König von Thüringen macht mal was richtig

Bodo Ramelow wuß­te schon immer mit Medien umzu­ge­hen und sich als Person in Szene zu set­zen. Daß er dabei nicht immer in Übereinstimmung mit sei­ner Partei steht, hat er mit Menschen wie Boris Palmer gemein.

Im März hat­te er die Wahl eines AfD-Vizepräsidenten im thü­rin­gi­schen Landtag ermög­licht, heu­te prescht er mit einer Ankündigung umfang­rei­cher Corona-Lockerungen vor.

Während in sei­ner Partei sehr über­wie­gend das Credo gilt, die Regierungsmaßnahmen bedin­gungs­los mit­zu­tra­gen, stellt er nun fest:

»“Wir haben im März auf der Grundlage von Schätzungen von 60.000 Infizierten ent­schie­den – jetzt haben wir aktu­ell 245 Infizierte”, sag­te der Linke-Politiker der “Bild am Sonntag” zur Situation in Thüringen. “Der Erfolg gibt uns mit den har­ten Maßnahmen recht – zwingt uns nun aber auch zu rea­li­sti­schen Konsequenzen und zum Handeln. Und das heißt: Für Thüringen emp­feh­le ich die Aufhebung der Maßnahmen.”

Ramelow hat­te ange­kün­digt, vom 6. Juni an auf all­ge­mei­ne, lan­des­weit gül­ti­ge Corona-Schutzvorschriften ver­zich­ten zu wol­len. Damit wür­den lan­des­wei­te Regeln zu Mindestabständen, dem Tragen von Mund-Nasen-Schutz sowie Kontaktbeschränkungen nicht mehr gel­ten. Anstatt die­ser Vorgaben soll es dann regio­na­le Maßnahmen abhän­gig vom Infektionsgeschehen vor Ort geben.«

Das klingt ver­nünf­tig. Es nimmt zudem den Rechtsradikalen den Wind aus den Segeln, die gera­de in Ostdeutschland daß Mißtrauen gegen die staat­li­chen Maßnahmen für sich aus­zu­nut­zen versuchen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert