Zu Unrecht steht die Frau im Schatten des großen Virologen. Seit Monaten bemüht sich die Stichwortgeberin von Christian Drostens Podcast "Coronavirus-Update" darum, das sprachliche und inhaltliche Niveau ihres Gastes nicht zu überschreiten. Wer ist die Frau, die an den Lippen des Frauenschwarms hängt?
»Korinna Hennig hat Germanistik in Bamberg, Salamanca und Hamburg studiert und ihre Begeisterung für den Hörfunk beim Privatradio entdeckt. Seit 2002 arbeitet sie bei NDR Info, mit einem Bein in der aktuellen Politik, mit dem anderen in der Kultur. Sie erinnert sich gern an ihre eigene Zeit im Kindergarten, in der Schule und an der Uni – und blickt als Redakteurin für Bildung nun voraus und hinter die Kulissen.
Korinna Hennig hat drei Söhne, ein großes spanisches Herz und als echte Norddeutsche keine Angst vor Wind. Ihre liebste Radiosendung ist die Bundesligakonferenz.«
So stellt sie ndr.de vor. Wie aus dem Spagat zwischen "aktueller Politik und Kultur" die Standfestigkeit einer "Wissenschaftsredakteurin" wurde, wird nicht mitgeteilt.
In der letzten Ausgabe des Podcasts vom 15.9. trifft sie Aussagen wie:
»Herr Drosten, anders als im Frühjahr, als die Bilder aus Italien omnipräsent waren und auch in deutschen Pflegeheimen alte Menschen schwer krank wurden, ist die Pandemie für manche jetzt ein bisschen virtuell geworden. Man sieht sie nicht so richtig.«
Gewisse Dinge sind dann schon in der Natur entschieden
Sie gibt CD damit die Gelegenheit, über die ganzen Verkürzungen zu sprechen und ein vergiftetes Lob an Hendrik Streeck loszuwerden:
»Christian Drosten
Ich glaube, dem Hendrik ist das jetzt auch so gegangen mit diesem Interview, das er da am Wochenende hatte. Da ist ja auch ganz stark verkürzt worden. Es ist sehr viel nur aus der Überschrift und aus der Unterzeile übernommen worden. Und da stand dann: "Er fordert einen Politikwechsel", oder so etwas. Und er hat anscheinend auch das Interview mit so einem Statement eingeleitet – und dieser Eindruck bleibt dann bestehen. Was er dann ansonsten sagt, in dem ganzen Interview, ist eigentlich ziemlich logisch… Eine Kernaussage zum Beispiel, die auch in der Verkürzung komplett falsch verstanden wurde, ist, dass er gesagt hat, man soll nicht nur auf die Infektionszahlen und die Meldezahlen gucken. Das macht ja auch gar keiner. Das ist zum Teil so, je weiter man weg ist vom Fach, desto mehr scheint man sich auf solche
Dinge zu verlegen und sich daran aufzuhängen. Aber die Leute, die näher am Inhalt dran sind, die machen das gar nicht, die schauen gar nicht auf die reinen Zahlen der gemeldeten Infektionen. Die schauen natürlich auf zusätzliche Parameter. Auch da ist sicherlich in seinem Interview wieder verkürzt worden, dass man da jetzt vor allem auf die Krankenhausbelegung schauen soll. Das ist natürlich ein bisschen gefährlich. Das ist schon so, dass das eher ein nachlaufender Effekt ist. Man muss schon aufpassen, dass nicht zu viele Leute ins Krankenhaus kommen, weil da gewisse Dinge dann schon in der Natur entschieden sind, wenn erst einmal eine größere Zahl ins Krankenhaus kommt, die man nicht mehr rückgängig machen kann.«
Schulschließungen auf der anderen Seite der Argumentationskette
»Korinna Hennig
Es gibt ja auch auf der anderen Seite der Argumentationskette hin und wieder Forderungen nach einer härteren Gangart, jetzt schon, bei den nicht-pharmazeutischen Interventionen. Es gab aus der Forschung solche Stimmen, aber auch Eltern, die eine Maskenpflicht an Schulen auch im Unterricht einklagen wollten – hier in Hamburg zum Beispiel. Der Gedanke dahinter ist: Mit härteren Maßnahmen könnte man die Zahlen so weit drücken, dass wir richtig gute Voraussetzungen für den Winter schaffen. Können Sie bei so einer Argumentation mitgehen?«
Kann er. Und zieht es vor, der nächsten wirklich guten Frage von Frau Hennig auszuweichen.
»Korinna Hennig
Ein anderer kritischer Punkt… ist die Forderung danach, mehr Transparenz in die Statistik zu bringen, also nach Symptomatik zu unterscheiden, auszuweisen: Dieser Anteil sind wirklich Erkrankte und dieser Anteil sind Infizierte. Könnte man das?«
Zu viel Information nutzt nur Irrlichtern in der Öffentlichkeit
»Christian Drosten
Im Prinzip tut das RKI das schon, also die die Unterteilung in Gruppen, in Alterskohorten und so weiter, die ist schon nicht so schlecht beim RKI. Da würde man in anderen Ländern länger suchen müssen. Und es wäre schön, das noch genauer zu haben. Aber ich frage mich, ob diese noch genaueren Zahlen dann vielleicht dazu führen würden, dass diese Irrlichter in der Öffentlichkeit anders argumentieren würden oder aufhören würden, so destruktiv zu argumentieren. Denn das ist es doch letztendlich: Man versucht, irgendwie mit gemeinsamen Kräften hier etwas zu manövrieren, das andere Länder nicht so gut hinbekommen. Und unsere Politik macht das schon gut…
Und da jetzt immer mit diesen destruktiven Botschaften zu kommen, zu suggerieren, das wäre doch alles nicht nötig gewesen, das ist genauso intelligent, wie in dieser schönen Spätsommerwoche zu sagen, es regnet doch gar nicht. Was machen wir uns denn Sorgen über den Herbst? Was reden wir über Nebel und Regen und diesiges Wetter? Schauen wir doch mal nach draußen. Es ist doch alles super und die letzten Wochen waren auch total gut vom Wetter her.«
Viele Fehler im Lesen der dahinterstehenden wissenschaftlichen Artikel
Wieder eine klare Frage von Frau Hennig, angelehnt an das Papier des Netzwerks Evidenzbasierte Medizin, wieder das Drücken um eine Antwort:
»Korinna Hennig
Wäre das sinnvoll, grundsätzlich nur Hochrisikogruppen zu testen, also die, die Kontakt zu einem Infizierten hatten oder selbst schon Symptome entwickelt haben?
Christian Drosten
Ja, dieser Begriff "Hochrisikogruppe" kommt tatsächlich aus diesem Papier und der ist in dem Kontext komplett falsch gewählt. Ich will mich jetzt gar nicht über dieses Papier ergehen. Da sind sehr viele Fehler drin, gerade auch in der Verwendung wissenschaftlicher Zitate, in dem Lesen der dahinterstehenden wissenschaftlichen Artikel. Da wird zum Beispiel eine bestimmte Zahl genannt, was es denn kostet ein "quality adjusted life" hier zu gewinnen durch Lockdown-Maßnahmen. Und darüber wird dann argumentiert, was das kostet. Es wird komplett übersehen, dass der zugrundeliegende Artikel darüber gar nicht argumentiert, sondern sagt: Was kostet es, wenn man den Lockdown verlängert hätte über den Juni hinaus? Das heißt, hier haben wir ein Papier über evidenzbasierte Medizin, wo Literatur zitiert wird, also die Evidenz – das ist das Prinzip von evidenzbasierter Medizin – die offenbar gar nicht gelesen wurde… Und jetzt noch mal zu den vielen Ansprüchen, die hier ans Testen gestellt werden. Ich glaube, auch ohne dieses Stellungnahme-Papier findet in Deutschland eine sich immer weiter fortentwickelnde Diskussion über die Labortestung statt… Und man muss dann irgendwann auch mal sagen: „Okay, das Thema ist jetzt gegessen. Wir haben uns jetzt darüber ausgetauscht. Einige haben das auch zugespitzt, egal, am Ende hat ein guter Diskurs stattgefunden und die Politik hat schon längst reagiert. Jetzt muss man auch mal aufhören mit diesen Vorwürfen und mal vorwärts denken."«
Da rechnen wir jetzt irgendwelche Zahlen oben auf die Tests
Frau Hennig wächst über sich hinaus und stellt die dritte sinnvolle Frage. Doch ist ihr auch diesmal egal, daß CD ausweicht.
»Korinna Hennig
Wenn die Prävalenz niedrig ist, also das Virus in der untersuchten Bevölkerungsgruppe wenig vorkommt, dann schlägt der falsch-positive Anteil mehr zu Buche. Muss man da auch anpassen – je nachdem, wie sich das Infektionsgeschehen verhält – in der Teststrategie?
Christian Drosten
Ja, sicher. Wir müssen jetzt hier nicht in die Testtheorie einsteigen. Das tun im Moment andere Kreise in der Gesellschaft, die eifrig Testtheorie diskutieren, ohne dabei aber die tatsächliche medizinische Praxis zu kennen. Und die sagen dann: "Da gibt es irgendwelche Zahlen von Spezifität und das rechnen wir jetzt oben auf die Tests." Und dann sagen wir [wohl gemeint "die", AA]: "Alle Nachgewiesenen in Deutschland, die können gar nicht echt sein, das sind alles Falsch-Positive" – so ein Unsinn. Wenn es so einfach wäre, dann müsste man eigentlich gar nicht Medizin studieren. Dann könnte man auch einfach ein Labor aufmachen.
Korinna Hennig
Aber es gibt sie, die Falsch-Positiven, wenn es wenig Infektionen gibt – das muss man sagen.
Christian Drosten
Es gibt sicherlich diesen Grundeffekt, genau. Aber wenn wir im Labor einen positiven Befund sehen, da haben wir noch weitere Einblicke. Es gibt Befunde, die sind so eindeutig positiv – das hat ja einen quantitativen Aspekt – darüber muss man nicht nachdenken. Es gibt Befunde, die sind grenzwertig positiv, die werden immer überprüft. Da wird die Probe noch mal getestet und so weiter. Das sieht man alles gar nicht von außen, was in den Laboren gemacht wird. Aber wir haben nicht die Situation, auch nicht in der niedrigsten Inzidenz, dass wir hier reihenweise falsch-positive Meldungen in die Statistiken kriegen, hinter denen gar keine Krankheitsfälle stehen. Das ist einfach nicht der Fall. So funktioniert das nicht im Labor.«
Nicht entscheidend: Schnelltests an beiden Ende des Spektrums nicht perfekt
»Korinna Hennig
Also die Viruslast spielt da schon auch noch eine Rolle.
Christian Drosten
Ja, das ist eines der Kriterien. Aber man macht auch Zusatztests und so weiter. Und zu der Frage, die Sie gestellt haben: Natürlich würde man das entsprechend der jeweiligen momentanen epidemiologischen Situation, also wie häufig die Krankheit im Moment ist, auch anders bewerten. Wenn man zum Beispiel mitten in einer Winterwelle steckt, dann ist man froh, dass man solche Antigentests hat. Und wenn man von denen weiß, dass die ab und zu mal einen falsch-positiven machen, dann fällt das überhaupt nicht mehr ins Gewicht. Denn auf der anderen Seite werden die auch ganz viele Fälle übersehen, denn auch an dem Ende des Spektrums, bei der Sensitivität, sind diese Tests nicht perfekt. Aber sie haben einen Riesenvorteil: Sie sind sehr schnell und vor Ort verfügbar. Und das ist auch entscheidend. Also der Geschwindigkeitsgewinn in der Diagnostik durch einen Schnelltest, der überwiegt bei Weitem den reinen Sensitivitätsgewinn der PCR-Diagnostik mit tagelangen Logistikzeiten…
Da werden wir diese Antigentests wirklich gebrauchen. Und die konkreten Dinge, an denen wir da argumentieren müssen, das sind nicht irgendwelche nicht ganz richtig verstandenen Lehrbuchinhalte über Testtheorie, Sensitivität, Spezifität und prädiktiven Wert, sondern was wir einfach auch gesellschaftlich, aber zumindest politisch diskutieren müssen, ist die Regulation. Wir werden das nicht hinkriegen, nach gängigen Kautelen, diese Tests als sogenannten "Heimtest" zu validieren, bevor eine Winterwelle der Pandemie vorbei ist. Der Aufwand für diese Validierungsstudien ist zu groß. Da müssen zum Beispiel Belege erbracht werden – ich sage es mal ganz salopp –, dass das alles idiotensicher ist. Da geht es gar nicht um die Parameter der Leistungsfähigkeit der Tests, sondern da müssen die Firmen belegen, dass der Durchschnittsbürger sich nicht allzu ungeschickt anstellt in der Anwendung des Tests. Da müssen wirklich Anwendungsbeobachtungen gemacht werden. Und so etwas ist zeitlich gar nicht zu schaffen. Das heißt, die Kompromisslösung wird sich da abspielen, wo wir sagen: "Das ist jetzt ein technisch zugelassener Test, der für die Hände von medizinischem Fachpersonal freigegeben ist." Und jetzt müssen wir überlegen:«
In Hinterzimmern diskutieren: Braucht die Theaterkasse einen Laborarzt?
