Lange Warteschlangen sind gut gegen Corona

Scheuer und Spahn kön­nen so schnell auch nicht sein. Das Testen scheint orga­ni­sa­to­risch so gut vor­be­rei­tet zu sein wie das Impfen. Am 6.3. ist auf faz​.net hin­ter der Bezahlschranke zu lesen:

»Wie sich die Länder auf die „Bürgertests“ vorbereiten

Die Bildung lan­ger Warteschlangen gilt es in Zeiten der Corona-Pandemie eigent­lich zu ver­mei­den. Dennoch ist abseh­bar, dass es dem­nächst wie­der eini­ges Gedrängel geben wird, beson­ders vor Apotheken, Arztpraxen und Testzentren: Von Montag an sind Antigen-Schnelltests durch geschul­tes Personal für jeder­mann ein­mal in der Woche unent­gelt­lich. Bisher koste­ten sie rund 30 Euro, die die Kunden selbst bezah­len muss­ten. Die Kosten für die neu­en „Bürgertests“ über­nimmt jetzt aber der Bund.

Es könn­te aller­dings sein, dass vie­le Menschen am Montag ver­geb­lich anste­hen wer­den. Denn die Organisation der Massentestung liegt in den Händen der Bundesländer und Kommunen, und nicht alle sehen sich in der Lage, sofort aus­rei­chend Räume und Personal zur Verfügung zu stellen.«

»Das muss­te am Freitag auch der nord­rhein-west­fä­li­sche Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) ein­ge­ste­hen. Man kön­ne nicht sofort „jedem Bürger ein Angebot machen“, sag­te er auf einer gemein­sa­men Pressekonferenz mit Spahn in Berlin…«

In Hamburg sind "die Details… aber noch zu klä­ren".

»Als weit fort­ge­schrit­ten in der Vorbereitung ver­steht sich auch Rheinland-Pfalz. Die Teststellen wür­den am Montag geöff­net, teil­te das Landesamt für Soziales, Jugend und Versorgung mit. Die vom Bund erstat­te­ten Materialkosten von 6 Euro je Test ent­sprä­chen „rea­li­sti­schen Preisen“. Ob das auch für die 12 Euro für die Probenentnahme und für das Ausstellen des Zertifikats gel­te, hän­ge vom Personaleinsatz in den jewei­li­gen Teststellen ab. Vermutlich rei­che das Geld aber, da es sich oft um ehren­amt­li­che Helfer hand­le und das Land die Schutzausrüstung bereitstelle.«

»Andere Länder ant­wor­ten zuge­knöpf­ter, wohl weil sie noch nicht so weit sind. Sachsen teilt ledig­lich mit, es gebe „bereits eine Vielzahl von Testmöglichkeiten“. Zu den Bürgertests ohne Bezahlung macht Dresden kei­ne Angaben. In den Schulen wür­den alle Kinder von Klasse 5 an ein­mal in der Woche auf das Virus unter­sucht. Sobald die Selbsttests ein­trä­fen, wer­de das Personal an allen Schulen zwei­mal wöchent­lich getestet…

Das Bundesland Bremen will die Beschlüsse der „Ministerpräsident:innenkonferenz“ vom Mittwoch mit Leben fül­len, „um mög­lichst bald allen Bremerinnen und Bremern Schnelltests anbie­ten zu kön­nen“. Für ein kom­mu­nal orga­ni­sier­tes Angebot ste­he man „im regen Austausch mit unse­ren Partner:innen“…

Schleswig-Holstein erin­nert dar­an, dass es gemäß der Ministerpräsidentenrunde bis Anfang April Zeit habe, die „not­wen­di­gen Strukturen“ bereitzustellen…

Baden-Württemberg geht auf die Frage, ob die vom Bund finan­zier­ten kosten­frei­en Bürgertests am Montag oder spä­ter geplant sei­en, nicht direkt ein… Die Testung von Schülern sei in Vorbereitung und wer­de „spä­te­stens im April starten“…

Bayern lobt sich selbst, indem es dar­auf ver­weist, dass man „im Gegensatz zu ande­ren Bundesländern“ schon seit Juli 2020 für jeder­mann zugäng­li­che „nie­der­schwel­li­ge“ Testmöglichkeiten bereit­hal­te. Das „Bayerische Angebot“ umfas­se auch kosten­freie Schnelltests, ohne dass Symptome vor­lie­gen müssten…

Statt einer Antwort auf die Frage, ob die Gratis-Bürgertests des Bundes wie geplant am Montag groß­flä­chig begin­nen kön­nen, heißt es, Bayern habe sich schon seit November „weit vor der aktu­el­len Ankündigung“ rund 16,5 Millionen Antigen-Schnelltests gesi­chert und davon 15 Millionen an die Kreisverwaltungsbehörden geliefert…

Das Saarland spielt den Ball nach Berlin zurück, wenn es um die Frage geht, wann es mit den Bürgertests los­geht. „Abhängig vom Zeitpunkt der Änderung der Testverordnung des Bundes wer­den wir die ent­spre­chen­den Schritte im Saarland ange­hen“, teilt das Gesundheitsministerium mit. Zum Ablauf heißt es nur: „Die Vorbereitungen zur Umsetzung der Schnelltests für Bürgerinnen und Bürger wer­den im saar­län­di­schen Ministerrat besprochen.“…

Aus Hessen heißt es, die Verantwortlichen bäten „um etwas Geduld, um die­sen vom Bund for­mu­lier­ten Testanspruch umzu­set­zen“. Es gel­te abzu­wä­gen „ob eine Inanspruchnahme der Testung bereits am Montag erfor­der­lich sei.“«

8 Antworten auf „Lange Warteschlangen sind gut gegen Corona“

  1. Dann sol­len die Typen, die für die Teste ver­ant­wort­lich sind, sich doch erst ein­mal sel­ber dafür anstel­len, um sich testen zu lassen.

  2. Guten Tag aller­seits, es gibt kei­ne Corona-Pandemie und die soge­nann­ten Impfstoffe sind hoch­ge­fähr­lich, bit­te boy­kot­tie­ren Sie die soge­nann­ten „Bürgertests“ (solan­ge es irgend geht). 

    Nur Dummköpfe (oder Erpressungsopfer) las­sen sich testen.

  3. Bei der Erstattung von 6 Euro Materialkosten und 12 Euro Arbeitsaufwand pro Test muss man sich eigent­lich nicht fra­gen, ob das Geld reicht. Selbst die Privatwirtschaft könn­te zu die­sen Sätzen bei halb­wegs geschick­tem Personaleinsatz pro­fi­ta­bel arbei­ten, eine kom­mu­na­le Verwaltung kann so dem Bund eine Menge Geld aus den Taschen ziehen.
    Spahn, Altmaier, Merkel, Scholz – das SAMS macht es so leicht wie nie, den Staat und damit uns alle abzuzocken.

    Immer vor­aus­ge­setzt, es gibt genug Mikrocephalen, die auf den Schnelltestzug als Probanden aufspringen.

    Und Niedersachsen wird natür­lich gar nicht erst gefragt – aber das wun­dert mich nicht, eine sinn­vol­le Antwort kriegt man von unser Landesregierung ohne­hin nicht 😀

  4. Ehrlich – wenn wir die­ses Regime nicht end­lich stür­zen, bleibt uns nur noch die Flucht. Dieser Wahnsinn ist nicht mehr aufzuhalten.

  5. Der gan­ze Test- Hype dient doch nur dazu, das Gefühl von Bedrohung wei­ter zu befeu­ern, auch wenn jetzt immer weni­ger Grund dazu besteht.
    Die "Öffnungsorgien" und "Frühlingsgefühle" und der wie­der­erwa­chen­de Freiheitsdrang könn­ten den Leuten in den Kopf stei­gen, so dass etwa deren Pandemiegläubigkeit, Impfbereitschaft und auch das ängst­li­che, schutz­su­chen­de Vertrauen in die­se men­schen­ver­ach­ten­de Politik nach­lie­ße oder sogar ganz plötz­lich in mas­si­ven Unmut umschla­gen könnte.

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