau­er. Dabei gehen die­se Anga­ben fast unter:

»Die deut­schen Gesund­heits­äm­ter haben dem Robert Koch-Insti­tut 4426 Coro­na-Neu­in­fek­tio­nen bin­nen eines Tages gemel­det. Das geht aus den Mel­de­da­ten des RKI vom Mon­tag­mor­gen her­vor. Zudem wur­den beim RKI 116 neue Todes­fäl­le inner­halb von 24 Stun­den regis­triert.« thue​rin​ger​-all​ge​mei​ne​.de

"Ein Virus macht an den Gren­zen nicht halt". Rede in der Aktu­el­le Stun­de, 12.2.20 (cduc​su​.de)

7 Antworten auf „Kleinkrieg im Mutantenstadl“

  1. Steigt der Kopf­druck bei den Mini­feld­her­ren nicht auch lang­sam über die maxi­ma­le Ober­gren­ze? Könn­ten da nicht bald mal ein paar Adern plat­zen? End­lich plat­zen woll­te ich sagen … damit auf Knopf­druck sich alles wie­der auf Nor­mal­fas­sa­den­de­mo­kra­tie ein­pen­deln kann?

    1. @ Jörn

      Zurück auf Fas­sa­den­de­mo­kra­tie geht nicht, weil die Fas­sa­de bereits brö­ckel­te und das Coro­na-Regime die­sen Ver­fall beschleu­nigt und inten­si­viert hat. Anders als das Wort "Fas­sa­den­de­mo­kra­tie" sug­ge­rie­ren könn­te, bleibt eben nicht die Demo­kra­tie übrig, wenn die Fas­sa­de fällt – das erle­ben wir gerade.

  2. 4426 Neu­in­fek­tio­nen auf 83.000.000 Einwohner.
    Inzi­denz = 5 ?

    (Wobei mir bewusst ist, dass die "Inzi­denz" sowie­so an Lächer­lich­keit nicht zu über­bie­ten ist, belie­big mani­pu­lier­bar ist, jeder der dar­an glaubt, schlicht geis­tes­krank, dumm oder bös­ar­tig ist).

    1. Naja, nun – bist Du da nicht ein biß­chen zu hart? 

      60% der Men­schen hier­zu­lan­de infor­mie­ren sich über die sog. Pan­de­mie aus dem Fernsehen.
      Immer­hin fin­den 30% die Bericht­erstat­tung dar­über übertrieben.
      (lt. Coro­na-Moni­tor des Bun­des­in­sti­tuts für Risikoforschung)

      Was soll die 76-jäh­ri­ge Oma von neben­an den­ken, wenn sie bei
      ihrem Enkel Dei­nen Post liest? 

      Hast Du íhr mal ange­bo­ten, sie aufzuklären?

      1. @voice

        Das mit dem "Oma auf­klä­ren" hat so sei­ne Längen.
        Wenn Oma schon ihr Leben lang gläu­big Tages­schau geguckt hat, wird man sich die Zäh­ne dran aus­bei­ßen. Ich erle­be das gera­de bei mei­nen Eltern. Da hat ein halb­wegs kri­ti­scher Arti­kel der BILD mehr Wir­kung als alles lie­be­vol­le, häpp­chen­wei­se zuge­schnit­te­nes Infor­mie­ren von mir.
        Das Stan­dard-Gegen­ar­gu­ment: "Das kann ich mir nicht vor­stel­len." lässt sich auch durch Bei­spie­le und Hin­ter­grün­de nicht auf­lö­sen, da es auf erfolg­rei­chem, 80-jäh­ri­gem Framing beruht (mei­ne Eltern sind 90) . Vor­stel­len kön­nen sie sich lei­der nur noch, dass die Regie­rung alles tun wird, um "ihr Volk" zu schüt­zen, wes­halb sie in ihrer Angst ste­cken bleiben.

      2. Die Iro­nie ist: Die 76-jäh­ri­ge Oma wird genau des­halb die­sen Post nie lesen. Weil sie gar kei­nen Wil­len hat, sich selbst zu infor­mie­ren. Oder sie sich – und das ist nix ande­res als Dumm­heit – wegen des "Ver­schwö­rungs­theo­re­ti­ker-Argu­ments" davon abhal­ten lässt.

        Das ist in etwa so, als hät­ten wir als Jugend­li­che kei­ne Schmud­del­heft­chen ange­schaut, weil die Erwach­se­nen uns erzählt haben, dass das unse­ren Cha­rak­ter ver­dirbt. Inzwi­schen ist die­se geis­ti­ge Prü­de­rie qua­si Staatsräson.

        Kant rotiert im Grab immer schnel­ler vor sich hin.

  3. Die angeb­lich hoch anste­cken­de und hoch­ge­fähr­li­che "süd­afri­ka­ni­sche Mutan­te" ist nach allem, was man bei You­Tube auf­schnap­pen kann, in Süd­afri­ka eher unbekannt.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.