»Wo definieren wir medizinisches Fachpersonal, an welchen Kriterien? Nehmen wir ein Beispiel aus der Hochkultur im Veranstaltungsbereich. Da will jetzt ein großes bekanntes Theater eine Aufführung ermöglichen, die lange geplant war und die auch durchgeführt werden soll. Und jetzt wird überlegt: Können wir an der Theaterkasse diese Schnelltests machen? Geht das?
Das sind die Dinge, die jetzt schon in der Öffentlichkeit diskutiert werden. Und da sage ich jetzt, und ich sage das jetzt auch so ganz ungeprüft… Vielleicht werden auch Juristen sagen: Was der Drosten da wieder in seinem Podcast von sich gegeben hat, das ist ja mal wieder der totale Quatsch. Das mag schon sein, aber ich sage das jetzt trotzdem mal auf die Gefahr hin, einfach als Beispiel: Kann denn dieses Theater sich einen medizinisch-technischen Assistenten anstellen für die Dauer der Veranstaltung, sodass der das testet?
Oder muss sich dieser Veranstalter einen Laborarzt anstellen? Oder reicht es, wenn ein Theaterkassenmitarbeiter einen Ausbildungskurs über zwei Tage macht? Und ist er dann qualifiziert genug für die Anwendung solcher Tests?
Das sind Fragen, die wir in den nächsten Wochen – und zwar wirklich dringend – diskutieren müssen. Vielleicht nicht unbedingt in der breiten Öffentlichkeit, aber in der Politik, in den Hinterzimmern der Abteilungen der Ministerien, da müssen solche Dinge jetzt vorgedacht werden. Und das ist nicht nur das Gesundheitsministerium.«
Hier hat Frau Hennig einen Wink von der Regie bekommen, oder sie hat selbst gemerkt: Sie soll keine Fragen stellen, die den Meister zu unbedachten Äußerungen bringen könnten (sicher eine schwere Aufgabe). Sie fährt also fort:
»Korinna Hennig
Das sind Fragen, wenn die geklärt wären, dann würden sie möglicherweise eine Perspektive bieten, zum Beispiel für den extrem gebeutelten Kulturbereich, der ganz lange auf alles verzichten musste.
Christian Drosten
Wobei das jetzt von mir nur als Beispiel genannt war. Das gilt für viele Bereiche, wo das nützlich wäre.«
"Man" hat bei Afrika einfach durchgerechnet und die Logistik bei Militärlastwagen übersehen
Wieder blitzt bei Frau Hennig die Erinnerung an journalistische Ausbildung auf:
»Korinna Hennig
Wir haben für heute auch ein anderes Thema verabredet…Wir in Europa neigen immer dazu, von Afrika zu reden. Dabei sind es über 50 verschiedene Staaten, ganz verschiedene Realitäten und oft eine heterogene Situation. Aber eines fällt auf: Insgesamt gesehen – vielleicht mit einer Ausnahme, die wir später noch besprechen – die dramatische Entwicklung, die viele in vielen afrikanischen Ländern befürchtet hatten, so sieht es aus, ist erst mal ausgeblieben, oder?
Christian Drosten
Ja, es sieht so aus, als sei das bisher ausgeblieben. Also zumindest Dinge, die man im frühen Frühjahr befürchtet hat, wenn man bestimmte Modellrechnungen projiziert hat, als man noch nicht wusste, dass es diese sehr starke Alters-Imbalance gibt in der Sterblichkeit. Also dass so überbetont stark die Alten sterben und man einfach durchgerechnet hat, anhand der Populationsgröße und so weiter, da hat man schon befürchtet, dass man vielleicht in afrikanischen Großstädten auch in der Öffentlichkeit solche Probleme sieht, wie sie damals in der Frühphase zum Beispiel in Norditalien aufgetreten sind, wo dann eben – wir erinnern uns alle – die Verstorbenen nicht mehr normal transportiert werden konnten, sondern dann Militärlastwagen eingesetzt werden mussten. Wenn man das jetzt projiziert hätte auf eine afrikanische Großstadt, wo diese Logistik nicht besteht, da hat man sich schon große Sorgen gemacht. In den afrikanischen Großstädten haben wir anscheinend solche Bilder bislang nicht gesehen, jedenfalls nicht in der öffentlichen Berichterstattung. Ich muss aber sagen: Ich kann jetzt auch nicht die Situation in Afrika erläutern. Es ist aber schon eine Problematik, die mich auch wirklich umtreibt.«
Zur Präzisierung des Wortes "man": Im Artikel "Top-Virologe Drosten zerlegt wirre Corona-These von Lungenarzt" vom 20.3. liest man diese Zitat von CD:
»Wir haben eine Epidemie, die ziemlich parallel läuft in allen Ländern der Welt. Gerade kommt es im ganzen mittleren Osten an und da ist eine hohe Konnektivität nach Afrika. In afrikanischen Ländern, die nichts dagegen machen können, die organisatorisch nicht in der Lage sind solche sozialen Distanzierungsmaßnahmen zu machen, die nicht in der Lage sind zu testen, wo es aber auch Großstädte gibt – da werden wir Bilder sehen zwischen Juni und August, die wir nur aus Kinofilmen kennen. Da wird es Szenen geben, die wir uns heute noch nicht vorstellen können und ich bin mir nicht sicher, was das dann in uns auslöst«
Und am 21.3. auf stern.de:
»Ich mag mir gar nicht ausmalen, welche Bilder man sehen wird. Wir werden noch erleben, dass die Leute daran auf den Straßen sterben in Afrika. Die Situation wird schlimm sein, sehr schlimm.«
Herdenimmunität gefährdet EU-Impfstoffpolitik
CD warnt vor Studien, bei denen
»… man sehr vorsichtig sein muss, ob man solche Daten wirklich in epidemiologische Modellierungsstudien einrechnen will, die am Ende zu solchen gravierenden Aussagen kommen wie: "Die Herdenimmunität in diesem Land ist schon erreicht." Denn man muss sich klarmachen, welche politischen Implikationen das hat. Derzeit bemüht sich allen voran die EU, aber auch viele andere Staaten weltweit, darum, eine gemeinsame Unternehmung hinzukriegen, dass auch ärmere Länder, Länder des globalen Südens, mit Impfstoff versorgt werden. Dass also Länder nicht einen nationalen Alleingang machen bei der Akquise von Impfstoffen, bei Lieferverträgen mit der Industrie, sondern dass gesagt wird: Wenn jemand für sich ein Impfstoff-Kontingent sichert, dann soll er auch für ärmere Länder mitbezahlen über einen gemeinsamen Mechanismus. Es ist natürlich nicht gerade politisch zuträglich, wenn dann wissenschaftliche Studien erscheinen, die sagen: "Ach, wieso? Das Problem in Afrika ist doch schon längst erledigt, ist doch schon längst alles durchseucht. Und es ist ja alles gut gegangen, es ist ja kaum einer gestorben." Das sind ganz schwierige Wahrnehmungen, die man da jetzt macht…
Und ich glaube gerne auch, dass es im Moment die Observation, die Beobachtung gibt, dass die PCR-Nachweisraten geringer sind. Ob das aber daran liegt, dass Herdenimmunität erreicht ist, da bin ich mir nicht sicher, ob die Studie da genügend Evidenz für bringt. Dann ist immer die Gefahr: Eine Studie wird gemacht und das geht durch die BBC und wird generalisiert. Und dann heißt es ganz schnell: In Afrika ist der Käse schon gegessen.«
Das hört sich nach Solidarität an, ist aber in Wirklichkeit die Sorge, die EU bleibe mit ihren Milliarden-Subventionen für die Pharmaindustrie auf den Impfstoffen sitzen, weil sie nicht gebraucht werden.
In meiner Kindheit gab es noch keine Podcasts, aber eine Sendung, die immer schloß mit "Und nächstes Mal, liebe Kinder, erzähle ich Euch ein anderes Märchen."
Tut mir leid, aber ich packe das Drosten-Geschwurbel gar nicht. Sprachlich unmöglich, ist das Deutsch? Vom Inhalt her unlogisch, verworren und widersprüchlich. Ich bin keine Wirrologin, habe aber Deutsche Philologie studiert. Die Dame könnte Herrn D. in Deutsch unterrichten. Wäre besser als diese enervierenden Podcasts zu produzieren.
Naja, Korinna macht ja schon Sinn. Ausgeprochen wesentlich näher an der Dichtung der epidemologisch latent virulenten Pandemie als z.B. Sabine oder Jessica. Allerdings fände ich vornamentlich Pandora noch attraktiver, weil am Ende Hoffnung vielleicht bleibt.
Schön gruselig theatralische Stelle ist die Sache mit der Hochkultur und dem am Eingang zu erbringenden Nachweis.
Ebenso entlarvend aber auch die afrikanische Exkursion mit anschliessendem auf Impfstoff Sitzenbleiben. Lässt sich technisch bestimmt leicht veterinär lösen, Impfen wir halt die Hühner, das hilft restendlich in Afrika kurze Zeit später auch, und gibt erst noch Profit.
Schlussfolgernd: der fiktive Impfstoff ist bereits jetzt eine Win-Win Situation, denn die Knete wird bereits ausgegeben. Kommt dabei was raus, kostet es halt bloss noch ein bisslein mehr. Sonst – Schulterklopf – haben wir ja gespart.
Ich kann das auch nicht lesen, ohne das mein Hirn Brechreiz bekommt.
Weshalb mir – auch wegen AAs Abkürzung – gerade eine Werbung (aus meiner Jugend ohne Podcasts) einfiel, die man passend vielleicht so abwandeln könnte:
An mein Ohr lass' ich nur Panik und CD
"die man im frühen Frühjahr befürchtet hat, wenn man bestimmte Modellrechnungen projiziert hat, ALS MAN NOCH NICHT WUSSTE, dass es diese sehr starke Alters-Imbalance gibt in der Sterblichkeit. "
"da werden wir Bilder sehen zwischen Juni und August, die wir nur aus Kinofilmen kennen. Da wird es Szenen geben, die wir uns heute noch nicht vorstellen können und ich bin mir nicht sicher, was das dann in uns auslöst«
.…sagt die Computersimulation, die keine Ahnung hat, vor was sie eigentlich warnen soll…
Vielleicht sterben einfachbso wenige, weil sie kein Kortison bekommen, kein Malaria-Mittel, kein sonstiges Medikament mit extremen Nebenwirkungen, die bei Viren schwer kontraproduktiv sind..
Lügenbaron…und das seit mind. 2 Jahrzehnten… Und dieser Hirst darf immer weitermachen… WARUM NUR?
Wer sitzt denen im Nacken und droht ihnen, damit sie weiter ihre fatalen Angst-Wahrheiten verbreiten?
WER UND WARUM? Was kann das tatsächliche Ziel dahinter sein?
Patrick Wood sagt es ist eine weltweiter Staatsstreich der sogenannten Technokraten. Eine Bewegung entstanden in 30ger Jahren in den Usa, anscheinend in Deutschland waehrend der 30ger und waehrend des Krieges aktiv in den Ministerien der NationalSozialisten Der Grundgedanke ist menschliches Handeln und Entscheiden durch eine mathematische berechenbare Methodik zu ersetzen. Er betont sehr die Technokraten seien nicht politisch motiviert sondern rein wirtschaftlich . Heutztage sind die Technokraten aktiv durch das Weltwirtschafts Forum ( Klaus Schwab ) und die UN ( mittlerweile fast auschliesslich durch grossen Konzerne finanziert ). Verwendet werden Begriffe wie Sustainability, Equality, Fairness. Wenn man sich ansieht wer hinter dem Weltwirtschaftsforum ist und wer die UN finanziert darf man diese Parolen anzweifeln. Es geht darum das Wachstumsmodell mit einem neuen Modell zu ersetzen, da Wachstum in der Form und den Bedingungenwie bisher nicht mehr möglich ist .
Also ich habe mir das Gemunkel doch nochmal angetan und frage mich aufs neue: Wie kann die Öffentlichkeit bei solchen Worten eigentlich nicht hellhörig werden?
"»… man sehr vorsichtig sein muss, ob man solche Daten wirklich in epidemiologische Modellierungsstudien einrechnen will, die am Ende zu solchen gravierenden Aussagen kommen wie: "Die Herdenimmunität in diesem Land ist schon erreicht.""
Wir haben Signale von verschiedensten Ebenen, politischen "wissenschaftlichen", "expertokratischen", journalisitschen, … dass die Sachlage auf keinem Fall objektiv betrachtet werden darf, sondern immer die Hysterie-Variante beforzugt werden muss. Wenn Aussagen wie "die Herdenimmunität ist schon erreicht" als "gravierend" bezeichnet werden, dann muss man doch fragen "gravierend/schwerwiegend für was?" und die Antwort is ganz klar: "Schwerwiegend für die erfolgreiche Durchsetzung einschneidender Maßnahmen – egal wie die tatsächliche Sachlage sei!"
Hier wird nur rein der Panik vor möglichen Gefahren das Wort geredet. Und jeder Hinweis, dass die Gefahr garnicht vorhanden ist, wird als "gravierende" dennunziert.
Warum merken das die Leute nicht? Weil solches Gemunkel wie das von Hr. Drosten das Hirn vernebelt und verklebt.
Manchmal ist Drosten ja erfrischend ehrlich, ich glaube aber, dass er das gar nicht merkt. "Es ist natürlich nicht gerade politisch zuträglich, wenn dann wissenschaftliche Studien erscheinen, die sagen: "Ach, wieso? Das Problem in Afrika ist doch schon längst erledigt, ist doch schon längst alles durchseucht. Und es ist ja alles gut gegangen, es ist ja kaum einer gestorben." – Will heißen: Das darf natürlich nicht sein, dass das Problem ohne Impfung gelöst ist, alle Profiteure sitzen doch schon in den Startlöchern.
Bei Studien, die nahelegen, dass alles nicht so schlimm ist, wie befürchtet, pocht Drosten auf strenge Evidenz, hat aber nicht die geringsten Probleme, auf der Basis von Vermutungen und wackligen Daten Untergangsszenarien zu entwickeln ("die Lage ist verzweifelt", "schlimm", "wir werden da Bilder sehen zwischen Juni und August, die wir nur aus Kinofilmen kennen. Da wird es Szenen geben, die wir uns heute noch nicht vorstellen."
Die Richtung ist doch sonnenklar!
Lieber Blogherausgeber,
mit dieser Zusammenstellung haben Sie sich selbst übertroffen. Muss man sogleich zum offline-lesen komplett speichern. Damit hinterher niemand sagen kann „Wir haben das doch alles nicht gewußt!“. Ich glaube im neoliberal-postdemokratischen Deutschland 2020 gibt es keinen weiteren „Autor“ der so nonchalant alles sagt, inklusive aller Dreckigkeiten, aber so dass niemand glauben will was er da lies oder hört oder sieht – wie eben Christian Drosten. Ein Mensch von dem selbst ein Bill Clinton noch lernen kann. Slick.
Herrn Dr.? Drosten kann ich stundenlang zuhören, wenn ich Probleme mit dem Einschlafen habe. Ich fühle mich durch den Klang seiner Stimme und verworrenem Inhalt zurückversetzt in die Zeit der Märchenstunden. Ein Feuer knistert im Kamin, Dr. Drosten erzählt Geschichten, hie und da Bedrohliches, viel Unverständliches und interessant klingende Fremdwörter lassen mich teilhaben an der Wissenschaft.
Ich bin männlich und hetero.
Danke Frau Henning, danke Herr Drosten – für die wunderbaren Sendungen. Und wenn ich mich wirklich bilden möchte, schalte ich zur "Sendung mit der Maus"